Schneeschuhhochtour zur Hollandiahütte
Verfasst: 19.10.2020 - 16:13
Nachdem das Wetter der letzten Wochen alpinen Aktivitäten am Wochenende eher im Wege stand und für mich als nicht in der Schweiz Lebender momentan unsicher ist, inwieweit ich in nächster Zeit überhaupt einreisen darf, musste ich dieses Wochenende einfach nutzen und so habe ich mit vier Bekannten - eine Schweizerin, eine in der Schweiz lebende Deutsche, ich als in Südbaden lebender Exilschwabe, ein in Schwaben lebender Exilsaarländer und eine saarländisch sprechender und im Saarland lebender Saarländer - die letzte Woche über an einer Tour geplant. Viele Stunden. Man muss ja aktuell auch Winterräume buchen, weshalb viele Sektionen des SAC ihre Winterräume nicht öffnen oder irgendwelche Telefonnummern angeben, die es nicht gibt (Letzteres passierte mir bei drei Hütten). Endlich klappte es mit der Hollandiahütte (3240m) oberhalb der Lötschenlücke. Eigentlich wollten wir keine 1500 Meter Aufstief bei Neuschnee, aber sei's drum. Dann kam es bei der Anreise bei praktisch allen von uns zu Problemen, weshalb wir erst um 10:15 Uhr vom Lötschental loslaufen konnten. Zu spät, wie sich herausstellen sollte...
Der erste Abschnitt durch das Tal in lichtem Lärchenwald bei wenigen Zentimetern Schnee war das, was ich als Genusswandern bezeichnen würde. Es folgte ein Stück über Geröll mit zwei alles andere als einfachen Sturzbachquerungen, bei denen die Trittsteine von einer Eisschicht bedeckt waren, bis wir zur langsam in sich zusammenfallenden Zunge des Langgletschers kamen, wo wir die Schneeschuhe anzogen und anseilten. Nachdem am Anfang alles gutging, hatte dann jeder nacheinander sein/ihr Down, weshalb wir immer langsamer wurden und das Hochwühlen durch den Schnee - oben waren es sicher 90 cm - immer anstrengender wurde. Wir hatten die Seilschaft inzwischen getrennt, die erste erreichte gegen 19:30 Uhr die Hütte, die zweite, in der ich führte, kam erst nach 21:00 Uhr an. Zum Glück war es recht windstill und nicht extrem kalt (sicher keine -10°C), aber wir waren doch echt froh, als wir oben mit Tee und Suppe begrüßt wurden...
Unseren ursprünglichen Plan, die Äbeni Flue zu besteigen, gaben wir auf und schliefen stattdessen etwas länger, frühstückten ausführlich und gingen um 11:00 am Sonntag wieder ab. Der Sonntag war dann eine absolute Traumtour, nach 5 1/2 Stunden waren wir wieder unten. Normalerweise bin ich kein Freund von Abstiegen, aber mit Schneeschuhen in Pulverschnee mag ich ihn sehr...
Fazit: In Zukunft früher los und weniger Höhenmeter im Herbst. Ich kann das Ganze nur bedingt weiterempfehlen, aber ich hatte schon irgendwie ein tolles Wochenende...
Der erste Abschnitt durch das Tal in lichtem Lärchenwald bei wenigen Zentimetern Schnee war das, was ich als Genusswandern bezeichnen würde. Es folgte ein Stück über Geröll mit zwei alles andere als einfachen Sturzbachquerungen, bei denen die Trittsteine von einer Eisschicht bedeckt waren, bis wir zur langsam in sich zusammenfallenden Zunge des Langgletschers kamen, wo wir die Schneeschuhe anzogen und anseilten. Nachdem am Anfang alles gutging, hatte dann jeder nacheinander sein/ihr Down, weshalb wir immer langsamer wurden und das Hochwühlen durch den Schnee - oben waren es sicher 90 cm - immer anstrengender wurde. Wir hatten die Seilschaft inzwischen getrennt, die erste erreichte gegen 19:30 Uhr die Hütte, die zweite, in der ich führte, kam erst nach 21:00 Uhr an. Zum Glück war es recht windstill und nicht extrem kalt (sicher keine -10°C), aber wir waren doch echt froh, als wir oben mit Tee und Suppe begrüßt wurden...
Unseren ursprünglichen Plan, die Äbeni Flue zu besteigen, gaben wir auf und schliefen stattdessen etwas länger, frühstückten ausführlich und gingen um 11:00 am Sonntag wieder ab. Der Sonntag war dann eine absolute Traumtour, nach 5 1/2 Stunden waren wir wieder unten. Normalerweise bin ich kein Freund von Abstiegen, aber mit Schneeschuhen in Pulverschnee mag ich ihn sehr...
Fazit: In Zukunft früher los und weniger Höhenmeter im Herbst. Ich kann das Ganze nur bedingt weiterempfehlen, aber ich hatte schon irgendwie ein tolles Wochenende...