Werbefrei im Januar 2024!

Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

remaining Europe, résiduaire Europe,
Forumsregeln
Ralf321
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1280
Registriert: 04.07.2015 - 12:08
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 185 Mal
Danksagung erhalten: 170 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von Ralf321 »

starli hat geschrieben: 10.07.2021 - 13:03 ^ lt. skiresort.de gibts nur 13 Skigebiete in/auf Island. Es fehlen zwar immer wieder welche auf skiresort.de, aber eher wenige und normalerweise nicht mehr als doppelt so viel .. Wär natürlich prinzipiell eine Idee. Ist halt ggf. noch kälter, zumindest aber noch windiger und wettermäßig vmtl. schlechter.
Stimmt mit 44 Skiliften , da habe ich die Zahlen verwechselt. Ist fototechnisch denk ggf ein Highlight. Mit ggf skitouren.

Eumel153
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 213
Registriert: 17.08.2010 - 19:59
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 37 Mal
Danksagung erhalten: 25 Mal

Re: Heimfahrt, 3.-5.7.2021

Beitrag von Eumel153 »

starli hat geschrieben: 10.07.2021 - 10:37 Aktuell hab ich ja noch die alten Fenster, die nicht so dicht sind, aber wenn ich die tauschen möchte, um in der kalten Jahreszeit Heizkosten (=Strom) zu sparen, sollte ich vielleicht irgendein Lüftungssystem mit einbauen lassen. Dichtere Fenster = mehr Lüften nötig. Mehr Lüften = mehr Kälte. Automatisches Lüftungssystem ggf. mit Ventilator = mehr Strom. Spart man sich denn dann überhaupt was, wenn man alte Fenster mit neuen austauscht??

Ok, man könnte auch noch einen Luftentfeuchter kaufen. Hätte ich eh vor wegen des Badezimmers, da es dort schon leichte Schimmelbildung an der Decke gab und der Lüfter nur manuell max. 30 Minuten einschaltbar. Aber bei mehrmonatiger Abwesenheit kann man sowas ja auch nicht dauernd laufen lassen. Evtl. mit Zeitschaltuhr und in die Badewanne stellen, damit das Wasser abfliest?! Wichtig ist das evtl. eh nur einige Zeit lang nach dem Verlassen der Wohnung, so lang sich die Luft abkühlt. Kältere Luft kann weniger Wasser speichern, also steigt die relative Luftfeuchte und das Wasser kondensiert z.B. an den Wänden, dadurch Schimmelgefahr. Wenn die Wohnung dann mal ausgekühlt ist und die Temperatur gehalten wird (sagen wir 5° oder 0°?), sollte es ja relativ stabil bleiben mit der Luftfeuchte?!
Dichtere Fenster bedeuten nicht automatisch Schimmelgefahr. Es ist jedoch noch wichtiger, wie hoch der Eintrag von Luftfeuchtigkeit ist.
Das können Außenwände sein (vielleicht dünn oder etwas feucht ?), Decke, Boden, Textiilien, getragene oder gewaschene Wäsche, usw..

In Deinem Fall dürfte ein elektrischer Entfeuchter die beste Lösung für Dich sein. Suche nach einem mit einer Digitalanzeige und Feuchtigkeitsregelung.
Ich habe so einen wegen dem Wäschewaschen im Keller zu stehen. Meiner steht auf 60% Luftfeuchtigkeit und ich habe keinen Schimmel.
Je nach Deinen Umständen würde ich Dir 50-60% empfehlen.

So ein Entfeuchter verbraucht ca. 120-140 Watt/h unter Vollast. Das heißt bei ca. 20 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit und daher max. Entfeuchtung.
In Deinem Fall dürfte der Entfeuchter kaum laufen und der Stromverbrauch daher überschaubar bleiben.

Mein Lüfter läuft im Winter im kühlen Keller eher selten. Und das zeigt auch Dein Problem. Wenn Du die Raumtemperatur zu niedrig wählst, dürfte der Lüfter nahezu gar nicht mehr laufen. Unabhängig von einer evtl. Schimmelgefahr.

Im Sommer läuft mein Entfeuchter etwas länger aber auch hier dürfte es kaum mehr als ein paar Stunden pro Woche sein.
Sollte es entscheidend für Dich sein, kann ich mal einen Strommesser an meinen Entfeuchter hängen.

Ein kleines standsicheres Regal oder Stuhl wäre eine gute Lösung. Den Ablaufschlauch (nicht im Lieferumfang enthalten) kannst Du dann wie von Dir vermutet in die Wanne leiten. Trotzdem würde ich vorher noch prüfen, wie gut das Wasser der Wanne abläuft. Einen Wasserschaden durch eine übergelaufene Wanne willst Du sicher nicht haben.

Die Raumtemperatur würde ich im Winter nicht zu niedrig wählen, vor allem, wenn Du mehrere Wochen nicht zu Hause bist und evtl. Probleme nicht kontrollieren kannst. Unter 5 Grad ist schon riskant, weil es Kälteecken geben kann. Laufen an diesen Stellen Wasserleitungen, kann es zu Frostschäden kommen. Ich würde daher die Grenze im Bereich von ca. 10 Grad setzen.

Vielen Dank auch für Deine Berichte. Mit viel Begeisterung habe ich Deine Reise verfolgt. Auch die alltäglichen Erfahrungen und Berichte fand ich immer sehr interessant.

Viele Grüße
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Eumel153 für den Beitrag:
starli
Benutzeravatar
Hiro
Moderator
Beiträge: 207
Registriert: 03.03.2017 - 21:15
Skitage 19/20: 8
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 5
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von Hiro »

Lasst das ganze Corona-Zeugs und das gegenseitige Provozieren weg. Wir wissen, dass gewisse Menschen gewisse Meinungen haben, und jeder darf das machen und denken, was er möchte. Wenn ihr es nicht schafft, Corona hier rauszuhalten, wird das Thema halt gesperrt.
Benutzeravatar
odolmann
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 743
Registriert: 30.09.2013 - 08:27
Skitage 19/20: 9
Skitage 20/21: 13
Skitage 21/22: 3
Ski: nein
Snowboard: ja
Ort: Leipzig
Hat sich bedankt: 307 Mal
Danksagung erhalten: 213 Mal
Kontaktdaten:

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von odolmann »

Ich wollte gern den "Danke" Button unter dem Fazit der Reise drücken - aufgrund bestimmter Passagen ging das aber nicht.

Darum hier etwas diffenzierter als Text: mein Dank gilt deinen vielen Berichten, sowohl von der schieren Menge als und auch dem umfangreichen Inhalt. Zudem waren diese in vielerlei Art lesenswert bezüglich Wetter, Technik, Landschaft und auch abseits der Pisten / Berge, also Leben in Schweden (wir waren "nur" zweimal zum Urlauben dort) und deiner Reiseform. Interessante Fakten, seltene Einblicke, mal zum Schmunzeln und dann zum Stirne runzeln, im Ton immer freundlich und nah an der Sache, sehr bildhaft geschrieben. Manchmal naiv und skuril, mal zum Bewundern und dann wieder zum Kopfschütteln. Ausdauer hast du, eine kindliche Neugier aber auch eine sehr unterschiedliche Toleranzschwelle. Einerseits erträgst du viele Dinge die die meisten von uns wohl in dieser Anhäufung zum Wahnsinn treiben würden - die schiere Enge im Fahrzeug zum schlafen/essen/umziehen/ordnunghalten, deine ungewöhnliche / einseitige Ernährung ohne Frisches, die eintönige Fahrerei, überhaupt die Einsamkeit in der Wildniss und auf der Reise, und nicht zuletzt die minimale Körperhygiene und das daraus resultierende Wohlbefinden. Andererseits nerven dich manche lapidaren Dinge total schnell die uns wohl wenig anheben würden, bspw. andere Menschen / Kinder bzw. deren Geräusche, zu hohe / zu niedrige Temperaturen und nicht zuletzt Corona-Maßnahmen. Ich will das auch nicht zu weit vertiefen, aber dass dich wirklich das Recherchieren der aktuellen Regeln für Grenzübertritte in den Wahnsinn treibt wo du doch praktisch deine komplette Freizeit abseits der Outdoor-Hobbies (Skifahren, Touren, Fotografieren etc.) oder notwendiger Wege (Einkauf, Werkstatt etc.) dann am Rechner verbringst kann ich nicht glauben. Du gräbst alte Aufnahmen längst verlorener Lifte aus, suchst mittels Streetview den nächsten Stellplatz, vergleichst Preise für alle Anschaffungen, findest Informationen zu lokalen Besonderheiten oder Immobilienausschreibungen / Bauprojekte etc. - aber die offzielle Seite einer Landesbehörde zu lesen stellt eine Hürde für dich dar oder wie ist das zu verstehen?

Ansonsten möchte ich mich den Vorrednern anschließen: die meisten haben ihren Weg mit den Maßnahmen gefunden, niemand (und damit meine ich wirklich niemand) dürfte darüber glücklich sein. Jeder macht aber das Beste daraus, findet seine Schlupflöcher, seine Inseln der Freiheit, seine Möglichkeiten, jeder hat sein Päckchen damit zu tragen. Sei es durch mehr Zeitaufwand, weniger Geld, andere Reisen, den Verlust von Freunden / Verwandten, aber auch die Entdeckung von Dingen / Orten / Werten die vorher nicht lohnenswert erschien. Die direkte Umgebung besser kennenlernen, alte Ziele erneut besuchen statt auf der Bucketlist neue Ziele im Freizeitstress abzuhaken. Es wird nach meinem Verständnis kein Ende dieses Themas geben, es werden sich aber vielen Dinge normalisieren und fast alles wieder möglich sein. Sicher manches anders als früher. Aber auch ohne so ein Virus verändert sich die Welt, ich denke da an Anpassungen die sich durch den Klimawandel erforderlich machen werden (Verzicht auf..., Tempolimits, Ende des Verbrenners, etc.) oder auch persönliche bzw. räumliche Umstände (Umgestaltung von Stadtvierteln, Arbeitgeberwechsel, Verlust eines Partners oder die Entdeckung eben dieses). Der Mensch kann das, auch du wirst so hoffe ich nicht deine Drohungen wahrmachen und abtreten wollen wegen einem Stoffstück vor Mund / Nase beim engen Kontakt mit anderen Menschen. Denn deine gewählten Lebensumstände erfordern dies ohnehin nur für absolut notwendige Dinge wie Einkaufen, das kann man durchaus machen, und sei es als Respekt vor den Mitmenschen. Und als Protest alles zu boykottieren wird letztlich dich deinen Zielen (der Veränderung) m.E.n. nicht näher bringen sondern nur weiter vereinsamen oder in den Wahnsinn treiben. Wo kann ich mich ungeschützt bewegen? Kann ich das Nachts erledigen? Fahre ich drei Orte weiter zum Automaten? Letztlich schränkt das auch die Ziele in deiner Zukunft so stark ein dass vieles unmöglich scheint was objekt gesehen doch möglich wäre. Reisen. Skifahren. Leben. Fastfood :D
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor odolmann für den Beitrag (Insgesamt 16):
ralleycorseskifreakkFlorian86GIFWilli59markusPistencruiserChrisB1NeandertalerluucaabSkilot und 6 weitere Benutzer
Winter 2021/22: 3x Klínovec-Neklid
Winter 2020/21: 4x Fichtelberg (Tour/Lifttaxi), 3x Grünheide (Tour), 3x Leipzig / Markkleeberg (Tour), 2x Winterberg (Lift), 1x Kö'walde (Tour)
Winter 2019/20: 9x Klínovec-Neklid
Winter 2018/19: 7,5x Klínovec-Neklid, 5x Hranice-Za Prahou, 3x Plesivec, je 1x Othal / Bärenstein / Lößnitz / Kreherwiese / Neudorf
Winter 2017/18: je 5x Klínovec / Hranice, je 4x Othal / Plesivec, 3x Neklid, je 1x Novako / Augustusburg
Winter 2016/17: 5x Klínovec, 3x Novako, je 2x Neklid / Hranice, je 1x Plesivec / Neklid / Othal / Kreherwiese / Kö'walde / Zwönitz / Bärenstein / Hintertux
Winter 2015/16: 5x Klínovec, je 2x Plesivec / Neklid / Novako, 1x Othal (Nachtski)
Winter 2014/15: 9x Klínovec, 2x Plesivec, je 1x Neklid / Novako / Kreherwiese
↓ Mehr anzeigen... ↓
MarcB96
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 142
Registriert: 29.11.2018 - 19:46
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 43 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von MarcB96 »

Bjoerndetmold hat geschrieben: 12.07.2021 - 16:50
starli2 hat geschrieben: 11.07.2021 - 16:44 Maske aufsetzen ist das neue Armausstrecken.
Ich finde das geht zu weit.

Wer Maske trägt, hilf dabei mit diesen Mist zu beenden (obwohl ihm das bestimmt keinen Spaß macht).

Das mit einem NS-Mitläufer gleichzusetzen... 8-O :gruebel: :nixweiss: :nichtzufassen:
Ich finde es unfassbar, dass seit bald 1,5 Jahren Menschen mit Behinderungen (die aufgrund dessen von der Maskenpflicht befreit sind) teilweise massiv diskriminiert oder angefeindet werden (weil ja immer wieder gerne behauptet wird, das wären ja alles Fake-Atteste). Ich glaube ihr könnt euch nicht im Geringsten vorstellen, wie sch***e es ist, wenn man in Geschäften usw ständig Angst haben muss, angefeindet oder blöd angemacht zu werden oder jedes mal vor einem Ausflug sämtliche Einrichtungen, Restaurants usw anschreiben muss und Nachfragen muss, ob man am Ende MIT (rechtmäßigem) Attest überhaupt reingelassen wird. :sauer: Oder im ÖPNV befürchten muss, sogar aus dem Zug oder Bus geworfen zu werden.

Ich finde den Vergleich mittlerweile sehr treffend...denn es läuft immer stärker darauf hinaus: die "Guten" (mit Maske, betteln um die Impfung) gegen die "Bösen" (die das aus welchem Grund auch immer nicht tun)...und es scheint den Meisten sch***egal zu sein, aus welchem Grund man keine Maske trägt oder nicht darum bettelt, möglichst sofort geimpft zu werden. :naja:

Meinetwegen kann man die Maskenpflicht bis Ende des Jahres (wenn man meint, es wäre das Allheilmittel) beibehalten, wenn endlich auch diejenigen, die befreit sind, akzeptiert und vor allem RESPEKTIERT werden. Das nennt man eigentlich Solidarität...scheinbar gibt es diese aber nur noch, wenn man regierungs- oder gesellschaftskonform ist. :nein: :sauer:

Abgesehen davon...(um auch auf das ursprüngliche Thema zu reagieren 🙈eigentlich wollte ich das oberhalb nicht so ausführlich schreiben, aber ich musste das einfach mal loswerden) ich find diese Flucht nach Norden eigentlich total verlockend, ich glaub nur, ich hätte ein wenig Probleme bei so wenig Platz :lach: ( denk so richtung Minivan oder Sprinter wär platztechnisch angenehmer).Aber grundsätzlich hätte ich gegen so eine Art "Nomadenleben" (wochen- oder monatelang unterwegs sein) an sich nichts einzuwenden (gerade in Ländern die entspannter und vor allem toleranter sind als Deutschland aktuell).
Spannender als der Alltag ist es finde ich allemal.....
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor MarcB96 für den Beitrag:
starli
Benutzeravatar
starli
Ski to the Max
Beiträge: 19824
Registriert: 16.04.2002 - 19:39
Skitage 19/20: 104
Skitage 20/21: 102
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Nicht mehr im Forum
Hat sich bedankt: 931 Mal
Danksagung erhalten: 2794 Mal
Kontaktdaten:

Re: Heimfahrt, 3.-5.7.2021

Beitrag von starli »

Eumel153 hat geschrieben: 11.07.2021 - 22:26 Die Raumtemperatur würde ich im Winter nicht zu niedrig wählen, vor allem, wenn Du mehrere Wochen nicht zu Hause bist und evtl. Probleme nicht kontrollieren kannst. Unter 5 Grad ist schon riskant, weil es Kälteecken geben kann. Laufen an diesen Stellen Wasserleitungen, kann es zu Frostschäden kommen. Ich würde daher die Grenze im Bereich von ca. 10 Grad setzen.
Wasserleitung maximal an der Küchenzeile (dahinter das Badezimmer). E-Heizung ist unter dem Fenster und Thermostat hinter der Küchenzeile. Von dem her sollte es dann im Wasserkabelbereich nicht viel kälter sein. Unten, links und rechts ist eine Wohnung, hinter dem Boiler / Hauptwasserleitung ist Hausgang, der im Winter wohl auch etwas beheizt wird.

Lt. Vorbesitzer ist das Einfrieren der Wasserleitung aber schon einmal vorgekommen. Hörte sich aber eher so an, als ob das nur einmal passiert sei. Man weiß natürlich auch nie, wieviel die Nachbarn heizen ..
Toleranzschwelle. Einerseits erträgst du viele Dinge die die meisten von uns wohl in dieser Anhäufung zum Wahnsinn treiben würden - die schiere Enge im Fahrzeug zum schlafen/essen/umziehen/ordnunghalten, deine ungewöhnliche / einseitige Ernährung ohne Frisches, die eintönige Fahrerei, überhaupt die Einsamkeit (....)
Toleranzschwelle ist m.E. das falsche Wort, weil das ja bedeuten würde, dass mich diese angesprochenen Sachen eigentlich nerven würden, ich es aber "noch" toleriere. Aber das stört mich ja alles nicht. Eher im Gegenteil, es gefällt mir bzw. schmeckt mir (Essen). Unter "Tolerieren" würde eher die Temperaturfrage gelten. Ich tolerierte auf dieser Reise die -20° und kälter, weil es mir andere Freiheiten gab.
Du gräbst alte Aufnahmen längst verlorener Lifte aus, suchst mittels Streetview den nächsten Stellplatz, vergleichst Preise für alle Anschaffungen, findest Informationen zu lokalen Besonderheiten oder Immobilienausschreibungen / Bauprojekte etc. - aber die offzielle Seite einer Landesbehörde zu lesen stellt eine Hürde für dich dar oder wie ist das zu verstehen?
Das tägliche Finden eines Schlafplatzes, sei es für eine Nacht im Auto oder in einem Hotel, kann mindestens genauso nervig sein, wenn man stundenlang auf booking.com etc. nach einer für sich akzeptablen und preisgünstigen Unterkunft sucht. Einmal gebucht, ist das aber fix. Da muss ich nicht alle paar Stunden nachschauen, ob es mittlerweile andere Preise, Hausregeln oder Check-In-Zeiten gibt, ich bei Ankunft in Quarantäne muss oder einen Test brauch oder gar nur mehr geimpfte reingelassen werden. Außerdem kommt das Corona-Zeug ja on-top zu den anderen Sachen (Unterkunft, Wetter, Öffnungsstatus etc.) noch dazu. Dazu muss man erst mal die richtigen Seiten finden und ggf. durch Google Translate schicken. Bei irgendeinem Land (war's Dänemark?) muss man zum Lesen der Seiten überhaupt erst mal ein Google-ReCaptcha machen, das bei mir generell 2-3x gemacht werden muss, bis das dumme System endlich begreift, dass ich ein Mensch bin, keine Ahnung, vielleicht bin ich zu schnell und zu intelligent und sollte mehr Fehler machen?!
Sicher manches anders als früher.
Nicht akzeptabel für mich, zumindest nicht wegen den paar Coronatoten. Wenn ein Virus mal 5-10% der Weltbevölkerung auszulöschen droht, können wir darüber reden.
Spannender als der Alltag ist es finde ich allemal.....
Ja wär mal interessant, was mit der Wirtschaft passiert, wenn ein großer Teil der Bevölkerung so handeln würde wie ich, teure Wohnungen verkaufen und dorthinziehen, wo es günstiger ist und mal einige Zeit lang gar nicht arbeiten oder sich in Zukunft selbst versorgen mit einem kleinen Bauernhof, Geschäftsinhaber die Geschäfte/Firmen verkaufen oder schließen (keine Lust mehr, genug Geld) oder ein Großteil der Arbeiter einfach mal sagt "keine Lust mehr zu arbeiten, melde mich arbeitslos" ...
Der Mensch kann das, auch du wirst so hoffe ich nicht deine Drohungen wahrmachen und abtreten wollen wegen einem Stoffstück vor Mund / Nase beim engen Kontakt mit anderen Menschen.
Das ist nicht der Grund, das ist doch nur eine von vielen Facetten. Das Hauptproblem sind die Reisehindernisse, die sowohl eine Planung, wie auch spontanes Reisen verunmöglichen.

Nehmen wir doch mal eine zweiwöchige Skireise in die Alpen als Beispiel, paar Tage Schweiz, paar Tage Italien, paar Tage Frankreich, zwischendrin mal wechseln, weil das Wetter hier oder da besser ist, und dann wieder zurück nach Österreich. Oder die Balkan-Türkei-Kaukasus-Tour, wo man ggf. alle 1-2 Tage in ein anderes Land fährt. Hotels finden, Wetter checken, Fahren, Damit war die Tour ausgelastet. Da ist keine Zeit, um noch für alle in Frage kommenden Länder und Regionen der nächsten Tage dann die dort gültigen Coronaregeln nachzuforschen, die dann in 2 Tagen sowieso wieder anders sein können.

Heute freie Einreise, morgen Quarantäne bei Rückkehr und übermorgen bist dummerweise in einem Gebiet oder Hotel, das der Staat plötzlich aufgrund eines Mutantenausbruchs komplett abriegelt. Mag vielleicht abenteuerlich interessant klingen, ist aber nicht erholsam.

Ich kann aktuell auch nicht mal eben über die Grenze, ohne bei der Rückreise wieder einen Test machen zu müssen (außer Durchreise übers Deutsche Eck). Als ob es hinter der Grenze so viel gefährlicher wäre, so ein Schwachsinn. Aber die Politik will sicher nicht jeden zum Impfen zwingen oder ihre Impf-Bestellungen loswerden, nöööö. Slowakei hat Impfpflicht bei Einreise oder Quarantäne. Hier reicht nicht mal mehr ein Test aus. :wall:
die meisten haben ihren Weg mit den Maßnahmen gefunden, niemand (und damit meine ich wirklich niemand) dürfte darüber glücklich sein. Jeder macht aber das Beste daraus, findet seine Schlupflöcher, seine Inseln der Freiheit, seine Möglichkeiten, jeder hat sein Päckchen damit zu tragen.
Und ihr kommt nicht auf die Idee, dass, wenn sich daran jeder stört und wenn das dann jeder boykottieren würde, weil es ihn stört, geändert werden könnte? Das ist doch dann genau wieder das Mitläufertum, das ich anprangere, die fehlende Protesthaltung. Angeblich störts (fast) jeden, aber trotzdem macht (fast) jeder mit und nickt es ab?! Zum Chef "ja, wird gemacht" sagen und "fick dich" nur denken anstatt "fick dich, ich kündige" sagen? Mit der Einstellung gäbe es die DDR heute noch. Och, ich kann mich arrangieren, denn:
Jeder macht aber das Beste daraus, findet seine Schlupflöcher, seine Inseln der Freiheit, seine Möglichkeiten, jeder hat sein Päckchen damit zu tragen.
-

Ich hoffe, dass es bis nächstes Jahr genügend wirksame Heilmittel gegen Covid gibt, vielleicht wird man dann wieder normal reisen können..
Benutzeravatar
Hiro
Moderator
Beiträge: 207
Registriert: 03.03.2017 - 21:15
Skitage 19/20: 8
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 5
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von Hiro »

OffTopic-Beiträge mit Corona-Inhalt gelöscht

marius293
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 197
Registriert: 22.01.2008 - 21:29
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 67 Mal
Danksagung erhalten: 28 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von marius293 »

Danke für deine schönen Eindrücke und die tollen Bilder.
Deine Berichte sind immer sehr lesenswert, deine Meinung zur Corona Situation teile ich auch und kenne sehr
viele Menschen die das genauso sehen.. :D
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor marius293 für den Beitrag (Insgesamt 2):
starlimiki
MarcB96
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 142
Registriert: 29.11.2018 - 19:46
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 43 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von MarcB96 »

Ich find dieses etwas nomadenartige Reisen ehrlich gesagt total reizvoll (glaub würde ich selber die Möglichkeit haben würd ich nicht lange überlegen :D ).

Denk mit nem Kleintransporter (so ne Art kleines Wohnmobil) sollte es auch ziemlich angenehm sein (wenn man zumindest etwas Platz im Auto hat).
Und damit dann wochen- oder monatelang durch die Gegend reisen (vor allem in Länder, wo ich keine Anfeindungen oder was anderes befürchten muss, wenn ich (mit Attest) ohne Maske wo unterwegs bin).

Ich hab auf jeden Fall großen Respekt das mit so wenig Platz und dazu noch im Winter zu machen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor MarcB96 für den Beitrag:
starli
Benutzeravatar
Snowworld-Warth
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 830
Registriert: 15.05.2009 - 15:36
Skitage 19/20: 89
Skitage 20/21: 164
Skitage 21/22: 48
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Damüls + am Rhein
Hat sich bedankt: 303 Mal
Danksagung erhalten: 1103 Mal

Re: Heimfahrt, 3.-5.7.2021

Beitrag von Snowworld-Warth »

starli hat geschrieben: 10.07.2021 - 10:37 [...]
Vielen Dank für die vielen schönen und aufwendigen Berichte über diesen langen Zeitraum! Gut die Hälfte habe ich bereits gelesen, aber den ein oder anderen werde ich mir sicher auch noch anschauen. Auf jeden Fall spannende Eindrücke zu dieser Lebensweise und dem mobilen Arbeiten. Mit dem Skifahren in Schweden werde ich anhand der Berichte nicht wirklich warm. Manche Skigebiete sehen sehr interessant aus und würde ich gerne besuchen, aber in Summe ist mir die Landschaft doch etwas zu flach. Da interessieren mich Regionen mit großen Höhenunterschieden mehr.

Zu den Coronamaßnahmen: Bei vielen Regelungen fehlt mir die Wirkungskontrolle bzw. tatsächliche Zweckmäßigkeit (z. B. Maskenpflicht bei Spaziergängen in Italien zeitweise), andere halte ich für sinnvoll (FFP2-Pflicht in vollgestopften Pendelkabinen). Aber man kann viele Situationen, so sehr sie auf den ersten Blick störend wirken, doch in eine gute Richtung lenken. So waren die Skigebiete in Vorarlberg, gerade "dank" der Maßnahmen und fehlenden Touristen, so leer wie nie, was viele, viele herrliche Skitage ermöglichte, die es sonst nie gegeben hätte ;)

Zum Thema Flexibilität der Reiserouten hoffe ich aber auch auf Besserung bis zum nächsten Winter. Alleine für die Route Deutschland > Schweiz > Frankreich >Italien > Frankreich > Deutschland vor einem Monat benötigte ich drei Tests und vier Einreiseformulare, wobei es in F und I gar nicht so einfach ist, an die Tests zu gelangen. Und im Vergleich zu A und D sind sie auch nicht kostenlos. Wenn man dann noch spontaner ein Land wechseln möchte, wird dies je nach Regelung fast unmöglich. Dank Impfung erwarte ich aber Besserungen.

Also bleibe ich in der Hoffnung, dass sich alles doch wieder schnell zum Guten wendet und wir noch viele spannende Berichte und Touren von dir sehen können! :D
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Snowworld-Warth für den Beitrag:
starli
18|19: u.a. Stelvio, Dolomiten, Snowspace,Gastein,Skiwelt,SHLF, St.Johann, Thuile+Rosière,Pila,Courmayeur,Cervinia,Crans-M, Olpe,Andelsbuch, Pfänder,Bödele,Warth,Obersaxen,Brigels, Orcières,Serre Chevalier,PuyStVincent,Vialattea,AdH,Grand Massif, Contamines,E.Diamant,Megève, Les Gets-Morzine,Clusaz,4V,Châtel, Livigno,Corvatsch,Diavolezza, L2A,Tignes,Iseran,Cervinia-Z 19|20: u.a. Landgraaf(LG),Neuss,Sölden,Gurgl,4Berge,Gastein,Zauchensee-Kleinarl,Kitzski, Pal-Arinsal,Arcalís,Grandvalira,Damüls,Faschina,Diedams,Warth,PdS/5, ValCenis/4,Aussois,Valfréjus,Norma,Clusaz,PdMB, Jungfrau,Sonntag Coronaabsage(35):Südwestalpen Kaprun,Mölltal,Cervinia,Zermatt,Tignes/4,Iseran/4,LG 20|21: Neuss,Hintertux/6,Kaunertal/2,Pitztal/4, Davos/2,Sulden/2,Verbier,Zermatt/2, Schruns/20,Damüls,Faschina/5,StAnton,SFL, Sonnenkopf/2,Warth/3,Lech,Diedams/4, Sonntag,Andelsbuch,Bödele/2,Golm/6,Brandnertal,Gargellen,Corvatsch/2,Winterberg/3, Titlis/3,Crans-Montana,Stubai/2,KSH,Wildkogel, Avoriaz/2,Cervinia-Z/3,L2A,Iseran/2,LG/2 21|22:LG/2,Davos/3,Sölden,Gurgl/2,Corviglia/2,Neuss
Benutzeravatar
Florian86
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1444
Registriert: 14.01.2003 - 20:23
Skitage 19/20: 27
Skitage 20/21: 5
Skitage 21/22: 14
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: München
Hat sich bedankt: 3161 Mal
Danksagung erhalten: 482 Mal
Kontaktdaten:

Re: Heimfahrt, 3.-5.7.2021

Beitrag von Florian86 »

starli hat geschrieben: 12.07.2021 - 19:36 Und ihr kommt nicht auf die Idee, dass, wenn sich daran jeder stört und wenn das dann jeder boykottieren würde, weil es ihn stört, geändert werden könnte? Das ist doch dann genau wieder das Mitläufertum, das ich anprangere, die fehlende Protesthaltung. Angeblich störts (fast) jeden, aber trotzdem macht (fast) jeder mit und nickt es ab?!
Ich möchte hier nur kurz ergänzen: auch wenn die Maßnahmen manchmal wirklich nerven (und manche tatsächlich im Detail unverständlich sind), gibt es offensichtlich einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung, der diese gleichzeitig befürwortet. Das geht durchaus, auch wenn das möglicherweise außerhalb Deiner Vorstellungskraft liegt. Ich würde sagen, ungefähr 95% der Menschen um mich herum sehen das so: einzelne Maßnahmen werden durchaus kritisiert und in Frage gestellt, aber der Konsens entspricht im Großen und Ganzen dem, wie wir das in Deutschland handhaben. Aber vielleicht ist das auch nur meine Blase. Ich würde zudem vermuten, das tatsächlich die schweigende Mehrheit hier in Deutschland ähnlich denkt - und warum sollte diese dann überhaupt protestieren? Die "Zustimmung" kommt womöglich von einer gewissen Abwägung heraus: einerseits schränken mich die Maßnahmen persönlich schon ein, andererseits bin ich vom gesellschaftlichen Nutzen überzeugt und trage sie deshalb mit.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Florian86 für den Beitrag (Insgesamt 3):
xxxforceNilsM03Pistencruiser
2021/22: Brauneck ~ Schlick 2000 ~ Sella Ronda (x3) ~ Catinaccio(x0,5) ~ Plose (x0,5) ~ Wildkogel (x3) ~ KitzSki ~ Zillertal-Arena ~ Weißsee-Gletscherwelt ~ Schmitten ~ Skiwelt
2020/21: Engadin ~ Hintertux (x2) ~ Stelvio (x2)
2019/20: Samnaun/Ischgl ~ Davos ~ Dolomiti Superski(x4) ~ Gastein(x3) ~ Brauneck ~ Roc d'Enfer ~ Le Grand Domaine ~ 3 Vallées(x5) ~ Le Grand Bornand ~ Portes du Soleil ~ Christlum ~ Lechtal ~ Warth-Schröcken/Lech-Zürs(x3) ~ Tannheimer Tal ~ Spieser/Grünten ~ Skiwelt
2018/19: Whakapapa/Turoa(x4) ~ Tukino ~ Kronplatz ~ Sella Ronda ~ Nebelhorn ~ Laax(x4) ~ Skiarena ~ Arosa/Lenzerheide ~ Fichtelgebirge ~ Holzelfingen ~ Kranzberg/Herzogstand ~ Kampenwand ~ Kitzbühel ~ Brauneck ~ Skiwelt ~ Saalbach ~ Spitzingsee ~ Ehrwalder Alm/Lermoos ~ 4 Vallées (x3) ~ Arolla ~ Zermatt
2017/18: Zillertal 3000 ~ Splügen ~ KitzSki ~ Pizol ~ Monte Rosa Ski ~ Pila ~ Valtournenche ~ Cervinia ~ Toggenburg ~ Laax(x3) ~ Ratschings ~ Superskirama(x8) ~ Cardrona ~ Porters ~ Roundhill ~ Whakapapa/Turoa(x6)
2016/17 (Auswahl): Kampenwand/Hochfelln ~ Etzelwang/Osternohe
2014/15 (Auswahl): Liepkalnis (Vilnius)
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
trincerone
Jungfrau (4161m)
Beiträge: 4254
Registriert: 08.02.2004 - 23:32
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 10 Mal
Kontaktdaten:

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von trincerone »

Ich finde es zunächst interessant, dass so ein außergewöhnlicher Bericht so eine breite Diskussion um Corona Maßnahmen auslöst, und relativ wenig die Orte und Erlebnisse, die geschildert werden, im Fokus der Diskussion zu stehen scheinen (wobei ich auch noch nicht alles gelesen habe). Gleichzeitig indiziert das wohl, dass das ein Thema ist, dass die Menschen - nachvollziehbar! - beschäftigt, innerhalb des Alpinforums, und außerhalb auch. Insofern ist es dann vielleicht letztlich doch weniger überraschend, dass es hier einen entsprechenden Raum einnimmt - zumal das wohl sehr wahrscheinlich eben auch ein recht emotionales Thema ist. Und dann finde ich persönlich das eigentlich auch gut, wenn das hier im Rahmen der Berichtsdiskussion mitdiskutiert wird. (Wobei ich rein wertende Kommentare persönlich meist wenig abgewinnen kann, weil mir da die argumentative Substanz fehlt, aber anderes Thema).

Ich glaube, man kann abstrakt folgende Beobachtung machen. Es ist schon so, dass es in Deutschland stärker als manchen (aber nicht allen) anderen Staaten eine prinzipielle Überzeugung zu geben scheint, dass das so, wie wir es machen, schon richtig ist. Diese Beobachtung ist zunächst mal unabhängig davon, ob das in der Sache auch zutreffend ist oder nicht (maW: damit möchte ich noch nicht sagen, dass die Einschätzung nicht auch in vielen Punkten zutreffend sein kann).

Wenn man sich dann lange im Ausland, oder in einer internationalen Community, aufhält, fällt einem aber plötzlich in der Tat auf, dass viele Dinge, die man als gegeben hingenommen hat, nicht zwingend sind, und dass der Anspruch auf absolute Richtigkeit bröckelt. Man erkennt alternativen Herangehensweisen, und deren Vor- und Nachteile. (Ich persönlich habe aber auch immer gemerkt, dass ich mich von bestimmten Dingen, mit denen ich aufgewachsen bin, wenn überhaupt nur mit einigem Aufwand lösen kann, und von manchen natüerlich auch nicht lösen will, weil ich sie nach wie vor für richtig halte (zB ist die typisch deutsche Bescheidenheit, was Patriotismus angeht, in den meisten anderen Kulturen (gerade in jungen Staaten, die um Unabhängigkeit kämpfen mussten), schwer vermittelbar, während ich diese Bescheidenheit und Vorsicht mit Patriotismus persönlich für einen großen Wert halte).

Beispielsweise kann man lange Streiten, ob die dt. Präzision und der Wunsch, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, nun gerade die Quality des German Engineering ausmacht, oder ob das, zB im Agile Software Development, auch ein totalen Hindernis sein mag, das vielleicht - viellieicht auch nicht - ein Grund sein könnte, warum DE, trotz hochqualifizierter Menschen, es bisher nicht in die Liga der Unternehmen zwischen Cuppertino und Mountain View gebracht hat (von SAP mal abgesehen, aber das funktioniert vielleicht auch gerade deswegen, weil es bei den use cases, die das adressiert, von Vorteil ist, das mit deutscher Gründlichkeit zu machen (Fragezeichen.... )).

Jendenfalls führt das prinzipiell dazu, dass man dann schon Eindrücke und Ansichten mitbringt, die plötzlich "daheim" nicht mehr ohne weiteres zu vermitteln sind. Das ist wohl normal, und vermutlich ein Grund, warum entsprechende Diskussionen, wiewohl spannend, nur schwer zu einem konkreten Ausgang zu bringen sind, weil die zugrundeliegenden Erfahrungswerte sich eben nicht decken.

Aus meiner Zeit in Norwegen kann ich sagen, dass dort vieles möglich ist, was in Deutschland kulturell undenkbar wäre. Ob zurecht - weil Norwegen reicher, weniger Menschen, viel mehr Platz, andere Ressourcenlage, andere gesellschaftliche Zusammensetzung, etc. pp - kann man in jedem einzelnen Fall lange diskutieren, und wird wohl auch nicht zu einem binären Ergebnis kommen. Aber dass man aus Skandinavien kommend in DE einen gewissen Kulturschock erleben kann, würde ich zumindest aus eigener Erfahrung bestätigen wollen.

That said, hab ich persönlich nichts gegen FFP2 Masken und Impfungen, und habe, glaube ich, bisher auch noch keine Argumente dagegen gehört, die mich persönlich überzeugt hätten (wobei ich da aber auch nicht den Anspruch erhebe, dass jeder meiner Meinung sein muss -- es geht ja schließlich nicht um KSSL oder Cestovie ;) ). Im Gegenteil, bin ich persönlich eher der Auffassung, dass ich nicht jeden Versuch, ein eher komplexes Problem in den Griff zu bekommen, daraufhin untersuchen muss, ob es mit weniger Vorsicht vielleicht auch gut gegangen wäre. Das ist letztlich die Sicherheitsmarge. (Dass man das aber kritisch diskutiert, halte ich grundsätzlich im Sinne einer generellen Balance und gesellschaftlichen Partizipation für sinnvoll). Ich persönlich versuch aber halt zu vermeiden, so lange immer noch steilere und noch schattigere und noch windausgesetzere Hänge zu befahren, bis ich endlich denjenigen gefunden habe, wo das Schneebrett dann wirklich abgeht. Mit anderen Worten: ich nehme daher zwingen in Kauf, dass ich aufgrund der Sicherheitsmarge bestimmte Dinge nicht tue, die vielleicht/wahrscheintlich/ganz eventuell noch gut gegangen wären.

Mit diesem Hintergrund, und auch weil ich bis COVID immer dachte, mir fehlt in DE manchmal die gesamtgesellschaftliche Solidarität, hab ich eigentlich mit FFP2 Maske für mich ganz persönlich ein ganz gutes Gefühl im gesellschaftlichen Alltag -- wenn es wem hilft, super, wenn nicht, na ja, einen Versuch wars wert. Das heißt aber nicht, dass ich das Ding an einer leeren Tankstelle aufsetze, oder dass ich nicht sehr gut nachvollziehen kann, dass 8h in einer Backstube damit zu stehen, etc. pp., eine andere Liga sind. Darum ist es schon richtig, Regeln im Einzelfall auf ihre Verhältnismäßigkeit, inkl Wirksamkeit, zu hinterfragen, solange man sich der Sicherheitsmarge (s.o.) bewusst ist. Die Grenzübertrittseinschränkungen, zumindest solange die Inzidenzwerte überall etwa gleich waren, erscheinen mir auch eher fraglich, soweit es nicht Fälle von Peak Management bei bestimmten Sonderregelungen betraf (also wenn Supermärkte/Krankhäuser/Apotheken etc. im Nachbarland einfacher zugänglich sind und man dann entsprechend massenhafte unkontrollierte Verschiebungen besorgen muss ).

Letztlich muss ich allerdings sagen, dass ich eben auch ingesamt wenig Einschränkungen erlebt habe, und darum damit wohl auch lockerer umgehe. Wäre das anders, wäre ich vermutlich auch kritischer.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor trincerone für den Beitrag (Insgesamt 6):
WurstiChrisB1NeandertalerFlorian86starlironyspin
Benutzeravatar
markman
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1297
Registriert: 15.04.2008 - 16:44
Skitage 19/20: 22
Skitage 20/21: 17
Skitage 21/22: 26
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Hannover
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 112 Mal

Re: Heimfahrt, 3.-5.7.2021

Beitrag von markman »

Florian86 hat geschrieben: 13.07.2021 - 12:35 Aber vielleicht ist das auch nur meine Blase. Ich würde zudem vermuten, das tatsächlich die schweigende Mehrheit hier in Deutschland ähnlich denkt - und warum sollte diese dann überhaupt protestieren? Die "Zustimmung" kommt womöglich von einer gewissen Abwägung heraus: einerseits schränken mich die Maßnahmen persönlich schon ein, andererseits bin ich vom gesellschaftlichen Nutzen überzeugt und trage sie deshalb mit.
nein, der Großteil trägt die Maßnahmen nicht mit, weil er vom gesellschaftlichen Nutzen überzeugt ist, sondern weil er schlicht und einfach egoistisch ist und nicht benachteiligt werden möchte. Warum trägt die Mehrheit eine Maske, wo es verpflichtend ist? Nicht, weil Sie sterben könnten, sondern weil sie kein Bußgeld zahlen wollen. Warum lässt sich die Mehrheit impfen? Nicht, weil Sie sonst sterben würden, sondern weil sie nicht mehr gegängelt werden wollen. Sie wollen doch so gerne in den Urlaub, unbeschwert reisen, etc. Purer Egoismus. Wer sich z.B. ernsthaft mit dem Impfen beschäfigt, sollte abwägen, welchen Schutz er durch einen vermeintlichen Schutz hat im Vergleich zu den Gefahren der Nebenwirkungen, die auch erst in Jahren auftreten könnten. Nein, die wenigsten haben sich m.E. nicht damit beschäftigt, sondern laufen blind der Führung hinterher.

Daher einen großer Respekt an starli, der den Winter Skifahren wollte ohne Beeinträchtigungen, vielen Dank für Deine große Mühe, uns daran teilhaben zu können. Er hat wenigstens einen ehrlichen Charakter. Wenn ich mir so manche Kommentare durchgelesen haben, frage ich mich schon, ob diejenigen zuviel ARD und ZDF schauen und sich keine eigene Meinung bilden können und das Ganze recht unreflektiert und gehormsam wiedergeben. Eine tpyische deutsche Eigenschaft, wie Heinrich Heine bereits im 18. Jahrhundert feststellte:

Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele

Gruß,
Markman
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor markman für den Beitrag:
starli
bislang: 9x Ischgl, 2x Zillertalarena, 8x Hintertux, 7x Lech-Zürs

Benutzeravatar
Florian86
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1444
Registriert: 14.01.2003 - 20:23
Skitage 19/20: 27
Skitage 20/21: 5
Skitage 21/22: 14
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: München
Hat sich bedankt: 3161 Mal
Danksagung erhalten: 482 Mal
Kontaktdaten:

Re: Heimfahrt, 3.-5.7.2021

Beitrag von Florian86 »

markman hat geschrieben: 13.07.2021 - 15:16 Daher einen großer Respekt an starli, der den Winter Skifahren wollte ohne Beeinträchtigungen, vielen Dank für Deine große Mühe, uns daran teilhaben zu können. Er hat wenigstens einen ehrlichen Charakter. Wenn ich mir so manche Kommentare durchgelesen haben, frage ich mich schon, ob diejenigen zuviel ARD und ZDF schauen und sich keine eigene Meinung bilden können und das Ganze recht unreflektiert und gehormsam wiedergeben.
Möcht ich so ungern stehen lassen: ich finde es nicht in Ordnung, irgendjemandem zu unterstellen, keine eigene Meinung zu haben, bloß weil diese der Mehrheitsmeinung bzw. der der "Systemmedien" entspricht. Das ist wirklich ein billiger Vorwurf und wird der Sache einfach nicht gerecht.
markman hat geschrieben: 13.07.2021 - 15:16 nein, der Großteil trägt die Maßnahmen nicht mit, weil er vom gesellschaftlichen Nutzen überzeugt ist, sondern weil er schlicht und einfach egoistisch ist und nicht benachteiligt werden möchte. Warum trägt die Mehrheit eine Maske, wo es verpflichtend ist? Nicht, weil Sie sterben könnten, sondern weil sie kein Bußgeld zahlen wollen. Warum lässt sich die Mehrheit impfen? Nicht, weil Sie sonst sterben würden, sondern weil sie nicht mehr gegängelt werden wollen. Sie wollen doch so gerne in den Urlaub, unbeschwert reisen, etc. Purer Egoismus. Wer sich z.B. ernsthaft mit dem Impfen beschäfigt, sollte abwägen, welchen Schutz er durch einen vermeintlichen Schutz hat im Vergleich zu den Gefahren der Nebenwirkungen, die auch erst in Jahren auftreten könnten. Nein, die wenigsten haben sich m.E. nicht damit beschäftigt, sondern laufen blind der Führung hinterher.
Die Motivation für gewisses Handeln ist sicher spannend und wäre auch mal interessant für ne Meinungsforschung. So hat momentan jeder seine eigenen Thesen, die weder belegt noch widerlegt werden.

Wenn ich persönlich von mir spreche: ich möchte einfach dieses verdammte Covid selbst nicht bekommen. Möglicherweise hätte es mir nichts ausgemacht, da ich wohl mit 35 ohne bekannte Vorerkrankungen eher ein geringes Risiko für eine schwere Erkrankung hätte, aber dennoch habe ich nach eingehender Überlegung beschlossen, dass mein gesundheitlicher UND freiheitlicher Nutzen mit Impfung größer ist, und ich das Risiko für Nebenwirkungen der Impfung für sehr gering halte. Und nun ja, die Maske... stört mich jetzt bei den diversen Erledigungen nur kaum, ich würde aber dennoch gerade bei längeren Zugfahrten gerne drauf verzichten, aber auch hier finde ich noch dass der Nutzen überwiegt (hat? - zur momentanen Situation hab ich noch keine abschließende Meinung). Und zwar weil ich doch immer mal wieder mit Verwandten in Kontakt komm, die weit über 70 sind, und da schütz(te) ich mich einfach lieber selber an anderen Orten, und kann dann mit besserem Gewissen meine Verwandten unbeschwerter treffen, diese Kontakte sind mir einfach wichtiger.

Aber eigentlich wollte ich das Thema gar nicht so ausufern lassen...

Ganz wichtig zum Schluss: Danke auch von mir an starli für die wunderbaren Eindrücke, die ich durchwegs genossen hab. Ich fands richtig schön, dass Du uns auf Deine Tour mitgenommen hast. Ich hoffe, es werden noch viele weitere schöne Touren kommen! :-)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Florian86 für den Beitrag:
skifreakk
2021/22: Brauneck ~ Schlick 2000 ~ Sella Ronda (x3) ~ Catinaccio(x0,5) ~ Plose (x0,5) ~ Wildkogel (x3) ~ KitzSki ~ Zillertal-Arena ~ Weißsee-Gletscherwelt ~ Schmitten ~ Skiwelt
2020/21: Engadin ~ Hintertux (x2) ~ Stelvio (x2)
2019/20: Samnaun/Ischgl ~ Davos ~ Dolomiti Superski(x4) ~ Gastein(x3) ~ Brauneck ~ Roc d'Enfer ~ Le Grand Domaine ~ 3 Vallées(x5) ~ Le Grand Bornand ~ Portes du Soleil ~ Christlum ~ Lechtal ~ Warth-Schröcken/Lech-Zürs(x3) ~ Tannheimer Tal ~ Spieser/Grünten ~ Skiwelt
2018/19: Whakapapa/Turoa(x4) ~ Tukino ~ Kronplatz ~ Sella Ronda ~ Nebelhorn ~ Laax(x4) ~ Skiarena ~ Arosa/Lenzerheide ~ Fichtelgebirge ~ Holzelfingen ~ Kranzberg/Herzogstand ~ Kampenwand ~ Kitzbühel ~ Brauneck ~ Skiwelt ~ Saalbach ~ Spitzingsee ~ Ehrwalder Alm/Lermoos ~ 4 Vallées (x3) ~ Arolla ~ Zermatt
2017/18: Zillertal 3000 ~ Splügen ~ KitzSki ~ Pizol ~ Monte Rosa Ski ~ Pila ~ Valtournenche ~ Cervinia ~ Toggenburg ~ Laax(x3) ~ Ratschings ~ Superskirama(x8) ~ Cardrona ~ Porters ~ Roundhill ~ Whakapapa/Turoa(x6)
2016/17 (Auswahl): Kampenwand/Hochfelln ~ Etzelwang/Osternohe
2014/15 (Auswahl): Liepkalnis (Vilnius)
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
Hiro
Moderator
Beiträge: 207
Registriert: 03.03.2017 - 21:15
Skitage 19/20: 8
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 5
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

Beitrag von Hiro »

Da hier nur noch Corona kommt, wurde das Thema vorübergehend gesperrt.
Benutzeravatar
GIFWilli59
Jungfrau (4161m)
Beiträge: 4473
Registriert: 02.11.2014 - 21:50
Skitage 19/20: 36
Skitage 20/21: 101
Skitage 21/22: 1
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 2749 Mal
Danksagung erhalten: 1263 Mal

Die gr. Freiheit. (inhaltliche Antwort)

Beitrag von GIFWilli59 »

Antwort auf: viewtopic.php?p=5328607#p5328607
starli hat geschrieben:Kurioserweise war die höchste Straße der Tour Anfang und Ende, also daheim. War zuvor in Innsbruck wohnend nie der Fall.
Das wäre von Innsbruck wohl auch nur zu schaffen, wenn du durchs Inntal nach Deutschland fährst und auf dem selben Weg wieder zurück. ;-)
starli hat geschrieben:Anfangs fuhr ich in DE noch ein bisschen Autobahn, wechselte dann aber zur schnellsten autobahnlosen Route und nahm nur noch selten ein Stück Autobahn mit.
Auch auf die Gefahr, dass du das schon irgendwo geschrieben hast: Warum fährst du nicht so gerne Autobahn?
Immerhin kannst du ja auf selbiger auch mal länger den Tempomat drin lassen.
starli hat geschrieben:Nervt mich sonst die Fahrt durch Deutschland auf den Autobahnen, nervt mich auch die Fahrt durch Deutschland auf Nicht-Autobahnen. Man kann in diesem Land einfach nicht vernünftig vorausschauend fahren. Laufend Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Ortssschilder, die meist nur einseitig, häufig uneinsehbar nach einer Kurve, sind und eine starke Bremsung bedingen.

So viele starke Bremsungen wie heute hab ich glaub ich die ganzen 6 Monate in Schweden nicht gehabt. Dort sind Schilder 1. meist auf beiden Straßenseiten und 2. oft mit Vorwarnung ("40/50/... in 200m") - da kann man schön rechtzeitig vom Gas gehen.
Das habe ich so ähnlich auch schon mal gedacht. Das würde natürlich noch zu einem größeren Schilderwald auf den Straßen (manche Zeitgenossen kritisieren das...) und bei manchen Verkehrsteilnehmern zu Verwirrung führen.
Wenn man auf Nummer sicher gehen will, lässt man das Navi mitlaufen, um etwaige Ortsdurchfahrten erkennen zu können, oder fährt z. B. Kurven generell etwas vorsichtiger an. Auch eine Herabsetzung der Ziel-/Höchstgeschwindigkeit auf 90 oder 80 kann helfen und senkt nebenbei den Verbrauch. ;-)

Erschwerend kommen natürlich noch stärkere Gefällestrecken in manchen Mittelgebirgsregionen hinzu, die man in Schweden vermutlich nicht oft hat. Da hilft auch vom Gas gehen oft nicht, um eine Entschleunigung zu erreichen.

Ferner gibt es in Dtl. auch einige Straßen, insbesondere solche niederen Ranges (also Kreis- und Landstraßen), die ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Warnungen vor starken Kurven auskommen müssen. Ohne Streckenkenntnis sind da stärkere Bremsmanöver vorprogrammiert.
starli hat geschrieben:Hier im Süden waren die Bundesstraßen schon angenehmer als in "Mitteldeutschland", wo es sehr viele Ortsdurchfahren gab. Mal ein bisschen länger den Tempomat drin lassen können.
Ich glaube, da merkt man z. T. auch in den neuen Bundesländern, dass hier noch nicht so viel in Begradigungen und Ortsumfahrungen investiert wurde, wie im Westen. Im Osten hatte man nach 1945 nur das allernötigste gemacht.

Diesen und den folgenden Beitrag hierher verschoben. (Wunsch des Users) / Mod. maba04
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
↓ Mehr anzeigen... ↓
hch
Nebelhorn (2224m)
Beiträge: 2231
Registriert: 13.04.2019 - 19:16
Skitage 19/20: 114
Skitage 20/21: 150
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Innsbruck
Hat sich bedankt: 113 Mal
Danksagung erhalten: 817 Mal

Re: Die gr. Freiheit. (inhaltliche Antwort)

Beitrag von hch »

GIFWilli59 hat geschrieben: 13.07.2021 - 23:57
starli hat geschrieben: So viele starke Bremsungen wie heute hab ich glaub ich die ganzen 6 Monate in Schweden nicht gehabt. Dort sind Schilder 1. meist auf beiden Straßenseiten und 2. oft mit Vorwarnung ("40/50/... in 200m") - da kann man schön rechtzeitig vom Gas gehen.
Das habe ich so ähnlich auch schon mal gedacht. Das würde natürlich noch zu einem größeren Schilderwald auf den Straßen (manche Zeitgenossen kritisieren das...) und bei manchen Verkehrsteilnehmern zu Verwirrung führen.
Nachdem ich vor einigen Wochen gerade mit dem Auto in Deutschland war - die Anzahl der Geschwindigkeitswechsel ist teilweise extrem. Mir sind die in Österreich schon oft zu viel, aber Deutschland ist da noch mal eine ganz andere Liga. Ich wäre ja für ein generell niedrigeres Limit, dafür aber keine Ständigen Wechsel. Ähnlich wie in Skandinavien oder auch in der Schweiz. Dann kann man auch ankündigen gerade bei schlechten Sichtverhältnissen.
Benutzeravatar
David93
Moderator
Beiträge: 3463
Registriert: 12.11.2011 - 18:57
Skitage 19/20: 6
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: In Bayerns Mitte
Hat sich bedankt: 222 Mal
Danksagung erhalten: 602 Mal

Re: Die gr. Freiheit. (inhaltliche Antwort)

Beitrag von David93 »

Was in Deutschland aber ein großer Vorteil ist, im Vergleich zu Österreich: Die Häuser stehen hauptsächlich innerhalb der geschlossenen Ortschaften und nicht verstreut in der Prärie, wie in Österreich, wo dann auch außerorts oft auf 60 oder 70 beschränkt ist, weil ein Bauernhof nach dem anderen kommt. Von daher find ich kommt man außerorts auf den Landstraßen in Deutschland besser voran als in Österreich. Dass es im Vergleich zu Schweden trotzdem nervig ist kann ich mir aber vorstellen.

Gesperrt

Zurück zu „restliches Europa“