Skilift Upflamör, Schwäbische Alb
Verfasst: 10.01.2021 - 15:00
In Upflamör, einem Ort am Südrand der Schwäbischen Alb, gab es einen interessanten Skilift. Er wurde nach meinen Informationen noch nicht LSAP-mäßig dokumentiert und veröffentlicht. Ich habe vor einigen Jahren Fotos vor Ort erstellt und im Stadtarchiv zu dem Skilift recherchiert. Hier mein Bericht:
Upflamör, ein Teilort von Zwiefalten, liegt auf einem Berg. Der Skihang mit dem Lift befand sich nördlich des Dorfs, in einem unbebauten Tal. Die Antriebsstation lag oben am Ortsrand, die Umlenkstation unten im Tal. Außer der Antriebsstation, der Gerätehütte und einigen Fundamenten der drei Masten und der Umlenkstation ist leider nichts mehr zu sehen.
Antriebsstation am Ortsrand von Upflamör und oberer Teil des Skihangs Antriebsstation und Gerätehütte, in der der elektrische Schaltkasten eingebaut ist. Typenschild an der Antriebsstation (Getriebe KS 2/0, 30 PS, Baujahr 1970) Schriftzug von Leitner Sterzing an der Antriebsstation Oberer Teil des Skihangs und Fundament Stütze 3 Mittlerer Teil des Skihangs und Fundament Stütze 2 Unterer Teil des Skihangs und Fundament Stütze 1 Skihang und von Büschen überwachsene Fundamente der Umlenkstation Von Brennnesseln und Büschen überwucherte Fundamente und Spanngewichte Steilhang und mittlerer Teil des Skihangs Unterer Teil des Skihangs mit Steilhang und Umlenkstation am Busch rechts im Bild Blick auf Upflamör und den Skihang rechts im Bild In den Bau-Akten "Neubau eines Ski-Schleppliftes mit Antriebsstation, Umlenkstation, 3 Streckenstützen und Kartenschalter" sind Prospekte von Doppelmayr, Heuss, Leitner und PHB beigelegt. Letztlich hat man sich für einen Schlepplift von Leitner entschieden. Im Jahr 1970 erteilte das Landratsamt Saulgau die Baugenehmigung mit Baukosten von 50.000 DM, ergänzt um einige Hinweise zum Liftbetrieb (z.B. der ungewöhnliche Hinweis, dass das Seil außerhalb der Ski-Saison abgenommen werden muss). In den Unterlagen sind ausführliche Dokumente zum Ausführungsprojekt "Skilift Upflamör" zusammengestellt, gezeichnet von Leitner und den Bauherren aus Sonnenbühl-Undingen und genehmigt vom Landratsamt. Darunter finden sich Zeichnungen und ausführliche Berechnungen zu Streckenelementen wie Seilrollen, Tragbatterien, das gedämpfte doppelsitzige Schleppgerät und Seilklemmen, ebenso technische Beschreibungen, die Streckenrechnungen, das Längenprofil und das Elektroschaltschema. Auch ausführliche Zeichnungen und Berechnungen von Antriebsstation und Umlenkstation befinden sich in den Akten. Daraus die Technischen Hauptmerkmale der Anlage:
Nach den Unterlagen war der Lift vermutlich nur bis Ende der '90er in Betrieb, denn dann lag wohl keine Gewerbeanmeldung mehr vor.
Soweit mein erster LSAP-Bericht zum Skilift Upflamör. Ich werde noch nach Fotos vom Liftbetrieb recherchieren. Vielleicht hat ja jemand vom Alpinforum hierzu weitere Informationen.
Update 16.01.2021:
Die Flutlichtanlage, deren Fundamente man neben den Mast-Fundamenten erkennen kann, wurde vom Sportverein Daugendorf erworben. Diese Anlage ist heute noch auf dem Ausweichplatz in Bechingen in Betrieb, wie mir ein Mitglied des Geschichtsvereins mitgeteilt hat.
Upflamör, ein Teilort von Zwiefalten, liegt auf einem Berg. Der Skihang mit dem Lift befand sich nördlich des Dorfs, in einem unbebauten Tal. Die Antriebsstation lag oben am Ortsrand, die Umlenkstation unten im Tal. Außer der Antriebsstation, der Gerätehütte und einigen Fundamenten der drei Masten und der Umlenkstation ist leider nichts mehr zu sehen.
Antriebsstation am Ortsrand von Upflamör und oberer Teil des Skihangs Antriebsstation und Gerätehütte, in der der elektrische Schaltkasten eingebaut ist. Typenschild an der Antriebsstation (Getriebe KS 2/0, 30 PS, Baujahr 1970) Schriftzug von Leitner Sterzing an der Antriebsstation Oberer Teil des Skihangs und Fundament Stütze 3 Mittlerer Teil des Skihangs und Fundament Stütze 2 Unterer Teil des Skihangs und Fundament Stütze 1 Skihang und von Büschen überwachsene Fundamente der Umlenkstation Von Brennnesseln und Büschen überwucherte Fundamente und Spanngewichte Steilhang und mittlerer Teil des Skihangs Unterer Teil des Skihangs mit Steilhang und Umlenkstation am Busch rechts im Bild Blick auf Upflamör und den Skihang rechts im Bild In den Bau-Akten "Neubau eines Ski-Schleppliftes mit Antriebsstation, Umlenkstation, 3 Streckenstützen und Kartenschalter" sind Prospekte von Doppelmayr, Heuss, Leitner und PHB beigelegt. Letztlich hat man sich für einen Schlepplift von Leitner entschieden. Im Jahr 1970 erteilte das Landratsamt Saulgau die Baugenehmigung mit Baukosten von 50.000 DM, ergänzt um einige Hinweise zum Liftbetrieb (z.B. der ungewöhnliche Hinweis, dass das Seil außerhalb der Ski-Saison abgenommen werden muss). In den Unterlagen sind ausführliche Dokumente zum Ausführungsprojekt "Skilift Upflamör" zusammengestellt, gezeichnet von Leitner und den Bauherren aus Sonnenbühl-Undingen und genehmigt vom Landratsamt. Darunter finden sich Zeichnungen und ausführliche Berechnungen zu Streckenelementen wie Seilrollen, Tragbatterien, das gedämpfte doppelsitzige Schleppgerät und Seilklemmen, ebenso technische Beschreibungen, die Streckenrechnungen, das Längenprofil und das Elektroschaltschema. Auch ausführliche Zeichnungen und Berechnungen von Antriebsstation und Umlenkstation befinden sich in den Akten. Daraus die Technischen Hauptmerkmale der Anlage:
Nach den Unterlagen war der Lift vermutlich nur bis Ende der '90er in Betrieb, denn dann lag wohl keine Gewerbeanmeldung mehr vor.
Soweit mein erster LSAP-Bericht zum Skilift Upflamör. Ich werde noch nach Fotos vom Liftbetrieb recherchieren. Vielleicht hat ja jemand vom Alpinforum hierzu weitere Informationen.
Update 16.01.2021:
Die Flutlichtanlage, deren Fundamente man neben den Mast-Fundamenten erkennen kann, wurde vom Sportverein Daugendorf erworben. Diese Anlage ist heute noch auf dem Ausweichplatz in Bechingen in Betrieb, wie mir ein Mitglied des Geschichtsvereins mitgeteilt hat.