Vorweg gleich mal eines: wahrscheinlich sind in diesen Bericht etwas viele Bilder geraten, aber seis drum - man möge es mir verzeihen. In der Saison gabs einfach zu wenig Ski für mich. Ich hoff, ihr habt trotzdem etwas Freude daran.
Ich muss zugeben: Skifahren am Stilfserjoch stand schon etwas länger auf meiner Bucket-List. Aber irgendwie hat sich das in den Jahren zuvor nie ergeben. Prinzipiell war ich in den Wintern für meine Begriffe genug Ski gefahren, so dass Sommerski irgendwie nie meine Prio 1 war. Hinzu kommt, dass ich auch eher niemand anderen so recht dafür begeistern konnte. Nun war aber dieses Jahr alles anders: der Skiwinter nicht wirklich vorhanden, also gibts Nachholbedarf - wieso also nicht an den Stelvio, nachdems am Wochenende zuvor in Hintertux recht passabel gewesen war. Zudem: Bella Italia ist für mich immer eine Reise wert und war auch zum Glück kein Risikogebiet mehr.
Mein Freund Flo wollte dieses Wochenende leider nicht mitkommen, aber was solls: ich mach auch mal alleine was, wir kleben ja auch nicht aneinander. Ab Mittwoch, 9.6., war die Buchung für die Skiplätze auf dem Gletscher freigeschalten, und ich buchte auch gleich an diesem Tag für das darauffolgende Wochenende. Buchung hieß übrigens tatsächlich nur Platzreservierung, diese sollte man dann ausgedruckt (gestempelt! ) an der Kasse vorlegen, als Berechtigung, einen Skipass erwerben zu dürfen. Während zum Zeitpunkt meiner Buchung noch knapp 400 Plätze frei waren, war das Kontingent fürs Eröffnungs-Wochenende schon einen Tag später ausgebucht.
Fehlte also noch eine Unterkunft: ich frug diverse Hotels am Pass an. Da war dann alles dabei von "keine Antwort", über "ausgebucht" und ein Hotel mit "ja, wir haben was frei" - aber teils doch sehr durchwachsenen Bewertungen auf diversen Portalen. Ich bin zwar überhaupt nicht zimperlich, aber möcht halt schon, dass Preis und Leistung irgendwie zueinander passen. Schlussendlich steckte ich dann doch noch etwas mehr Zeit in die Recherche und fand es dann irgendwie besser in Trafoi im Hotel des ehemaligen Skirennläufers Gustav Thöni zu übernachten. Preislich sollte es dasselbe wie oben am Pass kosten - nur dass die Bilder wirklich vielversprechend aussahen und die Bewertungen auch deutlich besser ausfielen. Der Nachteil war eigentlich nur die Fahrerei, was mir dann doch nicht so wichtig war. Also online gebucht nur um dann noch festzustellen, dass das ja eigentlich ein Familienhotel ist - aber seis drum: ich mag ja Kinder (würde nur kein Ganzes schaffen ).
Am Freitag konnte ich zum Glück schon gegen Mittag starten und beschloss noch, auf dem Weg mich scheren zu lassen - das hatte ich auch wirklich bitter nötig. Praktisch wars obendrein, da ich eh fast direkt bei meinem früheren Standardfriseur vorbeikam, den ich in letzter Zeit aber nur noch selten beehrt hab, da es dann doch von der Entfernung mittlerweile eher unpraktisch ist, dorthin zu fahren. Aber er schneidet immer noch super, ich sollte echt wieder öfter dorthin gehn. Nur das Schneiden an sich war wohl doch ein Fehler...
Kurz hinter Garmisch machte ich dann ne kleine Picknickpause. Auf der weiteren Strecke gab es insbesondere bis Imst einige Baustellen, was wirklich nervig war. Zudem war es Freitag Nachmittag und nicht allzu wenig los. Kurz vor dem Ziel, in Prad, gabs dann noch nen Italien-Begrüßungsespresso, so dass ich erst um kurz vor halb 6 am Ziel war.
Ob die schöne Aussicht wirklich überzeugen kann...?
Ja, sie kann! Diese Bergkulisse fand ich schon mal echt spektakulär.
Auf jeden Fall war die Begrüßung sehr nett, und ich wurde auch gleich drauf hingewiesen, dass ich gerne noch in die Sauna könne. Allerdings muss man sich gemäß der italienischen Regeln in eine Liste eintragen und dann darf immer nur eine Familie bzw. ein Zimmer gemeinsam in die Sauna. Da es aber zwei Saunen gab und es außen eher warm war, gab es genug freie Zeit-Slots.
Im selben Atemzug kam aber die Schocknachricht: Skifahren wird offiziell nicht möglich sein. Und zwar darf die unterste Sektion vom Pass bis Trincerone nicht in Betrieb genommen werden. Schuld daran sei wohl Rom, denn die Seilbahn liegt in zwei verschiedenen Regionen (Lombardei und Südtirol), weshalb Rom für Abnahme der zusätzlichen Testergebnisse verantwortlich ist. Normalerweise sind es - wie ich verstehe - die Regionen selbst, die die Testergebnisse abnehmen, was dann auch schneller geht.
Auf der Homepage stand dann außerdem, dass die oberen Liftanlagen für die Gäste der Hotels in Trincerone bzw. Livrio aber geöffnet sein werden. Die Dame an der Rezeption meinte jedoch noch zu mir, dass sie vom Hotel aus versuchen, eine Möglichkeit für die Skifahrer-Gruppe zu schaffen, doch noch skifahren gehn zu können. Wohl mit einem Schneemobil oder so ähnlich. Ich könne mich höchstwahrscheinlich dieser Gruppe anschließen. Ich war zwar noch etwas skeptisch und enttäuscht, aber somit gab es zumindest ein Fünkchen Hoffnung. Hochlaufen bis Trincerone wäre ja auch noch ne Option, nur ob man dann tatsächlich einfach so nen Skipass bekommen hätte...
Für den ersten Abend hatte ich von 18:00 bis 18:30 die Fasssauna gebucht. Diese liegt schön neben einem kühlen, künstlichen See, nur dass man eigentlich erstmal ins Hauptgebäude zurück laufen muss und sich abduschen, bevor man sich im See abkühlt. Zudem musste ich mich etwas sputen, da es ab 18:30 einen Aperitiv geben sollte.
Dazu waren zwei Tische im Garten mit alten Holzski aufgebaut, und es gab Prosecco mit Häppchen - ein schöner Einstand.
Auch das Abendessen selbst konnte sich durchaus sehen lassen - wie ich finde. War aber auch als Galadinner tituliert.
Vitello tonnato.
Spargel mit Bozner Soße - noch nie gegessen, war aber lecker.
Gefüllte Kartoffelnocken.
Rind mit Selleriepüree und (frisch zubereitetem!) Gemüse. Fand ich toll, denn oftmals wird halt bei Gemüse doch auf Tiefkühl-Convenience zurückgegriffen.
Joghurtcreme im Baumkuchenmantel.
Nach dem Essen haben sich fast alle Hotelgäste in der Lobby versammelt, wo noch ein Film über die Karriere von Gustav Thöni gezeigt wurde. Zudem wurde rumgefragt, wer alles skifahren gehn möchte, und es wurde auch zugesichert, dass es klappt. Frühstück um 7:00, Abfahrt in Privatautos zum Pass um 7:45. Das war dann doch ein guter Grund, eher früh schlafen zu gehn - denn eigentlich bin ich ja eher ein Spät- und Langschläfer. Vor lauter Aufregung wachte ich schon gegen 5:00 auf, und konnte dann bis kurz vor 7 nur noch dösen, war aber durchaus ausreichend.
Das Frühstück war ziemlich gut, fand ich - nur das sich so früh leider noch recht wenig Hunger hab. Schon allein, dass es frische Vintschgerl gab fand ich super. Zum Pass hoch bin ich dann in Kolonne mit zwei anderen Autos gefahren, wobei ich tatsächlich mit dem italienischen Fahrstil mithalten könnte. Yeah! Die Straße selbst fand ich schon auch faszinierend. Am Pass angekommen versammelten sich alle vor der Seilbahnstation. Da wir aber doch ca. 20 Leute waren beschloss Stephan, der das Hotel u.a. mit seiner Frau zusammen leitet, dass er für alle die Skipässe kauft, und wir ihm dann einfach später das Geld geben sollen.
Dann begaben wir uns alle an den westlichen Rand des Parkplatzes. Wir sollten nämlich nicht per Schneemobil, sondern mit einem Jeep hochgebracht werden. Dieser kam dann sogar mit Anhänger, um die Ski zu transportieren. Ich kam aber leider nicht in der ersten Fuhre mit.
Macht aber auch nix, so war noch Zeit für ein Bild in Richtung Umbrailpass und Langlaufloipen.
Stephan ging während der Wartezeit noch Brot und Brötchen für eines der oberen Hotels abholen. Ich kam hingegen indessen mit einer etwas älteren Italienerin ins Gespräch. Zunächst schwiegen wir zwar, aber dann frug sie mich, ob ich denn italienisch spräche. Nun ja: ein bisschen halt (war auch früher mal besser). Aber für so Smalltalk-Konversation hats dann doch noch gereicht, und sie meinte dann, sie würde gerne so gut Deutsch sprechen wie ich Italienisch. Na dann.
Überhaupt waren in der Gruppe fast nur Italiener und Südtiroler, so dass der Tag durchwegs italienisch für mich war. Erfordert dann doch viel Konzentration, insbesondere wenn viele Leute wild durcheinander reden. Aber das machen Italiener ja nie... Am Besten verstand ich irgendwie noch Stephan, wenn er italienisch sprach, denn er hatte doch einen deutlich südtirolerisch-eingefärbten Akzent.
Die Jeepfahrt war dann recht abenteuerlich, die Straße erinnerte mich teilweise an Albanien, nur dass sich am Stelvio links und rechts hohe Schneewände auftürmten. Oben angekommen wurden die Skipässe verteilt. Es mussten nämlich eh alle warten, da Stephan mit den Skipässen im 2. Auto saß.
In Trincerone hieß es dann weiter warten, denn es war nur das linke der Funifors in Betrieb. Während der Wartezeit fiel auch immer mal wieder der Begriff "Forchettone".
Diese Hänge schaun doch schon mal lecker aus.
Wir fuhren von Livrio aus weiter mit dem linken der Geister-Tellerlifte, aber womit auch sonst?
Etwas weiter oben - Mann, schaut das gut aus! Wir machten aber nur 2 Abfahrten auf der linken Seite.
Wir wechselten nämlich zum Cristallo-Tellerlift.
Irgendwie recht niedrig die Stützen.
Nach ein paar Abfahrten gings zurück zu den Geister-Liften - mit Blick auf Livrio.
Die Baggerschaufel lässt sich wohl auch für ein Päuschen nutzen.
Bergstation Schlepplift Payer - leider nicht aufgebügelt. Dieser hätte für mich eigentlich die interessanteste Piste gehabt, da am Steilsten und bis spät am Tag gut präpariert - wahrscheinlich aber v.a. deshalb, weil es keine bequeme Wiederholungsmöglichkeit gab.
Es eröffnen sich imposante Talblicke.
Der Gletscher selbst ist eher flach.
Man muss wirklich sagen: die Pisten waren gut präpariert, und insbesondere am Samstag auch bis Mitag schön griffig-hart. Wirklich ein Träumchen!
Einstieg in den rechten der Geister-Tellerlifte.
Nach ein paar weiteren Abfahrten gings wieder zum Cristallo am Payer-Schlepplift entlang.
Blick nach unten.
Und nach oben.
Im Cristallo-Teller.
Nochmal ein Blick zurück.
Oberer Teil von der linken Piste aus gesehn.
Und im Zoom.
Ausstieg Cristallo nach rechts.
Die von unten gesehen rechte Piste war richtig schön wellig und es waren sehr wenige Leute unterwegs, hat total Spaß gemacht.
Im Mittelstück ist die Piste etwas steiler und wird nach unten hin immer breiter.
Auslauf - mit etwas Schwung kam man auch ohne zu schieben um den Lift herum zum Einstieg auf die anderen Seite.
Seitenblick
Als kleine Pause ging ich an der Bergstation Cristallo auch mal zur Geländekante geradeaus weiter, um einen besseren Rundumblick zu bekommen.
Blick nach Süd-Süd-Ost - hinter dem vergletscherten Berg auf der linken Seite könnte sich möglicherweise das Skigebiet von Pejo 3000 befinden.
Ich vermute: das Skigebiet von Bormio
Und von San Colombano - mit etwas Umlenkrolle Cristallo.
Bergstation Cristallo von hinten.
Und nochmal etwas weniger gezoomt. Auch hier müsste man dieselben zwei Skigebiete wieder erkennen.
Irgendwie mochte ich dieses Aktionsbild - und den Himmel dazu.
Derselbe Vogel hat dann ganz in meiner Nähe was zu Fressen gefunden.
Wenn ich mich nicht täusche müssten hier bei diesem Seitenblick evtl. sogar alle liftnamensgebenden Gipfel zu sehn sein: Geisterspitze, Punta del Cristallo, Payerspitze.
Nach diesem Intermezzo gings wieder zurück zu den Geister-Liften.
Eine der rechten Pisten im oberen Teil.
Der bläuliche Eisfleck kam in Echt etwas besser raus.
An der weißen Kante fällt das Gelände richtig ab - könnte man meinen.
Den unteren, flachen Teil der Geister-Lifte bin ich nur selten gefahren, im Prinzip nutzen alle für die Wiederholungsfahrten die Zwischeneinstiege (hier rechts im Bild). Der rechte der beiden Lifte war, so wie ich das gesehn hab, tatsächlich nur ab dem Zwischeneinstieg nutzbar.
Zoom auf den unteren Teil.
Talstation Geister-Lifte mit Livrio, links kommt der Funifor an.
Ein Blick nach oben, man sieht schon: es wird etwas weicher.
Von der mittleren Piste kann man geradeaus bequem weiter nach Trincerone fahren.
Das mach ich tatsächlich auch.
Blick zurück nach Livrio.
Der bequemste Rückweg nach Trincerone geht über den gesperrten Betriebsweg der Baita Ortler.
Trotz der Sperre wird man bei der darauffolgenden Barriere nur darauf hingewiesen, langsam zu fahren - man rechnet also wohl doch mit Skifahrern. Apropos: da fällt mir doch glatt ein, dass ich keine oder nur ganz wenige Snowboardfahrer gesehn hab an diesem Wochenende.
Fast am Mittags-Ziel.
Das Funifor fährt, aber weiterhin nur das Linke.
Eigentlich wollte ich ja mittags nicht einkehren, hatte wie immer meinen Rucksack dabei, und bei gutem Abendessen und Frühstück reicht mir an sich ein kleinerer Mittags-Snack. Allerdings hatte Stephan uns alle fürs Mittagessen angemeldet und außerdem wäre es ja durchaus angebracht, als Gegenleistung für den Shuttle-Service dann auch einzukehren. Und damit hat er ja auch irgendwie Recht.
Auf jeden Fall lief das ganze typisch Italienisch ab: Wasser stand auf dem Tisch, Wein wurde ungefragt eingeschenkt. Zunächst gab es Sciatt, das sind so frittierte Käsebällchen im Teigmantel. Danach Pasta arrabiata - aber non è picante. Als Secondi wurde ein Kalbsgulasch mit Polenta und Spätzle serviert, und als Nachtisch kam dann noch Semifreddo mit Honig und mit Erdbeeren. Das ganze, wirklich sehr leckere Menü, gabs dann tutto complette für 30€, ein Freundschaftspreis. Es wurde auch gar nicht groß rumgerechnet, wer wie viel gegessen hat, sondern einfach ein Fixpreis pro Person festgelegt.
Nach dem Essen fuhren die Italiener dann auf Ski ab ins Tal, oder ließen sich auch teilweise wieder mit dem Jeep runter bringen. Ich dachte mir hingegen, dass ich gern noch ein wenig Skifahren würde. Allerdings hatte das Essen 2h gedauert, es war also schon 14:45.
Während ich auf die Abfahrt des Funifors wartete ging sich ein schnelles Bild der Aufhängung aus.
Nach kurzer gings dann auch los - ich war der einzige Fahrgast.
Oben nahm ich natürlich erstmal den Linken der beiden Geister-Tellerlifte, wobei gleichzeitig die dazugehörige Piste schon präpariert wurde, also wurde ich gebeten, doch bitte auf der anderen Seite zu fahren. Außerdem hieß es: noch einmal hoch wäre in Ordnung. Wunderte mich zwar etwas, da es erst kurz nach 15h war und die Lifte eigentlich bis 15:30 laufen sollten - aber OK. Andererseits war ich tatsächlich noch der Einzige, der am Skifahren war, weshalb ich das mit dem früheren Feierabend sogar etwas verstehen kann.
Seitenblick im rechten Geister-Teller, schon etwas ausgefahren die Piste.
Im oberen Teil.
Der Zaun zwischen den zwei Liften am Ausstieg war schon abgebaut.
Menschenleer, der Gletscher.
Für die letzte Abfahrt ließ ich mir dann schön Zeit. Zunächst mal hatte ich die Schlaufe von meinem Stock verloren, so dass ich nochmal am Mitteleinstieg des Schleppers vorbei musste. Das hieß auch, dass ich die flachere Piste in Richtung Trincerone fahren (bzw. schieben) musste, vorbei an den Langlaufloipen - aber ich hatte ja Zeit.
In Trincerone ein Blick zurück zum Betriebsweg.
Leider kann dieser Hang wohl nicht bequem befahren werden, da man in einer Senke rauskommt und dann hochlaufen müsste. Ich vermute aber stark, dass es früher mal einen Schlepplift gab, der diesen schönen Hang erschlossen hatte. Die Trainierenden wurden hingegen am Vormittag mit Pistenraupen hochgeschleppt.
Und nochmal ein Blick zurück mit fahrendem Funifor - weils so schön ist.
Ich vermute, unten sieht man Prad am Stilfserjoch, was mal über 2000 Höhenmeter tiefer liegt...
Die Talabfahrt musste ich dann erstmal suchen, fälschlicherweise bog ich erstmal nach links ab, stellte dann aber fest, dass ich wohl eher am Hotel Thöni 3000 rechts herum vorbei muss.
Ohne Fahrgäste fuhr die Pendelbahn scheinbar.
Und schon ist sie in der Bergstation angekommen.
Oberer Teil der Talabfahrt.
Diese hatte für mich eigentlich das schönste Gelände, und war auf jeden Fall abwechslungsreicher als die Gletscherpisten. Schade, dass ich sie nur einmal pro Tag fahren konnte.
Stütze Nummer 3.
Talabfahrt im Mittelteil - teilt sich kurz mal in zwei Strecken auf. Und weiter hinten ist der Fahrweg von der Passhöhe nach Trincerone ausgefräst.
Blick zur Passhöhe.
Die Abfahrt geht mit angenehmen Gefälle weiter.
Blick zur rechten Variante - von oben aus gesehn.
Der "steilere" Hang gehört zur linken Variante.
Stütze von der Seite
Das letzte Stück der Talabfahrt führt durch ein kleines Tal hindurch.
Blick zurück.
Ich muss auch gestehen, dass ich diese Betonstützen wirklich sehr ästhetisch finde.
Zurück an der Talstation.
Direkt nach diesem richtig schönen Skierlebnis beende ich mal den ersten Teil meines Berichtes. Der zweite Teil mit etwas weniger Bildern wird dann demnächst unten angehängt.
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Re: Zur Saisoneröffnung an den Passo dello Stelvio (11. - 13.6.2021) - eine gute Idee?
Danke für deinen ausführlichen Bericht und die ganzen Infos.
Wo gehn die denn hin? Schaut ja spannend aus. Evtl. ein Zugang zur Abfahrt Nr. 9 "Fuori pista primaverile"? Über diese Abfahrt ist wohl allgemein ziemlich wenig bekannt. Zumindest hier im Forum.Florian86 hat geschrieben: ↑17.06.2021 - 00:10
Bergstation Schlepplift Payer - leider nicht aufgebügelt. Dieser hätte für mich eigentlich die interessanteste Piste gehabt, da am Steilsten und bis spät am Tag gut präpariert - wahrscheinlich aber v.a. deshalb, weil es keine bequeme Wiederholungsmöglichkeit gab.
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Re: Zur Saisoneröffnung an den Passo dello Stelvio (11. - 13.6.2021) - eine gute Idee?
^ die werden wohl auf den Gipfel / die Geisterspitze gehen
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Re: Zur Saisoneröffnung an den Passo dello Stelvio (11. - 13.6.2021) - eine gute Idee?
Da es ja erst 16:00 war - ein ziemlich frühes Ende für einen Skitag für meine Begriffe - hielt ich dann immer mal wieder an der spektakulären Passstraße an.
Zum Beispiel an einer kleinen Ruine.
Wirkt etwas baufällig von innen.
Fensterblick
Auch unterhalb der Felsen lag noch gut Schnee.
Franzenshöhe in der Bildmitte.
Die Tibet-Hütte liegt ziemlich exponiert.
Blick zurück zu den letzten Serpentinen vor der Passhöhe, die Straße ist schon ein Meisterwerk, find ich.
Kann das sein, ist das der Ortler?
Zurück im Hotel sah ich mit Freude, dass die Saunen so gut wie gar nicht gebucht waren. Also konnte ich mir ohne schlechtes Gewissen für 30min die Innensauna buchen, und für weitere 30min die Fasssauna. Aus letzterer ist der Blick wirklich toll, nur muss man leider zum Duschen wieder zurück ins Gebäude laufen. Außerdem ist man, sobald man rausgeht, etwas auf dem Präsentierteller, wo auch die Kinder spielen oder man kann von Leuten gesehen werden, die auf der Terrasse sitzen. Nicht dass ich ein Problem damit hätte, nackt oder leicht bekleidet gesehn zu werden, aber ob das andere sehen wollen?
An sich dachte ich mir dann nach der Sauna: nehm ich doch nen Aperol Sprizz vor dem Abendessen an der Bar. Da kam mir aber wieder der offizielle Hotel-Aperitiv in die Quere. Es wurden wieder Tische im Garten aufgebaut, und es gab nen Aperitiv (yeah: Aperol Sprizz!) und kleine Häppchen. Ich muss aber sagen, das lag wahrscheinlich eher an der Ski-Gruppe, die vor Ort war. Normalerweise wäre der "allgemeine Aperitiv" wohl nicht vorgesehen.
Wie ich mit der Zeit erfuhr waren es ein paar Mitglieder des Vereins Sciatori d'Epoca. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Traditionen des Skisportes durch die Benützung von älterem Material und älterer Kleidung lebendig zu erhalten. Ich erfuhr von Stephan, dass sie im Hotel wohl ab dem nächsten Jahr eine Nostalgie-Skiwoche einführen wollen, höchstwahrscheinlich zur Stelvio-Eröffnung. Dabei ist die Verwendung von älterem Ski-Material genauso gerne gesehen wie wenn man "bloß" mit dem Thema sympathisiert. Klingt eigentlich sehr danach, dass ich da nächstes Jahr wieder hin will, vielleicht ja auch noch der ein oder andere aus dem Forum. Wobei ich mir mit zu viel Werbung wohl möglicherweise ins eigene Fleisch schneiden würde.
Neben den Aperitiv-Tischen stand auch dieser schicke Porsche im Garten.
Ich bin ja an sich überhaupt kein Autonarr, sondern seh das Thema "Auto" eher pragmatisch: es muss mich einigermaßen zuverlässig von A nach B bringen. Aber diese Kombi Porsche + Ski hinten drauf find ich schon megagenial und sehr hübsch.
Ich denke mal, dass das Auto und das Material zeitlich recht gut zusammenpassen.
Gustav Thöni erklärt sein altes Material.
Man muss übrigens sagen: er wurde auf der Piste dauernd angesprochen und um Selfies gebeten. Hätt ich sicher auch eins haben können, aber irgendwie dachte ich mir: er will sicher auch gern einfach mal seine Ruhe haben und net dauernd mit solchen Anfragen genervt werden. Zudem kannte ich vor meinem Aufenthalt in seinem Hotel eigentlich nur seinen Namen. Und vom "normalen" Umgang miteinander, was ich eigentlich wichtiger finde, fand ich ihn einfach nett. Und heute würde ich wahrscheinlich so gut wie keinen der professionellen Skifahrer erkennen, die haben ja fast immer nen Helm auf.
Auch an diesem Abend dürfen natürlich die Essensbilder nicht fehlen. Wobei ich meinen Salat- und Antipastiteller nicht schön angerichtet hatter, deshalb fehlt er hier.
Weißweinsüppchen mit Zimtcroutons.
Gerstenrisotto mit Speck.
Hirschgulasch mit Speckknödeln und Blaukraut - das 2. Mal Gulasch am Tag.
Und Apfelküchla als süßer Abschluss.
Wie am ersten Abend war alles ausgesprochen lecker. Nur muss ich echt sagen: mittags 4 Gänge, abends 5 Gänge ist mir eigentlich wirklich zu viel. Um so erstaunlicher, dass ich über das Wochenende sogar leicht abgenommen hab...
Der Sonntag-Morgen begann ähnlich wie der Samstag, nur dass ich etwas besser geschlafen hatte: Kurz vor 7h aufstehen, Frühstück, Sachen ins Auto bringen, (unkomplizierter) Checkout, und um 7:45 im Konvoi auf den Pass hoch fahren. Beim Checkout wurde ich dann auch nochmals auf die geplante Nostalgie-Skiwoche hingewiesen.
Etwas vor 8:30 waren wir an der Passhöhe.
Am Sonntag sollten sich alle Skifahrer die Liftpässe selbst kaufen, denn die Gruppe hatte sich auf nur 7 Leute verkleinert. Am Eingang zur Gondel stand zwar jemand und wollte uns erst nicht reinlassen, aber bei Nennung des richtigen Hotels durften wir dann doch passieren. Da konnt ich dann auch gleich nen Pistenplan noch abstauben, wobei der schon auch witzig ist: so etwas unscharfes hab ich schon lang nicht mehr gedruckt gesehn, schon n bisschen "Null Bock"-Mentalität.
Danach hieß es aber leider erstmal warten, bestimmt 45min. Wobei durchaus interessante Gespräche zu Stande kamen, so wurde z.B. Südtirol beschrieben als ein Land in dem sehr strenge, italienische Gesetze gelten, diese aber gleichzeitig mit deutscher Genauigkeit eingehalten werden - während letzteres in anderen Landesteilen eher nicht der Fall ist. Auch kam bei irgendeinem anderen Thema die Frage auf: "Alto Adige o Italia?" (Südtirol oder Italien?) - das Bewusstsein, anders zu sein, ist schon da, in der Selbst- und in der Fremdwahrnehmung.
Eigentlich sollte uns derselbe Jeep wie am Vortag abholen, aber er kam und kam nicht, und die Fahrerin war auch nicht per Telefon zu erreichen. Zudem wurde gemunkelt, die Forestale wäre vor Ort und würde nach dem Rechten sehen. Vermutlich war die exzessive Benutzung des Betriebsweges möglicherweise ein Dorn im Auge, waren ja schließlich nicht nur regelmäßig Personenshuttles auf einem Weg unterwegs, der eigentlich hauptsächlich zum Warentransport gedacht ist, sondern es standen zusätzlich noch richtig viele Ski-Mannschaftsbusse in Trincerone, was wohl so auch nicht vorgesehen ist.
Jedenfalls schaffte es Stephan dann, einen anderen Shuttle aufzutreiben, so dass wir uns gegen 9:15 in einen Jeep quetschen konnten. Und quetschen ist wirklich das richtige Wort: die Ski schräg hinten in den Kofferraum, Gustav Thöni hinter den Ski im Kofferraum sitzend, ein anderer und ich schräg gegenüber. Und die anderen 4 saßen dann halt vorne. Während der Fahrt wurden lustige Geschichten ausgepackt, z.B. wie ein Bekannter Menschen auf einem Weg im Auto hatte, der nur für Warentransprote zugelassen war. Von der Polizei befragt, was er geladen hatte, kam dann nur die Antwort: Maiali (Schweine) - worauf er weiterfahren durfte. Sachen gibts.
Außerdem hatte ich nen guten Platz und konnten hinten rausgucken.
Nicht überall war der Weg so schön glatt.
Und die Schneemassen waren doch ganz schön massiv.
Auf halber Strecke kam uns unser geplanter Shuttle entgegen - war aber nicht weiter schlimm. Es wurde ein bisschen gescherzt und unser Fahrer eingeladen, doch oben auf ein Schlückchen vorbeizukommen. Außerdem sahen wir Polizisten der Forestale, wie sie am Wegesrand biwakierten - für uns haben die sich irgendwie gar nicht interessiert.
An diesem Tag war es etwas bewölkter.
Wir warteten auf die Abfahrt unserer Privatgondel, war ja nicht mehr so viel los zu dieser Zeit.
Leider waren die Pisten doch sehr weich - es hatte über Nacht nicht gefroren, da es bewölkt war - und teilweise wars auch noch etwas bremsig leider. Nach 3 Abfahrten, teilweise auch im "Skikurs-Modus" schauten wir mal, ob es am Cristallo besser wäre.
Auf jeden Fall wars dort auch bewölkt.
Die linke Piste (von unten aus gesehn) war leider von Anfang an recht zerfahren, eigentlich noch schlechter als am Geister, so dass wir schnell wieder dorthin wechselten. Dort waren zumindest die zwei mittleren, leicht coupierten Pisten auf der rechten Seite der Lifte durchaus passabel, da hatten wir schon unseren Spaß.
Aber gegen 11:30 meinten dann alle anderen, sie würden gern Pause machen, bzw. abfahren und an der Passhöhe einkehren - und das skifahren für den Tag beenden. Nun ja, das war mir dann doch ein bisschen früh, aber ich fuhr mal noch mit bis Trincerone und hab mich dort kurz und herzlich verabschiedet. Und ich muss sagen: ich war ja wirklich sehr dankbar für die tolle Organisation, wobei es Stephan eher als Improvisation bezeichnet hatte. Aber ich war schon auch froh, nicht wieder einzukehren - man kann ja auch echt nicht immer so viel essen und so wenig skifahren.
Beim wieder Hochfahren nach Livrio war ich dann der einzige Fahrgast, aber sie ließen das Funifor auch nur für mich (+ Begleitung) laufen.
11:45 - es klart etwas auf!
Bergstation des Funifors in Livrio.
Hat das "kleine Livrio" überhaupt noch offen?
Da Cristallo laut Aushang um 13:00 zumachen sollte - während Geister bis 15:00 geplant war - fuhr ich doch nochmal zu Cristallo.
Soooo schlecht war der Schnee dann doch nicht.
Direkt neben dem Lift fand man auch noch fast jungfräuliche Abschnitte.
Ich schaffte auf jeden Fall 4 Fahrten, dann um 12:40 oder sogar schon kurz vorher meinte leider der Liftler an der Talstation zu mir "ultima corsa". Lag wohl auch dran, dass die Rennteams schon gegen 12:30 verschwunden waren. Nun gut, zwar schade, aber dann ist immerhin noch Zeit für ein paar Fotos an der Bergstation.
Ausstieg Cristallo.
Schon eher ein Acker, die Piste.
Seitenblick Richtung Payer und Verbindungspiste.
Auf jeden Fall standen dann noch zwei Deutsche an der Bergstation, also frug ich sie einfach mal, ob sie Hilfe bräuchten... Nein, nein... Dann meinte ich, dass der Liftler zu mir vorhin schon gemeint hatte "letzte Fahrt", worauf sie entgegneten: "Auf dem Aushang stand aber doch 13:00 - wir fahren nochmal runter." Also hab ich mich angeschlossen. Während unserer Abfahrt kam uns der Liftler von unten schon im Lift entgegen und gab uns eindeutige Zeichen "veloce veloce", schnell wieder nach oben zu fahren, somit hatte er uns wohl echt nicht mehr auf dieser Abfahrt erwartet. Andererseits: es war ja tatsächlich erst 12:45, und an der Bergstation hat uns auch niemand abgehalten, nochmal dort runter zu fahren. Auf jeden Fall wartete der Liftler dann schon an der Bergstation, und weniger als 1min nachdem wir oben waren, wurde der Lift auch abgeschaltet, woraufhin wir endgültig zurück Richtung Geister fuhren.
Tschüss Cristallo!
Flache Verbindungspiste Richtung Geister/Trincerone - wobeis auf dieser Piste gar net so schlecht lief.
Piste am Payer, leider nicht "einfach" wiederholbar.
Blick zurück zur Hangquerung - ohne diese Querung muss man für immer am Cristallo bleiben.
Ich merkte dann übrigens auch langsam, dass meine Beine richtig müde wurden. Den ganzen Tag Schlepplift-Fahren bin ich wohl echt nicht mehr gewohnt. Wobei ich das Stehen in den (eher flachen) Liften anstrengender fand als das Abfahren.
Also suchte ich mir eine Picknickstelle an der Bergstation der Geisterlifte, konkret gab es in Richtung Bergstation Payer eine reingefräste Kante, wie so eine Art Bank, sehr praktisch. Ich sitz zwar nicht allzu gerne direkt aufm Schnee, aber es war ja warm. So gab es dann Knäckebrot mit Kaminwurzen bzw. Mini-Salami, und ein Stück Rhabarberkuchen - hat auch wirklich voll gereicht.
Ausblick von der Picknickstelle - passt!
Umlenkung Payer.
Leider nicht aufgetellert.
Umlenkrollen Geister-Lifte.
Stütze Geister.
Nach der Pause wechselte ich mal wieder zum linken Geister-Lift, war ich doch diese Piste noch fast gar nicht gefahren. Dort waren größere Abschnitte noch fast unberührt, wie toll!
Felsen an der Kante mit Talblick.
Man durfte es nur nicht verpassen, wieder rechtzeitig nach links rüber zu ziehen, sonst wurde es sehr langsam, und ich musste zum Einstieg zurück schieben.
Livrio und Trincerone in einem Bild.
Meine zwei Spuren, die ich parallel zueinander ziehen durfte, und das gegen 14:15, kurz vor Liftschluss.
Dann gings wieder zum rechten Geister-Lift. Aber auch hier hieß es dann schon 20min vor offiziellem Schluss "letzte Fahrt". Zudem fuhr dann der Lift auch gefühlt etwas langsamer, womöglich damit ja niemand mehr die letzte Fahrt bis 15:00 noch hinbekommt.
Die wellige Piste machte immer noch Spaß. Und es waren auch wirklich wieder keine 10 Leute mehr untewegs, Privatskigebiet!
Nach der letzten Auffahrt hielt ich etwas inne, stieg sogar noch ein ganz kleines bisschen auf, konnte nochmal die Landschaft und die Luft in mich einsaugen, und machte mich dann ganz gemütlich auf ins Tal.
Geister-Pisten mit Wolkenschatten!
Ein letzter Blick zurück!
Hach, die Berge sind schon irgendwie majestätisch.
Bei der letzten Talabfahrt entschloss ich mich dann mal, nicht den Schneemobil-Weg zu nehmen, sondern sowas wie die offizielle Piste.
Diese hatte aber auch ein paar Kanten drin.
Blick nach Livrio.
Ein Stück musste ich dann hochstapfen, war schon etwas anstrengend.
Tja, von da unten noch nen Schlepplift hoch... oder wieder...?
Von oben schaut der Weg gar nicht so anstrengend aus wiederum.
Trincerone mit Hotels.
Auf der Talabfahrt nahm ich am Sonntag die linkere Variante.
Seitenblick.
Glücklich und sehr zufrieden kam ich dann gegen 15:15 an der "Talstation" an. An dieser Stelle kann ich jetzt auch die Frage der Überschrift "eine gute Idee?" beantworten: Ja definitiv, war richtig toll dieses Ski-Wochenende!
Die Tracks (rot Samstag, blau Sonntag) sind jedoch nicht allzu spannend, muss ich zugeben. Außerdem hatte die Uhr am Samstag irgendwann gestoppt zu tracken, was ich aber nicht gemerkt hatte. Naja, auch egal.
Am Pass selbst ging ichs dann auch gemütlich an: umziehen, Tupper mit Schnee auffüllen für die Kühltasche und nen Abschieds-Espresso trinken. Ich fuhr dann aber in die andere Richtung, denn ich dachte mir, es wäre auch mal nett, den Umbrailpass zu fahren.
Ich hielt gleich mal an der Abzweigung an - das Gelände hinauf zum Stilfserjoch kam mir aus Richtung Bormio tatsächlich etwas flacher vor.
Die Pisten vielleicht hier noch etwas runterziehen?
Straßenmeisterhäuschen. Dieses gab es wohl schon recht lange, auch als der Pass nocht nicht motorisiert befahren wurde. Dieser Ort war einst tatsächlich ganzjährig bewohnt, um denjenigen, die den Pass überquerten, ein sicheres Obdach zu bieten. Zu den Aufgaben im Winter gehörte zum Beispiel, dass immer genug Feuerholz vorhanden sein musste. Zudem wurden bei Nebel regelmäßig Glocken geläutet, um die Menschen sicher zur Unterkunft zu führen.
Man hätte auch reingehen können, ließ ich aber bleiben.
In einer Ecke sammelte sich Schnee.
Der von hier aus gesehn hintere Teil des Gebäudes sah deutlich gepflegter aus.
Dieses Hotel mit Restaurant ist wohl nicht mehr in Betrieb.
Könnte aber eigentlich schon mal ganz schön gewesen sein.
An einer Kehre des Umbrailpasses hielt ich mal an. Ich merkte auch gleich, dass ich in der Schweiz war: der Straßenbelag war viel besser als auf der italienischen Seite.
Die Passhöhe des Stilfserjochs ist in der Bildmitte, leicht rechts oberhalb konnte man auch sogar Trincerone nochmal sehn.
An dieser Kehre hielt ich ebenfalls mal kurz.
Denn es gab einen schönen Blick ins Val Müstair in Richtung Ofenpass, durchaus hübsch.
Auf dem weiteren Rückweg gabs noch zwei Ziele: Supermarkt in Italien (erledigt in Reschen), und Tanken. Für letzteres beschloss ich, ins zollfreie Gebiet von Samnaun bis Acla da Fans zu fahren. Nun ja: lohnt sich nur fürs Tanken eigentlich nicht, muss ich gestehen, hatte das aber auch vorher nicht wirklich durchgerechnet. Aber ich kannte immerhin diese Strecken noch nicht, denn bisher kam ich immer über Spiss nach Samnaun - und die Schweizer Straße in Richtung Samnaun mit ihren schmalen Tunneln ist schon auch sehr nett.
Ansonsten fuhr ich ohne größere Pause bis München durch. Über den Fernpass hat sichs dann zwar noch etwas gestaut, aber die Fahrt war insgesamt trotzdem deutlich angenehmer als am Freitag gewesen. Um kurz nach 21:00 war ich dann zu Hause und wurde mit Maultaschensuppe erwartet - wie schön!
Zum Beispiel an einer kleinen Ruine.
Wirkt etwas baufällig von innen.
Fensterblick
Auch unterhalb der Felsen lag noch gut Schnee.
Franzenshöhe in der Bildmitte.
Die Tibet-Hütte liegt ziemlich exponiert.
Blick zurück zu den letzten Serpentinen vor der Passhöhe, die Straße ist schon ein Meisterwerk, find ich.
Kann das sein, ist das der Ortler?
Zurück im Hotel sah ich mit Freude, dass die Saunen so gut wie gar nicht gebucht waren. Also konnte ich mir ohne schlechtes Gewissen für 30min die Innensauna buchen, und für weitere 30min die Fasssauna. Aus letzterer ist der Blick wirklich toll, nur muss man leider zum Duschen wieder zurück ins Gebäude laufen. Außerdem ist man, sobald man rausgeht, etwas auf dem Präsentierteller, wo auch die Kinder spielen oder man kann von Leuten gesehen werden, die auf der Terrasse sitzen. Nicht dass ich ein Problem damit hätte, nackt oder leicht bekleidet gesehn zu werden, aber ob das andere sehen wollen?
An sich dachte ich mir dann nach der Sauna: nehm ich doch nen Aperol Sprizz vor dem Abendessen an der Bar. Da kam mir aber wieder der offizielle Hotel-Aperitiv in die Quere. Es wurden wieder Tische im Garten aufgebaut, und es gab nen Aperitiv (yeah: Aperol Sprizz!) und kleine Häppchen. Ich muss aber sagen, das lag wahrscheinlich eher an der Ski-Gruppe, die vor Ort war. Normalerweise wäre der "allgemeine Aperitiv" wohl nicht vorgesehen.
Wie ich mit der Zeit erfuhr waren es ein paar Mitglieder des Vereins Sciatori d'Epoca. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Traditionen des Skisportes durch die Benützung von älterem Material und älterer Kleidung lebendig zu erhalten. Ich erfuhr von Stephan, dass sie im Hotel wohl ab dem nächsten Jahr eine Nostalgie-Skiwoche einführen wollen, höchstwahrscheinlich zur Stelvio-Eröffnung. Dabei ist die Verwendung von älterem Ski-Material genauso gerne gesehen wie wenn man "bloß" mit dem Thema sympathisiert. Klingt eigentlich sehr danach, dass ich da nächstes Jahr wieder hin will, vielleicht ja auch noch der ein oder andere aus dem Forum. Wobei ich mir mit zu viel Werbung wohl möglicherweise ins eigene Fleisch schneiden würde.
Neben den Aperitiv-Tischen stand auch dieser schicke Porsche im Garten.
Ich bin ja an sich überhaupt kein Autonarr, sondern seh das Thema "Auto" eher pragmatisch: es muss mich einigermaßen zuverlässig von A nach B bringen. Aber diese Kombi Porsche + Ski hinten drauf find ich schon megagenial und sehr hübsch.
Ich denke mal, dass das Auto und das Material zeitlich recht gut zusammenpassen.
Gustav Thöni erklärt sein altes Material.
Man muss übrigens sagen: er wurde auf der Piste dauernd angesprochen und um Selfies gebeten. Hätt ich sicher auch eins haben können, aber irgendwie dachte ich mir: er will sicher auch gern einfach mal seine Ruhe haben und net dauernd mit solchen Anfragen genervt werden. Zudem kannte ich vor meinem Aufenthalt in seinem Hotel eigentlich nur seinen Namen. Und vom "normalen" Umgang miteinander, was ich eigentlich wichtiger finde, fand ich ihn einfach nett. Und heute würde ich wahrscheinlich so gut wie keinen der professionellen Skifahrer erkennen, die haben ja fast immer nen Helm auf.
Auch an diesem Abend dürfen natürlich die Essensbilder nicht fehlen. Wobei ich meinen Salat- und Antipastiteller nicht schön angerichtet hatter, deshalb fehlt er hier.
Weißweinsüppchen mit Zimtcroutons.
Gerstenrisotto mit Speck.
Hirschgulasch mit Speckknödeln und Blaukraut - das 2. Mal Gulasch am Tag.
Und Apfelküchla als süßer Abschluss.
Wie am ersten Abend war alles ausgesprochen lecker. Nur muss ich echt sagen: mittags 4 Gänge, abends 5 Gänge ist mir eigentlich wirklich zu viel. Um so erstaunlicher, dass ich über das Wochenende sogar leicht abgenommen hab...
Der Sonntag-Morgen begann ähnlich wie der Samstag, nur dass ich etwas besser geschlafen hatte: Kurz vor 7h aufstehen, Frühstück, Sachen ins Auto bringen, (unkomplizierter) Checkout, und um 7:45 im Konvoi auf den Pass hoch fahren. Beim Checkout wurde ich dann auch nochmals auf die geplante Nostalgie-Skiwoche hingewiesen.
Etwas vor 8:30 waren wir an der Passhöhe.
Am Sonntag sollten sich alle Skifahrer die Liftpässe selbst kaufen, denn die Gruppe hatte sich auf nur 7 Leute verkleinert. Am Eingang zur Gondel stand zwar jemand und wollte uns erst nicht reinlassen, aber bei Nennung des richtigen Hotels durften wir dann doch passieren. Da konnt ich dann auch gleich nen Pistenplan noch abstauben, wobei der schon auch witzig ist: so etwas unscharfes hab ich schon lang nicht mehr gedruckt gesehn, schon n bisschen "Null Bock"-Mentalität.
Danach hieß es aber leider erstmal warten, bestimmt 45min. Wobei durchaus interessante Gespräche zu Stande kamen, so wurde z.B. Südtirol beschrieben als ein Land in dem sehr strenge, italienische Gesetze gelten, diese aber gleichzeitig mit deutscher Genauigkeit eingehalten werden - während letzteres in anderen Landesteilen eher nicht der Fall ist. Auch kam bei irgendeinem anderen Thema die Frage auf: "Alto Adige o Italia?" (Südtirol oder Italien?) - das Bewusstsein, anders zu sein, ist schon da, in der Selbst- und in der Fremdwahrnehmung.
Eigentlich sollte uns derselbe Jeep wie am Vortag abholen, aber er kam und kam nicht, und die Fahrerin war auch nicht per Telefon zu erreichen. Zudem wurde gemunkelt, die Forestale wäre vor Ort und würde nach dem Rechten sehen. Vermutlich war die exzessive Benutzung des Betriebsweges möglicherweise ein Dorn im Auge, waren ja schließlich nicht nur regelmäßig Personenshuttles auf einem Weg unterwegs, der eigentlich hauptsächlich zum Warentransport gedacht ist, sondern es standen zusätzlich noch richtig viele Ski-Mannschaftsbusse in Trincerone, was wohl so auch nicht vorgesehen ist.
Jedenfalls schaffte es Stephan dann, einen anderen Shuttle aufzutreiben, so dass wir uns gegen 9:15 in einen Jeep quetschen konnten. Und quetschen ist wirklich das richtige Wort: die Ski schräg hinten in den Kofferraum, Gustav Thöni hinter den Ski im Kofferraum sitzend, ein anderer und ich schräg gegenüber. Und die anderen 4 saßen dann halt vorne. Während der Fahrt wurden lustige Geschichten ausgepackt, z.B. wie ein Bekannter Menschen auf einem Weg im Auto hatte, der nur für Warentransprote zugelassen war. Von der Polizei befragt, was er geladen hatte, kam dann nur die Antwort: Maiali (Schweine) - worauf er weiterfahren durfte. Sachen gibts.
Außerdem hatte ich nen guten Platz und konnten hinten rausgucken.
Nicht überall war der Weg so schön glatt.
Und die Schneemassen waren doch ganz schön massiv.
Auf halber Strecke kam uns unser geplanter Shuttle entgegen - war aber nicht weiter schlimm. Es wurde ein bisschen gescherzt und unser Fahrer eingeladen, doch oben auf ein Schlückchen vorbeizukommen. Außerdem sahen wir Polizisten der Forestale, wie sie am Wegesrand biwakierten - für uns haben die sich irgendwie gar nicht interessiert.
An diesem Tag war es etwas bewölkter.
Wir warteten auf die Abfahrt unserer Privatgondel, war ja nicht mehr so viel los zu dieser Zeit.
Leider waren die Pisten doch sehr weich - es hatte über Nacht nicht gefroren, da es bewölkt war - und teilweise wars auch noch etwas bremsig leider. Nach 3 Abfahrten, teilweise auch im "Skikurs-Modus" schauten wir mal, ob es am Cristallo besser wäre.
Auf jeden Fall wars dort auch bewölkt.
Die linke Piste (von unten aus gesehn) war leider von Anfang an recht zerfahren, eigentlich noch schlechter als am Geister, so dass wir schnell wieder dorthin wechselten. Dort waren zumindest die zwei mittleren, leicht coupierten Pisten auf der rechten Seite der Lifte durchaus passabel, da hatten wir schon unseren Spaß.
Aber gegen 11:30 meinten dann alle anderen, sie würden gern Pause machen, bzw. abfahren und an der Passhöhe einkehren - und das skifahren für den Tag beenden. Nun ja, das war mir dann doch ein bisschen früh, aber ich fuhr mal noch mit bis Trincerone und hab mich dort kurz und herzlich verabschiedet. Und ich muss sagen: ich war ja wirklich sehr dankbar für die tolle Organisation, wobei es Stephan eher als Improvisation bezeichnet hatte. Aber ich war schon auch froh, nicht wieder einzukehren - man kann ja auch echt nicht immer so viel essen und so wenig skifahren.
Beim wieder Hochfahren nach Livrio war ich dann der einzige Fahrgast, aber sie ließen das Funifor auch nur für mich (+ Begleitung) laufen.
11:45 - es klart etwas auf!
Bergstation des Funifors in Livrio.
Hat das "kleine Livrio" überhaupt noch offen?
Da Cristallo laut Aushang um 13:00 zumachen sollte - während Geister bis 15:00 geplant war - fuhr ich doch nochmal zu Cristallo.
Soooo schlecht war der Schnee dann doch nicht.
Direkt neben dem Lift fand man auch noch fast jungfräuliche Abschnitte.
Ich schaffte auf jeden Fall 4 Fahrten, dann um 12:40 oder sogar schon kurz vorher meinte leider der Liftler an der Talstation zu mir "ultima corsa". Lag wohl auch dran, dass die Rennteams schon gegen 12:30 verschwunden waren. Nun gut, zwar schade, aber dann ist immerhin noch Zeit für ein paar Fotos an der Bergstation.
Ausstieg Cristallo.
Schon eher ein Acker, die Piste.
Seitenblick Richtung Payer und Verbindungspiste.
Auf jeden Fall standen dann noch zwei Deutsche an der Bergstation, also frug ich sie einfach mal, ob sie Hilfe bräuchten... Nein, nein... Dann meinte ich, dass der Liftler zu mir vorhin schon gemeint hatte "letzte Fahrt", worauf sie entgegneten: "Auf dem Aushang stand aber doch 13:00 - wir fahren nochmal runter." Also hab ich mich angeschlossen. Während unserer Abfahrt kam uns der Liftler von unten schon im Lift entgegen und gab uns eindeutige Zeichen "veloce veloce", schnell wieder nach oben zu fahren, somit hatte er uns wohl echt nicht mehr auf dieser Abfahrt erwartet. Andererseits: es war ja tatsächlich erst 12:45, und an der Bergstation hat uns auch niemand abgehalten, nochmal dort runter zu fahren. Auf jeden Fall wartete der Liftler dann schon an der Bergstation, und weniger als 1min nachdem wir oben waren, wurde der Lift auch abgeschaltet, woraufhin wir endgültig zurück Richtung Geister fuhren.
Tschüss Cristallo!
Flache Verbindungspiste Richtung Geister/Trincerone - wobeis auf dieser Piste gar net so schlecht lief.
Piste am Payer, leider nicht "einfach" wiederholbar.
Blick zurück zur Hangquerung - ohne diese Querung muss man für immer am Cristallo bleiben.
Ich merkte dann übrigens auch langsam, dass meine Beine richtig müde wurden. Den ganzen Tag Schlepplift-Fahren bin ich wohl echt nicht mehr gewohnt. Wobei ich das Stehen in den (eher flachen) Liften anstrengender fand als das Abfahren.
Also suchte ich mir eine Picknickstelle an der Bergstation der Geisterlifte, konkret gab es in Richtung Bergstation Payer eine reingefräste Kante, wie so eine Art Bank, sehr praktisch. Ich sitz zwar nicht allzu gerne direkt aufm Schnee, aber es war ja warm. So gab es dann Knäckebrot mit Kaminwurzen bzw. Mini-Salami, und ein Stück Rhabarberkuchen - hat auch wirklich voll gereicht.
Ausblick von der Picknickstelle - passt!
Umlenkung Payer.
Leider nicht aufgetellert.
Umlenkrollen Geister-Lifte.
Stütze Geister.
Nach der Pause wechselte ich mal wieder zum linken Geister-Lift, war ich doch diese Piste noch fast gar nicht gefahren. Dort waren größere Abschnitte noch fast unberührt, wie toll!
Felsen an der Kante mit Talblick.
Man durfte es nur nicht verpassen, wieder rechtzeitig nach links rüber zu ziehen, sonst wurde es sehr langsam, und ich musste zum Einstieg zurück schieben.
Livrio und Trincerone in einem Bild.
Meine zwei Spuren, die ich parallel zueinander ziehen durfte, und das gegen 14:15, kurz vor Liftschluss.
Dann gings wieder zum rechten Geister-Lift. Aber auch hier hieß es dann schon 20min vor offiziellem Schluss "letzte Fahrt". Zudem fuhr dann der Lift auch gefühlt etwas langsamer, womöglich damit ja niemand mehr die letzte Fahrt bis 15:00 noch hinbekommt.
Die wellige Piste machte immer noch Spaß. Und es waren auch wirklich wieder keine 10 Leute mehr untewegs, Privatskigebiet!
Nach der letzten Auffahrt hielt ich etwas inne, stieg sogar noch ein ganz kleines bisschen auf, konnte nochmal die Landschaft und die Luft in mich einsaugen, und machte mich dann ganz gemütlich auf ins Tal.
Geister-Pisten mit Wolkenschatten!
Ein letzter Blick zurück!
Hach, die Berge sind schon irgendwie majestätisch.
Bei der letzten Talabfahrt entschloss ich mich dann mal, nicht den Schneemobil-Weg zu nehmen, sondern sowas wie die offizielle Piste.
Diese hatte aber auch ein paar Kanten drin.
Blick nach Livrio.
Ein Stück musste ich dann hochstapfen, war schon etwas anstrengend.
Tja, von da unten noch nen Schlepplift hoch... oder wieder...?
Von oben schaut der Weg gar nicht so anstrengend aus wiederum.
Trincerone mit Hotels.
Auf der Talabfahrt nahm ich am Sonntag die linkere Variante.
Seitenblick.
Glücklich und sehr zufrieden kam ich dann gegen 15:15 an der "Talstation" an. An dieser Stelle kann ich jetzt auch die Frage der Überschrift "eine gute Idee?" beantworten: Ja definitiv, war richtig toll dieses Ski-Wochenende!
Die Tracks (rot Samstag, blau Sonntag) sind jedoch nicht allzu spannend, muss ich zugeben. Außerdem hatte die Uhr am Samstag irgendwann gestoppt zu tracken, was ich aber nicht gemerkt hatte. Naja, auch egal.
Am Pass selbst ging ichs dann auch gemütlich an: umziehen, Tupper mit Schnee auffüllen für die Kühltasche und nen Abschieds-Espresso trinken. Ich fuhr dann aber in die andere Richtung, denn ich dachte mir, es wäre auch mal nett, den Umbrailpass zu fahren.
Ich hielt gleich mal an der Abzweigung an - das Gelände hinauf zum Stilfserjoch kam mir aus Richtung Bormio tatsächlich etwas flacher vor.
Die Pisten vielleicht hier noch etwas runterziehen?
Straßenmeisterhäuschen. Dieses gab es wohl schon recht lange, auch als der Pass nocht nicht motorisiert befahren wurde. Dieser Ort war einst tatsächlich ganzjährig bewohnt, um denjenigen, die den Pass überquerten, ein sicheres Obdach zu bieten. Zu den Aufgaben im Winter gehörte zum Beispiel, dass immer genug Feuerholz vorhanden sein musste. Zudem wurden bei Nebel regelmäßig Glocken geläutet, um die Menschen sicher zur Unterkunft zu führen.
Man hätte auch reingehen können, ließ ich aber bleiben.
In einer Ecke sammelte sich Schnee.
Der von hier aus gesehn hintere Teil des Gebäudes sah deutlich gepflegter aus.
Dieses Hotel mit Restaurant ist wohl nicht mehr in Betrieb.
Könnte aber eigentlich schon mal ganz schön gewesen sein.
An einer Kehre des Umbrailpasses hielt ich mal an. Ich merkte auch gleich, dass ich in der Schweiz war: der Straßenbelag war viel besser als auf der italienischen Seite.
Die Passhöhe des Stilfserjochs ist in der Bildmitte, leicht rechts oberhalb konnte man auch sogar Trincerone nochmal sehn.
An dieser Kehre hielt ich ebenfalls mal kurz.
Denn es gab einen schönen Blick ins Val Müstair in Richtung Ofenpass, durchaus hübsch.
Auf dem weiteren Rückweg gabs noch zwei Ziele: Supermarkt in Italien (erledigt in Reschen), und Tanken. Für letzteres beschloss ich, ins zollfreie Gebiet von Samnaun bis Acla da Fans zu fahren. Nun ja: lohnt sich nur fürs Tanken eigentlich nicht, muss ich gestehen, hatte das aber auch vorher nicht wirklich durchgerechnet. Aber ich kannte immerhin diese Strecken noch nicht, denn bisher kam ich immer über Spiss nach Samnaun - und die Schweizer Straße in Richtung Samnaun mit ihren schmalen Tunneln ist schon auch sehr nett.
Ansonsten fuhr ich ohne größere Pause bis München durch. Über den Fernpass hat sichs dann zwar noch etwas gestaut, aber die Fahrt war insgesamt trotzdem deutlich angenehmer als am Freitag gewesen. Um kurz nach 21:00 war ich dann zu Hause und wurde mit Maultaschensuppe erwartet - wie schön!
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Re: Zur Saisoneröffnung an den Passo dello Stelvio (11. - 13.6.2021) - eine gute Idee?
War der Ortler, ja.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass es entlang der Passstraße Häuser gab, wo man die Pferde wechseln konnte, da es für die sonst zu viel gewesen wäre... Vielleicht war das ja so eines.Zum Beispiel an einer kleinen Ruine.
Das war auch schon bei meinen letzten Besuchen, die ja auch schon recht lang her sind, nicht mehr offen.Hat das "kleine Livrio" überhaupt noch offen?
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Re: Zur Saisoneröffnung an den Passo dello Stelvio (11. - 13.6.2021) - eine gute Idee?
Sehr schöner Bericht. Viele Bilder, gut beschrieben. Danke!