Heute ist der zweite Tag im Sommerskigebiet von Les 2 Alpes, nach einem ziemlich gelungenen Skitag gestern. Nochmal ausgiebig die Abfahrten an der KSB und zur Mittelstation fahren und das sonnige Wetter genießen. Heute soll zwar der Wind ein ganz wenig zunehmen, doch so richtig wird laut allen Wettermodellen erst morgen und vor allem übermorgen ein starker Südwind aufkommen. Also um 6:30 aufstehen und noch vor 7 Uhr zum Frühstück. Bei einem Croissant kommen plötzlich mehrere Rennkids ins Hotel gestürmt. Unbewusst beschleicht mich schlagartig ein ungutes Gefühl und als auch noch das Wort „fermé“ fällt, wird mir schnell alles klar: Heute doch kein Skifahren mehr in L2A möglich

Ich fragte nach einer Erstattung meines Online-Tickets und man entgegnete mir, es wäre nicht erforderlich hier lange anzustehen, sondern ich solle einfach eine E-Mail schreiben und würde sicher das Geld zurückbekommen. Dies war nach drei Tagen tatsächlich der Fall. Zumindest dieses Vorgehen relativ professionell, vermutlich, weil man häufiger damit zu tun hat

Also was mit dem Tag anfangen? Das nächste Skigebiet, Iseran, wäre zu weit weg, um dort noch Ski zu fahren

> Blick aus dem Hotelzimmer in Les 2 Alpes zum Jandri Express. Dieser fuhr sogar den ganzen Morgen, aber irgendwie sollte es heute einfach nicht sein. Damit hab ich tatsächlich erstmal wieder genug von Les 2 Alpes und warte nun wirklich solange, bis der Jandri ersetzt ist. Immerhin konnte ich nun endlich mal die KSB Signal fahren.
Noch als Ergänzung: Am Tag darauf war es laut Wettermodellen und Liveberechnungen nennenswert windiger, dennoch war bis auf den obersten SL Lauze das gesamte Skigebiet in Betrieb. Verstehe das wer will… Am Samstag kündigte man dann frühzeitig die Schließung am Sonntag aufgrund Gewitter und Sturm an, wobei das Wetter im Nachhinein sonnig und weniger windig war. Aber die beiden Tage verbrachte ich bereits entspannt am Iseran

> Zunächst ein Zwischenstopp in der Altstadt von Bourd-d’Oisans
> Danach ging es die zahlreichen und von der Tour de France bekannten Kehren bis nach Alpe d’Huez bergauf. Hier die Kombibahn Signal ohne Sessel
> Kombibahn Jeux und DMC 1
> Leider kein Skigebetrieb dort oben, wo doch dieses Jahr die Umstände mal ideal gewesen wären (ausgefallene Wintersaison und damit großer Nachholbedarf, besonders gute Schneelage, …)
> Raketenstart oder Kirche?
> Noch existiert diese fotogene Gruppenbahn
> Alpe d’Huez. Sehr weitläufig mit heterogenen Strukturen. Da finde ich Stationen wie Avoriaz und Tignes spannender und im Sommer ansprechender. Allerdings war auch noch fast alles im Ort geschlossen.
> Der Korblift schlängelt sich auch noch durch den Ort. Danach ging es über die Kehren und am Stausee entlang zurück ins Département Hautes-Alpes.
> Zentrum von La Grave
> Huch, stimmt, hier steht ja auch eine Seilbahn. Hatte ich vor lauter Aufregung glatt vergessen. Kurz nachgefragt: Ja, sie ist ohne Einschränkungen in Betrieb

> Der Anblick beim Einstieg tat dann doch etwas weh, wenn man eigentlich selber an diesem Tag Skifahren wollte. Aber die Pisten hier sind wohl nur für die lokalen Skiclubs (u. a. Serre Chevalier).
> Die erste Sektion verfügt nun über neue Kabinen, wobei man die Farbgebung der alten Kabinen zum Glück genau übernommen hat, inklusive einer komplett gelben Gruppe.
> Beeindruckende Aussichten während der Fahrt
> Alte Kabinen auf der zweiten Sektion. Sehr ungewöhnliches Design und interessante Sitzaufteilung. Zumindest ein positiver Effekt des Les 2 Alpes-Ausfalls, dass ich so nochmal mit ihnen fahren konnte, bevor sie durch das neue, weniger spannende Modell ersetzt werden

> Form und Farben sind wirklich äußerst fotogen
> Kaum vorstellbar, dass dieser kurze, senkrecht zum Gletscher liegende Lift wirklich mal in Betrieb war
> Nach der Enttäuschung vom Morgen doch noch Schnee und Pisten

> Hochalpine Berglandschaft
> Bergstation auf 3.200 m
> Übrigens gab es hier, auf gleicher Höhe der Bergstation des Jandri Express, überhaupt keinen Wind, während ein paar Meter weiter in Les 2 Alpes deshalb der Betrieb abgesagt wurde. Vermutlich lag es an der Windrichtung, aber seltsam war es dennoch.
> Auch etwas überraschend: Die geringe Schneelage an der oberen Sektion (3.200-2.400 m), trotz nordöstlicher Ausrichtung. Da lag in Avoriaz, Cervinia und selbst in Les 2 Alpes nennenswert mehr.
> Und auch in Alpe d’Huez. Ob bei einem Sommerskibetrieb heute wohl auch windbedingt geschlossen gewesen wäre? Sonst wäre es natürlich die optimale und zugleich spannende Alternative zu L2A gewesen.
> Blick über den Gletscher bis zur Rückseite von Alpe d’Huez
> Und nochmal das Sommerskigebiet. Die effektive Länge ist schon eingeschränkt.
> Kleine Mittagspause auf 3.200 m, Aussicht ganz in Ordnung

> Zurück zur Mittelstation
> La Meije 3.982 m
> Skigebiet von Villar-d’Arêne mit zwei Stangenschleppern
> Skigebiet Le Chazelet mit einer Sesselbahn
> Le Chazelet
> Auf dem Weg zurück nach La Grave. Je Richtung dauert die Fahrt mit den Unterbrechungen 45 Min.
> Warmes La Grave auf 1.500 m
> Villar-d’Arêne mit ruhiger Altstadt
> Auf dem Weg zum Col du Lautaret
> Col du Lautaret 2.058 m und erstes Stück der Galibierstraße
> Ostseite des Lautaret
> Südseite Galibier
> Zwar weniger hoch als der Iseran, aber landschaftlich auch sehr schön

> Ziemliches Durcheinander mit Motorradfahrern aus verschiedensten Ländern. Ach ja und hat jemand ein Taxi bestellt?

> Nordseite des Galibier
> In Valloire. Gibt schon ein paar ganz schöne Straßen hier aber generell hatte ich mir den Ort doch deutlich ansprechender vorgestellt, dafür, dass immer mit Station village und der attraktiven Optik geworben wird.
> EUB Sétaz als einer der zwei Einstiege ins Skigebiet. Im Hintergrund die EUB Crêt de la Brive. Eigentlich hätte ich die Region im Frühjahr 2020 besucht, hoffentlich geht es sich nächste Saison mal aus. Mit den beiden neuen KSB in Valloire-Valmeinier hat das Gebiet auf jeden Fall nochmal an Attraktivität gewonnen. Und mit Les Karellis, Les Sybelles und Saint Francois-Longchamp-Valmorel gibt es direkt noch weitere große, für mich neue Skigebiete in der Umgebung.
> Tagesziel St-Michel-de-Maurienne mit sehr warmen Temperaturen und ganz ansprechender Altstadt. Schließlich trotz ausgefallenem Skifahren noch ein abwechslungsreicher Tag, an dem ich das sonnige Wetter ausnutzen konnte. Dennoch hoffte ich natürlich, dass der Wind die nächsten Tage kein Problem am Iseran darstellen würde. Am nächsten Morgen ging es bereits um 5:45 über die Haute-Maurienne Richtung Sommerski am Col de l’Iseran (Fortsetzung).