Um den Mont Blanc – Juli 2021 Teil 1 von 2
Verfasst: 23.08.2021 - 22:14
Einmal um den Mont Blanc, das wollte Uwe schon seit mehreren Jahren unbedingt mal machen. Das wäre schon reizvoll! Ein paar Berichte in Zeitschriften oder im Internet ließ in uns die Erkenntnis reifen, das lohnt sich! Nur die Strecke planen bzw. die Quartiere finden/buchen, das kam uns etwas gewagt vor (Sprachen, Länder, Streckendetails). Deshalb haben wir diesmal die Tour über einen Anbieter gebucht. Guide wollten wir keinen, uns reichte der GPS Track und die gebuchten Quartiere. Dafür mal mit Gepäcktransport! Hat schon was, wenn man nur 3 oder 4kg am Rücken hat (Regenzeug, Werkzeug). Der Transport hat auch immer super geklappt. Aufgrund von Corona hatten wir es auf 2021 verschoben, im Juni sah die Lage ganz gut aus, also buchten wir final und hofften der Dinge.
Am 17.7. ging es für mich früh morgens per Railjet nach Feldkirch, nach einem 2.Frühstück dort wurde ich abgeholt. Ein Ford S-Max hat schon Vorteile, da passen locker 3 Mountain Bikes rein (ok, Vorderrad muss rausgenommen werden). Leider hat ein schon älterer S-Max (360.000km) den Nachteil, auch mal was zu verlieren. Dies merkten wir Kölliken bei Aarau – der Hunger ließ uns an der Raststation anhalten, wo kommt denn das Öl am Heck und Unterboden her? ADAC angerufen, der kam dann nach 1,5 Stunden. Kurz geschaut, nix zu machen. Also wurde das Auto aufgeladen und zur nächsten Ford Werkstatt gebracht – alles schon zu. ADAC buchte uns ein Hotel um die Ecke, aber wir müssten bis Montag warten auf die Aussage der Werkstatt, ob wir weiterfahren könnten. Bis Montag warten? Sonntag wollten wir Radeln! Alles gebucht! Das würde die ganze Tour durcheinander bringen. Leihauto? Nix in Aarau. Zug! Die Schweiz soll da doch ganz gut sein! Also per Velo nach Aarau (war nicht weit) zum Bahnhof. Der Schalter hatte noch offen. Die Schalterbedienstete wollte wohl schon Feierabend machen, aber nach etwas hin und her verkaufte sie uns dann doch die Tickets (3 Erwachsene und 3 Velos) von Aarau nach Chamonix. Zuerst Straßenbahn bis Aarau (wir hatten ja jeder ein großes Gepäckstück, das ging nicht am Rad bis Aarau), Bahn nach Olten, dann EC bis Visp, Regionalbahn nach Martigny, rauf nach Vallorcine und dann nach Chamonix. Puh, das sollten ein paar anstrengende und stressige Umstiege werden. Die Nacht war eher durchwachsen, ob wir in Olten den Umstieg schaffen würden, das war meine Hauptsorge. Der Taktfahrplan erspart zwar lange Umsteigezeiten, aber mit Tasche links, Rucksack hinten und Rad rechts, ob wir das schaffen würden…
Um 5 klingelte der Wecker, so waren wir überpünktlich bei der Straßenbahn. Zumindest das Wetter sah gut aus, nach Regen an den Tagen vorher wurde es strahlend blau (und das blieb es dann die ganze Woche!). Aarau kein Problem, der Zug nach Olten pünktlich. In Olten zügig zum EC gen Milano, alles tiptop – halt! Haben Sie reserviert? Eine resolute Schaffnerin hinderte uns am Einsteigen. Reserviert? Für die Räder? Nö! Wieso? – Das muss man in diesem Zug! – naja, wir waren extra am Schalter, das hätte die Kollegin doch gemacht. – Hat sie aber nicht! Keine Reservierung, keine Mitfahrt! Müssen Sie zum Schalter! – schon ging die Tür zu, der EC fuhr ab… ok, ab zum Schalter, es war kurz nach 7 an einem schönen Sonntagmorgen. Wann macht der Schalter auf? Um 9! Mist! Ein netter Herr und ein SBB Angestellter gesellten sich zu uns (wir fluchten wohl zu laut), schauten in ihre Apps, da gibt’s einen IC nach Bern, dann mit dem IC nach Visp – da verliert ihr nur 1 Stunde. Passt! Muss man da reservieren? Nö! Optimal!
So saßen wir um 7:30 im IC nach Bern – wieder kam ein Schaffner (aber erst, als wir drin waren). Haben Sie reserviert? Hä? Wieso? Am Wochenende muss das Velo reserviert werden! Der Kollege sagte, es geht so! Ah na gut, dann halt nur 2 Franken je Rad. Und der nächste Zug? Da müssten wir auch reservieren. Ok SBB App installiert, mit 3 Kreditkarten versucht, Radtickets zu reservieren. Brach immer am Ende beim Bezahlvorgang ab. So fuhren wir in Bern ein. Ach egal, einfach zum Zug und einsteigen! Die Räder gaben wir vorne ab, da frug niemand. Im Zug dann wieder ein Schaffner, dem hab ich dann mein Leid geklagt und es auf der App nochmal probiert -ging wieder nicht. Er hat es dann dabei gelassen.
So waren wir nun wenigstens in Visp! Regionalbahn durchs Wallis nach Martigny ging ohne Probleme, zügig in den Zug nach Vallorcine eingestiegen (hinter uns kamen dann viele Touristen, aber wir waren drin!) Unterwegs mit dem Gepäcktransport telefoniert, er traf uns dann in Vallorcine und übernahm dort unser Gepäck (hat super geklappt). Tolle Bahnstrecke, super Aussichten und irre am Abgrund entlang. So kamen wir um 12 in Chamonix an, psychisch recht fertig, aber glücklich.
Eigentlich wollten wir ja morgens entspannt gen La Balme starten (sind so 500hm und 10km), dann mit der Gondel rauf und den oberen Sessel dann auslassend selber bergan treten. Oben dann noch einen lässigen Trail runter nach Trient (dort war unser Qaurtier). Aber wir brauchten nun erstmal einen Kaffee und einen Snack. So kamen wir erst um 13 Uhr los, immer dem Track nach ging es nach La Balme (nette Wege). Dort kauften wir uns gleich beide Sektionen, so waren wir um 15:30 oben am Col du Balme – an der Hütte gabs noch eine kurze Pause. Dann kurz 100hm rauf fahren/schieben, nun kam die lange Abfahrt nach Trient. Meistens gut zu fahren, zu Anfangs unterbrachen leider fiese Regenabweiser den Weg immer wieder (teilweise konnte man drum herum schlängeln, aber oft musste man kurz drüberheben). Ein paar kurze Schiebestücke waren auch dabei, aber hat Spaß gemacht! Und die Aussicht zuerst zum Lac d`Emosson und später auf den Trientgletscher hatten auch was! So waren wir um 17 Uhr in Trient an unserer Unterkunft La Grande Ours - da gabs erstmal ein Bier. Quartier ganz ok, Zimmer recht neu, aber Etagenduschen (dafür nach Geschlechtern getrennt und recht neu). Essen war ok (Suppe und Nudeln mit Soße), aber nix herausragendes (wurde die Tage dann immer besser). Ging dann nicht sonderlich spät ins Bett, war doch ein langer Tag.
Gepäcktransport mal anders.
Im Wallis ein Blick rauf nach Crans-Montana – da war ich vor 2 Wintern.
Ankunft in Chamonix, war doch eine kleine Odyssee.
Dafür tolle Landschaft und die Vorfreude auf die Woche startet!
Chamonix gefällt mir vom Baustil und Flair sehr gut!
Wir rollen los.
Nett am Fluß entlang, immer wieder komme neue beeindruckende Berge ins Blickfeld.
Müsst das Ende des Mer de Glace sein.
Schon sind wir in Le Tour und freuen uns auf die Seilbahnfahrten.
Die alte Agudio Bahn hat eh ihren letzten Sommer.
Von dort hinten kamen wir. Beeindruckendes Panorama.
Ganz praktischer Biketransport.
Col du Balme Hütte, schon sind wir wieder in der Schweiz.
Zu einer richtigen Tour gehört auch ein Schneefeld
Obwohl nur auf 2200m, waren das die größten Schneefelder unserer Tour.
Am Croix du Fer, Späßle gmacht! Im Hintergrund der Lac d’Emosson.
Unser weiterer Weg.
Nochmal ein Blick übers Tal zur Staumauer.
Ein Stück weiter unten um die Ecke rum, kam dann der Glacier du Trient ins Blickfeld.
Mal schieben…
Unser Quartier der ersten Nacht, La Grande Ourse.
Am 17.7. ging es für mich früh morgens per Railjet nach Feldkirch, nach einem 2.Frühstück dort wurde ich abgeholt. Ein Ford S-Max hat schon Vorteile, da passen locker 3 Mountain Bikes rein (ok, Vorderrad muss rausgenommen werden). Leider hat ein schon älterer S-Max (360.000km) den Nachteil, auch mal was zu verlieren. Dies merkten wir Kölliken bei Aarau – der Hunger ließ uns an der Raststation anhalten, wo kommt denn das Öl am Heck und Unterboden her? ADAC angerufen, der kam dann nach 1,5 Stunden. Kurz geschaut, nix zu machen. Also wurde das Auto aufgeladen und zur nächsten Ford Werkstatt gebracht – alles schon zu. ADAC buchte uns ein Hotel um die Ecke, aber wir müssten bis Montag warten auf die Aussage der Werkstatt, ob wir weiterfahren könnten. Bis Montag warten? Sonntag wollten wir Radeln! Alles gebucht! Das würde die ganze Tour durcheinander bringen. Leihauto? Nix in Aarau. Zug! Die Schweiz soll da doch ganz gut sein! Also per Velo nach Aarau (war nicht weit) zum Bahnhof. Der Schalter hatte noch offen. Die Schalterbedienstete wollte wohl schon Feierabend machen, aber nach etwas hin und her verkaufte sie uns dann doch die Tickets (3 Erwachsene und 3 Velos) von Aarau nach Chamonix. Zuerst Straßenbahn bis Aarau (wir hatten ja jeder ein großes Gepäckstück, das ging nicht am Rad bis Aarau), Bahn nach Olten, dann EC bis Visp, Regionalbahn nach Martigny, rauf nach Vallorcine und dann nach Chamonix. Puh, das sollten ein paar anstrengende und stressige Umstiege werden. Die Nacht war eher durchwachsen, ob wir in Olten den Umstieg schaffen würden, das war meine Hauptsorge. Der Taktfahrplan erspart zwar lange Umsteigezeiten, aber mit Tasche links, Rucksack hinten und Rad rechts, ob wir das schaffen würden…
Um 5 klingelte der Wecker, so waren wir überpünktlich bei der Straßenbahn. Zumindest das Wetter sah gut aus, nach Regen an den Tagen vorher wurde es strahlend blau (und das blieb es dann die ganze Woche!). Aarau kein Problem, der Zug nach Olten pünktlich. In Olten zügig zum EC gen Milano, alles tiptop – halt! Haben Sie reserviert? Eine resolute Schaffnerin hinderte uns am Einsteigen. Reserviert? Für die Räder? Nö! Wieso? – Das muss man in diesem Zug! – naja, wir waren extra am Schalter, das hätte die Kollegin doch gemacht. – Hat sie aber nicht! Keine Reservierung, keine Mitfahrt! Müssen Sie zum Schalter! – schon ging die Tür zu, der EC fuhr ab… ok, ab zum Schalter, es war kurz nach 7 an einem schönen Sonntagmorgen. Wann macht der Schalter auf? Um 9! Mist! Ein netter Herr und ein SBB Angestellter gesellten sich zu uns (wir fluchten wohl zu laut), schauten in ihre Apps, da gibt’s einen IC nach Bern, dann mit dem IC nach Visp – da verliert ihr nur 1 Stunde. Passt! Muss man da reservieren? Nö! Optimal!
So saßen wir um 7:30 im IC nach Bern – wieder kam ein Schaffner (aber erst, als wir drin waren). Haben Sie reserviert? Hä? Wieso? Am Wochenende muss das Velo reserviert werden! Der Kollege sagte, es geht so! Ah na gut, dann halt nur 2 Franken je Rad. Und der nächste Zug? Da müssten wir auch reservieren. Ok SBB App installiert, mit 3 Kreditkarten versucht, Radtickets zu reservieren. Brach immer am Ende beim Bezahlvorgang ab. So fuhren wir in Bern ein. Ach egal, einfach zum Zug und einsteigen! Die Räder gaben wir vorne ab, da frug niemand. Im Zug dann wieder ein Schaffner, dem hab ich dann mein Leid geklagt und es auf der App nochmal probiert -ging wieder nicht. Er hat es dann dabei gelassen.
So waren wir nun wenigstens in Visp! Regionalbahn durchs Wallis nach Martigny ging ohne Probleme, zügig in den Zug nach Vallorcine eingestiegen (hinter uns kamen dann viele Touristen, aber wir waren drin!) Unterwegs mit dem Gepäcktransport telefoniert, er traf uns dann in Vallorcine und übernahm dort unser Gepäck (hat super geklappt). Tolle Bahnstrecke, super Aussichten und irre am Abgrund entlang. So kamen wir um 12 in Chamonix an, psychisch recht fertig, aber glücklich.
Eigentlich wollten wir ja morgens entspannt gen La Balme starten (sind so 500hm und 10km), dann mit der Gondel rauf und den oberen Sessel dann auslassend selber bergan treten. Oben dann noch einen lässigen Trail runter nach Trient (dort war unser Qaurtier). Aber wir brauchten nun erstmal einen Kaffee und einen Snack. So kamen wir erst um 13 Uhr los, immer dem Track nach ging es nach La Balme (nette Wege). Dort kauften wir uns gleich beide Sektionen, so waren wir um 15:30 oben am Col du Balme – an der Hütte gabs noch eine kurze Pause. Dann kurz 100hm rauf fahren/schieben, nun kam die lange Abfahrt nach Trient. Meistens gut zu fahren, zu Anfangs unterbrachen leider fiese Regenabweiser den Weg immer wieder (teilweise konnte man drum herum schlängeln, aber oft musste man kurz drüberheben). Ein paar kurze Schiebestücke waren auch dabei, aber hat Spaß gemacht! Und die Aussicht zuerst zum Lac d`Emosson und später auf den Trientgletscher hatten auch was! So waren wir um 17 Uhr in Trient an unserer Unterkunft La Grande Ours - da gabs erstmal ein Bier. Quartier ganz ok, Zimmer recht neu, aber Etagenduschen (dafür nach Geschlechtern getrennt und recht neu). Essen war ok (Suppe und Nudeln mit Soße), aber nix herausragendes (wurde die Tage dann immer besser). Ging dann nicht sonderlich spät ins Bett, war doch ein langer Tag.
Gepäcktransport mal anders.
Im Wallis ein Blick rauf nach Crans-Montana – da war ich vor 2 Wintern.
Ankunft in Chamonix, war doch eine kleine Odyssee.
Dafür tolle Landschaft und die Vorfreude auf die Woche startet!
Chamonix gefällt mir vom Baustil und Flair sehr gut!
Wir rollen los.
Nett am Fluß entlang, immer wieder komme neue beeindruckende Berge ins Blickfeld.
Müsst das Ende des Mer de Glace sein.
Schon sind wir in Le Tour und freuen uns auf die Seilbahnfahrten.
Die alte Agudio Bahn hat eh ihren letzten Sommer.
Von dort hinten kamen wir. Beeindruckendes Panorama.
Ganz praktischer Biketransport.
Col du Balme Hütte, schon sind wir wieder in der Schweiz.
Zu einer richtigen Tour gehört auch ein Schneefeld
Obwohl nur auf 2200m, waren das die größten Schneefelder unserer Tour.
Am Croix du Fer, Späßle gmacht! Im Hintergrund der Lac d’Emosson.
Unser weiterer Weg.
Nochmal ein Blick übers Tal zur Staumauer.
Ein Stück weiter unten um die Ecke rum, kam dann der Glacier du Trient ins Blickfeld.
Mal schieben…
Unser Quartier der ersten Nacht, La Grande Ourse.