DM Funitel - unterschiedliche Ausführungen

[stephezapo]

Als jemand, der jahrelang von Computerspielen Abstand genommen hat, hat mich das Spielefieber nun wieder gepackt - in Form des Winter Resort Simulator 2. Kein Wunder - bis jetzt mit Abstand der beste Seilbahnsimulator, wenn auch einige Details noch Fehlen (zB. korrekte Seildynamik und bewegliche Robas bei Überfahrten)

Ein interessanter nachgebauter Seilbahntyp ist das Funitel. Der Farbgebung zu urteilen muss das eine frühere Bauart sein, vermutlich die Silvrettabahn.
Dabei sind mir 2 Dinge aufgefallen:

1. Das Seil wird in den Stationen nicht mittels großer Umlenkscheiben nach unten gelenkt, sondern über bogenförmige Robas.
2. Die Verzögerung/Beschleunigung besteht aus gleichlaufenden Reifen, die per Motorsteuerung drehzahlgeregelt sind. Das hört man in der Simulation (und bei der echten Bahn auch) War das eine Eigenart früher Funitels? Oder gängige Praxis auch später? Das kann ja eigentlich nur funktionieren, wenn sich nur 1 FBM auf der Verzögererstrecke befindet.

Gibt es generell eine Auflistung von Verbesserungen im Laufe der Funitel-Entwicklung? Mittlerweile wird der Bahntyp ja nicht mehr gebaut, da er recht teuer im Betrieb ist.

[Mt. Cervino]

Ich kenne mich auf dem Gebiet nur wenig aus erinnere mich aber an diese Seite mit vielen Infos zu Funitels die ich vor Jahren mal gefunden habe:
https://www.funitel.de/
Vielleicht findest du dort Antworten auf deine Fragen.

[stephezapo]

Die Seite kenn ich schon, vielen Dank.
Leider gibt sie bezogen auf meine Fragen auch nicht mehr her als einen kurzen geschichtlichen Abriss - dafür schöne Bilder und Anlagendaten.

[kaldini]

aber in der Beschreibung der Funiplagne wird erwähnt, dass es sich hier um eine Weiterentwicklung handelt - die Antriebsmotoren für die Beschleuniger/Verzögerer wurden durch Kraftentnahme direkt vom Seil durch die großen Umlenkscheiben ersetzt.
Als DM seine Version entwickelt hat, war es nicht möglich, wie bei der EUB die Kraft für die Beschleuniger/Verzögerer direkt vom Seil zu nehmen (schwere Kabine, lange Strecke). Deshalb wurden diese Bereiche mit eigenen Motoren und Steuerung eingerichtet. Erst 2000 wurde dies dann optimiert (weniger Ersatzteile/Ausfallsicherheit). Da war wohl auch klar, dass es in den folgenden Jahren noch ein paar Anlagen geben wird, da lohnte sich der Aufwand dann auch noch.
Bei der Revision vom GletscherBus2 und 3 in Hintertux wurden nun übrigens die Motoren entweder eingehaust oder durch lärmgeminderte Exemplare ersetzt. Das typische Aufheulen ist nun viel schwächer (wobei das früher immer sehr auffallend war, GB1 total ruhig und dann das Heulen beim GB2).

Bezogen auf deine 2.Frage: ja, da kann immer nur 1 FBM je Bereich sein. Aufgrund der großen Abstände ist dies aber kein Problem. Und mir fällt auch grad keine kuppelbare Anlage ein, bei der mehr als 1 FBM je Bereich sein kann (selbst bei 5 Sekunden Folgezeit bei einer KSB ist nur 1 FBM in den Bereichen jeweils).

[stephezapo]

Danke kaldini!

Mir ist außerdem gerade aufgefallen, dass ohne eine getrennt angetriebene Strecke eine Stationsgaragierung ja gar nicht möglich ist, was ja bei Funitels Standard ist. Auf diese Weise kann man zumindest auf einer Seite der Station auf voller Länge garagieren. Zusätzlich zur Mittelschiene.

[Ram-Brand]

Die Motoren der Beschleuniger und Verzögerer wurden über Frequenzumrichter gesteuert.
Daher diese typischen Geräusche.

Bei Funitels ist der Kabinenabstand sehr groß, so dass keine zwei Kabinen im Beschleuniger oder Verzögerer sind.



Die Ablenkung mit den Rollenbatterien fand ich eigentlich eleganter, als mit den zwei großen Seilscheiben.

[Wost.EUB]

Ja wie ist es dann bei den neueren Anlagen geregelt?

Ich meine bei der Galzigbahn sieht man die Reibrieben von der Ablenkscheibe zum Beschkleuniger bzw. Verzögerer. Werden diese dann über denn Riemen angetrieben und für`s Garagieren gibt es eine Magnetkupplung die die Einheit trennt? Gibt es da auch externe Motoren wie bei der D-Line mit der Drehmomentunterstützung? Oder wie läuft das da?

Beim Beschleuniger/Verzögerer darf sich nur ein Fahrzeug befinden. Egal um welche kuppelbare Anlage es sich da handelt.