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Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

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vovo
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Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

Beitrag von vovo »

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Ins Ennstal zieht es mich immer wieder hin, weil ich als Kind die Skiurlaube in jener Gegend verbracht habe. In den 80ern und 90ern ein absoluter Sehnsuchtsort, auf den man sich Monat für Monat freute, ehe es endlich wieder dorthin ging, wohin man daheim immer nur auf die Panoramakartensammlung blickte. Viele der damaligen Lifte existieren nicht mehr, aber ich kann sie fast alle noch auswendig aufzählen, wenn auch ohne die genauen Längenangaben, Baujahren und Herstellertypen.


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Auf der Hinfahrt legte ich gegenüber vom Hochfelln einen Zwischenhalt ein. Jener 15. Juni 2017 sollte bestes Sommerwetter bringen.
(Seit 2010 bin ich da nicht mehr zum Skifahren gewesen und ich bange jeden Winter, dass die den Betrieb noch offen halten. Auch wenn die Auswahl bescheiden ist – die Abfahrt zwischen den Felsen hat was, dazu der geniale Ausblick aufs Flachland hinaus und immerhin ein etwas längerer Schlepper an der Mittelstation, daneben noch ein kurzer...)

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Sommeridylle vom Autobahnparkplatz aus erzoomt.

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Der Blick wanderte weiter hinauf auf ein Almwiesenareal rechts oberhalb der Pendelbahntalstation am Fuße des Hochfelln. Dort müsste lt. alter Karte mal ein Schlepper verlaufen sein. Könnte aufgrund der Strukturen am Hang durchaus möglich sein.



Schon unmittelbar vor dem Ennstal, beim Ausrollen auf der Tauernautobahn und dem Wechsel auf die Bundesstraße (jetzt heißen die glaube ich, Landesstraßen), rückten die Lifte an den Hängen ringsherum immer in den Fokus.

Eigentlich wollte ich an jenem Sommertag in Radstadt mit der Tour beginnen, doch bereits in Altenmarkt fuhr ich noch in ein Wohngebiet am Fuße jenes Hügels, auf dem früher der Winterbauerlift nordseitig mitten durch den Wald heraufführte. Der war von der Ennstalbundesstraße aus immer gut einzusehen – an Ostern oft nur noch Schneereste im Grünen. Gerne wäre ich den mal gefahren, aber es hat leider nicht geklappt.

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Leider längst abgerissen – 2012 bei einem Zwischenstopp hier war die Waldschneise schon recht zugewachsen, sodass ich sie gar nicht heraufgelaufen bin.
2017 bin ich nicht mehr dorthin, sondern erkundete lieber die andere Hangseite in Richtung Osten, wo es früher mal einen zweiten Lift gegeben haben soll. Die entsprechende Panoramakarte kannte ich 2012 beim Erstbesuch noch gar nicht.

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Ich fuhr in das Wohngebiet und dank der frühen Stunde war noch nichts los. Doch es gab nur grüne Wiesen zu sehen und ich fuhr dann lieber gleich nach Radstadt weiter, wo ich immerhin noch eine Waldschneise auf Googleearth entdeckt hatte. Ich glaube, dass der Schlepper direkt hinter der Stromleitung verlaufen ist. Auf einem alten Googleearthbild sind da noch Fundamente zu sehen. Die Kompasskarte hilft leider nicht weiter, denn da ist der Lift direkt im Ort und viel kürzer als auf der später vorgefundenen Panoramakarte aus dem Internet.

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Später mit dem Tele vom LSAP-Hang in Radstadt aus aufgenommen – ich habe die von mir vermutete Lage des Lifts am Osthang gegenüber eingezeichnet. Das würde sich mit den Fundamentresten lt. Luftaufnahme decken und in etwa auch mit der Panoramakarte. In der Originalauflösung des Telezooms habe ich aber keine Fundamente mehr gesehen – offenbar wurden die mittlerweile entfernt.

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An günstiger Stelle zoomte ich schon mal hinüber zur Waldschneise oberhalb von Radstadt...


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In Radstadt fand ich einen Schattenparkplatz im Gewerbegebiet – dafür konnte ich das Auto gekühlt und unbesorgt stehen lassen.

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Ich weiß nach über vier Jahren nicht mehr, wo genau diese Karte hing – ich habe sie halt mit der Kamera abgeknipst. Unten rechts ist der Sauschneidhörndllift eingezeichnet. In Wirklichkeit muss das ein etwa 1.000 m langer Kurvenschlepper gewesen sein. Als ein solcher ist er auch in meiner alten Wanderkarte enthalten. In den alten Panoramakarten der Dachstein-Tauern-Region war er auch immer noch enthalten. Ein einsamer Einzellift, der natürlich mein Interesse weckte.

Ich habe ihn aber nicht zu Gesicht bekommen und irrte mich offenbar, denn ich hielt den Schlepper beim Gasthof Seitenalm (weiter links oben gekennzeichnet) immer für den Sauschneidhörndllift. Den Seitenalmlift habe ich 1991 mal beim Vorbeifahren gesehen – das müsste ein Stemag gewesen sein. Damals lag an Ostern fast kein Schnee mehr und so war er außer Betrieb.


Hier übrigens noch ein Link – dadurch bin ich überhaupt erst wieder auf diese Lifte aufmerksam geworden: www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=32&t=2446


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Hier muss sich die Talstation befunden haben. Auf älteren Googleearthaufnahmen ist der Lift übrigens noch entsprechend zu sehen. Leider kein Häusl oder sonst was noch zu sehen.

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Hier kam er links vom Weg „irgendwie“ herauf – im Gelände fanden sich weder Spuren noch Fundamente.

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Hier stehe ich auf der ehemaligen Lifttrasse, denn oben in der Bildmitte – in etwa der Verlängerung der Sonnenlichtspiegelungen – begann der Abschnitt durch den Wald. Ich war froh, dass ein öffentlicher Weg hinaufführte. So konnte man unbesorgt den Hang besichtigen. Aber es war auch weit und breit niemand zu sehen.

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Dort oben ging es dann flach in den Wald hinein.

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Blick zurück.

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Eigentlich sah das wie ein stinknormaler Waldweg aus – es handelte sich aber um die Trasse des ehemaligen Sauschneidhörndllifts.

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Der Lift verlief hier recht flach – wenn man hinausfiel sicherlich absolut ungefährlich, aber man musste dann ewig schieben.

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Blick zurück...

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Hier ging es zwar flach weiter, aber es sah wenigstens wieder nach LSAP-Schleppertrasse anstatt einem normalen Waldweg aus.

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Unterhalb des Ausstiegs – da deutete sich nämlich schon eine Lichtung an, auf der sich die Bergstation befunden haben muss.

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Nochmals zurückgeblickt...

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Leider wurde hier oben alles gründlichst entfernt. Kein Lifterhäusl, keine Fundamente...

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Da kam der Lift aus dem Wald heraus...

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Wenigstens ging hier neben einer kleinen Kapelle gleich ein Weg weiter... denn weiter hinten auf diesem Plateau muss der Seitenalmlift seine Bergstation gehabt haben.

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Ich unterließ eine Bekletterung, denn die Suche nach dem Seitenalmlift reizte mich mehr, als einen Sturz zu riskieren und weit und breit keiner, der einem hätte helfen können. Überhaupt – trotz des guten Sommerwetters eine total einsame Wanderung. Ich begegnete niemandem, was aber den Reiz von LSAP-Erkundungen weiter oben am Berg ausmacht. Außer eben bei Dorf- oder Talliften, wo gefühlt IMMER irgendein Haus direkt daneben steht und man nicht gescheit rankommt.

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Hier kam einst der Seitenalmlift herauf – von der Bergstation fehlte aber ansonsten jede Spur.

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Wenigstens konnte man unterhalb im Wald noch Fundamentreste der Portalmaststützen erkennen. Schade – ich hatte auf mehr gehofft.

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Der Gegenpart – offenbar schon lange, lange LSAP...

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Die Schneise ist auch schon recht zugewachsen.

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Zoom zum Hotel...scheußlich nach meinem Geschmack. Ich kann diese pseudo-urigen Platzhirschgemäuer nicht so recht leiden.

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Zur Talstation bin ich nicht hinunter, denn dort war ich bereits mal an einem trüben Märztag 2014...

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Schade um die beiden Schlepper. Hatten die eigentlich eine Verbindung zur Fageralm? Vermutlich aber war die Höhenlage auf diesem Vorberg zur gering, wenn auch der Seitenalmlift im schattigen Nordhang verlief. Die Hotelgäste werden lieber gleich zur Fageralm oder den anderen Skigebieten gefahren sein und für die Anfänger dürfte er zu steil gewesen sein. Irgendein Hotelseillift soll da noch laufen, aber Seillifte interessieren mich nicht so, darum bin ich da nie direkt hint.

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Idylle am Rückweg, als ich über die ehemalige Skiabfahrt wieder nach Radtstadt hinunter wanderte.

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Dann wieder das krasse Gegenteil, als ich in den Ort und die umliegenden Hänge hineinzoomte... früher stand das alte Haus links unten einmal fast allein am Ortsrand mit Blick auf die Berge und Wiesen... nun alles verbaut und verschandelt... aber wenigstens stand mein Auto noch.

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Im eigentlichen Skigebiet von Radstadt wir ich nie. Das hat man leider auch recht schnell modernisiert und die letzte alte Swoboda-DSB habe ich auch verpasst. Hier sieht man oberhalb der Bergstation noch jene der Vorgängeranlage.

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Lifttrasse im Gesamtüberblick...

Bei den Familienbesuchen als Kind damals – fast immer an Ostern - lag in Radstadt meiner Erinnerung nach meist schon recht wenig Schnee – da hatte man in den oberen Etagen ab der Mittelstation auf der Reiteralm, der Planai oder dem Hauser Kaibling schon bessere Karten. Rohrmoos war immer schon ganz zu – aber bei einem Faschingsbesuch Ende der 90er wenigstens mal nicht.

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Einen Übungslift konnte ich auch noch neben der modernen Bahn im Tal unten erblicken. Auf der Kompasskarte entdeckte ich erst letzte Woche, dass es im Tal weiter hinten bei einer Siedlung namens Gottschall (oder so ähnlich) auch noch einen kurzen Lift gegeben haben muss. Aber lt. Googleearth gibt es da nur noch grüne Wiese zu sehen.

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Auf dieser Wiese direkt am nördlichen Ortsrand von Radstadt ist auch noch ein kurzer Lift eingezeichnet. Südhanglage im Tal – das ist sicher nicht oft gegangen. Zumindest ab 1988 herum, als auf einmal die milden Winter einsetzten...(aufgrund der Kürze vermute ich da einen Seillift neben dem Hotel)


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Das nächste Ziel war die Ortschaft Aich im Ennstal, „ein Kaff weiter“ wie Haus... dort sind mir vor Jahren mal Fundamente bei Googleearth aufgefallen. In einer alten Karte sind am Nachbarberg des Hauser Kaibling immerhin drei Lifte eingezeichet.

Die Stemagruine weiter oben am Berg, die man vom Knapplhof bzw. der unteren 4KSB dort aus gut sehen kann (siehe Bericht aus 2012 Die Bilder stelle ich mal „bei Gelegenheit“ wieder rein...)

Im Tal an der Straße hinauf zur besagten Liftruine hat es einen weiteren kurzen Lift gegeben, von dem ich 2012 aber nichts gefunden habe (ich habe damals wohl nicht einmal ein Foto davon gemacht).

Schließlich weiter hinten im Tal bei Aich ein weiterer Lift, der immerhin Fundamentreste hinterlassen hat.

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Hier der Lifthang. Direkt hin konnte man nicht und ich musste auch mein Auto im Ort zurücklassen.

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Mit dem Teleobjekt konnte man die Fundamente auch aus der Ferne gut erkennen und sparte sich Stress mit Anwohnern.

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Zoom nach oben – am Gehöft endete der Lift wohl.

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Ich lief noch einen Wanderweg hinauf und erkundete die Umgebung. Diese Wiese schließt sich nach oben hin an, aber lt. alter Wanderkarte endete der Schlepper bereits vorher.

Ich hielt nach weiteren Überresten Ausschau, doch da gab es nichts mehr zu sehen. So kehrte ich wieder nach Aich zurück, knipste dort noch die urige Kirche und fuhr nach Ramsau hinauf...


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Den Kielhuberlift kenne ich nur von der alten Panoramakarte her – links (aus Sicht der Karte) außerhalb von Ramsau stand er einzeln da – die Länge müsste 800 m betragen haben. Die „Ramsauer Übungslifte“ haben bzw. hatten ja alle eine beachtliche Länge...der Brandlift immerhin 1.000 m (der steht jetzt noch und heißt nun Zauberlift, siehe weiter unten), der Klanglift 900 m, der Knolllift 800 m wie der ehemalige Gamsfeldlift auch...Feistererlift und Kamplift 600 bzw 650 m noch...

Hier jedenfalls ging der Kielhuberlift einst hinauf – weiter oben führte er dann bei der Lücke zwischen den Bäumen durch den Wald weiter, ehe er auf einer flachen Wiese endete. Vermutlich stand der Antrieb bzw. die Talstation direkt hier neben der Trafostation neben dem Parkplatz des Hotels. Ich überlegte noch, hineinzugehen, um nach dem Lift zu fragen, aber da war anscheinend gerade niemand da.
Leider habe ich auf den alten Postkarten des Kielhuberhofs bislang keine Liftaufnahme entdecken können. Der Schlepper war bis Mitte der 90er Jahre in den Skipanoramen enthalten, ehe er verschwand. Im Laufe der Jahre hat es in Ramsau ja einen nach dem anderen Lift erwischt. Zuletzt den Klanglift alias Eiskarlift, der aber einer Lawine und nicht dem LSAP-Virus zum Opfer gefallen ist. Der Feistererlift ist hingegen aus dem LSAP-Schlaf wieder aufgetaucht und nun als Schneemanderllift wieder eingezeichnet. Kurios...

Übrigens gibt es noch Skipanoramen aus den 70ern, auf denen im Enntals unten selbst noch etliche Schlepper eingezeichnet sind – alle weg (Einer in Pichl, dann weitere zwei Richtung Mandling, wobei die 1983/84 schon LSAP gewesen sein müssen, da ich mich sonst an sie erinnern würde. Auch der Lift in Aich und die beiden anderen dort am Berg sind nur in den Uraltplänen noch aufgeführt.).

Auch in Rohrmoos wurden die Schlepper immer mehr dezimiert. Zuletzt wurde zwar ein alter Portalmastenlift dort abgeholzt, aber wenigstens an Ort und Stelle wieder aufgebaut.

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Da kam der Kielhuberlift aus dem Wald heraus und endete vermutlich auf der Wiese. Fundamente gab es weder oben noch unten zu sehen und auch die Schneise selbst ist nach über 20 Jahren LSAP kaum zu erkennen.

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Das fand sich noch im Wald... ?

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Hier kam der Kielhuberlift aus dem Wald hervor und führt über die Wiese weiter – vermutlich bis maximal zur Baumgruppe hinten weiter...

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Dort konnte man im Telezoom ein verdächtiges Holzhäusl sehen – vielleicht auch nur ein Jägerstand? Das Gelände war abgezäunt und so bin ich nicht hin.

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Blick in den Wald hinein – nun gab es keinen Zweifel mehr. Ich hatte die Trasse des ehemaligen Kielhuberlifts gefunden.

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Blick zurück, nachdem ich ein Stück weit hinuntergelaufen war. Zwischenzeitlich krabbelte eine Zecke über meinen Arm und ich wehrte das Mistviech ab. Aber trotz der vielen LSAP-Dickichtwanderungen der letzten Jahre war es erst das zweite Mal, dass ich so ein Getier abbekam. Beide Male konnte ich es jedoch loswerden, ehe es zubiss.

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Ich lief weiter nach unten in Richtung Kielhuberhof. Die Trasse war noch oben hin zugewachsen und so fiel sie mir bei Googleearth aus der Vogelperspektive aus nie auf. Ich hatte immer vergeblich versucht, herauszufinden, wo der Lift seinen Verlauf hatte. Man konnte nur grobe Schätzungen anstellen. Aber dank der Waldschneise gab es nun keinen Zweifel mehr.
Fundamente tauchten auch in diesem Bereich keine auf.

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Blick zurück – zwischendrin gab es sogar eine kleine Lichtung.

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Ich näherte mich dem Waldrand und schon kam der Kielhuberhof ins Blickfeld.

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Zoom zur Trafostation – links davon hatte ich kurz zuvor gestanden und nach oben geknipst.

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Hier noch mal ein Bild vom unteren Rand der Waldschneise aus bergwärts – alles schon ziemlich zugewuchert.


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Ich weiß nicht mehr genau, wo ich diese Bilder gemacht habe – sie müssen entweder beim Kielhuberhof oder kurz davon aufgenommen worden sein. Zoom zur Planai, wo 2017 noch die alte 6EUB von 1985 ihre Runden drehte – daneben die neue DSB für den Zielhang (ist die eigentlich öffentlich?).

Irgendwie auch ein schlimmes Bild – alles ist aufgegraben, begradigt, Schneisen im Wald, riesenhafte Flutlichtmasten, geschmacklose Architektur bei den Ferienhäusern oben rechts in trister Umgebung. Wobei im Winter das natürlich praktisch ist, wenn man gleich auf die Piste kommt. Im Sommer aber pfui...

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Hier ist der Eindruck noch trister... vor allem die Betonverschandelungen im Tal und die Gewerbegebietsästhetik. Das Haus mittig am unteren Bildrand geht noch.

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Im September 2008 sah es dort unten noch so aus...

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Die Trasse der Lärchkogelbahn – zwischenzeitlich wurde die ja ersetzt. Ich bin Anfang der 90er und einmal Ende der 80er noch die alte DSB gefahren, die viel mehr durch den Wald ging. Vermutlich hat man die Piste verbreitert, um jene Massen aufzunehmen, die sich seinerzeit noch vor der Talstation stauten, wo der 70er-Jahre Antrieb jaulte und man lange auf eine Auffahrt warten musste.

Der nette Schlepper (steil durch den Wald hinauf) auf der Südseite des Lärchkogels ist ja leider auch nicht mehr...

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Hier die schon arg zugewachsene Trasse des Fastenberglifts. Den mochte ich immer total gern – man fuhr ewig die Piste bis „fast ins Tal“ hinab, um dann im Schlepper durch den Wald wieder hinauf gezogen zu werden. Länge war 1.000 m. Damals musste man dann auf die Planaibahn umsteigen oder die Dreiersesselbahn, um wieder ganz hinauf zu kommen. Da ist das mit der jetzigen 6KSB weiter links natürlich praktischer. Trotzdem schade... da war immer nichts los, weil zur Osterzeit der Schnee so weit unten tagsüber sulzig wurde. An der Talstation befand sich noch eine gemütliche Hütte, wo Musik lief, die Leute draußen saßen und eine urige Stimmung herrschte...

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Hier noch mal ein Zoom von 2012 – damals war die Trasse noch nicht so stark eingewachsen. (F = Fastenberglift / W = Wieslechnerlift)


Hier übrigens noch der Link zum 2012er-Ramsau-Sommer-Bericht.


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Vom besagten Kiosk bzw. der Hütte war 2017 nichts mehr zu sehen...

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Im September 2008 bin ich da mal hinaufgestiefelt und da stand sie noch – wenn auch der Lift bereits fehlte.

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Auf der Mitte dieser Wiese verlief bis Anfang der 90er der Wieslechnerlift – der Berghof dort heißt wohl auch so. Das grüne X markiert den Bereich, wo ich 2008 noch auf Überreste gestoßen bin, siehe unten.
Im Skipanorama war er immer als „Wieslehnerlift“ enthalten, glaube ich mich zu erinnern. Als er um 1994/95 plötzlich fehlte, habe ich mich bei einer Skiabfahrt zum Fastenberglift hinunter dann mal auf die Suche begeben. Ich entdeckte vor dem Bauernhof einen einzelnen Schleppbügel, der einfach in der Luft hing. Ich kannte damals noch keine Pendellifte und wunderte mich darüber. Stützen oder Bergstation konnte ich nicht sehen, weil ich ja mit Skiern am Pistenrand stand.

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Unzweifelhaft die Pendelliftbergstation – Aufnahme vom September 2008....

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Bei der Holzhütte da unten vorm Hof war wahrscheinlich die Talstation. Meiner Erinnerung war das auch der Bereich, wo ich Mitte der 90er den Bügel hängen sah. Offenbar gab es den Lift da noch – er war halt nicht mehr „offiziell“ und daher aus dem Panorama verschwunden.

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Von Ramsau oben gelangen mir im weiteren Verlauf auch noch Planai-Zooms...
(Ach, die Dreiersesselbahn fand ich immer irgendwie interessant. 1980 sicherlich hochmodern und eine notwenige Ergänzung, da sonst alle an der Mittelstation der damaligen 4EUB zusteigen mussten. Das konnte man von 12 Uhr sicherlich total vergessen. Die erste Planaibahn stand ja nur 13 Jahre (1972-1985). Ich kenne sie nur noch von alten Postkarten. Die 4EUB in Haus drüben lief noch bis 2000.

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Die neue Fastenbergbahn in der Totalen. Die Schneise des Fastenberglifts ist aus dieser Perspektive überhaupt nicht mehr zu erkennen. Weiter oben rechts der KSB sieht man auch noch eine Art Schneise – da war aber nicht von einem Lift.

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Im Rahmen der Besichtigung des Kielhuberlifts noch ein Zoom zum Kulmberg, den ich 2012 mal abgelaufen bin (siehe oben verlinkter Ramsa-Bericht). Schade – die Lifte kenne ich nur von einer Vorbeifahrt vor 30 Jahren.

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Hier die Trasse des ca. 800 m langen Kulmberglifts oder Kulmlifts.

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Auf der Nordseite gibt es noch eine alte Stemagruine. Warum hat man da links davon eine Trasse ausgeholzt? Die Ruine selbst hat man aber auch „freigemacht“, denn 2012 war die noch total eingewachsen...

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Die Talstation im Sommer 2017...


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Dann ging es dorthin, wo früher der Kamplift (ganz links außen der Panoramakarte einsam & allein gelegen) verlief. Dürfte in den 2000ern stillgelegt worden sein. Schade – da oben hat es irgendwie ein nettes Ambiente.

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Der 650 m lange Lift verlief da hinten auf der Wiese – die Talstation hat man anscheinend saniert und ein Ferienhäusl drangebaut. Nette Idee. Anscheinend gehört das einem Besitzer aus den Niederlanden...

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Vergleichsfoto aus 2012...oben konnte man sogar noch ein Fundament sehen.

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Am linken Wiesenrand ging es wohl zum Waldrand hinauf auf alten Googleearthaufnahmen erkennt man die Fundamente auch noch.

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Zoom zur Bergstation – scheint nichts mehr da zu sein. Da das Gelände offenbar privat ist, sparte ich mir die 200. Besitzstörungsanzeige ;) und fuhr zum Feistererlift alias Schneemanderlift weiter.

Das Ferienhaus scheint wirkt lt. Internetfotos sehr geschmackvoll, dazu die idyllische Lage...aber leider ohne hauseigenen Schlepplift.

Zwischen Kamplift und Kielhuberlift sind in einer alten Karte noch zwei kurze Lifte auf einer Wiese eingezeichnet – ich gehe mal davon aus, dass es Seillifte waren. Ich habe vor Ort nicht einmal Fotos gemacht...

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2012 war ich schon einmal hier, als der 600 m lange Lift noch stillgelegt bzw. nicht mehr auf der Panoramakarte enthalten war. 2018 war ich hier mal auf Schleppersafari – diesen hier musste ich aber aus Zeitgründen auslassen.

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Der Schlepper ist vom Verlauf her natürlich nicht so spektakulär, aber die Umgebung am oberen Rand des Plateaus direkt unterhalb der Felswände ist schon ganz nett. Dazu ein Lift von anno dazumal – dürfte mind. 50 Jahre alt sein, oder?

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Hier gruselte es mich wieder, als ich das Hotel betrachtete... aber gut, alle Skifahrer könnten ja schlecht in Einzelholzhütten absteigen.

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Ich lief noch ein Stück den Zaun entlang, um zur Bergstation zu zoomen.

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Vielleicht fahr ich her, wenn ich den Dachsteingletscher nach 30 Jahren endlich wieder mal schaffe. Aber das ist eher was fürs Frühjahr, wenn hier wahrscheinlich der Schnee schon weg ist.

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Wie die Sphinx thront dieser Felsen oberhalb vom Lift.

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Trassenzoom zur Lärchkogelbahn (damals noch 4KSB).

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Die leere Trasse des Hochwurzenschlepplifts II. Den unteren bin ich 1998 mal gefahren – da war der obere schon stillgelegt.

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Zoom zur Schladminger-Tauern-Seilbahn. Als ich die 1992 mit meinem Vater das erste Mal gefahren bin, war das schon die totale Museumsbahn, obwohl die seinerzeit gerade mal 32 Jahre auf dem Buckel hatte. Nun sind bald nochmal 30 Jahre vergangen...


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Weiter ging es dann zum Klanglift alias Eiskarlift, der ja leider 2019 von einer Lawine flachgelegt wurde. Hat man den dann nun abgetragen oder steht die Ruine noch herum? Immerhin war der 900 m lang – wenn auch flach.

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Gegenüber der Schanzen-ESL...

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Das ist der Bereich, wo die Liftstützen geplättet wurden.

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Die Kirche direkt neben dem Lift gibt ein ganz nettes Motiv ab.

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Ramsau wirkt bei einem kleinen Schwenk der Perspektive schon weitaus weniger idyllisch...

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Das mit der Stützenbemalung ist mal eine ganz nette Idee...besser als langweilig-verzinkt...wobei hier die Stützen früher grün lackiert waren.

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Hier oben konnte man wenigstens ungestört über die Wiese laufen und den Lift knipsen...

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Das dürfte nun auch nicht mehr stehen...

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Hat man die Umlenkung mal erneuert? Passt nicht zu den alten T-Masten....

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Eine einzelne Kuh stand da und beobachtete mich die ganze Zeit.

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Zur Talstation bin ich 2017 nicht hin, weil ich 2012 mich dort schon mal herumgetrieben hatte. Damals fehlte die Verkünstelung noch...

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Der alte Name stand 2012 noch am Liftlerhäusl...


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Etwas links oberhalb gibt es noch einen alten Swoboda-Kurzbügler (der Klanglift war übrigens auch einer) – den 800 m langen Knolllift.

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Weiter oben geht es durch eine Baumgruppe hindurch.

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Die Bergstation habe ich nur mit dem Tele erzoomt – ich bin dann 2018 im Winter wieder hier her und ein paar Mal mit dem Lift gefahren.


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Zoom zur Rittisberg. Seit 1998 läuft da diese 4SB hinauf und ich ärgere mich, den alten Rittisberglift nicht mehr erlebt zu haben. Den habe ich nur mal beim Vorbeifahren gesehen, als er wg. Schneemangel außer Betrieb war. Verlief genau auf der gleichen Trasse wie die Sesselbahn, außer dass damals der ganze Hang noch bewaldet war. 820 m lang...

Lt. Skiresort planen sie da sogar eine Kombibahn (6KSB / 10 EUB ). Wahnsinn...

Der jetzige Rittisberglift auf der Ostseite war früher der Rittisberglift II.

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2012 an der Talstation – hier sieht man noch gut die alte Schlepptrasse direkt unterm Lift...


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Das nächste Ziel war der LSAP Gamsfeldlift, ein 800 m langer Swoboda-Schlepper rechts vom Brandlift bzw. nun Zauberlift. Der flacheste Lift aller Zeiten...

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Direkt daneben steht dieses unansehnliche Hotel, das offenbar derzeit ebenso „LSAP“ ist... (bzw. 2017)

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Das Liftlerhäusl an der ehemaligen Talstation.

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Die Lifttrasse (!) - vorne ging es zwischen den Bäumen durch. Ich habe noch eine alte Aufnahme mal gefunden, wo man das sehen kann.

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Zoom zur Bergstation – auch dort gibt es das Liftlerhäusl noch. Ich bin an jenem Sommertag nicht mehr da hinauf – aber dann Anfang 2018, als ich nebenan am Zauberlift ein paar Fahrten unternommen habe.

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Alte Karte am Talstationshäusl... der Gamsfeldlift ist noch enthalten und der Rittisberglift als Schlepper.

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Auf dem Weg zum benachbarten Zauberlift noch ein Zoom zur Hochwurzen.

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Die Reiteralm...die Pisten wurden vor ein paar Jahren verbreitert – da haben die einiges an Wald weggeholzt. In den 90ern waren die Pisten noch schmaler.

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Zoom zum Seppn Jet alias Reiteralmbahn II – in der Mitte haben sie da ja vor ein paar Jahren auch den Wald gerodet und eine neue Piste querfeldein angelegt. Die 4KSB ist mittlerweile ja 30 Jahre alt und gewissermaßen ein Oldtimer...

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Der PreuneggJet – rechts davon ging der Holzerlift bis 2010 durch den Wald hinauf.

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Der wie der Klanglift ebenso bemalte Zauberlift...immerhin 1.000 m lang und ein Kurzbügler.

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Im August 2012 noch mit alter grüner Grundierung...

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Ein Hang weiter war in meinem alten Kartenwerk noch ein kurzer Lift eingetragen... gut möglich, aber es gab irgendwie nichts zu sehen.

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Immerhin sprang noch ein schöner Spaziergang in der Abendsonne heraus.

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Eine schöne Urlaubsidylle...gleich viel besser als diese riesenhaften Hotelkasten. So eine kleine Ferienwohnung oder auch nur ein Zimmer auf dem Bauernhof gefällt mir einfach besser.

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Etwas weiter unterhalb vom Rittisberg gibt es noch die Drachenlifte. Früher waren das der Sonnenlift und der Lärchfeldlift. Beide so 300 m lang. Dieser hier ist der kürzere und ein Tellerlift.

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Wundert mich, dass die sich hier am Südhang unterhalb von Ramsau gehalten haben.

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Der etwas länger Lift ist ein Kurzbügler...

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Am Vorberg weiter unterhalb sind in einer alten Karte auch noch zwei Lifte eingezeichnet, aber die besaß ich 2017 noch nicht. So blickte ich nur auf grüne Wiesen, ohne irgendwas entdecken zu können und wahrscheinlich gibt es das auch gar nichts mehr. Diese Schlepper wurden – wie jene im Ennstal unten (einer in Pichl und zwei weitere in Richtung Mandling) vermutlich Anfang der 80er oder noch in den 70er Jahren stillgelegt. Nur in den ganz alten, grob gehaltenen Skiatlaskarten sieht man sie noch.

So stieg ich wieder unverrichteter Dinge ins Auto und fuhr im schönen Abendlicht in Ennstal hinunter und weiter in Richtung Tauernautobahn.

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Re: Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

Beitrag von becks7 »

Ich habe erst meinen Augen nicht getraut, ein Vovo-Bericht! 8O Du kannst uns doch nicht so ewig lange auf diese Bilder warten lassen! :D

Im Ernst, danke für die Bilder, vor allem aus Forstau. Dieses Gebiet hätte ich gerne in den 90-ern erlebt, gerade vom Sauschneidhörndl und dem anderen (kürzeren) Lift wären Bilder toll. Weiß man da mehr (Hersteller, Kurzbügler,...)?

Winterbauer is auch sehr schade, dass der gestrichen wurde. Generell wurde die gesamte Region umfassend modernisiert. Leider...Filzmoos is da noch ein guter Tipp, da fahren wir Sommer und Winter gerne hin.
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Re: Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

Beitrag von mavchen »

Fantastisch.

An den Drachenliften habe ich das Skifahren über Jahre gelernt und direkt am Tritscherhof gelebt.
Spannend ist auch der Lift an der Kirche in Ramsau Ort. Der große Fels war als Kind immer sehr beeindruckend.

Kulmberg war wahnsinnig steil... Türlwandlift und die Lifte an der Austriahütte (?) kann ich mich auch noch dran erinnern, da finde ich aber nirgendwo Bilder von. Gerade der Verbindungslift von Dirndlliften zum Türlwandlift war spannend mit seinen silbernen Portalstützen.

Das sind aber eher nur Kindheitserinnerungen, die sicher 20 Jahre her sind.
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Re: Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

Beitrag von Jojo »

Sehr, sehr interessanter und schöner Bericht! Danke!

vovo hat geschrieben: 24.11.2021 - 22:08 Ins Ennstal zieht es mich immer wieder hin, weil ich als Kind die Skiurlaube in jener Gegend verbracht habe.
Auch ich hatte Ende der 80er meine ersten Skiurlaube in Mandling (Reiteralm) und kenne daher die Gegend auch schon sehr lange. Dort herrschte irgendwie ein ganz besonderes Flair vor. Schon touristisch, aber nicht massentouristisch. Idyllisch, bewaldet und authentisch.
Leider ging m.E. einiges von diesem Flair durch den ständigen Ausbau verloren und ich habe es schonmal irgendwo geschrieben: Die extreme Abholzung und Einebnung, teilweise auch Verbauuung (Planai Zielhang!) ist erschreckend und in meinen Augen wäre sie in dieser Form auch nicht nötig gewesen.
vovo hat geschrieben: 24.11.2021 - 22:08 In den 80ern und 90ern ein absoluter Sehnsuchtsort, auf den man sich Monat für Monat freute, ehe es endlich wieder dorthin ging, wohin man daheim immer nur auf die Panoramakartensammlung blickte. Viele der damaligen Lifte existieren nicht mehr, aber ich kann sie fast alle noch auswendig aufzählen, wenn auch ohne die genauen Längenangaben, Baujahren und Herstellertypen.
Das kenne ich nur zu gut. War bei mir dann in den 90ern mit der Fiescheralp so. Wie viele Stunden man die Pistenpläne studiert hat :lol: . Und kaum war Anfang Dezember wurde jeden Tag im Videotext (glaube auf 3sat) der Liftstatus und die Schneehöhe gecheckt. Die Spannung stieg mit jedem Tag. :D
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Re: Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

Beitrag von vovo »

becks7 hat geschrieben: 29.11.2021 - 16:03 Ich habe erst meinen Augen nicht getraut, ein Vovo-Bericht! Du kannst uns doch nicht so ewig lange auf diese Bilder warten lassen!

Im Ernst, danke für die Bilder, vor allem aus Forstau. Dieses Gebiet hätte ich gerne in den 90-ern erlebt, gerade vom Sauschneidhörndl und dem anderen (kürzeren) Lift wären Bilder toll. Weiß man da mehr (Hersteller, Kurzbügler,...)?

Winterbauer is auch sehr schade, dass der gestrichen wurde. Generell wurde die gesamte Region umfassend modernisiert. Leider...Filzmoos is da noch ein guter Tipp, da fahren wir Sommer und Winter gerne hin
Leider hat es lange gedauert - obwohl sich die unveröffentlichten Ausflüge stapeln. Aber durch Corona sind wenigstens letzte Saison keine Winterberichte nachgekommen. Forstau ist immer noch sehr schön - ich war halt nur einmal im Winter dort und das an einem Nebeltag. Aber es gibt keine neue KSB dort, nur alte Lifte, alles wie in den 80ern - wo findet man so was noch? Ich glaube, das Gebiet wurde erst 1984 neu erschlossen, denn die DSB Forstau hat jenes Baujahr. Die DSB Jägerlift ist eigentlich von Anfang der 70er, denn es ist die alte Gasselhöhebahn II. Der Antrieb ist halt neu.
Die beiden unteren Lifte Sauschneidhörndl und Seitenalm hätten mich auch gereizt. Es waren ja nicht nur einfache Übungslifte. Der Seitenalmlift ging relativ steil herauf - der andere war dafür ein Kurvenschlepper, der oben flach fast wie in einer Ebene über den Bergrücken verlief.
Winterbauer ärgert mich extrem - jahrelang kannte ich den Lift vom Vorbeifahren, denn von der Straße aus ist er ja gut zu sehen gewesen.
mavchen hat geschrieben: 01.12.2021 - 11:07 An den Drachenliften habe ich das Skifahren über Jahre gelernt und direkt am Tritscherhof gelebt.
Spannend ist auch der Lift an der Kirche in Ramsau Ort. Der große Fels war als Kind immer sehr beeindruckend.

Kulmberg war wahnsinnig steil... Türlwandlift und die Lifte an der Austriahütte (?) kann ich mich auch noch dran erinnern, da finde ich aber nirgendwo Bilder von. Gerade der Verbindungslift von Dirndlliften zum Türlwandlift war spannend mit seinen silbernen Portalstützen.
Die Türlwandlifte habe ich 1991 mal gesehen, als wir am Gletscher Ski gefahren sind. Da war in Ramsau aber alles schon außer Betrieb. Kulmberg ist auch so was von schade. Dass sie da wenigstens nicht eine 4SB gebaut haben - der Hang liegt wenigstens nordseitig. Aber vor allem der lange SL am Osthang hatte einen interessanten Verlauf - ging schön durch den Wald. Leider kenne ich den Kulmberg nur vom Vorbeifahren bzw. 2012, als ich da mal im Sommer alles abgewandert habe.
Das Skifahren habe ich gegenüber von Ramsau auf der Reiteralm am Hasecklift gelernt. Das war der rechte Lift - der linke kam erst so 1991 oder 1992 dazu.

Der von Dir erwähnte Verbindungslift war doch der untere der beiden Türlwandschlepper, oder? Da habe ich 2018 mal die Trasse begutachtet. Da lag aber Schnee, sodass ich nicht sehen konnte, ob sich noch Fundamente gehalten haben. Die Adler- bzw. Dirndllifte bin ich 2018 noch gefahren. Der alte Stemag (also der obere SL) ist natürlich interessant.

Jojo hat geschrieben: 04.12.2021 - 21:14 Auch ich hatte Ende der 80er meine ersten Skiurlaube in Mandling (Reiteralm) und kenne daher die Gegend auch schon sehr lange. Dort herrschte irgendwie ein ganz besonderes Flair vor. Schon touristisch, aber nicht massentouristisch. Idyllisch, bewaldet und authentisch.
Leider ging m.E. einiges von diesem Flair durch den ständigen Ausbau verloren und ich habe es schonmal irgendwo geschrieben: Die extreme Abholzung und Einebnung, teilweise auch Verbauuung (Planai Zielhang!) ist erschreckend und in meinen Augen wäre sie in dieser Form auch nicht nötig gewesen
Da haben wir ja was gemeinsam. Die Reiteralm war - so wie zB Meiringen in der Schweiz - ein ordentliches Skigebiet, aber eben kein Kaltenbach. Der Verbindungslift lag damals völlig im Wald, auch die Muldenlifte führten tief hinein in den Forst, weitab der Piste... dann der Querhang von der DSB Gasselhöhe runter - der war viel schmaler. Bis 2010 hatte man am Holzerlift hinten seine Ruhe - eine herrliche Piste abseits vom Schuss mit schönem Ausblick. Das Preuneggstüberl irgendwie gemütlich... dann wieder der 1,7 km lange Swoboda hinauf...völlig abseits der Piste im Wald. Oder eben der Reiteralmlift III. Da hinten-oben war es erst recht völlig entspannt - gut, manchmal standen viele an, weil die 700 m Lift weniger abschreckten als die 1,7 km beim Holzer. Die Bügel knallten immer voll an die Holzwand der Talstation und das Schild "paarweise einordnen" - da hatte der Liftler den Figuren Augen und Mund dazu gemalt, das weiß ich auch noch.
Reiteralm II hast du dann auch noch kennen gelernt?
Wenigstens steht die DSB Reiteralm I noch - einfach eine urige Sesselbahn...
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Re: Von Radstadt nach Ramsau | 15.06.2017 | Auf Suche

Beitrag von Zottel »

Den Bericht habe ich mir aufgespart - genau die richtige Lektüre, um nach anstrengenden Stunden abzuschalten. Die Ecke dort kenne ich bloß von zwei Tagesausflügen, daher habe ich über den Bericht viel Neues entdecken können.

An der alten Radstadt-Swoboda-DSB bin ich vor einigen Jahren dran vorbei und lieber weiter nach Zauchensee hoch. Kurz darauf war die Bahn zusammen mit dem Tal-SL ersetzt... Wenn ich mir die drei Fotos ansehe, die ich damals von der DSB gemacht habe, ärgerts mich bis heute. Immerhin bin ich an jenem Tag dann noch die alte Gamskogelbahn II gefahren. Die ist inzwischen ja auch schon verbubbelt.
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