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Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

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Whistlercarver
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Whistlercarver »

Naja das Video hat jetzt nicht wirklich viel mehr Aussagekraft wie die bisher gezeigten Bilder.
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sheridan
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von sheridan »

Theo hat geschrieben: 07.01.2022 - 18:17 Schaut eher nach zu tief geladen oder zu lange Teile aus, evt. auch eine Kombination von beiden.
Das wird durch das neue Video aber widerlegt, dort touchiert auch die Gondel Bäume. Die ganze Komposition aus Gondel und Unterlast hängt deutlich zu tief.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von TPD »

Was genau soll dieses Video beweisen?
Einerseits scheint es ein Zusammenschnitt von verschiedenen Fahrten zu sein!
Andererseits der Aufprall mit dem Nothalt wurde ja gar nicht gefilmt. Sondern man sieht nur eine Passage, wo die Kabine ein paar Äste touchierte.

Da könnte man gerade so gut zum Schluss kommen, dass die Trasse nicht ausreichend gesäubert worden ist :)
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sheridan
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von sheridan »

Mit 35 Passagieren war das sicher nicht die erste Fahrt am Tag und einen Sturm gab es auch nicht. Halte ich jetzt mal eher für unwahrscheinlich, dass die den ganzen Tag schon durchs Gestrüpp geschleift sind.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von ski-chrigel »

Ich war an diesem Tag ja auch im Skigebiet (hatte den Vorfall aber nicht mitbekommen) und kann bestätigen, dass es in dem Bereich kaum Wind hatte. Und ja, es muss ja irgendwie nach 14 Uhr gewesen sein, die Bahn also schon unzählige Fahrten mit Volllast (resp. momentan 70%, wobei mir nicht klar ist, ob diese mit der neuen Gondel nun 70 oder 87 Personen sind) absolviert haben.
Da gemäss dem Video auf Blick die Gondel durch die Bäume gefahren ist, kann es wohl kaum anders sein, dass das Bühnenmaterial, das für die Laax-Open transportiert wurde, extrem schwer gewesen sein muss. Eine Überlänge erklärt die Fahrt durch die Bäume nicht.
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Lagorce
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Lagorce »

Beim gemischtem Personen + Warentransport ist zumindest in CH eine Lastmessung vorgeschrieben, die erfolgt oft durch an der Innenseite der Gehängetragrohres aufgeklebte DMS, oder ggf. durch Lastmessdosen bei den vier Gehängeanschlagpunkten and denen die Kabine hängt.

Für Unterlasten sind entweder hydraulische Scheren-Hebebühnen oder vier Elektrokettenzüge gängig.

Beispiel Hochleistungs-Seilbahnlogisitik (Grütschalp Windenbahn, 6 Tonnen):
https://www.youtube.com/watch?v=7joxgxsIjTI
sowie:
https://www.youtube.com/watch?v=xJ66hOWUp88
https://www.youtube.com/watch?v=UPnFWxvGCfs


Bzgl. Laax möchte zuerst mal das Längsprofil sehen, dort ist der Seilverlauf genau ersichtlich inkl. Abstandsreserven über Schneedecke.
Den Medien traue ich kaum und noch weitaus weniger in Bereichen, die ich kenne.

Dass man massiv überladen und dann noch mit Personen fährt wäre grobfahrlässig, ob dies wirklich so war, soll zuerst mal bewiesen sein. Mir ist zurzeit einiges unklar. Auch sowas wie 20 % Überlast stellen noch keine unmittelbare Gefahr da, zumindest unter ansonsten normalen Verhältnissen.

Bin nicht davon überzeugt, dass wirklich überladen wurde, möchte zuerst mal genaueres über den Zwischenfall erfahren und zwar von zuverlässigen Quellen stammend, nicht irgendwelche Medien.

Sofern 100 % Last nicht überschritten wird, sehe ich kein Problem wenn man bis zur vollen Gesamtlast gemischt Personen zusammen mit Waren transportiert sofern die Anlage dafür zugelassen ist. Ggf. gelten Einschränkungen bei gefährlichen Gütern (u.a. Treibsstoffe sowie Sprengstoff).
Seilbahnen sind für 100 % Nutzlast under worst-case Bedingungen ausgelegt. Gewisse Bahnen fahren regelmässig mit 100 % Last, andere wiederum nie (ausser für Tests). Am extremsten wurden vermutlich die beiden Bauseilbahnen beim Linthal 2015 Projekt betrieben (jahrelang 3-schichtig).
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von gfm49 »

Lagorce hat geschrieben: 08.01.2022 - 12:56Beim gemischtem Personen + Warentransport ist zumindest in CH eine Lastmessung vorgeschrieben,...
...

Dass man massiv überladen und dann noch mit Personen fährt wäre grobfahrlässig, ob dies wirklich so war, soll zuerst mal bewiesen sein. Mir ist zurzeit einiges unklar. Auch sowas wie 20 % Überlast stellen noch keine unmittelbare Gefahr da, zumindest unter ansonsten normalen Verhältnissen.

Bin nicht davon überzeugt, dass wirklich überladen wurde, möchte zuerst mal genaueres über den Zwischenfall erfahren und zwar von zuverlässigen Quellen stammend, nicht irgendwelche Medien.
...
Vorausgesetzt dass alle Deine Zweifel zutreffen und ich das richtig verstanden habe, dann liegt das Problem also nicht an der Last. Dann hat aber die Bahn aus meiner Sicht ganz heftige andere Probleme - denn als "Normalfall" wird man das ja kaum qualifizieren können, wenn die Kabine selbst "durch die Bäume" fährt - oder hältst Du die Sequenz von 0:19 - 0:25 in dem (grausam zusammengeschnittenen) Filmchen vom Blick für ein Fake?.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Theo »

Ich muss mich da tatsächlich bei bei meiner Aussage ein bisschen korrigieren denn das was man auf dem Video sieht ist doch heftiger als ich anfangs gedacht hatte.
Ob man zu schwer oder nicht zu schwer unterwegs war lässt sich nicht sagen, mehr Gewicht als man bei den derzeit erlaubten 87 Personen hat war es aber schon mal ziemlich sicher. Ich frage mich da aber allerdings gerade wann die da wohl die letzte Fahrt mit vollbesetzter Kabine ( Personentransport, Warentransport oder Bremsproben ) mit beiden Kabinen über die gesamte Bahnlänge gemacht haben? Da Bäume bekanntlich doch in den Himmel wachsen ist ein regelmässiges Überprüfen des Profils erforderlich und auch sonst würde man ja meinen dass das Betriebspersonal und die Anlageverantwortlichen auch Augen im Kopf hätten um bei 87 geladenen Personen ( ich gehe davon aus dass das über die Festtage durchaus bei mehreren Fahrten der fall war ) zu sehen dass da keine Reserve mehr vorhanden ist.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Chrigi »

Hallo zusammen

Was mich mehr schockiert als die Tatsache, dass man durch die Bäume fuhr, ist wie man anschliessend reagiert hat (unabhängig was war):
- man fährt zurück ohne zu wissen, wie es sich unten präsentiert und nein, es ist nicht hilfreich, wenn ein Mitarbeiter der Bahn das einfach verfolgt, denn das kann sich ja jederzeit und auch am dümmsten Ort lösen.
- man fährt anschliessend nach der Evakuation weiter, bevor die SUST auch noch irgendeine Chance hatte, etwas anzuschauen
- Weiter hat man noch den Mut, verlauten zu lassen, man habe Checks gemacht. Bei solchen Belastungen ist ein optischer Test zwar nett, aber auch nicht mehr.

Für mich ist der Fall auf jeden Fall insofern erledigt, als dass ich kein Betriebsmittel der WAG mehr betreten werde.

Gruss Chrigi

PS: Allgemein erschrecke ich, wie schlecht die Sicherheitskultur bei Bergbahnen in der Schweiz ist. Man denke an den Stoos, die Flumserberg und die Diavolezza und jetzt das. In Samnaun warte ich dann mal gespannt auf den SUST-Bericht. Ich hätte nie gedacht das sagen zu müssen, aber ich werde mir wohl eine persönliche Liste führen mit Anlagen, die ich nicht mehr benutze. Natürlich sind die oben genannten Beispiele alle weit auseinander, allen gemein ist nur, dass die Sicherheitskultur erschreckend ist und dass das nicht irgendwelche Feld, Wald und Wiesenbahnen sind sondern Grossbetriebe.
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ski-chrigel
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von ski-chrigel »

Das ist mir jetzt etwas zu viel Bashing. Ohne die Vorfälle zu verharmlosen, aber einfach die Sicherheitskultur in der Schweiz als Ganzes anzuzweifeln, dünkt mich das jetzt doch sehr polemisch. In Italien (Mottarone) war es wohl nicht besser. Und Österreich hat auch ein paar nette Beispiele. Ich glaube, Du solltest nicht nur die WAG-Bahnen meiden, sondern alle...
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Ams »

Wenn ich mir den Mittelteil des Blick-Videos mit Blick aus der langsam fahrenden Gondel anschaue (ungefähr bei 0:30), dann ist der Gondelboden höchstens 2-3 m über dem Grund mit den Schleifspuren der untergehängten Last. Nehme ich dazu das Bild von RogerWilco mit der typischen Außenlast, dann ist diese ebenfalls grob 2 m hoch. Die Gondel hing also definitiv zu tief für einen sicheren Betrieb. Außer einer Überlast fallen mir als andere Ursache direkt nur Probleme mit der Abspannung der Tragseile ein, wodurch diese irgendwie verrutschen konnten und in einem Spannfeld tiefer hängen. Gibt es noch andere Gründe, wieso eine nicht überladene Gondel zu tief hängt?

Zusätzlich, falls keine Überlast vorhanden war, stellt sich die Frage, wann sie das letzte mal mit 100% Last gefahren sind. Wie Theo schon geschrieben hat wachsen die Bäume nach oben, aber nicht von heute auf morgen so hoch, dass die Gondel sie mehrere Meter unter der Spitze abrasiert (siehe Bilder der geköpften Bäume auf Blick Seite). Was sich der Mitarbeiter in der Gondel währendessen gedacht hat ist mir ebenfalls unklar. So wie das in dem Video aussieht kann man doch nicht sicher weiterfahren. Was, wenn sich so ein Baum irgendwie an der Außenlast verklemmt und der Antrieb so lange weiterläuft, bis er wegen Überlast abschaltet ? Besteht dann die Gefahr einer Entgleisung des Laufwerks?

Irgendwie finde ich das Ganze nicht besonders vertrauenswürdig, relativ egal welche Ursache es am Ende war. Selbst im besten Fall ohne Überlast stimmte da etwas gewaltig nicht, denn zu tief hing die Gondel in jedem Fall und alle möglichen Ursachen müssen etwas mit den Tragseilen oder deren Abspannung zu tun haben.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von F. Feser »

Naja, um einen Kollegen weiter vorne zu zitieren:
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass etwas, was jahrelang (ob legal oder nicht) praktiziert wurde, plötzlich zu einem so grossen Problem führt.
Die Bäume scheinen also plötzlich dort aufgetaucht zu sein während die WAG einfach alles wie immer gemacht haben.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von icedtea »

F. Feser hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:52 Naja, um einen Kollegen weiter vorne zu zitieren:
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass etwas, was jahrelang (ob legal oder nicht) praktiziert wurde, plötzlich zu einem so grossen Problem führt.
Die Bäume scheinen also plötzlich dort aufgetaucht zu sein während die WAG einfach alles wie immer gemacht haben.
Es wird einen Bericht der SUSt geben; seltsam ist das alles schon🤷‍♂️
Wo ich schon war:
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von ATV »

Rechnen wir mal nach.
Es handelt sich um eine 117er Pendelbahn.

117x 80kg = 9’360kg maximale Last

Nun waren 35 Personen in der Kabine.
35x 80kg = 2’800 kg

Heisst: 9'360kg - 2'800kg = 6’560kg mögliche Last

Was wiegt die Lastparelle? halbe Tonne.

Sind wir noch bei 6 Tonnen mögliche Zuladung. Die paar Kisten auf dem Foto wirklich 6 Tonnen schwer?

Es gäbe noch eine Möglichkeit, welche zu einer solchen Situation führt ohne dass die Bahn überladen wird.
Diese da:
Finde den Fehler:
Bild

BTW die Lastmessung funktioniert meist nur auf dem Seilsattel in der Station. Messungen im dynamischen Seilfeld sind eher schwierig. Beispiel Last über Stütze schaukelt hat unterschiedliche Beschleudigungskräfte. Meist sperrt man einfach den Fahrbefehl.
Ich schliesse mich Starli an: Boykott dem neuen, unübersichtlichen Alpinforum-Design.

Bis auf weiteres werde ich hier nicht mehr präsent sein -> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Chrigi »

@ski-chrigel

Mir geht es nicht ums Bashing, überhaupt nicht. Vor all den genannten Zwischenfällen sind in der Schweiz nach meinem Wissen lange Zeit keine Un- oder Zwischenfälle passiert, bei denen ich das Gefühl hatte, mit einer besseren Sicherheitskultur wären sie nicht passiert. Hättest du mir vor fünf Jahren gesagt, ein Unfall Mottarone sei möglich in der Schweiz hätte ich das ausgeschlossen. Heute halte ich das nicht mehr für ausgeschlossen.

Warum:
- Flumserberg: Entgegen der Herstelleranweisung wird nicht jährlich ein Teil der Klemmen revidiert. Und es geht ja nicht darum, dass es sich hier um irgendein nicht sicherheitsrelevantes Nebenteil einer Anlage handelt. Es ist neben dem Seil wohl DAS sicherheitsrelevante Teil überhaupt:
- Diavolezza: Ein Mitarbeiter stürzt beinahe in den Tod, weil elementare Regeln von Bauen unter Betrieb nicht eingehalten werden (man vergleiche den Prozess bei der Bahn und ja auch dort gibt es Unfälle, aber es gibt weitreichende Ansätze diese zu verhindern.
- Stoos: Elementare Kenntnisse der Seilbahnverordnung sind nicht vorhanden in mehrfacher Hinsicht. Nachtfahrten, Gruppenfahrten etc. Grässlich.
- Laax: Nach dem Unfall: Einfach weiter ohne zu überlegen und unter Missachtung wesentlicher hoheitlicher Vorgaben. Ich empfehle Art. 15 Abs. 1 der VSZV (https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/2015/26/de), Stichwort "unverzüglich" sowie Art. 38 VSZV. Es wird ja dann sicher zu lesen sein, wann die SUST aufgeboten wurde. Allenfalls kommt dann noch Art. 58 VSZV zum Tragen...
- Samnaun: Wir werden ja sehen.

Ich habe auch mit keinem Wort gesagt, Italien oder Österreich sei besser. Mich schaudert einfach, wie man mit der Sicherheit umgeht und ja, ich werde allenfalls vermehrt solche Bahnen meiden müssen. Zwischen Weihnachten und Neujahr war ich in einem Skigebiet und sah zwei Verstösse:
- Das Abspanngewicht eines Skilifts war nicht freigeschaufelt. (auch hier, ist doch nicht so wichtig)
- Auf einer Dienstfahrt war das Personal des Sessellifts bei Gruppenbetrieb mit drei Sesseln natürlich auch auf dem Vordersten...

Es ist einfach erbärmlich, was da abgeht. Noch ist mir unklar, wie das zustande kommen konnte (oder allenfalls schon immer so war, was ich eher nicht glaube, denn Unfälle bei Seilbahnen waren in der Schweiz sehr sehr selten. Ich mag mich noch erinnern in der Ausbildung, wie uns unterrichtet wurde, dass die meisten Unfälle wegen der Benützer passieren, die elementare Regeln missachten (bspw. Rucksack nach vorne auf dem Sessellift (aja, auch hier shcon zu oft gesehen, dass Bahnpersonal das laufen lässt, immerhin gefährdet man hier niemand anderen, weswegen ich noch nie etwas gesagt habe). Heute scheint mir das nicht mehr so und ein erheblicher Teil der Unfälle geschieht wegen Mängeln in Unterhalt oder Betrieb der Anlage.

Gruss Chrigi
Lagorce
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Lagorce »

Chrigi hat geschrieben: 08.01.2022 - 18:40PS: Allgemein erschrecke ich, wie schlecht die Sicherheitskultur bei Bergbahnen in der Schweiz ist.
Dem widerspreche ich vehement.

Klar dass man wie leider überall vereinzelt schwarze Scharfe antrifft (siehe was beim "brüllenden Säuli" passierte!), den schweizerischen Seilbahnunternehmungen pauschal eine fragwürdige Sicherheitskultur zu unterstellen betrachte ich wiederum als unzulässig.

Gesamthaft betrachtet bin ich seit langem der Meinung, dass im Seilbahnbereich die Sicherheitskultur am schlechtesten bei gewissen ÖV Betrieben (insbes. Bus-/Trambetriebe) ist, also Firmen ohne eigentliche Seilbahnkultur, betrifft insbes. vereinzelte urbane Standsseilbahnen. Ist auch nicht erstaunlich wenn man die teils katastrophale Sicherheitskultur gewisser solchen Firmen kennt, z.T. ist es den Linienbusfahrern sogar erlaubt, während der Fahrt mit Earbuds Musik zu hören! Sowas beanstanden weder das BAV, ASTRA noch das BFU. Habe zudem irgendwo noch Fotos von Linienbusfahrern, die während der Fahrt (Fahrzeug in Bewegung) mit dem Handy telefonieren, betrifft konkret TL (Lausanne) sowie TPG (Genf), zum Glück betreiben die jedoch keine Seilbahnen.


Wie bereits erwähnt möchte ich zuerst mal das Längenprofil der Bahn betrachten können, dort sieht man genau wie die minimalen Bodenabstände ausgelegt wurden.

Aufgrund der Seilrechnung wird der Mindestabstand über dem Boden ermittelt, dabei wird der worst-case Fall berücksichtigt und zudem noch eine Reserve für die Dynamik einkalkuliert.
Der effektive Durchhang hängt von Parametern wie insbes. Umgebungstemperatur sowie Wanderlast und Lage des Fahrzeugs ab. Ob Tragseile fest verankert sind oder mit Spanngewicht versehen sind, spielt ebenfalls eine Rolle (in diesem Falle Antrieb und Tragseilpaarspanngewichte in der Talstation, Zugseilpanngewicht in Bergstation).

Extremer Eisbehang kann den Durchhang beeinflussen, im Extremfall kann sogar die Kabine in der Gegenstation von der Stationsbucht herausgezogen werden. Im besprochenen Fall war dies jedoch nicht der Fall da man ja betriebsmässig fuhr (Eisbehang von über 600 mm Durchmesser ist möglich, siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjGVrXItJIE ist jedoch sehr stark von lokalen Bedingungen abhängig).


Hier nochmals die Richtlinien für CH Pre-CEN Pendelbahnen:

743.121.3 Pendelbahnverordung

https://www.bav.admin.ch/bav/de/home/re ... dnung.html

Siehe insbes. S. 25 (Ziff. vervollständigt):

35 Bodenabstände

351 Kleinster Abstand vom Boden oder Schnee

351.1 Der Abstand des Zugseiles oder der 0,2 rad (20 Prozent) längs und quer pendelnden Fahrzeuge vom Boden bzw. von der Schneedecke muss beim grössten dynamischen Durchhang mindestens betragen:

351.1.1 bei nicht begehbaren oder gegen Betreten gesicherten Streckenabschnitten 1,0 m

351.1.2 bei festen Hindernissen 1,5 m

351.1.3 bei begehbaren Streckenabschnitten 2,5 m

351.1.4 bei Skipisten, die mechanisch bearbeitet werden 3,5 m



Die Höhe Schneedecke wird zwar für die Auslegungen eingeschätzt, ob dies dann effektiv als Höchstwert stimmt ist dann eine andere Frage. Mangels genaueren Angaben betrachte ich das Ganze als undramatisch, nur hätte man vermutlich nicht mit Fahrgästen fahren sollen und zwar nicht weil dies erforderlich wäre, sondern um eben solche Schlagzeilen zu vermeiden. Von der Zeugenaussage halt ich nicht viel, da kann kaum jemand visuell abschätzen wie schwer Flight Cases sind, zumindest wenn man nicht weiss was drinnen ist. Bis man 100 % Last inkl. Fahrgäste mit Unterlast erreicht, kann man einiges in die Barelle laden.

Meine rein subjektive Voreinschätzung wäre eher, dass gar nichts überladen war, und auch sonstig nichts besonderes mit der Bahnanlage selbst. Nur dass lediglich die Schneedecke etwas höher als erwartet war und/oder dass die Lastbarelle aus welchem Grunde auch immer etwas zu tief montiert wurde (damit erhöht sich die freie Ladehöhe zwischen dem Boden der Lastbarelle und der Unterseite der Kabine. Bei Kabinen mit vier Elektrokettenzügen kann man die vertikale Position der Lastbarelle frei währen. Bei Hebebühnen sind meist Anschlagmittel mit fester Nutzlänge im Einsatz.

Dass Bäume touchiert werden ist zwar unzulässig, jedoch auch nicht so gravierend sofern es nur Sptzen oder Astenden sind, habe sowas auch bei Sesselbahnen erlebt. Auch hier können diverse Faktoren mitspielen.
Kann mich an einige Bahnen erinnern, bei denen das vorgeschriebene Lichtraumprofil nicht eingehalten wurde. Nicht selten werden die Forstarbeiten etwas hinausgeschoben und zudem jammern die Ökointegristen sobald man eine kleines Ästchen kürzt. IMO sollte man allerdings die Schneisen breiter gestalten, u.a. auch aufgrund der Walbrandgefahr. Seilbahnzwischenfälle mit harmlosen Baumkollisionen sind gar nicht so selten, seriösere Zwischenfälle sind jeodch selten (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=XMNaTY_vOv4 und der Unfall von Gulmarg).

Spanngewichtsdämpfung hat auch bei Fehlfunktion kaum einen Einfluss, IMO reisst die Verankerung der Kette bereits bei einem kleinen Bruchteil des Gewichts des Spanngewichtes und zudem kann der Hydrogetriebemotor auch bei Blockierung durch Fehlfunktion kaum ein genügend hohes Drehmoment an das Kettenrad übertragen.
Chrigi
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Chrigi »

@lagorce

Ich gebe ja zu, dass die Videos nicht gerade der Brüller sind, aber von leichtem Bäume touchieren kann also keine Rede sein. Da werden ja Baumkronen abrasiert oder verstehe ich da irgendetwas falsch?

Wegen der Sicherheitskultur: Natürlich gibt es schwarze Schafe. Mir scheint einfach, dass es etwas viele hat. Unternehmungen mit anständigen Sicherheitskulturen wäre keiner der genannten Unfälle so passiert. Oder wie siehst du das? Ich habe ja auch nicht gesagt, dass alle schlecht sind, aber ich staune, dass so viele so schlecht sind...

Gruss Chrigi

EDIT will noch sagen, dass auf der Homepage der SUST in den letzten Jahren die Ereignisse bei Seilbahnen deutlich zugenommen haben: In den letzten drei Jahren sind dann noch ein Drittel der Fälle aus zwanzig Jahren passiert! Gut, vielleicht wurde früher weniger gemeldet, aber das glaube ich eher nicht. Bis 2019 war jährlich etwa ein Fall zu verzeichnen (ziemlich genau) Für die Jahre 2020 und 21 dann in Summe acht und somit vier pro Jahr, was ja dann doch einer Vervierfachung entspricht (ok, auf tiefem Niveau, aber trotzdem). 2022 hat ja auch schon gut begonnen...
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von burgi83 »

Chrigi hat geschrieben: 08.01.2022 - 18:40 Was mich mehr schockiert als die Tatsache, dass man durch die Bäume fuhr, ist wie man anschliessend reagiert hat (unabhängig was war):
- man fährt zurück ohne zu wissen, wie es sich unten präsentiert und nein, es ist nicht hilfreich, wenn ein Mitarbeiter der Bahn das einfach verfolgt, denn das kann sich ja jederzeit und auch am dümmsten Ort lösen.
- man fährt anschliessend nach der Evakuation weiter, bevor die SUST auch noch irgendeine Chance hatte, etwas anzuschauen
Ich habe das Ganze hier ein bisschen verfolgt, kenne die Bahn jedoch nicht. Mich würde aber generell interessieren, welche Reaktion du dir in einem solchen Fall wünschst? Eine Evakuation der Fahrgäste an Ort und Stelle? Dann wäre aber die Beguachtung durch die SUST auch nicht mehr möglich, da die Kabine sich nicht in der Station befindet, oder?
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von icedtea »

Ich würde nach einem solchen Vorfall eigentlich schon erwarten, dass man die Bahn erst mal stillleget; aber das Boarder Event ist vielleicht wichtiger 🤷‍♂️
Wo ich schon war:
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von burgi83 »

Chrigi hat geschrieben: 08.01.2022 - 22:42- Samnaun: Wir werden ja sehen.
Was ist hier passiert?

Ich habe auch mit keinem Wort gesagt, Italien oder Österreich sei besser. Mich schaudert einfach, wie man mit der Sicherheit umgeht und ja, ich werde allenfalls vermehrt solche Bahnen meiden müssen. Zwischen Weihnachten und Neujahr war ich in einem Skigebiet und sah zwei Verstöße:
Chrigi hat geschrieben: 08.01.2022 - 22:42- Das Abspanngewicht eines Skilifts war nicht freigeschaufelt. (auch hier, ist doch nicht so wichtig)
Ist das so ein große Problem? Drückt sich das Abspanngewicht nicht einfach in den Schnee rein?
Lagorce hat geschrieben: 08.01.2022 - 22:50 Die Höhe Schneedecke wird zwar für die Auslegungen eingeschätzt, ob dies dann effektiv als Höchstwert stimmt ist dann eine andere Frage.
In der Höhe der Schneedecke sehe ich jetzt als Laie gerade bei Pendelbahnen kein so großes Problem, die wird doch einfach weggeschoben.
icedtea hat geschrieben: 08.01.2022 - 23:47 Ich würde nach einem solchen Vorfall eigentlich schon erwarten, dass man die Bahn erst mal stillleget; aber das Boarder Event ist vielleicht wichtiger 🤷‍♂️
Nach dem die Bahn geräumt wurde mit Sicherheit, sollte auch behördlich untersagt werden. Ist halt nur fraglich ob die Bahn an Ort und Stelle evakuiert werden soll/muss oder doch zurück in die Station gefahren werden kann.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von ski-chrigel »

Gut, vielleicht wurde früher weniger gemeldet, aber das glaube ich eher nicht.
Doch, das glaube ich sehr wohl und ist in der Fliegerei dasselbe. Die Meldekultur hat sich in den Jahren massiv verändert. Nicht zuletzt auch weil immer ein Newsscout, eine Handykamera etc. zur Hand ist. Früher wurde massiv viel mehr unter den Tisch gekehrt. Meine Zwischenfälle als Mitarbeiter der WAG wurden früher alle intern „abgearbeitet“. Heute ruft dies sofort die Sust auf den Plan.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von burgi83 »

ski-chrigel hat geschrieben: 09.01.2022 - 00:27
Gut, vielleicht wurde früher weniger gemeldet, aber das glaube ich eher nicht.
Doch, das glaube ich sehr wohl und ist in der Fliegerei dasselbe. Die Meldekultur hat sich in den Jahren massiv verändert. Nicht zuletzt auch weil immer ein Newsscout, eine Handykamera etc. zur Hand ist. Früher wurde massiv viel mehr unter den Tisch gekehrt. Meine Zwischenfälle als Mitarbeiter der WAG wurden früher alle intern „abgearbeitet“. Heute ruft dies sofort die Sust auf den Plan.
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Aufgrund von Leserreportern und Internet mit Sicherheit. Auch Berichte der Behörden (SUST, ect.) sind früher nicht so sehr an die Öffentlichkeit gelangt. Im Bereich Luftfahrt kommen heute Vorfälle an die Öffentlichkeit von den ich vor 20 Jahren nur aus Fachmedien erfahren habe, da z.B. ein Triebwerksausfall nichts außergewöhnliches in der Luftfahrt ist. Auch wird heutzutage über den Absturz einer Chestna in den USA weltweit berichtet, worüber man sich vor 20 Jahren noch keine Gedanken gemacht hat und nur in Fachmedien erfahren hat.
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Christoph Lütz »

Schwertransporte sind bei der Crap-Sogn-Gion-Bahn in Laax seit Jahrzehnten nichts außergewöhnliches. Anbei ein kleiner Bericht aus der Zeitschrift Motor im Schnee 1/1997:
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MiS_1-97_Laax_Baggertransport_1.jpg
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Christoph Lütz
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Christoph Lütz »

Wie bereits geschrieben sind die Durchhänge des Vollseils sehr groß. Die Maschinenfabrik Habegger hat ihre Pendelbahnen meist mit großen Spannweiten und Seildurchhängen projektiert und die Stützenstandorte nicht unbedingt auf den Geländekuppen plaziert. Man wollte möglichst viel die 10 m/s ausfahren können und hat dahingehend sie Stützenstandorte optimiert. Oft musste sogar im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnen Gelände abgetragen werden.

Das Lichtraumprofil muss bei diesen Bahnen selbstverständlich ständig freigehalten und dabei Bäume regelmäßig gestutzt werden. Berührungen von Baumwipfeln sind aber nichts ungewöhnliches bei Lasttransporten. Deshalb hat der Kabinenführer vermutlich nicht direkt reagiert. Ich vermute immer noch eine relativ hohe Last (keine Überlast) unter der Kabine bei gleichzeitiger Überlänge, so dass es im steilen Streckenabschnitt nach Stütze 3 zur Bodenberührung kam. Interessant wäre zu wissen, ob das Tragseilspanngewicht oben angeschlagen ist. Ich gehe davon aus, dass dies elektrisch überwacht und dokumentiert wird.
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Laax_Ausschnitt_Längenprofil.jpg
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Re: Last an Luftseilbahn in Laax hängt zu tief

Beitrag von Chrigi »

@burgi83

Samnaun hat einen eigenen Faden mit der Wechsellastbatterie, die dem Seil entlang glitt bis die nächste Klemme kam. Siehe sonst auch hier: https://www.sust.admin.ch/inhalte/BS/20 ... naun_D.pdf
Naja, meine Zahlen beruhen auf 20 Jahren SUST-Auswertung und ich glaube nicht, dass die SUST Berichte unter Verschluss hielt.

Gruss Chrigi
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