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07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 2 nun auch online

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WackelPudding
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07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 2 nun auch online

Beitrag von WackelPudding »

07.01.2022: Sedrun – Oberalp – Andermatt – Gemsstock:

Da ich meine Unterkunft in Disentis wählte, wollte ich nun auch für mich mal etwas Neuland mit meiner GraubündenCard entdecken. Die SkiArena Andermatt-Sedrun ist bis heute noch ein weißer Fleck auf der Landkarte für mich gewesen.

Leider hat man bei den Saisonkarten die Nutzung der Matterhorn-Gotthard-Bahn zwischen Disentis und Andermatt „geklaut“. Sehr schade, denn das Gebiet würde sich bestens für Ski-Bahn-Touren eignen. Da z.B. eine Fahrkarte von Andermatt nach Disentis für mich als jemand, der als Nicht-Schweizer natürlich kein Halbtax hat, mit 21CHF nicht ganz günstig ist (Sedrun – Dieni hätte ich ja zusätzlich auch noch zahlen müssen) machte ich heute nur eine „kleine“ Skisafari ab Dieni.

Leider öffnet die Sesselbahn in Dieni offiziell erst um 09:00 Uhr. So späte Öffnungen bin ich aus der Schweiz gar nicht gewohnt. Immerhin war man aber so fair, die Bahn schon um 08:50 Uhr für die wartenden Skifahrer anzuschmeißen. Ich hangelte mich dann, jeweils mit einigen Wiederholungen an den einzelnen Anlagen, langsam in Richtung Andermatt. Die Ski-Reise über den Oneralppass war landschaftlich natürlich eh superschön, vor allem, weil das Wetter sehr bald aufmachte und mir einen meist sonnigen Skitag bescherte. Damit hatte ich in dieser Intensität gar nicht gerechnet.
Insbesondere zwischen dem Oberalppass und Andermatt sind die Beschäftigungsanlagen doch sehr kurz und machen meist nur wenige Höhenmeter. Wenn das hochalpine Flair außen herum nicht wäre, könnte man hier doch glatt meinen, man wäre in der Skiwelt. Das soll aber explizit keine Kritik darstellen, denn die Pisten in den Zwischenabschnitten sind eben nicht nur Verbindungsziehwege, sondern meist tatsächlich sehr schön, wenngleich halt natürlich kurz.

Der Pistenzustand heute war besser, als gestern in ALH. Die Pisten waren gut präpariert. Steine kamen nur vereinzelt zum Vorschein. Insbesondere am Nachmittag waren diese rund um den Oberalp-Flyer (dämlicher Liftname übrigens, trifft aber ja auf alle Sessellifte im Gebiet zu) ein Thema. Auch am Gemsstock gab es auf der schwarzen Abfahrt vom Gipfel einige Steine.
Im Bereich Milez waren die Pisten am Morgen noch sehr wellig, was an der nach wie vor geringen Naturschneelage liegt. In Richtung Andermatt war diese „Welligkeit“ weniger stark ausgeprägt.

Mit dem gratis Ortsbus von Andermatt wechselte ich dann kurz vor dem Mittag an den Gemsstock. Das System mit den Kleinbussen klappt echt gut. Um 11:26 Uhr zog ich meine Ski in Andermatt aus, um 11:30 Uhr fuhr der Kleinbus ab dem Bahnhof und um 11:40 Uhr fuhr ich schon mit der Pendelbahn in Richtung Gemsstock. Auch in der Gegenrichtung später gab es nichts zu meckern. Verblüffend, dass es in dem einen Skiort so ein gutes Skibussystem gibt, während es in Sedrun gar keinen Shuttle gibt (außer natürlich die für Saisonpassinhaber kostenpflichtige MGB).

Am Gemsstock herrschten dann auch sehr gute Bedingungen. Während es auf der schwarzen Gipfelabfahrt einige Steine gab, war die rote Gipfelabfahrt völlig steinfrei. Mit den Pendelbahnen, die durchgängig fuhren, machte man schnell Höhenmeter und der Takt passte sehr gut zu meiner heutigen Fahrtgeschwindigkeit. Auch die schwarze Abfahrt am Lutersee-Lift war super, sodass diese auch mehrmals wiederholt wurde. Geografisch bedingt kommt die Sonne am Gemsstock aber nicht so gut zu dieser Jahreszeit zur Geltung. Während einer leicht trüberen Phase war die Talabfahrt dann doch auch mal ein Blindflug.

Um 14:14 Uhr nahm ich dann ab der Brücke wieder den pünktlichen Kleinbus bis Oberwiler. Dort kommt man ja direkt auf die Talabfahrt und somit direkt zur Gondel in Richtung Nätschen.
Während die 30 am Morgen noch geöffnet war und ich mich schon freute, diese Abfahrt zu befahren, schließlich war die Abfahrt ja glaube ich die komplette letzte Saison zu, so war die Abfahrt bei meiner Rückfahrt am Start deutlich abgesperrt. Aus der Gondel, die ich dann leider für die Verbindung nutzen musste, war für die Sperrung kein Grund ersichtlich. Lawinen können z.Zt. eigentlich kein Thema sein, denn schließlich liegt ja z.Zt. auch noch kein Schnee. Schade, vielleicht klappt es ja ein anderes Mal.
Ich machte noch ein paar Wiederholungsfahrten an allen Liften und kam dann so jeweils kurz vor Betriebsschluss pünktlich zurück nach Dieni.

Gefallen:
:D Gutes Wetter
:D Neue Skigebiete kennengelernt
:D Weitläufigkeit der Skigebiete
:D Landschaft
:D Relativ wenig los → Keine Wartezeiten
:D GraubündenCard

Nicht gefallen:
:-( Verbindungsabfahrt 30 am Nachmittag ohne ersichtlichen Grund gesperrt
:-( Keine kundenfreundliche Ski-Bahn-Kombinationsmöglichkeit
:-( Stellenweise wellige und steinige Pisten
:-( Dämliche Liftbezeichnungen („Flyer“)

Daher: :D :D :D :D ,5 von :D :D :D :D :D

Bilder:

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Morgens machte ich gleich eine Wiederholungsfahrt am Milez-Flyer. Das war noch eine sehr schattige und dunkle Angelegenheit

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Auch am Mulinatsch-Flyer machte ich ein paar Abfahrten. Die direktere rote Abfahrt lies ich aber aus. Die Piste wurde nicht mehr frisch hergerichtet und vom Lift aus waren einige Steine erkennbar.
Die blaue Zufahrt zum Lift war bereits am Morgen recht eisig.

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Blick zu einer Talsperre über den Tegia-Gronda-Lift hinweg, den ich heute nicht gefahren bin.

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Blick auf Milez

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Nun ging es entlang des Cuolm-Val-Flyers – extrem dämlicher Name für einen lahmen 4er – in Richtung Oberalppass

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Die Verbindung zwischen dem Skigebiet in Dieni und am Oberalppass stellen diese beiden 4SB im Cuolm Val her

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Letzter Trassenteil des Calmut-Flyers

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Start der Abfahrt am Calmut-Flyer Richtung Oberalppass

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Blick auf den Oberalppass mit der Talstation des Oberalp-Flyers. Am Nachmittag kamen an dieser Anlage einige Steine zum Vorschein

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Ausblick von der Bergstation der Gondelbahn am Schneehüenerstock. Die Sonne hat sich nun ziemlich durchgesetzt.

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Die schwarze Abfahrt zum Schneehüenerstock-Flyer war am Morgen sehr schön. Am Nachmittag war die Abfahrt dann mehr und mehr abgerutscht und man musste die Kanten schon einigermaßen zum Einsatz bringen.

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Die Abfahrt zur Mittelstation der Gondelbahn ist super, aber auch extrem kurz. Hier auf dem Bild sieht man ziemlich genau die Hälfte der Abfahrt zwischen Berg- und Mittelstation.

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Einfahrtstützen Schneehüenerstock-Flyer. Dieser Lift war eigentlich immer, wenn ich da war, nur sehr spärlich ausgelastet.

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Abfahrten am Lutersee-Flyer

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Auch die Abfahrten am Gütsch-Flyer waren jetzt nicht so schlimm ;-)
Aber auch hier gilt, dass die Abfahrten leider sehr kurz sind.

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Gondelbahn aus Andermatt kurz vor der Bergstation Gütsch. Kurios sind etwas die Windräder an dieser Stelle. Ich habe da zwar noch nie wirklich drauf geachtet, aber eigentlich habe ich bislang noch nie bewusst Windräder im alpinen Gebirge gesehen. Sieht jetzt nicht sonderlich schön aus, aber effektiv dürften die Anlagen sein

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Abfahrt in Richtung Nätschen

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Mittelstation Nätschen.
Ab hier folgt dann die Talabfahrt der gesperrten Oberalppassstraße. Die Talabfahrt ab hier zieht sich dann doch ganz schön. Schade, dass es die direkte Talabfahrt nicht mehr gibt…

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Da der Wechsel zwischen den Andermatter Skigebieten so reibungslos geklappt hat, stehe ich wenig später an der Bergstation der Gemsstockbahn und bewundere dieses atemberaubende Panorama

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Panorama leicht verschwenkt

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Zuerst fuhr ich die schwarze Abfahrt vom Gipfel: eine wirklich schöne, rassige Abfahrt. Im oberen Teil ist sie auch sehr schön pulvrig und steinfrei. Unten kommen dann aber einige große Steine durch, sodass ich diese Abfahrt nur ein Mal gefahren bin.

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Ausblick von der Bergstation des Gurschen-Flyers, den man benötigt, um von der schwarzen Gipfelabfahrt wieder zur Gipfelbahn zu gelangen. Die Abfahrt am Gurschen-Flyer selbst ist aber auch nicht schlecht.

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Anschließend fuhr ich die rote Abfahrt. Eine lange, abwechslungsreiche und von oben bis unten steinfreie Abfahrt mit vielen Höhenmetern. Das machte Spaß und wurde daher über die gesamte Besuchszeit am Gemsstock auch insgesamt 4 Mal gefahren.

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Weiter unten auf der roten Gipfelabfahrt kurz vor dem „Schuss-Streckenteil“

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Der ultrasteile Luterseelift erschließt eine sehr ruhige, schöne und leere schwarze Abfahrt, die mir auch sehr zugesagt hat, sodass es auch hier in Summe 3 Abfahrten gab.

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Start der Talabfahrt vom Gemsstock. Lässig, kann man hier ca. 1500hm am Stück durchfahren. Die Talabfahrt selbst war aber wohl die schwächste der Pisten am Gemsstock. Im unteren Teil der Abfahrt liefen auch noch die Kanonen und Lanzen

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Nach einem abermals reibungslosen Skigebietswechsel habe ich im Bereich Nätschen – Gütsch keine Bilder mehr gemacht. Hier bin ich nun auf der Verbindungspiste zum Schneehüenerstock-Flyer

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Seitenblick aus dem Schneehüenerstock-Flyer zur dortigen schwarzen Abfahrt, die nun mit der fortgeschrittenen Uhrzeit schon recht abgerutscht war.

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Die Sonne hielt heute auch fast bis zum Schluss durch. Nun machte ich mich dann nur noch auf den Rückweg nach Dieni.

Fazit:
Das war heute richtig gut! Der Schnee passte, das Wetter war gut und es hatte schon wieder verblüffend wenig Leute auf den Pisten und an den Anlagen. Im Vergleich zu ALH war heute wirklich noch eine deutliche Stufe weniger Andrang und das skifahrerische Niveau war deutlich höher, wenngleich die Bedingungen heute auch deutlich einfacher waren.
Das Skigebiet sieht mich gerne wieder. Die Reise über den Oberalppass macht Spaß, ist fürs Auge sehr ansprechend und trotz der kurzen Pisten in diesem Gebietsteil ist es hier keineswegs fad. Der Gemsstock hat auch voll überzeugt, ist aber wohl zum Teil auch was für die spätere Saison, wenn man dort auch öfters mal die Sonne sieht.
Zuletzt geändert von WackelPudding am 08.01.2022 - 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Phw
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Re: 07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 1: Dieni - Oberalp - Andermatt - Gemsstock

Beitrag von Phw »

WackelPudding hat geschrieben: 07.01.2022 - 18:04
Nicht gefallen:
:-( Verbindungsabfahrt 30 am Nachmittag ohne ersichtlichen Grund gesperrt
:-( Keine kundenfreundliche Ski-Bahn-Kombinationsmöglichkeit
:-( Stellenweise wellige und steinige Pisten
:-( Dämliche Liftbezeichnungen („Flyer“)
Du kannst deine Saison-Karte für 60.- upgraden, dann hast Du die MGB dabei. Ob dies bei der GR-Card auch geht, weiss ich nicht. Lohnt sich für sich ohne 1/2Tax Karte aber sicherlich.
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Re: 07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 1: Dieni - Oberalp - Andermatt - Gemsstock

Beitrag von WackelPudding »

Phw hat geschrieben: 07.01.2022 - 18:16
WackelPudding hat geschrieben: 07.01.2022 - 18:04
Nicht gefallen:
:-( Verbindungsabfahrt 30 am Nachmittag ohne ersichtlichen Grund gesperrt
:-( Keine kundenfreundliche Ski-Bahn-Kombinationsmöglichkeit
:-( Stellenweise wellige und steinige Pisten
:-( Dämliche Liftbezeichnungen („Flyer“)
Du kannst deine Saison-Karte für 60.- upgraden, dann hast Du die MGB dabei. Ob dies bei der GR-Card auch geht, weiss ich nicht. Lohnt sich für sich ohne 1/2Tax Karte aber sicherlich.
Ich lese bei den Bergbahnen folgendes:

"Du geniesst für einen Aufpreis von nur CHF 120* von Oktober 2021 bis April 2022 an den Winterbetriebstagen unserer Bergbahnen freie Fahrt mit der Matterhorn Gotthard Bahn auf der Strecke Göschenen–Andermatt–Sedrun–Disentis–Realp (ausgenommen Schul- und Berufsfahrten)."

Quelle: https://www.andermatt-sedrun-disentis.c ... n-disentis

Ich gehe davon aus, dass dieser Aufpreis auch für die GRCard gilt und sich für mich nicht lohnen wird.

Wo liest du das mit den 60CHF?
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Re: 07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 1: Dieni - Oberalp - Andermatt - Gemsstock

Beitrag von Phw »

Sorry, ich hatte den Preis der Kinder im Kopf. Der ist 60.- :roll: :roll: :roll:
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Re: 07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 1: Dieni - Oberalp - Andermatt - Gemsstock

Beitrag von Schneegott »

Da hast du einen sehr schönen Tag (und Ort) erwischt. Ansonsten war das Wetter in der Schweiz ja nicht berauschend. Ich finde die Windräder geben dem Gebiet einen speziellen Flair und somit einen ganz eigenen Charakter, den es nirgends sonst gibt. Besonders am Abend mit dem Sonnenuntergang sieht es sehr hübsch aus.
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Re: 07.-08.01.2022 SkiArena Andermatt - Sedrun | Tag 2: Disentis - Sedurn - Oberalp

Beitrag von WackelPudding »

08.01.2022: SkiArena Andermatt-Sedrun: Disentis – Sedrun – Dieni – Oberalp:

Tag 2 in der SkiArena. Auf der Webseite der Bergbahnen stand die Verbindung über den Schneehüenerstock schon gestern Abend als geschlossen drin. Angesichts der stürmischen Wettervorhersage war das für mich gestern Abend dann auch schon plausibel, sodass ich für heute plante, Disentis und den restlichen Teil des Sedruner Gebiets abzufahren. Für einen vermeintlichen Schlechtwettertag sollte das als Programm allemal reichen.

Um 08:15 Uhr – übrigens löblich, dass man immerhin in Disentis relativ früh öffnet, nicht so wie in Sedrun… - startete ich im Schneetreiben in Disentis an der Pendelbahn. Oben war die Sicht noch sehr mau und der kräftige Wind gepaart mit dem Schneefall machten die ersten Runden zu unangenehmen Runden. Die Abfahrt an der Gendusas-Sesselbahn war mit ca. 15cm Neuschnee versehen und lies sich einigermaßen gut fahren.
Nachdem ich dort genug hatte, ging es weiter im Gebiet. Mit dem „hinteren“ Skigebietsteil wurde ich aber nicht warm, da die Pisten irgendwie alle nur Verbindungen sind und oftmals bergauf gehen. Die rote am Lai-Alv-Sessel sowie der darüberliegende Skilift waren noch geschlossen.

Mit der modernen Pendelbahn ging es dann um 10:00 Uhr hinunter nach Sedrun, da die Route natürlich noch wegen Schneemangels geschlossen war. Mit dem für Saisonpass-Inhaber kostenpflichtigen Skizug ging es rüber nach Dieni, wo ich um ca. 10:30 Uhr wieder in die 4KSB einstieg.

Im Skigebiet Dieni-Oberalp hatte es entweder deutlich weniger geschneit oder die Pisten wurden hier in der früh noch einmal stark verdichtet. Der Pistenzustand in diesem Teilgebiet war etwas lockerer Schnee auf Eis. Eher unschön. Gut war es aber z.B. am Oberalp-Flyer.

Um 14:05 Uhr ging es wieder zurück nach Sedrun und dann fuhr ich dort noch etwas am Tellerlift Cuolm da Vi, da es dort eine super Stimmung mit den Wolken hatte.
Um 16:00 Uhr fuhr ich dann angesichts der geschlossenen Talabfahrt mit der Gondel wieder nach Disentis. Nie im Leben hätte ich zu Beginn des Tages damit gerechnet, bis 16:00 Uhr zu fahren. Wie kam es dennoch dazu?

Tagsüber, schätzungsweise gegen 11:30 Uhr klarte es bedeutend auf und der Tag gestaltete sich fortan sehr sonnig, womit ich nicht gerechnet hätte. Durch die besseren Lichtverhältnisse ließen sich dann auch die Pisten wieder besser befahren, sodass der Spaßfaktor gesteigert wurde. Da tat auch der sehr stürmische, kalte Wind, keinen Abbruch.
In Folge des Winds wurden tagsüber wohl auch noch alle Anlagen zwischen dem Oberalppass und Cuolm Val sowie der Lai-Alv-Sessel gesperrt. Da hatte ich Glück, dass ich meine Tour also noch ganz normal und wie geplant hatte durchführen können.

Insgesamt war heute, trotz des deutlich schlechteren Wetters, mehr los als gestern. Insbesondere entlang des Milez-Flyers war die Piste unangenehm voll. Wartezeiten hatte ich dennoch keine.

Gefallen:
:D Neues Skigebiet Disentis kennengelernt
:D Aufhellungen ab dem späten Vormittag
:D Keine Liftwartezeiten
:D GraubündenCard

Nicht gefallen:
:-( Sehr schnell aufgefahrene Pisten
:-( Stürmischer Wind mit folgenden Liftschließungen
:-( Verbindungscharakter des „hinteren“ Skigebietsteils in Disentis
:-( Kostenpflichtige Skigebietsverbindung in Disentis für Saisonkartenbesitzer

Daher: :D :D ,5 von :D :D :D :D :D

Bilder:

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Morgens, kurz nach Betriebsbeginn, am Gendusas-Sessel waren die Bedingungen jetzt noch nicht so wirklich prickelnd

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Auch auf den folgenden Skigebietsverbindungspisten war es nicht wirklich besser

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Verbindungsabfahrt zum Dadens-Schlepper

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Blick zur Talstation der 3SB Parlet. Leider sind in diesem Skigebietsteil, inkl. Dadens, die Pisten alle sehr schmal und irgendwie, so scheint es mir, nur auf die Verbindung ausgelegt. Schöne Wiederholungsabfahrten sucht man, zumindest heute, vergebens.

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Winterliche Zugkreuzung im Bahnhof Sedrun. Der Skizug (links) musste noch den Regelzug in Richtung Disentis passieren lassen, ehe er zum Einstieg vorzog

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Unterhalb von Milez wurden die Sichtverhältnisse dann leicht besser. Die Piste war loser Schnee auf Eis

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Blick auf Milez. Die Abfahrten am Mulinatsch-Flyer waren leicht besser, als gestern

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Die direktere Rote am Mulinatsch-Flyer war katastrophal.

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Abfahrt am Mulinatsch-Flyer. Der Lift selbst kämpfte schon schwer mit dem Wind und es gab immer windbedingte Stopps.

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Es riss nun weiter auf. Hier der Blick über die Bergstation des Cuolm Val-Flyers zu einer Staumauer

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Windiger Start in die Abfahrt am Cuolm Val-Flyer

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Talstationen Cuolm Val / Calmut

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Am Oberalppass war dann heute skigebietstechnisch Schluss. Angesichts des starken Winds erschien es absolut verständlich, dass die weitere Skiverbindung über den Schneehüenerstock nicht in Betrieb war. Ab Oberalp-Flyer, wo recht wenig los war, blieb ich dann für 6 Fahrten.
An der Bergstation war es aber auch hier stark stürmisch und auf der abgeblasenen Piste kamen viele Steine durch.

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Schöner Ausblick von der Bergstation des Oberalp-Flyers

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Staudamm

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Auf dem Wechsel rückzus in Richtung Disentis muss man dann ja vom Bahnhof Sedrun aus kurz mit dem dortigen Übungslift fahren, wenn man nicht zur Pendelbahn aufsteigen möchte. Leider konnte man wohl angesichts der Stromleitung die Pendelbahn nicht weiter runter ziehen.

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Von Disentis her kommend zog nun im Tal Nebel auf, was zu einer wunderbaren Stimmung an der Bergstation der Pendelbahn Cuolm da Vi sorgte

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Die Abfahrt zur 3SB Parlet wurde dadurch aber nicht besser

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An dem Tellerlift fuhr ich dann aber angesichts der schönen Stimmung, an der ich mich kaum sattsehen konnte, noch ein paar Mal. Die Piste dort war auch noch ganz in Ordnung.

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Blick auf die Sesselliftstationen auf Gendusas. Der obere Sessel musste tagsüber kapitulieren, wobei ich ihn morgens zum Glück noch fahren konnte.

Fazit:
Auch heute blieb der Tag wieder über den Erwartungen. Dies ist insbesondere auf die Wetterbesserung ab dem späten Vormittag zurück zu führen.
Das für mich neue Skigebiet in Disentis konnte mich aber nicht wirklich überzeugen, irgendwie fehlen hier Pisten, welche eine Wiederholung lohnen. Vielleicht ist das aber bei Vollbetrieb auch anders. Auch das Skigebiet ab Dieni in Richtung Oberalppass lebt doch deutlich von der Verbindung über den Pass hinaus in Richtung Andermatt. Ohne diese Weitläufigkeit ist das dortige Skigebiet auch nur halb so gut.
Angesichts der heutigen Wetter- und Schneeumstände will ich mich aber nicht zu sehr beklagen und halte doch fest, dass ich wider aller Erwartungen am Morgen den Skitag doch bis zum Betriebsschluss durchgezogen habe, was dafür spricht, dass es so schlimm nicht gewesen sein kann ;-)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor WackelPudding für den Beitrag (Insgesamt 6):
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