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Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

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miki
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Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von miki »

https://vorarlberg.orf.at/stories/3137631/
Er /Skiliftchef Michael Manhart, Anm.) habe eine klare Botschaft an die Politik: „Steht uns nicht dauernd im Weg herum
:zustimm: :respekt:
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molotov
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von molotov »

miki hat geschrieben: 07.01.2022 - 21:36 https://vorarlberg.orf.at/stories/3137631/
Er /Skiliftchef Michael Manhart, Anm.) habe eine klare Botschaft an die Politik: „Steht uns nicht dauernd im Weg herum
:zustimm: :respekt:
das ist natürlich einfach gesagt, die Arbeitslosen (davon gibt's in Vorarlberg ja auch riesige Massen) bekommen zu viel, deswegen ist keine Motivation da, oder andersrum, man zahlt zu schlecht um sich Einheimische zu holen, die davon ne bleibe und genug zum leben haben...
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Firn77 »

... dass man beim Brexit nicht den Herrn Manhart gefragt hat, ist natürlich auch eine Frechheit! ;-)
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Neandertaler »

Zu erst dachte ich, das ist ein Artikel aus dem Postillon. Er scheint es aber ernst zu meinen.

Da war aber irgendwas mit Angebot und Nachfrage. Also der Markt reguliert den Preis oder, in diesem Fall, den Lohn. Zahlt die Leute ordentlich und sie werden euch die Bude einbrennen. Wenn ihr denen aber nur Peanuts gebt habt ihr Affen bei der Arbeit.

Selbst Schuld sage ich da nur.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von gernot »

Macht einen extrem symphatischen Eindruck wie er sich da mit der Zigarre oä vor der Kamera inszeniert.
Ein richtiger "Liftkaiser"...
Wie schon Neandertaler geschrieben hat, ein paar € mehr würden das Problem sicher lösen können.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von NeusserGletscher »

Wofür mehr zahlen? Die Leute sitzen den ganzen Tag in der geheizten Bude, daddeln im Internet und schauen ab und zu mal auf ihre Monitore. Dazu gibts den Ausblick auf die Berge gratis und jeden Tag noch zwei Freifahrten vom Tal auf den Berg und zurück :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Eumel153 »

Neandertaler hat geschrieben: 07.01.2022 - 22:27 Da war aber irgendwas mit Angebot und Nachfrage. Also der Markt reguliert den Preis oder, in diesem Fall, den Lohn. Zahlt die Leute ordentlich und sie werden euch die Bude einbrennen. Wenn ihr denen aber nur Peanuts gebt habt ihr Affen bei der Arbeit.
Das ist schon eine erstaunlich einseitige Diskussion.

Man liest hier nichts über das tatsächliche Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten aber jeder scheint zu wissen, dass das Liftpersonal mit einem Hungerlohn abgefunden wird.

Eine ordentliche Bezahlung garantiert zudem nicht, dass man genügend Personal findet. In meinem Umfeld wird für einfache Tätigkeiten Personal gesucht. Trotz guter Bezahlung und hoher Arbeitslosenquote sieht es doch mager aus.

Österreich versorgt sich bekanntlich mit preiswerten Saison Arbeitskräften. Wie sieht es denn mit dem eigenen Handeln aus ?
Hat z.B. Jemand dem Reinigungspersonal im Hotel 50 oder 100 € hinterlassen (je nach Dauer) und damit einen Ausgleich für das ansonsten teurere Hotel geschaffen ?

Ich bin auch für angemessene Bezahlung. Aber Konkretes konnte ich zu diesem Thema bisher noch nicht lesen.
Im parallel Thread über die Seilbahnunfälle wurde nicht nur einseitig auf die Seilbahnbetreiber eingedroschen. Ein großer Teil war fundierte Ursachenforschung.

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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Neandertaler »

Dir ist schon bewusst was du da geschrieben hast? Aber fangen wir von vorne an.
Eumel153 hat geschrieben: 08.01.2022 - 13:35
Das ist schon eine erstaunlich einseitige Diskussion.

Man liest hier nichts über das tatsächliche Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten aber jeder scheint zu wissen, dass das Liftpersonal mit einem Hungerlohn abgefunden wird.
Kennst du die Lebenshaltungskosten in jenen Tälern in denen die Schigebiete sind? Ich kenne es aus Erfahrung. Wohnküche mit Bad und Schlafsofa wird z.b. in Gröden mit 400 € in Rechnung gestellt. Supermarktzuschlag liegt bei 25%.
Es ist ja Sinn der Sache, dem Gast ein wenig Geld aus der Tasche zu ziehen.
Da kommst mit 1500 netto nicht sehr weit wenn auch noch ein wenig Leben willst. Da sollte schon ein zweier vorne dran stehen oder die Unterkunft gestellt werden. Wird aber eher nur in Ausnahmefällen gemacht.
Gedacht waren diese Arbeiten für Landwirte. Im Winter ein gutes Zubrot zur kargen hochalpinen Ackerei auf dem Feld. Nur den klassischen Schiliftbügelgeber gibt's nicht mehr, es sind hoch komplexe Anlagen geworden.

Eine ordentliche Bezahlung garantiert zudem nicht, dass man genügend Personal findet. In meinem Umfeld wird für einfache Tätigkeiten Personal gesucht. Trotz guter Bezahlung und hoher Arbeitslosenquote sieht es doch mager aus.
Einfache Tätigkeit....... Bitte? Wie? Es gibt nichts komplexeren als im internationalem Tourismus mit einer technischen Komponente zu arbeiten. Gefragt ist alles, Elektronik, Elektrotechnik, Mechanik, Fremdsprachen, Psychologie um Angst zu nehmen, Nerven um die Fassung über manch Gast nicht zu verlieren,.... Wenn man alles machen will ist der Job genau der richtige.
Das mit dem Personal haben dich aber in diesen Coronazeiten viele Arbeitgeber selbst eingebrockt. Im Look down alle ganz schnell entlassen, gelegentlich nicht für die Heimreise gesorgt und manch einer hat seine Leute einfach vor die Türe gesetzt. Glaubst du im ernst, die kommen noch wieder? Die haben die Schnauze gestrichen voll.

Österreich versorgt sich bekanntlich mit preiswerten Saison Arbeitskräften. Wie sieht es denn mit dem eigenen Handeln aus ?
Hat z.B. Jemand dem Reinigungspersonal im Hotel 50 oder 100 € hinterlassen (je nach Dauer) und damit einen Ausgleich für das ansonsten teurere Hotel geschaffen ?

Billiges Personal. Jo, gibt's wie Sand am Meer. Nur was soll man mit Personal im Tourismus das keine lokale Sprache beherrscht? Leider aber auch schon erlebt. "Was du wollen essen?" war im self-Service schon gehobenes deutsch. Über weitere Sprachen wollen wir jetzt Mal besser nicht reden.
Auf Trinkgeld komm ich auch. Macht so 5 - 10 € im Monat. Ich bin also nicht aufs Trinkgeld angewiesen. Es gibt aber auch Arbeitgeber, die sagen dir, du bekommst das Minimum und das Trinkgeld ist für dich. Auf einmal kam das Kurzarbeitergeld: 60% vom offiziellem Gehalt ohne Überstunden. Da ging's bei manch einem von 3500 im Monat in der Gastronomie auf 800 im Sturzflug runter. Auch diese werden sich nicht mehr so schnell in diese Richtung bewerben. Von dem Affentheater Kurzarbeitergeld oder irgendwas anderes über eine geschlossene Grenze zu beantragen reden wir jetzt noch gar nicht.

Ich bin auch für angemessene Bezahlung. Aber Konkretes konnte ich zu diesem Thema bisher noch nicht lesen.
Im parallel Thread über die Seilbahnunfälle wurde nicht nur einseitig auf die Seilbahnbetreiber eingedroschen. Ein großer Teil war fundierte Ursachenforschung.
Na also, bist doch auch dafür.

Und das andere, das ist unser "Nerdsplien", ich wage sogar zu behaupten, das hier die Ermittlung durch die Foren zum Teil sehr beschleunigt werden.

Aber hey, egal, Hauptsache es wird alles nicht teurer, also nicht das Personal. Der Schipass schon, der muss ja regelmäßig wegen gestiegen Kosten angepasst werden, moderat um 3%. Wenn diese 3% bei mir auch immer angekommen wären, wären aus dem Einstiegsgehalt von 2001 das bei 1250€ lag 2257,63€ geworden ohne eine Weiterbildung.

Und jetzt?
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Eumel153 »

Neandertaler hat geschrieben: 08.01.2022 - 19:53
Eumel153 hat geschrieben: 08.01.2022 - 13:35 Man liest hier nichts über das tatsächliche Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten aber jeder scheint zu wissen, dass das Liftpersonal mit einem Hungerlohn abgefunden wird.
Kennst du die Lebenshaltungskosten in jenen Tälern in denen die Schigebiete sind? .....
Merkst Du was ?

Genau diese Frage hatte ich in den Raum gestellt ? Bisher gab es keinen Beitrag dazu. Du bist jetzt der Erste, der etwas darüber geschrieben hat.
Eine Diskussion ist dadurch trotzdem nicht entstanden. Oder gehört das Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten in den Skigebieten zum Allgemeinwissen ?
Eine ordentliche Bezahlung garantiert zudem nicht, dass man genügend Personal findet. In meinem Umfeld wird für einfache Tätigkeiten Personal gesucht. Trotz guter Bezahlung und hoher Arbeitslosenquote sieht es doch mager aus.
Einfache Tätigkeit....... Bitte? Wie? ......
Du interpretierst etwas, was ich gar nicht geschrieben habe. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Liftpersonal nur einfache Tätigkeiten ausübt. Ich habe nur ein Beispiel aus meinem Umfeld gewählt. Für die dortigen einfachen Tätigkeiten (nicht ungelernt) findet man trotz guter Bezahlung kein Personal und eine noch bessere Bezahlung bringt rein gar nichts.
Aufgrund der einfachen Tätigkeiten kann es auch nicht am Fachkräfte Mangel liegen. Das wäre ja auch eine Möglichkeit beim Liftpersonal.
Darum habe ich mein Beispiel gewählt.

Es wurde die Behauptung aufgestellt, dass der Personalmangel in den Skigebieten am geringen Gehalt liegt. Eine Begründung dafür und konkrete Informationen ist allerdings in keinem Beitrag zu lesen.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Neandertaler »

OK, das ist jetzt Betrag Nummer 10. Wir brauchen hier manchmal länger um zu einem Resultat zu kommen außer das Ergebnis liegt klar auf der Hand. Also stell dich auf noch mehr ein.

Zum ersten in sei gesagt, wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft fallen einem ganz gewisse Abweichungen auf. Nimm in den nächsten Urlaub doch den Kassazettel vom Einkauf davor mit und stürzte dich dann in die Geschäftswelt im Urlaubsort. Den jetzt aber nicht zum Hofer bzw. Aldi tragen. Suche die lokale Vertretung von Spar, Edeka und anderen auf. Es ist eine interessante Erfahrung. Zumindest ging es mir so als ich in Bozen, was ja nicht gerade am Talschluss im Schigebiet liegt sondern eine vom Tourismus geprägte Grossstadt ist, im despar doch 25 Euronen auf den Tisch blätterte um für zwei Personen ein warmes Abendessen und ein Frühstück zu erwerben. (War das vor Corona auch schon so teuer? Hab das anders in Erinnerung. Vielleicht habe ich mich aber auch schon an die Preise in Deutschland gewöhnt.)
Familie war und ist dort mit einem Einkommen nicht möglich. Drei Zimmer, Küche und Bad kalt 1200€ im Monat verkehrsgünstig an der Autostrada del Brennero und dem Bahndamm gelegen ist auch kein Schnäppchen. Aber wie gesagt, mach dich vor Ort kundig.

Zum zweiten sei gesagt, das ich nicht weiß, für welche Tätigkeiten in deinem Umfeld Personal gesucht wird. Hier wäre Mal eine Beschreibung gut um was es geht, wo das ist und, wenn in Deutschland, wie weit über Mindestlohn bezahlt wird.
Ein weiterer Aspekt ist, das der Arbeitsmarkt zu Gunsten der Arbeiter gekippt ist. Es wird hier schon auf den Ruf des Unternehmens geachtet.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Eumel153 »

Neandertaler hat geschrieben: 08.01.2022 - 23:45 Nimm in den nächsten Urlaub doch den Kassazettel vom Einkauf davor mit und stürzte dich dann in die Geschäftswelt im Urlaubsort. Den jetzt aber nicht zum Hofer bzw. Aldi tragen. Suche die lokale Vertretung von Spar, Edeka und anderen auf.
Bei meinem letzten Spar Einkauf im Sommer in Österreich ist mir nichts besonderes aufgefallen. Vielleicht ist das bei den Getränken auch nicht so ausgeprägt oder man ist im Urlaub etwas sorgloser. Bei meinem nächsten Österreich Einkauf werde ich mir den Kassenzettel aber mal genauer ansehen.
Familie war und ist dort mit einem Einkommen nicht möglich. Drei Zimmer, Küche und Bad kalt 1200€ im Monat verkehrsgünstig an der Autostrada del Brennero und dem Bahndamm gelegen ist auch kein Schnäppchen. Aber wie gesagt, mach dich vor Ort kundig.
Für Deutschland weiß ich, dass die Bandbreite bezogen auf Dein Beispiel immer noch sehr hoch ist. Wenn man nicht auf einen Ort oder Stadtteil fixiert ist, bekommt man eine ordentliche Wohnung auch zu angemessenen (zivilen) Preisen (München & Co man ausgenommen). Ein Selbstläufer ist es trotzdem nicht.
Für Italien habe ich natürlich keine Erfahrung.
Zum zweiten sei gesagt, das ich nicht weiß, für welche Tätigkeiten in deinem Umfeld Personal gesucht wird. Hier wäre Mal eine Beschreibung gut um was es geht, wo das ist und, wenn in Deutschland, wie weit über Mindestlohn bezahlt wird.
Es geht um Lebensmittel Verkauf. In diesem Bereich wird häufig "nur" der Mindestlohn gezahlt und bei dem mir bekannten Fall ist es sehr deutlich über Mindestlohn. Wobei ich den genauen Lohn nicht kenne.
Für mich ist das ein prägnantes Beispiel, dass guter Lohn keine Garantie für mehr oder besserem Personal ist.
Auch von Bekannten im Büro hört man so einiges. Da gibt es wirklich fleißige Mitarbeiter und dann Personen, die auch mit mehr Gehalt keine bessere Arbeit zeigen würden.

Ich hatte mich nur über die einfache Sichtweise gewundert, dass mehr Gehalt sofort jedes Personal Problem lösen würde.

Wenn ich in die Lifthäuschen reinschaue, dann ist das kein so spannender Beruf. Gehört dieses Liftpersonal auch zum Technikpersonal oder zu den Bully Fahrern ? Wie sieht es mit den Arbeitszeiten aus ? Ist Saison Arbeit evtl. nicht oder nicht mehr so attraktiv ?

Da kann es schnell andere Gründe als das Gehalt geben. Das können aber Personen besser beurteilen, wenn sie Vorort Kontakte haben.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von gernot »

Ist nun auch bei Twitter angekommen
https://mobile.twitter.com/OliverPicek/ ... 2452891649

Da werden auch Zahlen angeführt
Sein Seilbahnbediensteten-Jobangebot ist übrigens mit KV-Entlohnung ausgeschrieben. Die beträgt 1675 Euro im Monat.
Wenn's stimmt - nicht gerade üppig...
Ohne die genauen Zahlen zu kennen, die Bergbahnen am Arlberg verdienen doch ganz gut oder?
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Latesn »

Villeicht hier auch noch ein paar Worte zum Gehaltsgefüge bei den Seilbahnen. Es wurde ja in den vergangenen Jahren immerhin schon um einiges besser, dennoch sind die Gehälter gelinde gesagt eher noch gerade zum Sterben zu viel.

Ein ungelernter Saisonler hat im ersten Jahr nicht einmal 1400€ netto, wenn der Betrieb Goodwill zeigt und ihn gleich in B1 einstuft, weil derjenige dann im darauf folgenden Sommer den Maschinistenkurs machen soll etwa 1450€.

Wenn man dann Maschinist ist und dementsprechend viel Verantwortung übernehmen "darf" ist man mit etwas über 1500€ dabei und selbst ich als Seilbahntechniker, der damit einhergehend dann in den meisten Betrieben mindestens für eine Bahn hauptverantwortlich ist und quasi die reche Hand des Betriebsleiters würde unter 1700€ netto verdienen in den ersten 6 Jahren.

Dazu kommen dann die Arbeitszeiten die gerade für Leute mit Familie nicht wirklich attraktiv sind (kaum freie Tage im Winter, regelmässig ungeplante Überstunden).

Natürlich ist auch nicht alles schlecht (Freifahrtausweis, teilweise eine bezahlbare Personalwohnung) aber schlussendlich kann man kaum große Sprünge machen und das dafür, dass man jährlich hunderttausende Menschen sicher auf den Berg befördert und diese Anlagen auch im ordnungsgemäßen Zustand hält. Ich kenne inzwischen viele die trotz aller Liebe zum Beruf das ganze an den Nagel gehängt haben, insbesondere in Österreich mit seinen hohen Lebenshaltungskosten (nur mal so zwei Beispiele die mir spontan in den Sinn kommen - Kiste Bier 30-40% teurer als in Bayern, Rindersteak 20-30% teurer), weil die Verantwortung die man trägt einfach nicht ausreichend entlohnt wird.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von christopher91 »

Da hier ja auch die Diskussion zu den Lebensmittelkosten war:Also sorry wem da die Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich nicht auffallen, der achtet nicht drauf.

Während meines Studium in Innsbruck war ich für einen Wocheneinkauf so bei 70 bis 80 Euro (Kombi Hofer/Merkur) . In Bayern nun bin ich da eher bei 50 Euro (im Spar).
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von markman »

Latesn hat geschrieben: 09.01.2022 - 11:45 Wenn man dann Maschinist ist und dementsprechend viel Verantwortung übernehmen "darf" ist man mit etwas über 1500€ dabei und selbst ich als Seilbahntechniker, der damit einhergehend dann in den meisten Betrieben mindestens für eine Bahn hauptverantwortlich ist und quasi die reche Hand des Betriebsleiters würde unter 1700€ netto verdienen in den ersten 6 Jahren.
Moment, wenn die Wohnung bezahlt wird, dann sind 1.700 EUR doch nicht schlecht für einen jungen Menschen, oder?
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von scratch »

markman hat geschrieben: 09.01.2022 - 12:09
Latesn hat geschrieben: 09.01.2022 - 11:45...teilweise eine bezahlbare Personalwohnung...
Moment, wenn die Wohnung bezahlt wird, dann sind 1.700 EUR doch nicht schlecht für einen jungen Menschen, oder?
Äh ja...wenn eine Personalwohnung teilweise bezahlbar ist, dann wird sie gleich komplett übernommen?
Oder wo liest du raus, dass sie die Wohnung bezahlt bekommen?
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Latesn »

markman hat geschrieben: 09.01.2022 - 12:09
Latesn hat geschrieben: 09.01.2022 - 11:45 Wenn man dann Maschinist ist und dementsprechend viel Verantwortung übernehmen "darf" ist man mit etwas über 1500€ dabei und selbst ich als Seilbahntechniker, der damit einhergehend dann in den meisten Betrieben mindestens für eine Bahn hauptverantwortlich ist und quasi die reche Hand des Betriebsleiters würde unter 1700€ netto verdienen in den ersten 6 Jahren.
Moment, wenn die Wohnung bezahlt wird, dann sind 1.700 EUR doch nicht schlecht für einen jungen Menschen, oder?
Meist wird man etwa 400 Euro für eine Personalwohnung (1-Zimmer App) los wenn es überhaupt eine gibt oder man darf diese dann eben noch zusätzlich abarbeiten. Dazu sind die Lebenshaltungskosten in den Skigebieten ja oftmals noch höher als im Rest Österreichs. Für mich z.b. war es immernoch sinnvoller alle 2 Wochen 25km den Berg runter und danach wieder rauf mit entsprechendem Benzinverbrauch zu fahren als "oben" einzukaufen.

Auch finde ich 1700 Euro für jemanden der über fundierte Kenntnisse der Mechanik und Hydraulik verfügen muss und die quasi alleinige Verantwortung für Wartung und Betrieb eines Transportmittels übernehmen muss eher dürftig.

Man muss bedenken, dass der Seilbahner an sich und erst recht der Seilbahntechniker nicht mehr wie früher der Liftler mit Schnapserl und Pfeife ist, sondern jemand der ein hochkomplexes technisches System betreut. Arbeiten bei jedem miesen Wetter, in der Höhe, mit viel Schmutz. Gleichzeitig wären aber Organisationskenntnisse, Office, Regelwerke und Richtlinien gefordert. Dazu noch im Betrieb Auftreten gegenüber Kunden, die Fähigkeit in kürzester Zeit richtige Entscheidungen zu treffen.
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Highlander »

markman hat geschrieben: 09.01.2022 - 12:09
Latesn hat geschrieben: 09.01.2022 - 11:45 Wenn man dann Maschinist ist und dementsprechend viel Verantwortung übernehmen "darf" ist man mit etwas über 1500€ dabei und selbst ich als Seilbahntechniker, der damit einhergehend dann in den meisten Betrieben mindestens für eine Bahn hauptverantwortlich ist und quasi die reche Hand des Betriebsleiters würde unter 1700€ netto verdienen in den ersten 6 Jahren.
Moment, wenn die Wohnung bezahlt wird, dann sind 1.700 EUR doch nicht schlecht für einen jungen Menschen, oder?
sagt derjenige der sich eine Woche Ski-Urlaub in Lech leisten kann....

Wenn man Einheimische für diesen Job gewinnen will, muss man da auf jeden Fall etwas tun...
6 Jahre unter 1700 Euro netto sind auf jeden Fall keine Zukunftsperspektive...
und was ist im Sommer wenn die Bahn steht.. ?

Aber zurück zum Thema , unabhängig welches nun die Ursache ist, in einem Premium Skigebiet wie dem Arlberg darf so etwas nicht passieren....

Seit Saisonbeginn ist man noch keinen einzigen Tag auf den höchsten Punkt des Skigebietes gekommen,
da Vallugabahn, Vallugalift, Schöngrabenbahn, Fangbahn und Kindlisfeldlift noch keinen einzigen Tag in Betrieb waren...

Zudem ist seit Anfang letzter Woche auch die Schindlergratbahn nicht in Betrieb....
das bedeutet alle anspuchsvollen Pisten im Bereich Sankt Anton sind nicht erreichbar gewesen...

Aber gleichzeitig wird der volle Preis abkassiert.... das ist eine Unverschämtheit sondersgleichen...

Absolut kein Problem, wenn bestimmte Bahnen wetterbedingt oder witterungsbedingt über einen Zeitraum außer Betrieb sind.
( dieses kommt regelmässig vor und habe ich auch schon oft selbst dort erlebt.. )
aber diese Ausfälle sind alles andere als wetterbedingte Stillstände, technische Wartungen oder Stillstände....
welche in den Beförderungsbestimmungen als mögliche Gründe aufgeführt werden...

Bin einmal gespannt, wann der erste einen Teil seiner Liftkosten, bedingt durch diesen erheblichen Leistrungsausfall,
gerichtlich einfordert... :)
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Tannberg »

Gibt es hier endlich mal wieder eine wirklich interessante Diskussion….kommt Highlander wieder herein mit seine ‘premium-darf-nicht-passieren’ Klischees….
So langweilig
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Meckelbörger »

Tannberg hat geschrieben: 09.01.2022 - 14:05 Gibt es hier endlich mal wieder eine wirklich interessante Diskussion….kommt Highlander wieder herein mit seine ‘premium-darf-nicht-passieren’ Klischees….
So langweilig
Kannst Du mal mit diesem Fanboygeplärre aufhören. Danke
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Highlander
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Highlander »

Tannberg hat geschrieben: 09.01.2022 - 14:05 Gibt es hier endlich mal wieder eine wirklich interessante Diskussion….kommt Highlander wieder herein mit seine ‘premium-darf-nicht-passieren’ Klischees….
So langweilig
langweilig hin langweilig her...

Für mich zumindest ist es, wenn es um die Kohle geht, absolut nicht mehr langweilig....

Aber vielleicht bist Du ja in der gleichen Gehaltsklasse wie der User Markman....

und du antwortest Deinem Chef der zu Dir morgen sagt, es gibt ab jetzt nur noch 60% Gehalt bei gleicher Arbeitszeit...
passt scho , hab eh zuviel auf dem Konto... :biggrin:

Das gleiche passiert nämlich umgekehrt gerade in Sankt Anton, dort wird für 40% weniger Leistung, immer noch der volle Preis abkassiert....
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von Latesn »

Highlander hat geschrieben: 09.01.2022 - 13:10
markman hat geschrieben: 09.01.2022 - 12:09
Latesn hat geschrieben: 09.01.2022 - 11:45 Wenn man dann Maschinist ist und dementsprechend viel Verantwortung übernehmen "darf" ist man mit etwas über 1500€ dabei und selbst ich als Seilbahntechniker, der damit einhergehend dann in den meisten Betrieben mindestens für eine Bahn hauptverantwortlich ist und quasi die reche Hand des Betriebsleiters würde unter 1700€ netto verdienen in den ersten 6 Jahren.
Moment, wenn die Wohnung bezahlt wird, dann sind 1.700 EUR doch nicht schlecht für einen jungen Menschen, oder?
sagt derjenige der sich eine Woche Ski-Urlaub in Lech leisten kann....

Wenn man Einheimische für diesen Job gewinnen will, muss man da auf jeden Fall etwas tun...
6 Jahre unter 1700 Euro netto sind auf jeden Fall keine Zukunftsperspektive...
und was ist im Sommer wenn die Bahn steht.. ?
Da muss ich doch nochmal kurz einhaken - die 1700 Euro Leute also Seilbahntechniker bzw langgediente Maschinisten (die kommen dann nach 18 Jahren dort hin) haben üblicherweise schon einen Jahresjob ... es gibt ja im Sommer auch mehr als genug zu tun bei den Anlagen.

Und die noch niedriger bezahlten Jobs die sind halt inzwischen dann doch eher ein Fall für Saisonkräfte aus den östlichen Nachbarländern - Für die ist das ja sogar ein netter Verdienst das führt nur zu 3 weiteren Problemen aus meiner Erfahrung:

1. Die Qualität sinkt einfach - ich bin immer wieder schockiert wenn ich inzwischen in vielen Skigebieten gerade ab mittelgroß in Österreich unterwegs bin wie inkompetent das Personal sowohl auf der technischen Seite (dann muss man Leuten erklären was diese Bremse in einem Gehänge die kaputt ist überhaupt ist) als auch in Sachen Kundenorientierung (Bügel angeben etc) inzwischen ist. Und das will ich nichtmal den Leuten an sich ankreiden es ist nur einfach kein Wunder wenn die Leute das nur als Job sehen und sich nicht identifizieren können

2. Die Unterkünfte ... klar es sind doch viele Bauern aber die wenigen gelernten Fachkräfte die auch zu was zu brauchen sind (siehe 3.) die bereit wären wohin zu gehen brauchen eben die bezahlbaren betriebseigenen Unterkünfte nur sind die dann schon von den Saisonlern belegt die die noch mejr brauchen

3. Ist aufgrund der niedrigen Bezahlung halt auch die Qualität im gelernten Segment relativ niedrig ... früher waren es 80% die einfach Seilbahner werden wollten, inzwischen ist es eher ein Sammelbecken für die die es halt nicht zum Mechaniker etc schaffen und das ganze dann eben mit vier gewinnt durchziehen wollen
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markman
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von markman »

ich habe mal gerade die Stellenanzeigen bei den Bergbahnen St. Anton betrachtet. Der Grundlohn für einen Seilbahnmitarbeiter, kein Techniker, scheint wohl ca. 1.675 EUR. Dazu bekommt man ein Zimmer/Wohnung, viele Extraleistungen und 30 Tage Urlaub (!) und ein Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe von jeweils einen Monat. Alternativ kann man auch natürlich in der Gastro arbeiten. Aber wer als junger Mensch nichts/wenig gelernt hat, ist das ein guter Lohn, da es für einfache Tätigkeiten ausgeschrieben ist.

https://www.arlbergerbergbahnen.com/de/jobs/
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von beast »

Ihr sollet vielleicht mal immer brutto oder netto dazuschreiben. Ihr vermischt das nämlich gerade. Die 1675 sind brutto.
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markman
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Re: Lifte in Lech stehen wegen Personalmangels still

Beitrag von markman »

beast hat geschrieben: 09.01.2022 - 17:34 Ihr sollet vielleicht mal immer brutto oder netto dazuschreiben. Ihr vermischt das nämlich gerade. Die 1675 sind brutto.
das geht schlecht, da der Nettolohn von vielen Faktoren abhängt, wie auch in D. Eines ist aber sicher: es ist weniger :-)

Grüße,
Markman
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