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Allgäuer Schleppliftsafari | Teil III | 21.02.2021

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vovo
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Allgäuer Schleppliftsafari | Teil III | 21.02.2021

Beitrag von vovo »

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Da „einfach so“ mal Skifahren gehen im letzten Winter nicht ohne Weiteres möglich war und sich die Sehnsucht potenzierte, ging sich Ende Februar 2021 wenigstens mal wieder eine Liftetour im westlichen Allgäu aus. Natürlich lief keine der Anlagen, aber so konnte ich wenigstens in Ruhe ein paar mir bis dato unbekannte Schlepper in Wanderschuhen aufsuchen bzw. danach suchen, was von ihnen übrig geblieben ist.

Teil III einfach mal in Anlehnung an zwei frühere „Safaris“ – eigentlich müsste es mindestens Teil VIII sein, weil es mitnichten erst das dritte Mal war, aber eine akkurate Durchnummerierung aller entsprechender Allgäutrips habe ich einfach nicht hinbekommen.

Hier zur Info noch Teil I und Teil II


Das erste Ziel meiner damaligen Tour war ein LSAP-Schlepper an der alten B 12 kurz vor Buchenberg – also nicht der Römerlift in Buchenberg selbst (war bereits mal „dran“), der in stillgelegter Form immer noch vor sich hin rostet.
Diesen LSAP-Lift VOR Buchenberg habe ich aber nicht selbst entdeckt, sondern er wurde bereits mal im Forum behandelt und hat mich einfach mal interessiert:

Hinweis im Forum


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Endlich angekommen – das Auto irgendwo am Rand abgestellt, Wanderstiefel an und auf zum LSAP-Hang auf der anderen Straßenseite. Trotz des sehr schönen Wetters, waren die Straßen ungewöhnlich leer und auch draußen sah man hier kaum andere Leute.

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Wie im verlinkten Beitrag erwähnt steht das Talstationsgebäude des abgebauten Lifts noch. Zuerst war ich mir bei diesem Anblick hier gar nicht so sicher, denn es sieht von dieser – der Straßenseite – Perspektive eher nach gewöhnlichem Stadel aus denn nach der obligatorischen 60er-Jahre Schlepplifttalstation.
Ungewöhnlich auch, dass sie immer noch existiert – der Lift dürfte ja bereits einige Jahre weg sein und das Holzding hat demnach bestimmt schon 5 Dekaden auf dem Buckel. Bei richtigen Gebäuden ist ja ein Stehenlassen nicht ungewöhnlich – oftmals wohnt dann wer drin wie beim Schlepper an der Hochries.

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Von einem Betreten sah ich ab – zumal das schon sehr einsturzgefährdet wirkte.

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Da lachte das LSAP-Sucher-Herz... der passende Einstieg in den Tag – noch dazu nach den Lockdownwochen, in denen sich allenfalls Schlittenfahren mit dem Nachwuchs ausging.

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Noch ein Schmankerl...

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Hier führte der Lift einstmals hinauf – Fundamente gab es keine mehr zu sehen.

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Scheint nichts mehr da zu sein... ohne die Baracke würde man nicht mehr erkennen können, dass hier einst ein Schlepplift gestanden hat.

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In der Hoffung auf Überreste bei der ehemaligen Bergstation stapfte ich den Hang dennoch mal hinauf.

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Hier muss einst die Bergstation gewesen sein – zu sehen gab es rein gar nichts mehr.

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Da kam der Lift herauf

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Ohne Zoom – immerhin ein sehr guter Ausblick hat sich noch erhalten.

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Zoom Richtung Jungholz

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Die alte B 12 von Kempten her...



Nach dieser kleinen Wanderung ging es weiter nach Weitnau, wo zum damaligen Zeitpunkt, glaube ich, unsicher war, ob der Lift noch weiter betrieben wird. Nun – zumindest im Dezember 2021 sollte sich hier dann eine Fahrt ergeben.

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Den Argentallift kannte ich bislang nur vom Vorbeifahren auf der B 12.

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Während ich knipste, lief am Parkplatz ein Mann herum, der dem derzeitigen Machthaber Weißrusslands sehr ähnlich sah. Ich war froh, unbehelligt geblieben zu sein und hätte vermutlich panisch das Weite gesucht ;)

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So lief ich die Trasse hinauf – bloß schnell weg vom Schnauzbart ;)

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Blick nach unten – der Mann vom Parkplatz war mittlerweile weggefahren...

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Für einen Einzellift ganz nett – keine spektakuläre Anlage, aber die gute Stunde Skifahren im Dezember 2021 war hier dann trotzdem ganz nett.

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Dazu der super Ausblick...

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Die B 12 zerschneidet hier die Idylle...



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Weiter ging es nach Kreuzthal, einem idyllischen Ort nördlich von Buchenberg in der Adelegg bzw. dem Buchenberger Wald. Das ist quasi ein eigenes Mittelgebirge am Alpenrand – bewaldete Höhenzüge mit vielen einzelnen Gehöften und Dörfern, die noch wirklich sehr ursprünglich aussehen. Die Touriorte in den Alpen kann man dagegen teilweise wirklich in die Tonne treten.

Wengen habe ich ausgelassen, da ich den Lift bereits im Spätsommer 2019 bei einer weiteren „Safari“ im westlichen Allgäu besucht habe (wird vielleicht mal Teil IV). Der läuft übrigens immer noch – im Dezember 2021 war ich dort, bevor es dann zum Abschluss jenes Tages nach Weitnau weiterging.

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Nachdem ich mich von dem Bilderbuchschock nach meiner Ankunft erholt hatte, lief ich in ein enges Seitental hinein, wo sich einst der Kreuzbachthallift befand. Bei Skiresort findet er noch Erwähnung und in der Online-Wanderkarte von Kompass existiert er ebenso noch. Er muss demnach also bis vor wenigen Jahren hier herauf gegangen sein. Schade – ein Schlepper in einem urigen, Seitental „drinnen“...

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Direkt hinauflaufen ging wegen der hartgefrorenen Schneedecke kaum, aber es gab außen herum eine flachere, ehemalige Skiabfahrt, die man recht gut mit Wanderschuhen besteigen konnte. Oben kam dann leider wieder das obligatorische Anwesen mit Anwohnern, sodass ich wieder direkt zur Lifttrasse hinüberlief.

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Das fand sich noch an Überresten.

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Hier kam der Lift herauf – man sieht auch noch die schöne Lage in dem Seitental.

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Blick nach oben...

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Zoom

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Über eine Straße von Kreuzthal herauf gelangt man zum Bereich der Bergstation. Passenderweise zweigte da oben auch noch ein Feldweg ab.

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Gegenüber fiel mir eine Liftstütze auf.

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Der Gohrersberglift – dort sollte ich dann später noch herumlaufen und zu meiner jetzigen Position zoomen.

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Aber auch unabhängig von der Liftespinnerei kam man hier auf seine Kosten. Die Gegend wirkte angenehm einsam und man hatte eine perfekte Naturidylle. Dazu die frühlingshafte Spätwintersonne...

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Hier kam der Kreuzbachthallift einst herauf.

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Blick nach oben

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Hier – ein paar Meter weiter - war wohl die Bergstation. Bei Googleearth sieht man den Schlepper übrigens noch.

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Blick auf Kreuzthal auf dem Weg zurück zum Auto unten...

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Wieder im Ort...


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Eigentlich wollte ich dann direkt zum Gohrersberglift, aber dann verpasste ich die Abzweigung und fuhr gleich weiter, wo es bei der Siedlung „Blockwiesen“ auf der linken Seite (von Süden kommend) auch noch einen Schlepplift gegeben haben muss – zumindest ist da einer beim Kompassverlag noch eingezeichnet. So stellte ich das Auto an einem Waldparkplatz ab, wo alles gefroren war und Kühltruhentemperatur herrschte.

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Auch hier Idylle pur...

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Am rechten Rand im Hintergrund sieht man bereits den LSAP-Hang.

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Scheint nichts mehr vom Lift übrig zu sein – keine Fundamente oder dergleichen. Dennoch lief ich noch bis ganz rauf.

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Die ehemalige Trasse

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Blick auf die kleine Siedlung gegenüber. Hier waren im Gegensatz zu den vorher besuchten Orten auch mal andere Menschen in Form von vorbeiziehenden Radfahrern zu sehen.

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An der Bergstation gab es leider auch keine Überreste mehr.

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Jägerstandzoom

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Hier kam der Lift rauf... zwischenzeitlich war auch der Mond aufgegangen. Ich setzte mich noch auf einem Baumstumpf und ruhte mich kurz aus, ehe es dann wieder zum gut gekühlten Auto zurückging.


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Der Gohrersberglift hat als einziger seiner Zunft überlebt – zumindest in jener Ecke der Gegend...

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Die Talstation... die noch hängenden Kurzbügel ließen einem natürlich das Wasser im Mund zusammenlaufen und am liebsten wäre man hinaufgefahren, aber wegen Corona und der falschen Seite auf dem Bach war hier 2020/21 leider kein Liftbetrieb möglich (und ein bisserl mehr Schnee hätte es am 21.02.21 schon noch gebraucht). Gegenüber in Baden-Württemberg hatten gab es ja noch das Privatliftmodell, aber vielleicht war das Virus 20 Meter weiter auch nicht so schlimm wie hier in Zusperristan.


https://www.br.de/nachrichten/bayern/sk ... bt,SP5KsrH


https://www.br.de/nachrichten/bayern/au ... ng,SMWozNB


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Zoom nach drinnen...

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Die ansehnliche Lifttrasse – der Schlepper ist natürlich in der laufenden Saison 2021/22 GANZ OBEN auf meiner Liste. Immerhin ist er zwischenzeitlich aufgebügelt lt. Webcam. Das macht Hoffnung...

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So eine Liftwanderung ließ den Ärger der letzten Monate dann wenigstens etwas verblassen.

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Oben geht es ein bisserl durch den Wald.

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Seitenblick

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Talblick Richtung BW... wenigstens haben die hier im Winter 2020/21 keine Barrieren errichtet... (alle mit Skiern im Kofferraum dürfen nicht nach BW ;) )

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Schneisenblick

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Himmelsblick

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Mondblick

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Nach der Waldschneise geht es noch ein Stück weiterging – der Fahrweg vom Tal herauf kreuzt hier auch die Trasse und ich traf auf einzelne Wanderer und Mountainbiker.
(Hauptsache keiner von der „Was fotografieren Sie denn den Lift?“-Fraktion)

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Da kommt die Bergstation ins Blickfeld

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Mir gefiel es immer besser dort oben. Seitdem wächst die Ungeduld und ich hoffe, es kommt noch eine Gelegenheit, sich an einem schönen Wintertag oder von mir aus auch bei grauem Wetter, dorthin aufzumachen...weg von der stressigen Großstadt hinein in die Idylle des Buchenberger Walds.

Diese Stütze hatte ich zuvor bei der LSAP-Begehung (Kreuzbachthallift) schon erzoomt. Zum Gegenblick komme ich gleich...

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Andere Perspektive, aber gleiche Umlenkung.

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Ein paar Wanderer standen bzw. saßen in der Sonne herum und tankten gierig die schöne Vorfrühlingssonne, während ich knipste.

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Der LSAP-Hang, wo es einst den Kreuzbachthallift gegeben hat.

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Diese ominösen Löcher im Boden dürften ungefähr den oberen Liftverlauf kennzeichnen.

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Die Abfahrt wird offenbar noch genutzt.

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Ausblick gen Norden – lt. Kompasskarte müsste hier noch ein kürzerer Lift heraufgekommen sein.

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Hier ließ sich noch eine Trasse erahnen.

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Sonst gab es hier außer Landschaftsmotiven nichts mehr zu knipsen

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Am Nachmittag wurde es nun in der Somme richtig warm...

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Das Schmelzwasser auf der Straße vom Tal herauf.

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Seitenblick....

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Andere Seite...


Ich stieg ins Auto, verließ Bayern und fuhr die Dörfer weiter Richtung Nordwesten... wo weitab der Alpen noch ein Kurzbügler namens Karseelift seine Runden dreht. Auch er ist ganz oben auf meiner Besuchsliste...

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Direkt an der Talstation war alles mit Flatterbändern abgesperrt, so musste ich noch ein Stück weiterfahren, ehe sich ein verdammter Forstweg zum Zwecke des Parkierens fand. Offenbar noch ein Relikt aus der abgelaufenen Wintersaison, wo man gegen gutes Geld die Lifte stundenweise mieten durfte. Ich hatte das mir auch mal überlegt, aber dann doch sein gelassen.

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Dank Telezoom konnte mich das Absperrband mal.

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Ich war gleich mal begeistert – auch hier ein netter Kurzbügler in schöner Umgebung. Nicht ganz so reizvoll wie Gohrersberg, aber dennoch mal einen Besuch wert.

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Notgedrungen halt Telezooms...

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Ab hier war keine Absperrung mehr vorhanden und so schloss ich mich anderen Spaziergängern an, die dort umherwanderten. Am Berg oben in der Sonne sah man auch einige Leute herumsitzen, um die Aussicht zu genießen.

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Hier kommt er herauf – erst flach, dann steil

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Blick Richtung Karsee...

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Oben hat es ein Denkmal mit Bänken ringsrum, wo einzelne Leute die Sonne genossen.

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Hier sieht man, dass der Karseelift ein gutes Stück von den Alpen entfernt liegt... aber noch weiter draußen dürfte Freund Hanslmühle bei Moosburg sein (wenn man natürlich bei den Alpenvorland bzw. Alpenrandliften bleibt).

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Hoffentlich dachten die nicht, ich würde mich für die Blicke durch die Fenster interessieren – es ging mir nur um den Lift.

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Blick Richtung Skigebiet Steibis...

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Damülser Mittagsspitze?

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Zoomausschnitt – man sieht rechts der markanten Bergspitze noch eine Liftstation. Weiter unten noch Stützen des Luggi-Leitner-Lifts hinter Scheidegg, der direkt vor der Grenze nach Österreich verläuft. Damals fielen mir diese Details bei jenem Ins-Blaue-Hinein-Zoom gar nicht auf. Ich wusste nicht einmal was vom Lift in Scheidegg bzw. hatte den schon wieder vergessen. Erst im Dezember 2021 fiel er mir wieder auf Googlemaps auf und ich fuhr dort mal für zwei Stunden Ski. Man hat von dort auch eine Granatenaussicht.

In Scheidegg gab es auch mal einen Blasenberglift direkt im Ort, aber da bin ich bei jenem Skitrip nicht hin, da ich erst später davon im Internet bzw. einem alten Skiatlas erfuhr.

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Weitere Zooms ins Blaue hinein...

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Pfänder?

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Wangen

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Zoom in die Verbotszone weiter unten...

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Fliehende Rehe auf einer Wiese daneben...

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Ich lief dann auf der Straße wieder Richtung Karsee hinunter, um irgendwie zum Auto zurückzugelangen.

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Auch hier gefiel es mir.

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Schilderwald am Ortsrand



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Zum Abschluss bot sich noch an, den Skilift Berger Höhe im Westen von Wangen aufzusuchen. Zwar hatte ich vor zwei Jahren mal in der Stadt genächtigt – wegen dem damaligen Regenwetter war der Liftbesuch aber vertagt worden.

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Immerhin kein langweiliger Wiesen-0815-Übungslift. Die umständliche Anfahrt durch irgendwelche Wohngebiete hatte sich gelohnt.

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Dazu herrschte noch ein schönes Licht zum Knipsen...

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Blick Richtung Süden.

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Die Damülser Mittagsspitze aus Wangener Perspektive

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Die Waldschneise sieht schon LSAP-mäßig aus. Es tummelten sich rund um die Berger Höhe zwar viele Spaziergänger, aber direkt am Lift niemand. So konnte ich ungestört die Trasse erkunden.

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Die Bergstation mitten im Geäst

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Wohngebietszoom...

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Wieder woanders hin gezoomt – die direkte Umgebung ist dafür ja wirklich schön.

Als der Lift bereits in den Schattenbereich geriet, stieg ich von der Berger Höhe wieder hinab, kurvte durch das tolle Wohngebiet zur nächsten Hauptstraße und fuhr mit voller Speicherkarte nach München zurück.

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