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Situation in Deutschen Skigebieten

Verfasst: 14.07.2004 - 20:40
von McMaf
Wie schätzt ihr die Lage der Deutschen Skigebiete ein?
Viele machen ja dicht und immer mehr vereinzelte Lifte müssen schließen. Was mich interessieren würde, wäre wo die Resourcen in den jeweiligen Skigebieten liegen, wie man sie eventuell nutzen könnte und ob demnächst immer mehr größere Gebiete zu machen müssen weil die Gebiete Unrentable sind. Was kann man tun um diesen trend zu stoppen.

Rettet die Deutschen Skigebiete

Am Schnee kanns ja nicht liegen. Begünstigt durch die Nordstaulage bekommen Deutsche Skigebiete überdurchschnittlich viel Schnee ab. Auflagen und fehlende Förderungen für Lifte verhindern weitere Investitionen.

Ich habe mir mal besonders ein Skigebiet zur Brust genommen, welches Ich besonders Förderungswürdig halte. Der Jenner am Königsee bietet eigentlich sehr gute Voraussetzungen für den Wintersport. Die Höhenlage stimmt, die Schneesicherheit auch und von der Bekanntheit des Panoramas braucht man garnicht erst zu sprechen. Also frage ich mich wieso da nicht auch mal wieder investiert wird. Die 2EUB ist ja schon lange nicht mehr zeitgemäß...
In vielen Deutschen Skigebieten wurde in den letzten jahren estwas getan.
Also mich würde eure Meinung zu dieser Problematik interessieren.

Verfasst: 14.07.2004 - 20:55
von Af
Also ich würd mal sagen, dass die grösseren Gebiete sicher überleben werden. Sudelfeld, Spitzingsee, Garmisch ...

Aber bei den kleineren? Also die diversen Kleingebiete rund um den Chiemsee werden eh nur noch halbherzig im Winter betrieben.
Wenn die kleinen nichts tun(wie z.B. Oberaudorf) werden die demnächst wohl nur noch Sommerbetrieb, sofern möglich, fahren.

Ach ja: Zu Reit im Winkl/Winklmoosalm wäre zu sagen, dass man hier auf dem richtigen Weg ist: "Neue KSB", weitere geplante KSB, und natürlich die 15 EUB, die dringend nötig ist. Wobei die wohl weitestgehend vom Österreichischen Besitzer der Steinplatte finanziert werden wird. Werden die Lifte gebaut, fahren sicher wieder mehr Gäste nach Reit im Winkl.

Ansonsten bleibt nur die Hoffnung, dass sich politisch in Bayern was tut, damit in Zukunft nicht mehr nur ein paar grössere Gebiete offen haben werden.

Verfasst: 14.07.2004 - 21:01
von tipe
Es sind mit Sicherheit mehrere Faktoren, die dazu beitragen, dass es den deutschen Skigebieten in den Alpen vergleichsweise schlecht geht. Nur mal die wichtigsten die mir spontan einfallen:

- Die bayrischen Alpen sind per se nicht so gut für das Skifahren geeignet wie z.B. die Grasbuckel der Kitzbühler Alpen, durch ihre Beschaffenheit benötigen sie viel mehr Schnee als Unterlage bevor der Skibetrieb beginnen kann, verschärft wird diese Situation dadurch, dass Beschneiungsanlagen in Bayern wohl nur schwer genehmigt werden.

- Die bayrischen Skigebiete haben irgentwann die Entwicklung verschlafen, sie haben ihre Anlagen nicht rechtzeitig modernisiert und können von Komfort her seitdem nicht mehr mit den nahegelegenen österreichischen Gebieten mithalten.

- Das Angebot ist in den meisten Skigebieten zu klein (um dein Beispiel von Jenner aufzugreifen, der hat laut Skiatlas wenn ich mich recht erinnere unter 10 Pisten km), vor allem Wochengäste wollen heute nicht mehr die ganze Woche lang auf den gleichen 5 Pisten rumrutschen, vorallem wenn man mit unwesentlich längerer Anfahrt Skigebiete wie Saalbach, die Skiwelt, den Arlberg mit mehr als dem 10fachen Pistenangebot erreichen kann.

- Spätestens seit dem Wegfall der Grenzkontrollen und den dadurch fehlenden Staus an den Grenzen sind die österreichischen Skigebiete auch für Tagesgäste aus dem Münchener Raum genausogut zu erreichen wie die bayrischen Skigebiete, außerdem spart man sich seit der Euro Einführung auch noch das Geldwechseln.

Das sind die Punkte die mir spontan eingefallen sind.

Verfasst: 14.07.2004 - 21:48
von Sogge
hmm zu den deutschen Gebieten in Alpen kann ich nix sagen da ich wenn ich in Deutschland unterwegs bin zum Feldberg oder auf die schwäbische Alb geh.
Feldberg hmm ich denk denen müßt gut gehn am Wochende geh ich da gar net erst hin da vorallem Seebuck voll überfüllt ist aber wenn die grad hinten in Fahl die Anlagen erneuern was ja geplant ist dann iss des da Top für ein Mittelgebirge find ich, für jeden was dabei.
Jetzt hier direkt bei mir auf der Schwäbischen Alb sinds ja nur einzelen Skilifte die halt die Skiclubs im Ort betreiben und instandhalten aber, da gabs auch schon Stilllegungen weil die Einnahmen geringer waren wie die TÜV-Kosten, was aber im letzten Winter wohl net der fall gewesen sein dürfte da hattes es mal genug Schnee :).
Bayern hamm halt des prob das die Österreicheischen Gebiete net viel weiter weg sind und so oft gehn viele net Skifahren das wenn man mal geht lieber bissle länger fährt und dafür mehr Komfort und Pistenanlagen hat.

Verfasst: 14.07.2004 - 22:48
von MartinWest
Interessantes Thema, wirklich.

Spontan will ich nur kurz loswerden, dass ich glaube, dass eine der Hauptproblematiken die zum Teil uralten Anlagen sind. Als Beispiel fällt mir grad ein ("Fahrn wir lieber nach Scheffau als zum Sudelfeld, de ham ja nur de alten Schlepper. Da tun dir ja die Haxn schon nach zwei Stund weh..."). Wir haben die Modernisierung was die Anlagen betrifft halt einfach total verschlafen, anders kann man das wirklich nicht ausdrücken.

Erfreulich aber: Allerdings sind viele Gebiete inzwischen wieder schön langsam auf dem richtigen Weg (wie schon oben geschrieben Hocheck, Winklmoos, ...). und darüber sollte man sich besonders freuen. Wird mal am Sudelfeld oder Spitzingsee ne neue Sesselbahn, ist das fast ne Sensation. Aber wen juckt zum Beispiel die neue 4SB in Going (SkiWelt)? Das Niveau des Zustands der Anlagen is viel weiter unten in den meisten Gebieten.

Was auch ein Problem ist, sind die ganzen strengeren Vorschriften der Behörden, oder auch die zu großen Einflüsse von Verbänden und Vereinen, díe, man nehme das Beispiel Spitzingsee, mit allen Mitteln versuchen, neue Anlagen zu verhindern, sei es wegen der Natur, oder sonst was. Bis wir mal eine neue Sesselbahn bauen, haben die Österreicher schon drei neue 8KSBs ... Bund, Länder, Kommunen, Behörden, touristische Verbände, Vereine, und was es sonst noch gibt, müssten viel aufgeschlossener gegenüber neuen Bahnen, Skigebietszusammenschlüssen, - vergrößerungen, ... , sein.

Die Situation in Österreich oder der Schweiz: Skiverbund und Gemeinde versprechen sich mehr Gäste, mehr Geld, mehr Reingewinn durch den Bau einer Sesselbahn. Genehmigung wird erteilt, Bau beginnt, Bahn ist fertig, super, friede, freude, eierkuchen. - kein Stress :lol:

Situation in Bayern: uralte DSB in einem Konkurs-Skigebiet soll ersetzt werden, kaum gibt es erste Planungen, funkt der Bund Naturschutz dazwischen wegen ein paar Metern Wald. Nach langem hin und her wird eine neue bahn dann vielleicht irgendwann doch gebaut, vielleicht auch nicht.

Sudelfeld, Spitzing, Winklmoos sind Gebiete die schon Potenzial haben und auch Erweiterungsmöglichkeiten. Werbung müsste auch teils noch mehr gemacht werden. Ich denke da an Winklmoos: Neue Hochgeschwindigkeits-Sesselbahn mit verlangsamten Ein - und Ausstieg im Skiparadies Winklmoosalm ..." - Hoffe, dass sich die "Modernisierungswelle" fortsetzt und bete für die bayerischen Skigebiete :wink:

Verfasst: 14.07.2004 - 23:43
von Emilius3557
Die Höhenlage stimmt, die Schneesicherheit auch
Naja, die Talstation liegt bei 630 m, da hilft auch der Nordstau nicht mehr viel, das ist eindeutig zu niedrig.

Verfasst: 15.07.2004 - 17:51
von Jens
Aber schaut mal das Allgäu an, im Gegensatz zum Rest der bayerischen Alpen stehen dort recht viele moderne Anlagen:

6-KSB in Oberjoch
2 x 6KSB am Fellhorn (bayerischer Teil)
1 x 4-KSB in Balderschwang
1 x 4 KSB in Ofterschwang
1 X 6 EUB in Bolsterlang
1 x 6 EUB in Söllereck

Neuere fixgeklemmte Bahnen:
DSB in Balderschwang
DSB's auf die Alpspitze
4-SB am Fellhorn
4-SB am Breitenberg

keine Gewähr auf Vollständigkeit!

All diese Gebiete liegen ebenfalls in Bayern. Warum wird hier investiert und woanders nicht?

- Vorschriften (kann eigentlich nicht sein, im gleichen Bundesland)?

Ich könnte mir vorstellen, dass hier die Konkurrenz der Gebiete untereinander eine große Rolle spielt. Einer baut eine flotte Sesselbahn, alle anderen mit Schleppliften haben das nachsehen => auch sie müssen etwas bieten, also wird auch etwas modernes gebaut, denn der verwöhnte Skigast will keine anstrengenden Schlepplifte mehr.
Sicher wird es nie so sein, dass kleine Gebiete alle paar Jahre eine neue Bahn bauen, aber eine Hauptanlage ist schon ein riesen Fortschritt.

Ich hoffe ja mit der Bahn am Spitzing, dass die Konkurrenzgebiete auch aufwachen und sich mal was neues leisten.

Verfasst: 15.07.2004 - 18:04
von McMaf
Naja, vielleicht sind die neuen Bahnen am Spitzingsee ja schon eine Antwort auf die Erneuerungen am Sudelfeld...
Aber du hast schon Recht. Das Konkurenzdenken könnte in Oberbayern ein bisschen ausgeprägter sein. Dann dürfte sich auch dort mehr tun.

Ein Nachteil der Deutschen Skigebiete ist ja nicht nur die veralteten Anlagen, sondern auch die größe der Gebiete und der damit verbundenen Pistenkilometer.
Haltet ihr es für möglich, dass in Deutschland in zukunft auch wieder neue Lifte erschlossen werden oder sogar Verbindungen zu anderen Skigebieten hergestellt werden? Oder geht das rechtlich wegen Naturschutz ect. gar nicht mehr...?

Z.B. hätte Ich da an eine Verbindung Hocheck-Sudelfeld gedacht.

Verfasst: 15.07.2004 - 18:16
von tipe
Ich glaube für große Projekte sind die meisten deutschen Gebiete zu finanzschwach.

Verfasst: 15.07.2004 - 18:46
von Emilius3557
Also Neuerschließungen und Skigebietsverbindungen sind in Bayern nicht möglich, das verhindert der Alpenplan, der bereits 1972 wegweisend für alle anderen Alpenländer verabschiedet wurde. Der Alpenplan teilt die bayerischen Alpen in A-, B- und C-Zonen ein. Die C-Zonen sind total tabu, alle bisherigen Skigebiete und bewohnte Gebiete liegen in den A- und B-Zonen. Hier ist etwas möglich. Wie aber tipe schon sehr richtig gesagt hat, ist die naturgeographische Eignung der bayerischen Alpen für den Skisport nicht die allerbeste. Die geeignetsten Gebiete sind IMHO bereits erschlossen. Verbindungen wären erstens sehr aufwändig, zweitens nicht sehr viel versprechend und kaum finanzierbar. Das Sudelfeld, Spitzing, Lenggries und Garmisch reichen für einen Tag durchaus aus. Die ersten drei leben ja auch hauptsächlich von den Münchner Tagesgästen, Übernachtungsgäste zum Skifahren sind das nicht sehr viele, da ist die Konkurrenz einfach zu groß. Von der Anfahrt her kommt man in die Skiwelt oder ins Zillertal sogar oft leichter als aufs Sudelfeld und den Spitzing (nach Schneefällen oft Sperre oder Kettenpflicht), die Inntalautobahn erleichtert da viel. In Garmisch kommt das altbekannte B2-Problem hinzu.
Ein großes Problem sehe ich in der Eigentümerstruktur: viele kleine Betreiber, die zusammen ein Gebiet managen müssen und denen jeweils ein paar SLte gehören, keine "Liftkaiser" wie in Tirol oder eine starke AG wie die Compagnie des Alpes. Vom Einzugsgebiet könnten es die oberbayerischen Skigebiete nicht besser haben. Allein in der Region München leben 2,5 Mio. Menschen, die über das mit höchste Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland und der EU verfügen. Deswegen wundert es mich ein bisschen, dass nicht ein finanzstarker Investor alle Einzeleigentümer mal auszahlt und z.B. am Sudelfeld eine 8 EUB vom flachen Talboden hinsetzt (+ Großparkplatz, Zuganbindung wäre auch besser), die beiden Doppel-SLte durch 6 KSBs ersetzt (Waldkopf und Sudelfeldkopf), dann eine 6 KSB anstatt der 3 SB und eine 4 KSB für die Rossgassn und perfekt ist der Naherholungsskizirkus Sudelfeld. Mit der neuen 4 KSB bin ich sicher auch ein paar Mal mehr am Spitzing, als bisher.
Aber sorry, das Brauneck wird mich auch weiterhin nicht sehen, denn ich stell mich nicht unter der Woche 1 H in die Schlange an der Talstation, soweit geht mein durchaus vorhandener Patriotismus nicht und ich denke auch, dass dir, McMaf solche Aktionen, wie dort geboten werden, nicht gefallen würden.

Verfasst: 18.07.2004 - 22:45
von trincerone
Bei mir persönlich siehts so aus: die deutschen Alpen haben nichts zu bieten, was mich interessiert. Das ist der Grund warum ich da nicht hnfahre. Das Klientel gefällt mir nicht, relativ teuer ist es auch und Berge und Hänge nach meinem Geschmack gibts auch nicht und das Ambiente passt mir nicht. Das sind alles rein subjektive Gründe, aber genau deshalb fahr ich lieber 200km weiter an den Alpenhauptkamm oder Italien.

Anders hingegen die deutschen Mittelgebirge - die sind kultig (harz z.B.)! :D

Verfasst: 19.07.2004 - 09:09
von TechnoAlpin_Agent
trincerone hat geschrieben:Bei mir persönlich siehts so aus: die deutschen Alpen haben nichts zu bieten, was mich interessiert. Das ist der Grund warum ich da nicht hnfahre. Das Klientel gefällt mir nicht, relativ teuer ist es auch und Berge und Hänge nach meinem Geschmack gibts auch nicht und das Ambiente passt mir nicht. Das sind alles rein subjektive Gründe, aber genau deshalb fahr ich lieber 200km weiter an den Alpenhauptkamm oder Italien.

Anders hingegen die deutschen Mittelgebirge - die sind kultig (harz z.B.)! :D
Na ja, also ich finde Skifahren in Bayern ist am allergeilsten.
Ersteinmal sind Landschaft und Umgebung meist noch sehr
ursprünglich und nicht so kitschig verbaut wie beispielsweise
in Tirol. Dann ist meistens auch nicht soviel los, weil man
fährt ja lieber nach Österreich, denn wer mag schon den ganzen
Tag Schlepplift fahren. Ausserdem gibt es in Bayern noch Skigebiete
und Hänge, die nicht so recht public sind und daher meist ein
wenig anspruchsvoller.

Verfasst: 19.07.2004 - 11:07
von snowotz
Ich finde auch daß nicht alles gegen die bayrischen Skigebiete spricht.
Auch ich fahr da ganz gern mal zum Skifahren hin. Nicht jedes Jahr, aber so jeden 4. Skiurlaub schon.
So urige Hütten wie z.B. auf dem Brauneck in Lenggries sucht man anderswo vergeblich. Außerdem schmeckt das Weißbier in Bayern viel besser !!!

In Österreich ist es mittlerweile so, daß man zwar kaum noch Wartezeiten an den Liftanlagen hat, die Pisten aber dafür so überfüllt sind, daß Skifahren auch keinen Spaß mehr macht.
Ich komme mir dann vor, wie an einem superheißen Sonntag in nem Freibad wo du nur so ein paar Quadratzentimeter zum Schwimmen hast.

Das was in Bayern zu wenig moderisiert wird, wird in Österreich zu viel gemacht. Bestes Beispiel ist in Ischgl das Idjoch (mittlerweile fast parallel eine 8er SB u. eine 4er SB).

Die Schweiz bietet da ein optimales Verhältnis. Wenn´s da nur nicht so teuer wäre.

Verfasst: 19.07.2004 - 13:22
von trincerone
@TAA: ist halt Ansichtssache.
Na ja, also ich finde Skifahren in Bayern ist am allergeilsten.
Ersteinmal sind Landschaft und Umgebung meist noch sehr
ursprünglich und nicht so kitschig verbaut wie beispielsweise
in Tirol. Dann ist meistens auch nicht soviel los, weil man
fährt ja lieber nach Österreich, denn wer mag schon den ganzen
Tag Schlepplift fahren. Ausserdem gibt es in Bayern noch Skigebiete
und Hänge, die nicht so recht public sind und daher meist ein
wenig anspruchsvoller.
Ja, das finde ich aber in Italien preisgünsitger, mit 3000 - 4000m hohen Bergen in einer Landschaft, die mich mehr fasziniert und die weit einsamer ist als die bayrischen Alpen und die mir Tiefschneehänge mit 2000m HU und mehr bietet. Darüber hinaus mit Klientel und Ambiente, das mir mehr liegt.

Ich sag ja, dass ist mein subjektiver Standpunkt, objektiv betrachtet sind solche Vergleiche eh kaum zu machen. Im übrigen würd ich Dir im Vergleich Österreich - Bayern im großen und ganzen ja sogar recht geben - es gibt aber in Österreich auch keine acht Skigebiete, wo ich hinfahre.

Erschließungen

Verfasst: 25.07.2004 - 20:09
von schifreak
Hi, ich find recht intressant, wie bei Euch die Meinungen auseinandergehn- nur man sollte net ganz Österreich in einen Topf werfen, z.B. Maria Alm- da hab ich heuer kein einziges Mal ne überfüllte Piste erlebt- und daß ma am Brauneck ne Stunde ansteht- kann ich mir auch net vorstellen- aber das Problem is halt in Bayern, daß die Berge net recht viel mehr erschlossen werden können, einfach weg. Gelände- ich mein, daß sie eh schon tun was geht- z.B. Brauneck am Garland und am Ahorn da hat ne 3 oder 4 SB ne Berechtigung- aber manche Pisten würden sehr bald am End ihrer Kapazität sein- wenn da pro Stunde 2400 P rauffahrn...ich weiß net wie s am Jenner ausieht, kenn s mehr od. weniger nur vom Wetterpanorama, oder von Bildern, aber ich glaub daß da nimmer viel geht- mit ausbaun... und dann is halt unser Alpenverein da ziemlich konservativ- lieber ne schöne Landschaft- ohne Lifte- ob dann im Ort lauter Arbeitslose sind- iss denen wurscht...aba da kannst nix machen- es war ja schon ein Riesentheater- mit dem 1. deutschen Dreier aufm Sudelfeld, hat man doch glatt einfach ne Schneise gezogen...und am Garland auch- den einen Lift hams fast abgebaut- und der neue hat keine Baugenehmigung erhalten- so war s halt dann eine Saison nix mit Garland
bei uns machen die Bauern gern mal was ohne Genehmigung-- und das geht dann meist in die Hose-- genauso mit Schneeanlagen, hab noch nie an ner österreichischen Bergbahn ne Umfrage erlebt, ob man ne Beschneiung möchte ( geschehen vor 2 Jahren am Hausberg / Kreuzjoch )
aber wenn dann kein Geld reinkommt, weil alle ins Ausland fahrn-- dann is auch wieda nix... irgendwie stimmt bei uns was net ganz...

Verfasst: 27.07.2004 - 16:56
von flo
Ich finde das mit der immer wieder angesprochenen Finanzschwäche der deutschen Skigebiete kann man wie gesagt nicht auf alle Gebiete beziehen. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass es auch Mittelgebirge gibt die auf den Mordernisierungzug aufgesprungen sind und fast jährlich mit Neuerungen aufwarten, wie das Skikarussel im Sauerland (mir fällt der Name gerade nicht ein) oder im Bayerischen Wald. So besitzten nahezu alle Gebiete eine Beschneiungsanlage und alleine am Arber wurden in den letzten Jahren 17 Millionen Euro investiert.

Bayr. Wald

Verfasst: 27.07.2004 - 22:13
von schifreak
Hi, ich denk mal, daß im Bayrischen Wald- ganz besonders am Geißkopf und am Arber- noch viel mehr los iss als in den oberbayrischen Schigebieten- ich kenn Leut aus Regensburg- die fahrn für 1 Tag nach Kitzbühl- waren früher öfter am Arber- aber die sagn- da steht man mehr am Lift als auf der Piste...drum wunderts mich, daß die am Arber net schon viel früher mal ne kapazitätsstarke Bahn gebaut ham- und am Geißkopf genaus so- die ham dort nen Riesen Parkplatz- und im Internet gibts Bilder wie der ganz voll iss- und mit den Liftschlangen...( drum bin ich froh, daß ich als Münchner alle Möglichkeiten offen hab...und net in Deggendorf - wie mein Onkel wohnen muß )
und im Sauerlnad stell ich s mir noch viel schlimmer vor- mit den ganzen Ruhrpott Städten im Umkreis...

Verfasst: 21.08.2004 - 17:53
von McMaf
Hier mal ein kleiner Beitrag, wie man die Situation in Deutschen Skigebieten vielleicht verbessern könnte. Am Beispiel vom Classicgebiet in Garmisch Partenkirchen. Mir ist aufgefallen, dass sich die Hänge auf der anderen Seite des Kreuzjoches (also richtung Hochalm) bestimmt gut für Abfahrten eignen würden. Damit würde man eine interessante Skischaukel schaffen und eventuell auch die Anbindung vom Hochalmgebiet ans Hausberggebiet verbessern.

@Downhill: Das Bild hab ich von dir geklaut, Ich nehme es gerne wieder raus, wenn du was dagegen hast.

Verfasst: 23.08.2004 - 13:26
von Downhill
McMaf hat geschrieben:@Downhill: Das Bild hab ich von dir geklaut, Ich nehme es gerne wieder raus, wenn du was dagegen hast.
Hier im Forum kannst gern damit rummalen :D

Dir ist bewußt, daß dein geplanter Lift ein totaler Südhang ist?

Verfasst: 23.08.2004 - 13:31
von McMaf
Stimmt, liegt aber relativ hoch. Und mit schneekanonen ginge da auch noch einiges. Ausserdem kenne ich genug Südhänge in der Höhe, die gut zu fahren sind.
Und von der länge her, wäre die abfahrt sicher auch gut. Auf jedenfall gäbe es ne schöne Skischaukel 8)

Verfasst: 24.12.2006 - 10:50
von Carvergirl
"Schwarze Abfahrt für immer weiß" "Waldkopf beschneit."..! Aktueller Status Waldkopf und Rosengasse geschlossen!! Was machen die eigentlich am Sudelfeld? Haben die echt so wenig Schneekanonen, dass es nur für den Wedellift und Kollacklift reicht? Wenn mich einer aufklären kann, woran es liegt, bin ich ihm sehr verbunden dafür! So langsam überlege ich mir, ob ich nicht meinen Bikini einpacken und die Ski zu Hause lasse. Dann geh ich halt im Schliersee baden...!

Verfasst: 24.12.2006 - 22:32
von 720°
Carvergirl hat geschrieben:"Schwarze Abfahrt für immer weiß" "Waldkopf beschneit."..! Aktueller Status Waldkopf und Rosengasse geschlossen!! Was machen die eigentlich am Sudelfeld? Haben die echt so wenig Schneekanonen, dass es nur für den Wedellift und Kollacklift reicht? Wenn mich einer aufklären kann, woran es liegt, bin ich ihm sehr verbunden dafür! So langsam überlege ich mir, ob ich nicht meinen Bikini einpacken und die Ski zu Hause lasse. Dann geh ich halt im Schliersee baden...!
Mach Dich mal locker... bin seit 8 Jahren in Oberbayern, von 8 Wintern waren 6 übergenial, einer ging so und einer nicht so dolle. Aber selbst in dem schlechten Winter konnte man mehr als ausreichend skifahren. Vor meiner Zeit in Oberbayern soll es auch schon so Winter gegeben haben wie in diesem Jahr.

Und ja am Sudelfeld gibt es sehr wenige Schneekanonen, gemessen an der Grösse des Gebietes. Am Rankenlift gibt es eine Beschneiungsanlage von TechnoAlpin, das ist auch der Lift der in der Regel als erstes Skibetrieb anbieten kann. Wedellift und Waldkopf haben eine Beschneiungsanlage von Lenko, die anscheinend in den letzten Jahren aber nicht zu der Zufriedenheit der Betreiber funktioniert hat. Hinzu kommt noch das die Lenko Maschinen im Randtemperaturbereich nicht die Performance einer TA Maschine bringt. In der Rosengasse gibt es seit zwei Jahren auch Beschneiung mit TA. Die Rosengasse war traditionell der Bereich der als letztes geöffnet werden konnte, weil es dort einfach bissl mehr Schnee braucht. Seit der Beschneiung gehört dieser Bereich zu denen, die als erstes öffnen. Dürfte also nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Rosengasse offen ist.

Am Sudelfeld plant man auch noch grösseres... aber Du hast ja sicher schonmal mitbekommen, dass in Bayern die Uhren anders ticken, zumal sich die einzelnen Betreiber untereinander auch nicht unbedingt lieb haben.

Bevor Du Dich aufregst, stecke doch Deine Energie in Emails an die Betreiber und frage die warum es immer noch keine gescheite Beschneiung im Sudelfeld gibt und lass Dir mal die Marketingstrategie erklären, warum man verschiedene Saisonpassverbunde in ein der selben Region hat?

Ich persönlich finde es super Schade wenn ich mir die Situation auf meinen Hausbergen anschaue, nur kann ich leider aufgrund meines Berufes den Leuten nicht so direkt mit nervigen Fragen auf den Sack gehen. Schade finde ich es besonders, da beispielsweise das Sudelfeld, meiner Meiunung nach, eine Menge Potential bietet, das nurmal aus dem Schlaf gerissen werden muss.

Aber nichts desto trotz... wenn man einmal mit dem Skibus ins Sudelfeld hochgefahren ist, und sich vom Busfahrer die Situation von vor 10 Jahren erklären lässt, dann fühlt man sich gleich wie in einer modernen, kundenorientierten Zeit :lol:

Verfasst: 24.12.2006 - 23:54
von Carvergirl
Mein letztes posting war ja mehr eine Art Hilfeschrei und ein bitten nach Erklärungen...! Ich möchte lieber nicht wissen, was vor 10Jahren da so ablief...! FInde es nur Schade, dass der SChlafenderiese nicht mal langsam erweckt, denn noch einmal 50JAhre überlebt das Sudelfeld glaube ich nicht!

Verfasst: 25.12.2006 - 00:02
von 720°
Carvergirl hat geschrieben:Mein letztes posting war ja mehr eine Art Hilfeschrei und ein bitten nach Erklärungen...! Ich möchte lieber nicht wissen, was vor 10Jahren da so ablief...! FInde es nur Schade, dass der SChlafenderiese nicht mal langsam erweckt, denn noch einmal 50JAhre überlebt das Sudelfeld glaube ich nicht!
Nee das von vor 10 Jahren das versteht auch keiner der nicht in einem Horizont lebt, der sich nur über Oberbayern erstreckt!

Aber wenn Du es so Schade findest... dann frag doch mal bei den Betreibern einfach blöd nach... kannst Dich ja als Journalistin ausgeben. Wie gesagt, wenn ich könnte, würde ich denen zehn Emails und Briefe pro Tag senden...