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Lifte und Landschaft
Verfasst: 23.01.2005 - 16:52
von Turm
Ich starte mal eine kleine Diskussionsrunde zum Thema Seilbahnen, und wie sie sich in die Landschaft integrieren, bzw. wie man sie besser ins Landschaftsbild einfügen kann.
Ich habe zum Beispiel das Gefühl, dass Funitels, vor allem die von Doppelmayr, einen Schlag in die Landschaft darstellen, während beispielsweise große Drahtgittermastern z.B. der neuen 3S-Bahn in Kitzbühl irgendwie gefällig wirken.
Was macht es aus, dass ein Lift nicht zum Schandfleck wird? Sollten wir wieder zum teureren Gittermasten zurückkehren? Sind größere Spannweiten mit wenigen Monsterstützen "schöner" im Landschaftsbild als viele kleine Stützen in geringer Höhe über dem Boden?
Oder verschandeln Seilbahntechnische Aufstiegshilfen generell den Anblick der Natur..?
Ich weiß nicht genau ob diese Diskussion hier schon einmal in dieser Form gelaufen ist, habe leider nichts im Archiv gefunden.
Verfasst: 23.01.2005 - 17:03
von fxgrossrgb
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Verfasst: 23.01.2005 - 17:10
von F. Feser
auuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaaaaaaa
die stützen sind FEUERVERZINKT und NICHT (NEIN NEIN NEIN) grau angestrichen.
Angestrichen sind die Stützen zum Beispiel in Salzburg, da sind sie Grün angestrichen!
Verfasst: 23.01.2005 - 17:12
von Estiby
Ganz erlich, ich finde weiß sollte man die nicht streichen!! Im Sommer ist das mit den Liften "schlimmer"! viele fahren zum beispiel nicht nach Ischgl zum Wanderen, weils dort total verbaut ist! Und weiße Stützen fallen im Sommer noch mehr auf!! Und im Winter sind gehören Stützen einfach dazu!! Da findet man bei weißen höchstens den Lift nicht mehr wenns nen bissel nebelig ist
Verfasst: 23.01.2005 - 17:15
von Turm
fxgrossrgb hat geschrieben:Also ich fände, dass man die Stützen net grau sondern weiß anstreichen sollte.

Früher hat man sich wohl häufiger den Luxus geleistet die Stützen zu Lackieren anstatt feuerverzinken, dafür dass man sie dann öfters nachstreichen darf.
Gibt es eigentlich mal abgesehen von den Liftstationen so etwas wie einen Landschaftsarchitekten der Sagt: Da bauen wir die Stütze hin, und die soll so aussehen, damit sie nicht so auffällt?
Die Sache mit Ischgl ist echt krass das wird jeder bestätigen, der schon mal im Somer in Ischgl war.
Verfasst: 23.01.2005 - 17:16
von McMaf
In Val Thorens haben einige Lifte weiße Stützen. Zumindest die erste Funitelbahn. Sieht aber auch kacke aus finde ich. Silbrig ist schon in Ordnung.
Verfasst: 23.01.2005 - 17:19
von Estiby
Turm hat geschrieben:fxgrossrgb hat geschrieben:Also ich fände, dass man die Stützen net grau sondern weiß anstreichen sollte.

Verfasst: 23.01.2005 - 17:24
von F. Feser
STB17 hat geschrieben:Turm hat geschrieben:fxgrossrgb hat geschrieben:Also ich fände, dass man die Stützen net grau sondern weiß anstreichen sollte.


Ein wahres Wort
Verfasst: 23.01.2005 - 17:26
von fxgrossrgb
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Verfasst: 23.01.2005 - 17:28
von Turm
McMaf hat geschrieben:In Val Thorens haben einige Lifte weiße Stützen.
die spekulieren wohl darauf, dass Val Thorens von der natur zum Gletscherskigebiet erhoben wird,
Im Sommer sieht's sicher scheußlich aus.
Aber was will man an dem Tal landschaftlich überhaupt noch mehr verschandeln...
Verfasst: 23.01.2005 - 17:32
von fxgrossrgb
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Verfasst: 23.01.2005 - 17:49
von Gletscherfloh
An sich ist das ja eine rein ästhetische Frage und von daher gibts keine allgemeingültigen Antworten. Während einige der Seilbahnfreaks hier aus dem Forum vor Entzücken jauchzen, würden wahrscheinlich beim selben Anblick Naturschützer einen Kollaps kriegen
Persönlich find ich die klassischen Pendelbahnen teilweise sogar eine ästhetische Bereicherung (ist ähnlich wie ja auch Gebirgsbahnen, Äquadukte etc. einen Reiz an sich haben --> siehe Rhätische Bahn, oder den alten Schillingzwanziger mit der Semmeringbahn), vor allem die alten PBs mit ihren oft eindrucksvollen Stationsbauten üben schon einen gewissen Reiz aus. Standseilbahnen fallen für mich da in die gleiche Kategorie (z.B. die Schlossalmbahn mit dem Tauernbahnäquadukt, das "gehört" einfach zu Hofgastein).
Ästhetisch störend werden Bahnen eigentlich nur, wenn sie so richtig spinnennetzartig die Landschaft überziehen (wie z.B. im erwähnten Ischgl).
Aber grundsätzlich denke ich, dass v.a. der Pistenbau die ästhetische "Faust aufs Aug" ist (natürlich v.a. im Sommer). Bzw. was tw. schon sehr störend und unschön wirkt, sind vielfach die modernen standardisierten Stationen. Die wirken irgendwie so lieblos und unindividuell.
Am liebsten mag ich daher Pisten, die in Geländekammern führen, die abseits des Liftgewirrs gehen (interessanterweise sind das oft auch die am wenigsten frequentiersten, da sie ja meist abgelegen sind).
Verfasst: 23.01.2005 - 18:06
von PB_300_Polar
Wie wäre es mit eine Tarnfabe???
Unsichtbar im Sommer -Silber im winter
Verfasst: 23.01.2005 - 18:22
von fxgrossrgb
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Verfasst: 23.01.2005 - 18:31
von Christoph Nikolai
Wie schon erwähnt wurde, ist Ischgl total verbaut. Ich finde auch, dort ist etwas übertrieben worden. (Ich weiß, die Mehrheit hier ist warscheinlich anderer Meinung). Die doppelstöckigen KSB-Stützen sehen wirklich interessant aus, aber in die Landschaft passen die nun wirklich nicht, besonders da es nicht nur eine davon in diesem Gebiet gibt.
Besonders gut hat mir hingegen Grindelwald gefallen. Hier sieht man wenigstens den Berg noch, da nicht alles verbaut wurde.
Verfasst: 23.01.2005 - 18:37
von Turm
Christoph Nikolai hat geschrieben:Wie schon erwähnt wurde, ist Ischgl total verbaut. Ich finde auch, dort ist etwas übertrieben worden.
Viele Seilbahnen muss ja nich automatisch beteuten, dass man alles verbaut, das hat ja wie geschrieben was mit Ästhetik zu tun, und die ist scheinbar verloren gegangen.
Und zu der Doppelstöckigen Stütze: Doppelmayr wollte so etwas mal ausprobieren, Ischgl hat's mit sich machen lassen, und da Samnaun und Garaventa auch so etwas wollte, haben sie halt nachgezogen.
Jetzt stellt euch aber mal anstatt der Pendelbahn in Samnaun einen Funitel oder eine EUB vor der ins Skigebiet führt, was verschandelt die Landschaft mehr?
Liegt es vielleicht daran, dass man sich an den Anblick von Gittermasten schon so gewöhnt hat durch die Stromversorgung?
Verfasst: 23.01.2005 - 18:42
von GMD
Aus der Distanz sieht man Gittermasten schon weniger, da sie luftiger sind.
Verfasst: 23.01.2005 - 18:46
von Christoph Nikolai
Fiss hat auch eine Doppelstock-Stütze, aber halt nur eine. Und ob Ischgl verbaut ist oder nicht, ist ja auch Ansichtssache. Ich stehe zu meiner Meinung, daß es in Ischgl zuviel des guten ist, selbstverständlich akzeptiere ich natürlich auch die anderen Meinungen.
Verfasst: 23.01.2005 - 19:13
von McMaf
Ich glaube der subjektive Eindruck aus vielen Skigebieten dass alles verbaut ist, kommt teilweise auch daher, dass sich viele Skigebiete oberhalb der Baumgrenze befinden.
Ohne Bäume links und rechts sieht jeder Lift irgendwie wahllos in die Landschaft gesetzt aus. Da fallen die Stützen und Gondeln halt viel mehr auf, als innerhalb eines Waldes.
Verfasst: 23.01.2005 - 19:18
von starli2
Also ich freu mich über jede Station, Stütze etc., das ich mit dem Fernglas erspähen kann - also bin ich extrem gegen solch eine Tarnung ;-)
Verfasst: 23.01.2005 - 20:15
von Estiby
starli2 hat geschrieben:Also ich freu mich über jede Station, Stütze etc., das ich mit dem Fernglas erspähen kann - also bin ich extrem gegen solch eine Tarnung

Hihi, ist bei mir auch so!! Aber ohne Fernglas!! Immer erraten, welchen Lift man sieht!! war imm Zillertal diesen Sommer lustig, da ich da im Winter noch nie war
Verfasst: 23.01.2005 - 21:50
von mic
Verfasst: 23.01.2005 - 22:10
von Christoph Nikolai
Wirklich schön grün im Sommer in Fiss. Finde auch, daß die doppelstöckige Stütze nicht stört. Hab halt nur gemeint, daß meiner Meinung nach in Ischgl nicht nur die doppelstöckigen Stützen stören, sondern alles so extrem "verdrahtet" ist, also die Doppelstock-Stützen den Rest noch dazugeben.
Aber gut, die Geschmäcker sind verschieden, und ich fahre halt in die Gebiete, die meinen Vorstellungen entsprechen. Wem Ischgl gefällt, dem will ich es auf keinen Fall vermießen und wünsche im viel Spaß dort!
Verfasst: 23.01.2005 - 23:31
von Downhill
Nach Ischgl oder ValTho würde ich auch nicht im Sommer wollen. Allerdings nicht wegen Doppelstockstützen oder so... sondern weil die Gebiete im Sommer einfach langweilig wären.
Im Sommer will ich spektakuläre Berge. Viele "optimalen Skiberge" sind halt gerade das Gegenteil davon: jede Menge Wiesen oder Bergkämme mit möglichst mittlerer Neigung, die alle gleich aussehen. Im Winter perfekt, im Sommer sterbenslangweilig. Beispiel Trois Vallées: drei Bergkämme, gleichmässig, drei langweilige Täler. Selbst wenn da kein einziger Lift und kein Hotel stehen würde - im Sommer würde mich so etwas nicht locken.
Verfasst: 23.01.2005 - 23:55
von Turm
Sehe ich ein wenig anders.
Beispiel Geigenkamm, hervorragend zum Wandern und Bergsteigen, und die Ganze Zeit zu einen die Wildspitze aber entweder die Rettenbachjoch oder die Pitztalpanoramabahn im Visier, wobei mit dann die Pitztalpanoramabahn lieber ist, weil die nicht so auffällt.
Ischgl ist recht gut zum Mountainbiken, und auf dem Greitspitz kann man Klettern. nur man muss ja extrem aufpassen dass man an keiner Liftsäule hängenbleibt, weil die sind im Sommer nicht gepolstert
In den Dolomiten ist das Grödener Tal auch kein schöner Anblick im Sommer, , und ich bin ehrlich mich stört im Außerfern die Tiroler Zugspitzbahn nicht, obwohl man die fast 50 km weit sieht, die Passt sich der Landschaft an oder beser gesagt ist ein Teil der Landschaft.