Quelle: Sächsische ZeitungHimalaya-Drama kurz vor dem Ende
Im Drama um die in Bergnot geratenen Sachsen zeichnet sich glückliches Ende ab
dpa
Im Bergdrama am Nanga Parbat (Pakistan) zeichnet sich ein glückliches Ende ab. Die letzten zwei der vier Männer aus Sachsen, die unterhalb des mehr als 8000 Meter hohen Himalaya-Gipfels in Bergnot geraten waren, sollten bis Sonntagabend das Basislager erreichen.
Ein Trupp österreichischer Bergführer führe die geschwächten Männer in das Basislager und damit in Sicherheit, sagte der Journalist und Moderator der MDR-Sendung „Biwak“, Thorsten Kutschke, am Sonntag der dpa.
„Einem geht es den Umständen entsprechend gut, der andere ist schwer angeschlagen. Beide sind durch die Strapazen geschwächt, erschöpft und es fehlt ihnen Flüssigkeit“, sagte Kutschke. Bereits am Samstag waren zwei Männer gerettet und in Sicherheit gebracht worden. Am Sonntag sollten sie in ein 1000 Meter tiefer gelegenes Lager abgeseilt werden. Ihre Rückkehr ist für Mitte des Monats geplant.
Die Bergsteiger waren beim Abstieg von dem 8125 Meter hohen Berg in Not geraten. Einige der Expeditionsmitglieder haben nach Auskunft eines Bergführers Erfrierungen erlitten. Das Drama am Nanga Parbat hatte am Mittwochabend begonnen, als vier Sachsen wegen des tiefen Schnees viel zu spät auf den Gipfel gelangt waren. Beim nächtlichen Abstieg stürzte ein 65-jähriger Mann aus Schmalkalden (Thüringen) ab. Er wird seither vermisst. Eine Rettung gilt als nahezu unmöglich. Ein weiterer Deutscher und zwei Österreicher waren schon vor dem Gipfel umgekehrt.
Der Nanga Parbat („Nackter Schreckensberg“) im nordöstlichen Pakistan gilt als einer der gefährlichsten Berge des Himalaya. Zahlreiche Bergsteiger verunglückten tödlich beim Versuch, ihn zu besteigen. Zwischen der Erstbesteigung durch den Österreicher Hermann Buhl und am 3. Juli 1953 und 1999 kamen dort 69 Menschen ums Leben. Beim Abstieg verunglückte 1970 auch Günther Messner, der Bruder des weltbekannten Bergsteigers Reinhold Messner.
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