Rofan am Achensee, 18.7.2004
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Rofan am Achensee, 18.7.2004
Muß ja noch einen kleinen Bericht von letzten Sonntag nachreichen, meiner ersten Bergwanderung in diesem Sommer.
Wollt ja eigentlich wo anders hin, weshalb ich erst um 10:30 an der Talstation der Rofanbahn war. Parkplatz 1+2 komplett voll, Parkplatz 3 (Ende der Skifabfahrt, Behelfsparkplatz) fast voll, Parkplatz 4 auch schon gut besucht.
Jetzt weiß ich, warum die Bahn im 15 Minuten Takt fährt .. da ist ja echt die Hölle los! Da ists an der Tiroler Zugspitzbahn fast leerer ...
Kurios: Die 60PB hat eine Kabine mit 4 Türen, die auch alle in Betrieb sind, um ein zügiges Ein/Ausladen zu gewährleisten!
Details zur Bahn:
Bau: 1959
Umbau: 1992
Länge: 2.230m
Höhe: Tal 987m + 851m = Berg 1838m
Geschwindigkeit: 12 m/s = 43,2 km/h (!)
Fahrzeit: "4-10 Minuten"
Höchster Bodenabstand: 104m
Förderleistung: 740 p/h
An der Bergstation sind dann nicht weniger als 4 Hütten (!!) die um die Gäste buhlen, 3 davon an einem Fleck, 1 an der Bergstation der DSB.
An der Talstation der DSB ist eine weitere Hütte, und nach 45 Minuten Gehzeit durch einen schönen, schmalen, aber sehr belebten Waldpfad kommt man zur Dalfaz-Alm, der 6. Hütte. Blöderweise haben zumindest die 3 Haupthütten an der Bergstation fast alle die gleiche Speisekarte.
Käsespätzle, Grillwürstel, Preßknödel und dgl. - aber z.B. kein Tiroler Gröstl. Könnten sich ja ruhig etwas von einander absetzen ... Preislich aber recht günstig (0,33er Mineralwasser um die 1,50; die Speisen zwischen 5,- und 8,- Euro)
Mein Weg führte mich von der Bergstation zur Dalfazalm, danach gings stetig bergauf bis zum Hochiss auf 2.299m, von wo man ein absolut traumhaftes Panorama hat. Das ich bei dem recht diesigen Wetter zumindest gut erahnen konnte. Es gibt nämlich keinen Berg in der Umgebung, der höher ist, so daß man generell fast in jede Richtung erst mal 20-40km Luftlinie zu den nächsten höheren Bergspitzen hat.
Vom Achensee hat man auf dem Weg leider nur bis Pertisau gesehen, der Bereich Pertisau-Achenkirch leider nicht.
Von der kuriosen kurzen Rofan-DSB ohne Fußraster, mit Quergurt und mit Mittelstange hab ich ja im Rateforum schon berichtet. Die Abfahrt zur DSB Mauritzalm schaut nett aus, danach geht die Talabfahrt leider als reiner Skiweg weiter....
Landschaftlich hat es mir hier oben sehr gut gefallen, der Kessel hier hat mich an einen gewissen Bericht aus der Schweiz erinnert :), verdammt hügelig, sehr grün, dann wieder extrem schroffer steilabfallender Fels.
Von der Dalfaz-Alm war wenigstens ein bißchwen weniger los. Dafür stetig bergauf, und ich hab mich wieder oft gefragt "warum tu ich mir das an ..."
Der von mir gegangene Weg wird auf den neuen Schildern übrigens rot ausgeschildert, auf alten Schildern war er noch schwarz.
Für einen roten Weg war er mir defintiv zu schwarz, es gab im oberen Teil einen recht steiles Steinfeld (arx... wie heißt das jetzt) zu besteigen, das ich lieber nicht runter gehen möchte. Nicht so steil wie das am Zugspitzplatt jedoch. Nach querung eines kleinen Sattels kommt man sogar zu einem kurzen KLetterstück, das schon fast zu steil für mich war. Sorry, aber auf einem roten Weg ist so ein kurzer Klettersteig eigentlich fehl am Platz. Der Einstieg war dabei so schmal und hoch, daß ich mich nur nach Beobachtung einer jungen Frau im Stande sah, da rauf zugehen. (Vor Einem ist ein Fels, der einem bis zur Brust reicht, keinerleich möglichkeit für den Fuß einen Trittplatz zu erhaschen -- sofern man nicht einen Schritt zurück macht, wo es einen kleinen Felsvorsprung für den rechten Fuß gibt ... (da war der Klettersteig am Zugspitzplatt problemloser in dieser Hinsicht!) ... danach kommen noch ein paar ebenfalls recht steile Holzstufen. (Ja super, und an den richtigen Klettersteigen im Osten hängen dann lockerflockige Eisenleitern, wie man an Berichten im Alpinsport-Forum sehen konnte .. grummel).
Jedenfalls hab ichs dann die 600 Höhenmeter (zwischen Dalfazalm und Hochiss) doch noch geschafft. Und obwohl ich erst um 14:30 oder so am Gipfel war, wars dort immer noch recht voll: Gezählte 17 Personen ...
Vom Gipfel gabs dann zum Glück einen alternativen und einfacheren Weg zur 460m tiefer gelegenen Bergstation. Zum Glück bin ich den Weg nicht in die andere Richtung gegangen !!
Für 5 Euro inkl. Trinkgeld hab ich mir dann noch ein Mineralwasser und ein gemischtes Eis gegönnt und bin um 16:45 in der wie üblich recht vollen Gondel wieder runter gefahren. Letzte Talfahrt am Wochenende übrigens um 17:30 !
Schade um die doch recht begrenzte Sicht (danke lieber Wetterbericht!), trotzdem hat man genug geahnt.
Fazit: Sehr zu empfehlen, sofern man Massenläufe nicht haßt ... .)
Wollt ja eigentlich wo anders hin, weshalb ich erst um 10:30 an der Talstation der Rofanbahn war. Parkplatz 1+2 komplett voll, Parkplatz 3 (Ende der Skifabfahrt, Behelfsparkplatz) fast voll, Parkplatz 4 auch schon gut besucht.
Jetzt weiß ich, warum die Bahn im 15 Minuten Takt fährt .. da ist ja echt die Hölle los! Da ists an der Tiroler Zugspitzbahn fast leerer ...
Kurios: Die 60PB hat eine Kabine mit 4 Türen, die auch alle in Betrieb sind, um ein zügiges Ein/Ausladen zu gewährleisten!
Details zur Bahn:
Bau: 1959
Umbau: 1992
Länge: 2.230m
Höhe: Tal 987m + 851m = Berg 1838m
Geschwindigkeit: 12 m/s = 43,2 km/h (!)
Fahrzeit: "4-10 Minuten"
Höchster Bodenabstand: 104m
Förderleistung: 740 p/h
An der Bergstation sind dann nicht weniger als 4 Hütten (!!) die um die Gäste buhlen, 3 davon an einem Fleck, 1 an der Bergstation der DSB.
An der Talstation der DSB ist eine weitere Hütte, und nach 45 Minuten Gehzeit durch einen schönen, schmalen, aber sehr belebten Waldpfad kommt man zur Dalfaz-Alm, der 6. Hütte. Blöderweise haben zumindest die 3 Haupthütten an der Bergstation fast alle die gleiche Speisekarte.
Käsespätzle, Grillwürstel, Preßknödel und dgl. - aber z.B. kein Tiroler Gröstl. Könnten sich ja ruhig etwas von einander absetzen ... Preislich aber recht günstig (0,33er Mineralwasser um die 1,50; die Speisen zwischen 5,- und 8,- Euro)
Mein Weg führte mich von der Bergstation zur Dalfazalm, danach gings stetig bergauf bis zum Hochiss auf 2.299m, von wo man ein absolut traumhaftes Panorama hat. Das ich bei dem recht diesigen Wetter zumindest gut erahnen konnte. Es gibt nämlich keinen Berg in der Umgebung, der höher ist, so daß man generell fast in jede Richtung erst mal 20-40km Luftlinie zu den nächsten höheren Bergspitzen hat.
Vom Achensee hat man auf dem Weg leider nur bis Pertisau gesehen, der Bereich Pertisau-Achenkirch leider nicht.
Von der kuriosen kurzen Rofan-DSB ohne Fußraster, mit Quergurt und mit Mittelstange hab ich ja im Rateforum schon berichtet. Die Abfahrt zur DSB Mauritzalm schaut nett aus, danach geht die Talabfahrt leider als reiner Skiweg weiter....
Landschaftlich hat es mir hier oben sehr gut gefallen, der Kessel hier hat mich an einen gewissen Bericht aus der Schweiz erinnert :), verdammt hügelig, sehr grün, dann wieder extrem schroffer steilabfallender Fels.
Von der Dalfaz-Alm war wenigstens ein bißchwen weniger los. Dafür stetig bergauf, und ich hab mich wieder oft gefragt "warum tu ich mir das an ..."
Der von mir gegangene Weg wird auf den neuen Schildern übrigens rot ausgeschildert, auf alten Schildern war er noch schwarz.
Für einen roten Weg war er mir defintiv zu schwarz, es gab im oberen Teil einen recht steiles Steinfeld (arx... wie heißt das jetzt) zu besteigen, das ich lieber nicht runter gehen möchte. Nicht so steil wie das am Zugspitzplatt jedoch. Nach querung eines kleinen Sattels kommt man sogar zu einem kurzen KLetterstück, das schon fast zu steil für mich war. Sorry, aber auf einem roten Weg ist so ein kurzer Klettersteig eigentlich fehl am Platz. Der Einstieg war dabei so schmal und hoch, daß ich mich nur nach Beobachtung einer jungen Frau im Stande sah, da rauf zugehen. (Vor Einem ist ein Fels, der einem bis zur Brust reicht, keinerleich möglichkeit für den Fuß einen Trittplatz zu erhaschen -- sofern man nicht einen Schritt zurück macht, wo es einen kleinen Felsvorsprung für den rechten Fuß gibt ... (da war der Klettersteig am Zugspitzplatt problemloser in dieser Hinsicht!) ... danach kommen noch ein paar ebenfalls recht steile Holzstufen. (Ja super, und an den richtigen Klettersteigen im Osten hängen dann lockerflockige Eisenleitern, wie man an Berichten im Alpinsport-Forum sehen konnte .. grummel).
Jedenfalls hab ichs dann die 600 Höhenmeter (zwischen Dalfazalm und Hochiss) doch noch geschafft. Und obwohl ich erst um 14:30 oder so am Gipfel war, wars dort immer noch recht voll: Gezählte 17 Personen ...
Vom Gipfel gabs dann zum Glück einen alternativen und einfacheren Weg zur 460m tiefer gelegenen Bergstation. Zum Glück bin ich den Weg nicht in die andere Richtung gegangen !!
Für 5 Euro inkl. Trinkgeld hab ich mir dann noch ein Mineralwasser und ein gemischtes Eis gegönnt und bin um 16:45 in der wie üblich recht vollen Gondel wieder runter gefahren. Letzte Talfahrt am Wochenende übrigens um 17:30 !
Schade um die doch recht begrenzte Sicht (danke lieber Wetterbericht!), trotzdem hat man genug geahnt.
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- Disteghil Sar (7885m)
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Schöner Bericht! Warum landen mittlerweile egtl alle Berichte, egal ob Ski oder nicht im "Berichte"-Topic? Dann können wir das Alpinsport-Topic ja dicht machen!
"Kein höherer Berg in 20-40 km Luftlinie". In Richtung Norden und Nordosten stimmt das tatsächlich, nach Westen, Südwesten und Süden natürlich nicht. Schon das auf der anderen Achenseeseite gelegene Sonnjoch bringt es auf stattliche 2458 m. Das ändert aber nichts am landschaftlichen und alpinistischen Reiz der Hochiss. Ich war im Juni 1999 oben (auch Bahn rauf, dann aber umgekehrt wie Starli gegangen und zu Fuß bis ins Tal). Ich fand den Berg jetzt nicht übertrieben schwierig, sogar meine Mutter ist da ohne Murren rauf, das will etwas heißen...
Leider war bei uns die Sicht richtig schlecht = null = nur Nebel.
"Kein höherer Berg in 20-40 km Luftlinie". In Richtung Norden und Nordosten stimmt das tatsächlich, nach Westen, Südwesten und Süden natürlich nicht. Schon das auf der anderen Achenseeseite gelegene Sonnjoch bringt es auf stattliche 2458 m. Das ändert aber nichts am landschaftlichen und alpinistischen Reiz der Hochiss. Ich war im Juni 1999 oben (auch Bahn rauf, dann aber umgekehrt wie Starli gegangen und zu Fuß bis ins Tal). Ich fand den Berg jetzt nicht übertrieben schwierig, sogar meine Mutter ist da ohne Murren rauf, das will etwas heißen...

- billyray
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Bin auch mal in der umgekehrten Richtung gegangen - die Kletterstelle fand ich nicht schlimm, aber lange Stücke im Abstieg zur Dalfaz-Alm sind geröllig-rutschig, das war überaus lästig.
Und einmal bin ich über die Dalfazer Wände hoch gegangen... Starli, das würde ich dir dann eher nicht empfehlen...
Und einmal bin ich über die Dalfazer Wände hoch gegangen... Starli, das würde ich dir dann eher nicht empfehlen...

- starli
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b'ray: das Geröllfeld kannst eh oben in meinem Bild mit der Einzeichnung erkennen .. das war aber das einzige dieser Art...
Außerdem dürft ihr euch, die ihr öfters mal Klettersteige geht, nicht mit mir vergleichen :)
Marius: Jedenfalls gibt's keine höheren Berge in der unmittelbaren Umgebung, die die Sicht großteils verdecken würden.....
Außerdem dürft ihr euch, die ihr öfters mal Klettersteige geht, nicht mit mir vergleichen :)
Marius: Jedenfalls gibt's keine höheren Berge in der unmittelbaren Umgebung, die die Sicht großteils verdecken würden.....
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Stimmt! Das ist auch ein massives Problem. Mein Glück ist meine relative Jugend (baue aber echt auch langsam ab!) und mein geringes Gewicht...Der Marius hockt doch den halben Sommer daheim und muß für sein Studium büffeln, so viel Kondition kann der doch gar nicht mehr haben![]()

Einen richtigen saftigen Klettersteig bin ich schon lang nicht mehr gegangen. Ab nächsten Montag steige ich wieder ein und dann berichte ich euch von meinem Trainingsstand.