von orf.atAus für "Kärntner Skipass"
Den Kärntner Skipass wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die Gesellschaft wird aufgelöst, weil man sich nicht über die Abrechnungsmodalitäten einigen konnte.
Neue Karte: "Ski Hit"
Nach der Abspaltung von acht Skigebieten in Oberkärnten und Osttirol war es zu Streitigkeiten innerhalb der Dachgesellschaft gekommen, da diese Einzelkarten anbieten wollten.
In Zukunft wird es eine neue Karte unter dem Namen "Ski Hit" geben. Sie wird von den Mitgliedern Gerlitzen, Großglockner Bergbahnen, Ankogel, Mölltaler Gletscher, Lienzer Bergbahnen, Silian und Matrei in Osttirol angeboten. Die "Top-Ski Vertiebs- und Marketing GmbH" wurde am Donnerstagabend neu gegründet.
Nur Verkauf des Top-Ski-Passes gestattet
Die Dachgesellschaft hat aber nur den Verkauf des Top-Ski-Passes gestattet, sagt Hans Hopfgartner, Geschäftsführer der Gerlitzen-Kanzelbahn-Touristik:
"In Kärnten müsste man sämtliche Skigebiete mit dem Auto abklappern, was natürlich völlig am Kundenwunsch vorbeigeht. Der Kunde muss letztlich einen höheren Preis zahlen, denn es war nicht möglich, Eigenkarten auszugeben. Nachdem ich für die Kartenprodukte verantwortlich bin, habe ich ein kartellrechtliches Gutachten erstellen lassen. Es muss möglich sein, flexible Mehrtageskarten pro Skigebiet und auf saisonale Schwankungen abgestimmt auszugeben."
Vorwurf nur zum Teil möglich
Den Vorwurf von Unflexibilität und der Unrentabiltät für den Schifahrer weist Wolfgang Löscher, Marketingleiter der Dachgesellschaft zurück:
"Dieser Vorwurf kann nur zum Teil vorgebracht werden, da insgesamt 36 Skigebiete Verbundkarten aufgelegt haben, von denen 25 selbst Mehrtagesprodukte aufgelegt haben."
Neu: "Top-Ski GmbH"
Löscher zu dem Ziel der "Top-Ski GmbH" ist, doch noch einen Kärntner Skipass aufzulegen:
"Wir haben für kommenden Mittwoch eine weitere Sitzung einberufen. Bis dahin besteht die Möglichkeit, Verhandlungen mit den Partnern durchzuführen. Wir hoffen, dass es zu einer Einigung kommt und für den Gast nach wie vor die Verbundprodukte aufgelegt werden."
Folgen für Kärntner Wintertourismus
Sollte keine Lösung gefunden werden, hätte die schwerwiegende Folgen für den Kärntner Wintertourimus, sagt Werner Bilgam, Chef der Kärnten Werbung. Es seien bereits Buchungen wegen des Top-Ski-Passes erfolgt.
Pfeifenberger: "Da spiele ich nicht mit"
Kärntner Tourismusreferent LHStv. Karl Pfeifenberger (FPÖ) drohte am Freitag, sämtliche Förderungen für die Seilbahngesellschaften einzustellen. Er kündigte an, am kommenden Mittwoch an der Sitzung der Liftbetreiber teilzunehmen. Pfeifenberger:
"Gibt es keine Einigung und keinen Top-Skipass mehr, dann werde ich die Seilbahnbetreiber trockenlegen, dann gibt es keine Förderungsgelder mehr."
Pfeifenberger beschuldigt "Skikaiser" Pucher
Pfeifenberger beschuldigte weiters den "Skikaiser" der Skiregion Nassfeld, Arnold Pucher, zuletzt auch Geschäftsführer der Kärntner Skipass Vertriebs- und Marketing GmbH, für die Differenzen zwischen den Regionen verantwortlich zu sein. Er zeigte sich verärgert, dass man Pucher und das Nassfeld seitens der öffentlichen Hand in den vergangenen Jahren mit fast elf Millionen Euro unterstützt worden sei:
"Pucher baut die Talbahn mit unserer Unterstützung und richtet uns jetzt aus, dass er uns nicht mehr braucht, das akzeptiere ich nicht", so Pfeifenberger.
Man habe viel Geld in die Infrastruktur und auch in die Bewerbung des Skipasses gesteckt, daher müsse es zu einer Einigung kommen
Aus für "Kärntner Skipass"
Forumsregeln
- Alpi
- Nebelhorn (2224m)
- Beiträge: 2453
- Registriert: 29.12.2002 - 20:41
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
- Kontaktdaten:
Aus für "Kärntner Skipass"
-
- Moderator a.D.
- Beiträge: 4505
- Registriert: 11.07.2002 - 01:06
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 122 Mal
- Danksagung erhalten: 85 Mal
Ups, hier wäre mein Posting wohl besser aufgehoben gewesen, aus der Tiroler Tageszeitung:
"Spaltung schadet dem Tourismus"
Der Kartenverbund Top-Ski Kärnten-Osttirol existiert nicht mehr. Das wird als den Tourismus schädigend eingestuft.
Noch ist auf der Homepage der Lienzer Bergbahnen zu lesen: "Der Top-Ski-Pass für ganz Osttirol und Kärnten ist für 39 Skigebiete und mehr als 800 attraktive Pistenkilometer gültig. Die Superkarte ... zählt zu den weit reichendsten ihrer Art im Alpenraum."
Den Top-Ski-Pass gibt es im kommenden Winter nicht mehr. "Die Skipass-Vertriebs- und Marketing-GmbH wird liquidiert", teilte der Verbund in einer Aussendung mit. Begründet wird die Auflösung auch mit fehlender Bereitschaft zur sinnvollen Produktänderung. "Es wurde zäh verhandelt, eine Einigung war aber nicht mehr möglich", wird festgestellt. Streitpunkt sei neben den Abrechnungsmodalitäten in erster Linie die Einstellung der EU zu kartellrechtlichen Bestimmungen gewesen.
Die Arbeiterkammer Salzburg hat gegen den Verbund Ski amadé (28 Wintersportorte in Salzburg und der Steiermark) ein Kartellverfahren in die Wege geleitet. Streitpunkt sind vereinheitlichte Tageskartenpreise.
Im Kartenverbund Kärnten-Osttirol, der allerdings keine Tageskarten, sondern nur Saison- und Mehrtageskarten verkauft hat, wurde befürchtet, dass ebenfalls ein Kartellprozess drohen könnte.
Fünf Kärntner und drei Osttiroler Bergbahnen (Lienz, Sillian und Matrei) haben rasch den neuen Verbund Ski-Hit gebildet. Er verkauft Saison- und Mehrtageskarten und wirbt mit dem Slogan "Sechs Monate Schneegarantie".
Andreas Kleinlercher, Geschäftsführer der Bergbahnen St. Jakob, erklärte im Gespräch mit der TT: "Ich bedauere die Spaltung zutiefst, sie schadet dem Tourismus in Kärnten und Osttirol." Das Top-Ski-Ende sei auch bedauerlich, weil viele Kärntner zum Skifahren nach St. Jakob kämen. Über einen Beitritt der Deferegger Bergbahn zum Ski-Hit werde verhandelt.
Werner Stiebellehner, Vorstand der Lienzer Bergbahnen, schildert: "Das Skigebiet Gerlitzen wollte Eigenkarten auflegen. Deswegen ist befürchtet worden, dass die Liftpreise unter Druck geraten und gesenkt werden müssen." Die Lienzer Bergbahnen wollten keine Billigdestination werden. Es sei wichtig, dass die Lienzer Bergbahnen und Oberkärntner Liftgesellschaften dem neuen Skipool angehörten. Die Einbeziehung des Mölltaler Gletschers sei für Osttirol-Urlauber sehr bedeutsam.
Als Aufsichtsratsmitglied der Osttirol-Werbung wünscht sich Stiebellehner, dass weitere Osttiroler Bergbahnen dem Ski-Hit beitreten. Derzeit sei Osttirol geteilt, das sei für die Tourismuswerbung nachteilig. (TT)
- d-florian
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2973
- Registriert: 16.08.2003 - 21:30
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: 6971, Hard
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 39 Mal
das blatt hat sich nun doch noch gewendet!
von orf.at:
Ein Skipass für ganz Kärnten
Der Kärntner Skipass gilt heuer doch für alle Skigebiete. Darauf haben sich die Liftbetreiber noch vor Ablaufen des 72-Stunden-Ultimatums geeinigt. Zusätzlich dürfen die Skigebiete eigene Mehrtages-Karten auflegen.
von orf.at:
Ein Skipass für ganz Kärnten
Der Kärntner Skipass gilt heuer doch für alle Skigebiete. Darauf haben sich die Liftbetreiber noch vor Ablaufen des 72-Stunden-Ultimatums geeinigt. Zusätzlich dürfen die Skigebiete eigene Mehrtages-Karten auflegen.
..aber scheiß drauf.. Weltcup ist nur einmal im Jahr....
- maartenv84
- Moderator a.D.
- Beiträge: 1655
- Registriert: 17.09.2003 - 14:05
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Amersfoort, NL
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 3 Mal
http://www.ost.at schreibt:
Osttiroler & Kärntner Skipass bleibt erhalten
Kärntner Skipass bleibt erhalten
Schigebiete sind sich wieder einig einen gemeinsamen Skipass um 430 Euro für 35 Schigebiete wird es auch in der heurigen Wintersaison geben. "Konkurrenzcard" ist vom Tisch.
KLAGENFURT. Lässt uns Frau Holle nicht im Stich, dann ist für die Kärntner Wintersportfans, wie auch für die Gäste, der Winter gerettet. Den Kärntner Top-Skipass wird es auch in der heurigen Wintersaison geben. Die Liquidierung ist aufgehoben, die Kärntner Schigebiete kamen in der Nacht auf gestern zu einer Einigung noch bevor das von Tourismusreferent Karl Pfeifenberger gesetzte 72-Stunden-Ultimatum ver- strichen war.
35 Gebiete um 430 Euro
Kärntner Schifahrer können damit auch heuer um 430 Euro in 35 Schigebieten in Kärnten und Osttirol ein leistbares Schivergnügen genießen. Für Touristen gibt es weiterhin den "Top-Skipass Kärnten & Osttirol, Silber" (in der Hauptsaison ab 53 Euro für 1 1/2 Tage bis 302 Euro für 14 Tage) und "Gold" (Hochsaison von 59 bis 336 Euro).
"Es hat eine Einigung in allen Punkten gegeben", freut sich Seilbahnen-Fachgruppenobmann Wolfgang Löscher. Er lobt vor allem die fairen Verhandlungen und das konstruktive Klima. Wie er berichtet, wurde der Vertei- lungsschlüssel leicht modifiziert. Die Geschäftsführung soll künftig aus zwei Personen bestehen. Auch die Schigebiete, die sich aus Unzufriedenheit mit dem Verteilungsmodus abspalten und mit Osttirol eine "Konkurrenzcard" auflegen wollten, sollen mit einem Geschäftsführer vertreten sein. Der Gerlitzen wird die Möglichkeit für eine befristete regionale Lösung eingeräumt.
Als "großen Erfolg für Kärnten" wertet Tourismusreferent Pfeifenberger die Einigung, der den Schibetrieben die Rute der Einstellung der Förderungen ins Fenster gestellt hatte. Es bleibe damit gewährleistet, dass alle Einheimischen und Touristen in den Genuss des Schipasses kommen.
Großer Vorteil
Erleichtert zeigt sich auch Kärnten-Werbung-Geschäftsführer Werner Bilgram. Eine Card für alle Schigebiete sei ein großer Vorteil, wäre die Card "gestorben", wäre das eine "große Katastrophe" gewesen. Man habe viel Geld investiert, die Aufbauarbeit der letzten vier Jahre wäre zunichte gemacht worden, so Bilgram. Die Card sei ein Produkt, um das Kärnten viele beneiden.