Sieben rasante Minuten ins Tal
Die Entscheidung ist gefallen: Im Stubaital entsteht die längste Sommerrodelbahn ihrer Art in Österreich. Sie soll 50.000 Besucher pro Saison bringen
MIEDERS (ms). Nach der Einweihung der neuen Hochserles-Gondelbahn erst vor wenigen Monaten geht Mieders jetzt noch einen Schritt weiter: "Wir haben uns entschlossen, etwas zu unternehmen, um die Auslastung zu verbessern", holt Gotthard Jenewein, Obmann der Agrargemeinschaft, aus.
Zur Diskussion standen auch ein Kinder-Erlebnispark und ein Wanderweg, spätestens nach einer Probefahrt dürfte die Entscheidung aber endgültig festgestanden sein: Der Ausschuss der Agrargemeinschaft reiste dafür eigens nach Hallein, zur bisher längsten Sommerrodelbahn ihrer Art in Österreich.
"650 Höhenmeter, ein durchschnittliches Gefälle von 27 Prozent, 2,5 Kilometer Fahrtstrecke und etwa 50 Kurven", zählt Jenewein die Daten der neuen Attraktion im Stubaital auf. Der Unterschied zu anderen Rodelbahnen bestehe darin, dass die Schienen nicht im Gelände betoniert, sondern mit Erdankern befestigt werden. "Eine Einebnung des Geländes ist nicht nötig", schildert Jenewein.
Da die Strecke unterhalb der Gondelbahntrasse verläuft, können Zuschauer den Spaß von oben beobachten. Bei der Bergstation angekommen, haben sie außerdem die Möglichkeit, ohne Fußmarsch bequem und direkt umzusteigen und mit der Rodel wieder hinunter ins Tal zu sausen.
Der Unterschied zum Alpine Coaster in Imst, mit 3535 Metern die längste Alpenachterbahn der Welt, bestehe unter anderem in dem "interessanteren Fahrgefühl auf einer Sommerrodelbahn", sagt Jenewein.
Die Geschwindigkeit ist mit etwa 43 km/h begrenzt, dann bremst das Gefährt von alleine. Eine Fahrt dauert etwa sieben Minuten. Die Aluschienen können über den Winter abgebaut werden. "Sollten die Schneeverhältnisse aber einmal ganz schlecht sein, können wir die Bahn auch im Winter betreiben."
Die Agrargemeinschaft rechnet mit etwa 40.000 bis 50.000 Besuchern pro Sommer. Jenewein: "Das Interesse ist aber schon jetzt enorm. Viele fragen, wann’s bei uns endlich losgeht."
Die Miederer Sommerrodelbahn wird die längste ihrer Art in Österreich. "Wir haben aber auch schon eine für Costa Rica hergestellt", erzählt David Brandauer, Juniorchef des Salzburger Herstellers. In seinem Werk hat bereits die Vorfertigung begonnen, ab Mai wird im Gelände gearbeitet. Die erste der insgesamt 70 Rodeln dürfte im Juli starten.
2004-04-06 19:45:48
Sommerrodelbahn für Mieders
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Sommerrodelbahn für Mieders
Aus der Tiroler Tageszeitung
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hier nun die bilder dazu von deren homepage:
www.hochserles.at





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..aber scheiß drauf.. Weltcup ist nur einmal im Jahr....
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Aus der Tiroler Tageszeitung:
Die Sommerrodel, die schweben kann
Längste Sommerrodelbahn Österreichs eröffnet am 31. Juli: Start ist bei Bergstation Hochserles, Ziel erreicht man nach 2800 Metern
Von STEFANIE KAMMERLANDER
MIEDERS. In Serpentinen schlängelt sich die grazile Sommerrodelbahn bis zur Bergstation der Hochserles in Mieders empor. Die Konstruktion, einer Pipeline gleich, schwebt über dem Gelände und ist mit Erdankern im Boden verschraubt.
70 kleine gelbe Schlitten mit dem besonderen Bremssystem sind für das Sommerrodelvergnügen im Einsatz. "Die maximale Geschwindigkeit beträgt 43 km/h. Dann bremst der Aluminiumschlitten automatisch", erzählt Gotthard Jenewein, Obmann der Agrargemeinschaft Mieders und gleichzeitig der Ideengeber.
Das Fahrvergnügen soll besonders in den 53 Kurven ausgekostet werden. Die Fahrt geht zu je einem Drittel über die Lifttrasse, durch freies Gelände und durch den Wald. Naturerlebnis mit dem Extra-Kick soll im Vordergrund stehen.
Rund 700.000 Euro investierte die Agrargemeinschaft Mieders in das touristische Angebot. "Wir sind eben eine moderne Agrargemeinschaft, vielleicht die einzige, die solche Experimente wagt", meint Jenewein. Die Partnerschaft mit den Bergbahnen Mieders funktioniere jedenfalls prächtig.
Seit dem 24. Mai wird an der neuen Attraktion mit Hochdruck gearbeitet. "Wenn das Wetter besser mitgespielt hätte, wären wir schon fertig", berichtet Georg Danzl, Hochserles-Geschäftsführer.
"Jung und Alt sind schon neugierig. Erst gestern erklärte uns ein 80-Jähriger, dass er der erste Fahrgast sein will", lacht Danzl. Die Preise stehen schon fest: Ein Erwachsener zahlt für die kombinierte Gondel-Bergfahrt und Rodel-Talfahrt neun Euro (Kinder sechs €). Die reine Rodelfahrt kostet 6,50 € (Kinder 4,50 €).
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Schon erster Unfall!
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Gruß ThomasSchatten über der sonnigen Eröffnung
Am Vortag des großen Eröffnungstages tritt genau das ein, was niemand für möglich gehalten hat: Eine Rodel springt aus der Führung
MIEDERS (st.k.). Bestürzt reagierte am Samstagnachmittag das Team der Serleslifte, als gegen 14.30 Uhr die Unfallmeldung eintraf: Ein Italiener und sein neunjähriger Sohn waren nach rund 600 Metern Fahrt auf der Sommerrodelbahn gestürzt und gegen einen Holzzaun geprallt. Beide erlitten Prellungen und Abschürfungen, weil eine Rodel aus der Führung gesprungen war.
Der Fehler war schnell gefunden: Die Toleranzgrenze der Führungsrollen war bei dieser Rodel um zehn Millimeter überschritten. "Das Controlling der Herstellerfirma hat bei dieser Rodel versagt", berichtet Bergbahnen-Betriebsleiter Georg Danzl.
Das Technikerteam legte eine Sonderschicht ein und überprüfte die 70 Rodeln auf Herz und Nieren. Alle bestanden den Sicherheitscheck, bis auf die eine Unglücksrodel.
Am Sonntag um Punkt 12 Uhr wurde die Sommerrodelbahn offiziell eröffnet. Schützenkompanie und Musikkapelle waren bei der Bergstation der Serleslifte versammelt, um die feierliche Segnung durch Pfarrer Erich Modusch zu begleiten.
Der Agrarobmann von Mieders, Gotthard Jenewein, Seilbahnpionier Heinrich Klier, Bauernbundobmann Anton Steixner u.a. waren stolz auf die gelungene neue Bahn, die längste Sommerrodelbahn Österreichs. Rodlerlegende Markus Prock hatte die Ehre der ersten Fahrt. Er meinte, dass Mieders jetzt die Rodelhochburg sei, mit Winter- und Sommerrodelbahn.
- mic
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...nix warten: hier mein Bericht...auch du Scheiße. Da muß ich ja vielleicht doch noch ein wenig warten
