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Hochzeiger fährt ab auf Wennerberg

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Seilbahnfreund
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Hochzeiger fährt ab auf Wennerberg

Beitrag von Seilbahnfreund »

Aus der Tiroler Zeitung (woher auch sonst :wink:):
Lange Zeit war es ruhig um den Wennerberg. Jetzt kommt das Thema wieder aufs Tapet. Das naturschutzrechtliche Verfahren läuft.

Von GERHARD JÄGER

Schon vor einigen Jahren gab es heftige Diskussionen um den Wennerberg. Die Hochzeiger Bergbahnen wollten das Tal mit Liften erschließen und an ihr bestehendes Skigebiet anschließen. Dagegen formierte sich breiter Widerstand - bis hinein in die Regierung. Die damalige Naturschutzreferentin Christa Gangl (SPÖ) lehnte das Projekt ab. Mit der Erschließung einer neuen Geländekammer verstieß das Wunschprogramm der Hochzeiger Bergbahnen eindeutig gegen die damaligen Seilbahngrundsätze. Das wurde auch von Beamten in der Phase der Vorbeurteilung mehrfach schriftlich dokumentiert.

Doch das ist Schnee von gestern. Vor kurzem hat Landesrat Anna Hosp die neuen Richtlinien vorgestellt und darin wird eine Neuerschließung anders definiert als früher. Es geht nicht mehr nur um die Erschließung einer neuen Geländekammer, sondern auch darum, von wo aus das gemacht wird. Im Falle Wennerberg nicht von Dauersiedlungsraum oder von einer Straße aus und damit ist das Projekt aus Sicht des Landes vermutlich eher als Erweiterung des bestehenden Skigebietes denn als Neuerschließung zu werten. Im Büro der Landesrätin gibt man sich allerdings noch bedeckt. Jedes Projekt werde nach diesen Grundsätzen beurteilt, heißt es.

Hansjörg Wohlfarter, Geschäftsführer der Hochzeiger Bergbahnen, bestätigt, dass ein Projekt eingereicht sei. Es sei aber nicht identisch mit dem alten Projekt. "Es hat Verbesserungen gegeben, was den Naturschutz betrifft. Der Flächenverbrauch ist weniger geworden", erklärt er. Details will er aber noch nicht nennen.

Details nennt auch die Sachbearbeiterin Barbara Glieber von der Abteilung Umweltschutz nicht. Das naturschutzrechtliche Verfahren laufe. Jerzens, die Hochzeiger Bergbahnen und der Landesumweltanwalt bekommen nun Gelegenheit, ihre Stellungnahmen abzugeben. "Eine Beeinträchtigung der Natur ist gegeben, keine Frage", erklärt Glieber. "Da wird es eine Interessensabwägung geben." Sollten keine weiteren Erhebungen notwendig sein, könnte das Verfahren noch heuer abgeschlossen werden.

Das wollen die Gegner verhindern. Edith Pfausler, Wennerberg-Aktivistin der ersten Stunde, steht parat. "Der Widerstand ist nicht kleiner geworden", mahnt sie. "Es bleibt eine Neuerschließung. Zudem ist die Frage des Trinkwassers von Wald nicht geklärt und auch die von den neuen Richtlinien geforderte Lawinensicherheit nicht gegeben. Im Wennerberg hat es schon Lawinentote gegeben", erinnert Pfausler.

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