Dann Aufstieg (noch morgendlich schatting und kühl) zur Schöntalalm auf 1601 m, bis dorthin 45 min, obwohl 1 1/2 Stunden angegeben. Nun sehr heiß, kurze Hose war gute Wahl und nur ein Funktionshemd. Pause. Dann weiter bis in den Talschluss und dann sehr steil die komplette Nordflanke des Großen Rettensteins hinauf, bald herrliches Panorama nach Norden und Osten. Keine Kletterei, aber schwindelfrei sollte man sein und man muss sehr sauber gehen, da die Steige auf dieser Seite sehr geröllhaltig sind. Wenn also viel los ist, würde ich da einen Helm empfehlen. Kurz unterhalb des Gipfels erreicht man eine Scharte und sieht plötzlich gewaltig den Großvenediger vor sich, nicht mehr weit entfernt. Dann noch 5 Minuten und eine kurze, harmlose Kraxelei und das Gipfelkreuz auf 2366 Meter ist erreicht. Der Große Rettenstein ist damit bei weitem nicht der höchste Gipfel der Kitzbüheler Alpen, das ist das ______________ (wer weiß es?

Für die Statistik: für die exakt 1225 Höhenmeter haben wir im Aufstieg 2 Stunden 50 Minuten gebraucht (mit Pausen), das heißt Stundenmittel 430 Hm (mit Pausen), das kann sich sehen lassen. Waren aber auch zackig und nur zu zweit unterwegs und keine Frauen dabei...

Abstieg über die Nordflanke und dann Querung zum Steinfeldjoch auf die Südflanke bis zum Baumgartenjoch. Dann wegloser Abstieg zur .....alm, weil von dort in der Karte ein Weg runter ins Spertental verzeichnet war. Den haben wir auch gefunden, war abenteuerlich, weil fast zugewachsen. Aber sehr nett, haben dann den Abstieg über natürlich gar niemanden mehr getroffen. Zum Schluss dann harmloser Forststraßenbummel die Straße hinunter zum Auto und wieder zwei Stunden heimfahren (für 95 Cent in Wörgl Super getankt, gut!).
Fazit: sehr empfehlenswerter Berg, wenn man steil nicht mag, vielleicht besser nicht.