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Kitzbühel: Bergeübung 3S Bahn

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MN
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Kitzbühel: Bergeübung 3S Bahn

Beitrag von MN »

Ein schöner Bericht von SEILBAHN.NET:
Die Gesamtkoordinatoren der Übung, Betriebsleiter Hans-Peter Schwaiger (Bergstation Pengelstein) und Betriebsleiter Heinz Mayrhofer (Talstation Talsen), bedanken sich bei allen 200 Mitwirkenden für den äußerst professionellen Einsatz .

Anwesend:
Freiwillige Feuerwehr - Kirchberg
Freiwillige Feuerwehr - Aschau
Freiwillige Feuerwehr - Jochberg
Bergrettung Kirchberg
Rotes Kreuz
Alpingendarmerie
Bergrettung Jochberg

Die anwesenden Einsatzkräfte demonstrierten eindrucksvoll das vorbildliche Zusammenspiel der verschiedener Institutionen über die Gemeindegrenzen hinaus. Bei widrigsten Witterungsverhältnissen verlief die Übung ohne Zwischenfälle.

Die 3S Bahn stellt derzeit das Optimum an moderner Seilbahntechnik und damit auch an maximaler Sicherheit dar. Alle Sicherheitssysteme (z.B. Antrieb) sind doppelt ausgeführt.

Was wurde geübt:
Übungsannahme war der Ausfall des Haupt- und Reserveantriebs und die dadurch notwendige Bergung der Kabinen mit Hilfe der vier unabhängigen Bergebahnen. Die Bergewägen docken dabei an den Kabinen an (die Seilklemmen werden gelöst) und die gesamte Kabine wird mit den Fahrgästen zu den Stationen "abgeschleppt".
Und dazu gibt es noch schöne Bilder von der Übung: Bergeübung
Gruß MN

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Theo
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Beitrag von Theo »

Das Bergebahnsystem scheint dem der Funiels sehr ähnlich zu sein.

Auf der Bergeplattform über den Saukasergraben zu gondeln.
Was muss das für ein gefühl sein?
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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GMD
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Beitrag von GMD »

Theo hat geschrieben:Auf der Bergeplattform über den Saukasergraben zu gondeln.
Was muss das für ein gefühl sein?
Ein geiles! Sofern es nicht ernst ist.
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Thomas K
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Beitrag von Thomas K »

Hallo,

aus Insiderkreisen habe ich da aber ganz was anderes gehört. Die Bergeübung soll eine einzige Katastrophe gewesen sein. Z.T. waren Zuständige nicht anwesend, die Rettungskräfte waren nicht ausreichend informiert oder hatten falsche Informationen. Allein das Vorrücken von Kitzbühel Stadt bis zum Einsatzort am Pengelstein soll rund 1h 30 min gedauert haben. Und das, obwohl jeder Bescheid wusste, dass es zu diesem Zeitpunkt eine Übung gibt (d.h. jeder hielt sich bereit). Und die Bergung von 6 Gondeln soll auch ca. 5 Stunden gedauert haben. Unter anderem soll die Übung auch schlampig durchgeführt worden sein d.h. keine Durchsagen in den Gondeln etc.

@GMD, wir Alpinforumler haben ausreichendes Backgroundwissen, aber stell Dir mal einen Flachlandindianer vor, der zum ersten Mal Skifahren ist und Seilbahnen nur aus James Bond Filmen kennt. Wie der beim Ernstfall reagiert! Anscheinend gibt es einen ziemlich starken Ruck, wenn das Schleppseil eingehängt ist und die Gondel Richtung Station gezogen wird. Selbst die, die es wussten (bei der Übung, in der Gondel), sind immer erschrocken! Und dass es bei einem Totalausfall in den Gondeln 400 Meter über Grund bei einzelnen Personen nicht zu Panikanfällen kommt ... ich bezweifle das.

Noch was: gem. Insiderinformationen waren die Bedingungen nicht wirklich schlecht. Aber bei Föhnsturm mit Spitzen bis 120 km/h könnte dann den Fahrgästen etwas schlecht werden.
Und wenn jetzt jemand sagt, bei einem solchen Föhnsturm fährt keine Bahn mehr - Richtig. Aber den Zeitpunkt des Defektes kann man sich nicht aussuchen und wer garantiert, dass zu dem Zeitpunkt der Bergung ein Wind/Sturm nicht solche Ausmaße annehmen kann.....???

Mein Resümee: Trotz spektakulärer Daten eine totale Fehlplanung, was Sicherheit angeht. Zur Bergung siehe auchTopic: Schwarze Schneid Bahn, Defekt!

Thomas.
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MN
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Beitrag von MN »

Thomas K hat geschrieben:Mein Resümee: Trotz spektakulärer Daten eine totale Fehlplanung, was Sicherheit angeht. Zur Bergung siehe auchTopic: Schwarze Schneid Bahn, Defekt!
Thomas.
Wie kommst Du dazu die Bahn oder Sicherheitskonzepte als Fehlplanung zu bezeichnen?
Alle Antriebe sind doppelt vorhanden (2 X Hauptantrieb plus 2 X Notantrieb).
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Antriebe zur gleichen Zeit ausfallen?
Wie hoch ist demnach die Wahrscheinlichkeit, dass die Bergebahnen überhaupt eingesetzt werden müssen?
Gruß MN

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Thomas K
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Beitrag von Thomas K »

@MN

Gut, der Fall des Totalausfalles aller Antriebe ist sicher nicht die Regel und wird (hoffentlich) nicht vorkommen.

Was die Planung der Bahn angeht: Hatte das wirklich sein müssen??? Gerade in finanzieller Hinsicht ist die Bahn ein Wahnsinn. Global betrachtet kann sich die Bahn nie auszahlen. Die immensen Ausgaben müssen durch den Skipassverkauf im Winter wieder eingespielt werden.

Wie gesagt, ein 4er hätte es, strategisch gut geplant, auch getan.

Ich glaube, dass über die Saison verteilt die Tagesgäste ausbleiben werden. Schon jetzt kratzen die Skipasspreise an meiner persönlichen Schmerzgrenze. 50 Euro für einen Tag Skifahren in St. Anton?????

Thomas.
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k2k
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Beitrag von k2k »

Thomas K hat geschrieben:Global betrachtet kann sich die Bahn nie auszahlen. Die immensen Ausgaben müssen durch den Skipassverkauf im Winter wieder eingespielt werden.
Bist du sicher? Ich glaube, daß die Bahn problemlos finanzierbar war/ist - im Gegensatz zu vielen neuen 8EUBs in anderen, kleineren Skigebieten, wo 80% Subventionen drin stecken. Ich kenne die finanzielle Lage der BAG nicht, aber es gab schon teurere Bahnen in finanziell schlechter gestellten Skigebieten.
Im übrigen würde ich mich hüten, so zu urteilen, nur weil die erste Bergeübung schlecht gelaufen ist. Für die meisten Retter werden derartige Aktionen auch Neuland gewesen sein. Wenn es die zweite, dritte, vierte Übung dieser Art gewesen wäre, wäre es vermutlich anders abgelaufen.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)

Thomas K
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Beitrag von Thomas K »

@k2k, Dein Wort in Gottes Ohr. Hoffen wir es. Ich lese nämlich ungern solche Meldungen wie "Panikattacke in Gondel - Mehrere Schwerverletzte: Nach Defekt und anschließender Bergung......"

Das mit problemlos finanzierbar würde ich persönlich nicht so sagen. Ich habe Gerüchte gehört, wonach die Bergbahn AG 50%, der Tourismusverband Kitzbühel und die Stadt den Rest gezahlt haben.

Wenn jemand den Gesamtbetrag weiß, bitte hier reinstellen. Über die Beteiligung der öffentlichen Hand an irgendwelchen Projekten (ob Seilbahn oder anderes) möchte ich nicht diskutieren. "Sparen" ist meist ein Fremdwort. Ich hör jetzt auf mit Eulen nach Athen tragen.

Thomas.
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Theo
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Beitrag von Theo »

Bei jeder Neuanlage wird auch gleich ein Bergungskonzept gemacht, wenn es sich aber um zimlich einmalige Anlagen handelt hat man aber auch keine Beispiele auf die man zurückgreifen kann, dan kann es schon mal vorkommen, das einiges schiefgeht.

Es wäre nun bei weitem nicht die erste Neuanlage, wo das erste Bergekonzept für die Katz war.

Dann macht man halt eben ein neues und spielt das ganze nochmals durch, bis es dann klappt.
Wir sind bei der 150er Rothorn im ersten Versuch auch durchgefallen und hatten dann 2 Wochen zeit uns was neues einfallen zu lassen.

Ausserdem sollte bei einer Bergung möglichst wenig bahnfremdes Personal anwesen sein. Feuerwehrmänner z.B.verstehen was vom löschen, können dafür aber auch von Seilbahnen keinen blassen Schimmer haben.

Und wiso sollen in einem Ernstfall die Bergemannschaft aus Kitz anreisen?
Das macht man mit dem Personal wo im Gebiet vorhanden ist, d.h. alle anderen Anlagen in der Nähe der beiden Stationen leerfahren und die Bahnangestellten ab zu Bergung.
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Beitrag von jul »

Theo hat geschrieben:Feuerwehrmänner z.B.verstehen was vom löschen, können dafür aber auch von Seilbahnen keinen blassen Schimmer haben.
Das will ich aber jetzt nicht gehört haben :wink:
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Soundy
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Beitrag von Soundy »

"Theo hat folgendes geschrieben::
Feuerwehrmänner z.B.verstehen was vom löschen, können dafür aber auch von Seilbahnen keinen blassen Schimmer haben."

In einem Ort, in dem es eine Seilbahn gibt, müßte die Feuerwehr entsprechend geschult werden, um bei Seilbahnbergungen mitarbeiten zu können!!!

MfG Soundy
jul
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Beitrag von jul »

^^Ich weiß
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Beitrag von motorschaden »

MN hat geschrieben:
Thomas K hat geschrieben:Mein Resümee: Trotz spektakulärer Daten eine totale Fehlplanung, was Sicherheit angeht. Zur Bergung siehe auchTopic: Schwarze Schneid Bahn, Defekt!
Thomas.
Wie kommst Du dazu die Bahn oder Sicherheitskonzepte als Fehlplanung zu bezeichnen?
Alle Antriebe sind doppelt vorhanden (2 X Hauptantrieb plus 2 X Notantrieb).
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Antriebe zur gleichen Zeit ausfallen?
Wie hoch ist demnach die Wahrscheinlichkeit, dass die Bergebahnen überhaupt eingesetzt werden müssen?
nur weil alle antriebe doppelt vorhanden sind, heißt das noch lange nicht, dass die bergebahn wahrscheinlich eh nie eingesetzt wird (so hat zumindest dein posting für mich geklungen)! was ist wenn irgendwas an einer der seilscheiben kaputt ist zb lager oder sowas in die richtung, oder wenn zb ein laufwerk plötzlich irgendeinen schaden hat und man nicht mehr weiter fahren kann? dann nützen alle 4 antriebe nix! dann müssen nämlich die gondeln mit dem "fahrrad" geholt werden!

Yeti01
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Beitrag von Yeti01 »

Also, bei uns ist eine Bahn in mehrere Abschnitte eingeteilt, und die Bergung am Seil wird, sofern ausreichend vorhanden, nur von Bahnpersonal durchgeführt.
Die Bergrettung und die Feuerwehr sind dann zu unserer Unterstützung (Sichern, Ausleuchten,...) und für den Abtransport am Boden, der ja teilweise noch schwer genug ist, zuständig.
Wir haben einmal im Jahr auf jeder Hauptbahn (PB, EUB) und an ein- bis zwei Sesselliften eine Bergeübung, um am Ball zu bleiben!
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