Quelle: www.sportal.deMünchen: Olympia 2014 wird konkreter
München träumt von den Olympischen Spielen 2014. Das Nationale Olympische Komitee (NOK), die Wintersportverbände und auch einige Sommersportverbände haben positiv auf die Initiative reagiert.
In München soll 2014 das Olympische Feuer brennen (imago)
"Die Sache hat eine neue Dynamik erhalten", sagte Wilfrid Spronk, Geschäftsführer der Münchner Olympiapark-GmbH: "Dass sich die Wintersportverbände eindeutig für 2014 ausgesprochen haben, ist ein ganz wichtiges Signal."
In der Münchner Olympia-Kommission mit Sportdirektor Thomas Pfüller vom Deutschen Skiverband (DSV) und Geschäftsführer Stefan Krauß vom Deutschen Bob- und Schlittenverband (BSD) bemüht sich Spronk in diesen Tagen, die Erwartungen zu dämpfen.
Mit dem Entgegenkommen des NOK, das die Münchner Ambitionen schon auf der Präsidiumssitzung am 27. Januar in Frankfurt/Main erörtern will, sei das Interesse an den Winterspielen natürlich groß, bestätigte Spronk, Doch es bestehe kein Anlass zu übertriebener Euphorie.
"An unserer Absicht hat sich seit dem vorigen Sommer nichts geändert, aber wir haben nie laut Hurra geschrieen", sagte der Olympiapark-Chef, "und es wäre falsch, jetzt einen großen Wirbel zu entfachen." Als "unglückliche Vorgehensweise" kritisierte Krauß das frühe Bekanntwerden.
Andere deutsche Olympia-Interessenten reagierten gelassen auf das Münchner Vorpreschen. "Wir halten an unserer Strategie fest", erklärte Hamburgs Oberbürgermeister Ole von Beust. Die Hansestadt erwägt nach der Niederlage gegen Leipzig bei der nationalen Bewerbung für die Sommerspiele 2012 einen erneuten Anlauf für 2016 oder 2020.
Die Münchner können unterdessen auf die erforderliche Unterstützung der 32 Verbände mit olympischen Sportarten hoffen. "Wenn wir in absehbarer Zeit Olympia nach Deutschland holen wollen, dann wird das nur im Winter klappen", sagte NOK-Vizepräsident Dieter Graf Landsberg Velen.
Mit einem zu erwartenden Sieg bei der Wahl für die Sommerspiele 2012 von Paris oder London, Madrid und Moskau im Duell mit New York würde sich für einen deutschen Kandidaten (Berlin oder Hamburg) erst 2020 oder 2024 eine neue Chance ergeben.
Da das NOK seine Entscheidung rechtzeitig vor dem Anmeldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) am 28. Juli treffen will, drängt die Zeit. Die Erstellung einer "sauberen Machbarkeitsstudie" sieht Spronk als vordringlichste Aufgabe, "denn die liegt noch nicht vor". Bisher haben die Wintersportverbände lediglich ihre Sportstätten auf Olympia-Tauglichkeit abgeklopft. Die Ergebnisse wurden in einem zweiseitigen Grobkonzept festgehalten.
"Die Verbände können ein hervorragendes Angebot liefern, was Struktur oder Organisation betrifft. Und die Frage nach der Nachnutzung erübrigt sich", meinte Spronk. Im Falle einer positiven NOK-Entscheidung sollen die Pläne in einer "konzertieren Aktion" zwischen der Stadt München, dem Freistaat Bayern und dem Bund vorangetrieben werden.
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