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Seilführung bei Funifors

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k2k
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Seilführung bei Funifors

Beitrag von k2k »

Edit: Fortsetzung aus "Skigebiete in aller Welt"

Könnte man eventuell die Fotos aus diesem Topic noch mal online stellen? Vor allem die Zeichnung mit der Seilführung würd mich interessieren, auch wenn ich die offensichtlich schon mal gesehen haben muss...
Zuletzt geändert von k2k am 24.11.2004 - 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)

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Kris
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Beitrag von Kris »

Nette Fotos und eine Prinzipskizze vom Stilfserjoch-Funifor findet man auch im italienischen Seilbahnforum:

http://www.funivie.org/pagine/come_funziona/funifor/
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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starli2
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Beitrag von starli2 »

yep, viel andere bilder hab ich da auch nicht..

(btw, wir wissen ja immer noch nicht, wie das mit den stützen funktionieren soll .... (alagna...) )
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motorschaden
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Beitrag von motorschaden »

hat das funifor tragseilbremsen?
auf dem foto von starli auf rams datenbank sieht es doch so auch, oder täuscht das?
Bild

weiß jemand wie weit die beiden tragseile auseinander sind und wie weit die zugseile (bzw das zugseil, weil ja endlos)? auf den fotos kann man es nicht sehr gut erkennen! aber es sieht so aus als ob der abstand zwischen den tragseilen etwas größer ist als der zwischen den zugseilen und dann könnte es ja gehen! und vielleicht wird bei funifors mit stützen das zugseil einfach noch ein bisschen weiter innen sein (oder das zugseil noch ein stück tiefer unter dem tragseil) und dänn wäre doch eine stütze gut möglich! würde dann eine ähnlichkeit mit funitelstützen haben!
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Was soll den an den Stützen so kompliziert sein? Ich versteh das Problem, nicht steh ich auf dem Schlauch? Ansonsten hab ich jetzt schon sooo viele Stützenphotos gepostet... na gut, alle mit ziemlich viel Distanz...
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Kris
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Beitrag von Kris »

Wenn du die Kabine mit dem Messer längs durchschneidest wie eine Milchschnitte, so bekommst du es aus Stützensicht mit 2 Pendelbahnen zu tun :-)

Trag-und Zugseil werden von den Stützen jeweils von aussen umgriffen, in analogie zum Funitel.
Die Spur des Zugseils ist etwas schmäler als die des Tragseiles, wohl um die Rollen auf den Stützen nicht direkt unter die Tragseilschuhe montieren zu müssen, sondern versetzt davor.
Vgl:
http://www.funivie.org/funigallery/disp ... um=2&pos=5
Die Gegenseile werden jeweils oberhalb der Stütze zurückgeführt.

Das Funifor hat eine Notbremse, die ausgelöst wird wenn im Abstandshalter (vgl. die 2 kleineren weissen rollen auf dem Bild) kein Druck mehr herrscht:
Vgl:
http://www.funivie.org/funigallery/disp ... um=2&pos=4


Die grossen gelben Rollen drehen sich übrigens nicht im Betrieb (bewegen sich infinitesimal), man kann sich das Zugseil auch geradlinig durchgehend vorstellen. Die Rollen sind aber der Trick des Funifors, um die genaue Ausrichtung der Kabine auf der Strecke zu garantieren, da ja aus Kabinensicht 2 Stränge an ihr ziehen.
Zudem braucht es keine Muffen.

Angeblich soll das Alagna Funifor sehr gute Fahreigenschaften haben, und sanft dahergleiten...
Ugünstiger finde ich jedoch die Energiebilanz des Dinges, da es prinzipbedingt keine Gegenkabine gibt. Angeblich sollen beide Bahnen jedoch elektrisch gekoppelt werden können, so dass eine talwärts"bremsende" Kabine die Bergwärtige mitspeisen kann. Wie effizient das ist, wird sich zeigen.
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Beitrag von trincerone »

Spielt denn die Energiebilanz bei einer gewöhnlichen PB eine große Rolle? Wenn man bedenkt, dass die im Winter nur in einer Richtung genutzt wird, so dass eine leere Kabine talwärts gleitet und dannoch bedenkt, dass einiges in der Reibung draug geht, wird da vermutlich auch nicht so viel überbleiben (anders möglicherweisebei Sommerbahnen).

Coole Erklärung oben. Was ich noch nicht raffe ist, wo die Stützen im Unterschied zum Funitel bzw. PB probelamtischer sind.... ?!?

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Kris
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Beitrag von Kris »

Energiebilianz: Was wiegt eine leere Funiforkabine? google gab mir 2 Tonnen für eine kabine der alten Montserratseilbahn (35p).

Stützen können gegenüber der Pendelbahn aufgrund der kurzen Funiforaufhängug niedriger ausfallen, benötigen jedoch das massive Stützenjoch. Das optische "Volumen" ist wohl in etwa gleich. Geschmackssache. Das durch die vielen Seile aufgespannte Volumen ist aber wesentlich grösser.

Das Stützenjoch ist einer der delikaten Punkte der Funiforkonstruktion:
Lange Spannfelder, daher grosse mech. Kräfte in Seilschuhen möglich wg. Schwingungen (vgl. Schwarze Schneid..) .
Die Spurweite muss jedoch stets quasi toleranzfrei garantiert sein, sonst könnte eine Seite des Funiforswagens auflaufen, auch bei nur wenigen mm Abweichung.
Deshalb die wuchtigen Stützenjoche...

Geradezu filigran wirken jedoch die grossen Seilreiter. Weite und dünn wirkende Bögen aus Vierkantstahl umspannen von oben sämtliche Seile und sollen diese in Lage halten...
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k2k
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Beitrag von k2k »

motorschaden hat geschrieben:hat das funifor tragseilbremsen?
auf dem foto von starli auf rams datenbank sieht es doch so auch, oder täuscht das?
Ja, das müssten Tragseilbremsen sein. Hab hier eine Prinzipskizze vom Laufwerk einer Hölzl-PB, das ist nahezu identisch.
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Beitrag von trincerone »

Das das mit der Spurweite auf offener Strecke hinhaut wundert mich eh. Wenns mal so richtig schön bläst und der Wind unter die Kabine fährt, dass die auf einer Seite aushakt. Oder auch auf bei den Seilreitern, wenns mal so richtig turbulent stürmt und die Seile auseinander reißt, dass die das dann halten ? Na ja, die Leute, die die Anlage konstruiert haben, werden sichschon was dabei gedacht haben....
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Kris
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Beitrag von Kris »

Hm...denke mal dass man heute über viel erfahrung hat mit klassischen 2-tragseil-pendelbahnen. Dort bestünde ja auch das problem von tragseilschwingungen. Offensichtlich ist das kein problem.

Nur eben bei Funifor stützen gibt es noch keine erkenntnisse was die lagegenauigkeit der weit auseinanderliegenden seilschuhe betrifft, da dies bei klassischen PB eben noch nie ein problem war...

Und ebensowenige erkenntnisse über die haarspangenartigen kabelreiter...
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Beitrag von trincerone »

Ja, du hast schon recht, du hast bei der klassischen PB mit zwei Tragseilen ja auch Seilreiter drauf und anscheinend dämpfen sie genau solche Schwingungen über die Kopplung beider Seile.

Aber auch schon bei der klassischen PB hats mich immer gewundert: wenn bei einer EUB der Wind der Lage ist, das Seil mit allen Fahrbetriebsmitteln im vorigen und folgenden Spannfeld einer Stütze aus den Rollen zu heben, dann müsste es doch genau so eine Kabine einer PB aus der Tragseilführung rausheben... na ja, das ist wohl eher was fürs technikforum...
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Nuno
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Beitrag von Nuno »

Kris hat geschrieben:Ugünstiger finde ich jedoch die Energiebilanz des Dinges, da es prinzipbedingt keine Gegenkabine gibt. Angeblich sollen beide Bahnen jedoch elektrisch gekoppelt werden können, so dass eine talwärts"bremsende" Kabine die Bergwärtige mitspeisen kann. Wie effizient das ist, wird sich zeigen.
Jedenfalls braucht mann für die Funifor weniger Motorleistung, weil das Zugseil als Zugwinde funktioniert, derhalb zieht man das Zugseil einen Meter, fahrt die Kabine einen halben.

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motorschaden
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Beitrag von motorschaden »

@nuno:
bist du dir da sicher? wenn ich mir die die skizze (und die fotos vom antrieb) auf der von kris verlinkten seite anschaue sehe ich das anderst!
http://www.funivie.org/pagine/come_funziona/funifor/
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Nuno
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Beitrag von Nuno »

Ich bin ziemlich sicher:
Bild
Die zweite skizze ist das gleiche Prinzip. Die kabine der Funifor fahrt nur einen halben Meter weil das das Zugseil zwei Mal zum kabinen lauft. Also ein Meter ziehen ist 1 / 2 = 0.5 Meter fahren
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Hab ich auch zuerst gedacht, aber das stimmt trotzdem nicht. Du hast vergessen, dass sich die orangenen Scheiben garnicht drehen, sondern nur dafür sorgen, dass die Bahn geleichmäßig gezogen wird.
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k2k
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Beitrag von k2k »

Also laut dieser Skizze, die ich frecherweise jetzt einfach mal hier rein poste, sorgen die Umlenkscheiben an der Funifor-Kabine nur für den Augleich eventueller Differenzen zwischen den beiden Zugseilspuren:

Bild
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Beitrag von trincerone »

Sorry, aber das Prinzip hab ich noch gar nicht gerafft. Wo ist denn nacher die fixe Verbindung? Nach meiner (falschen) Vorstellung bei dieser Skizze drehen sich schön alle Räder, wenn der Motor läuft, und die Kabine steht einfach auf der Stelle. Wie funktioniert das?

2. Warum hat ein Funifor eigentlich nicht einfach nur ein Zugseil (sprich auch nur einfach geführt) wie jede PB auch: die Windstablität kriegt man doch durch die beiden Tragseile auch?

O.k. Antwortzu 2 ist mir gerade selber eingefallen: die Zugseile müssen außerhalb des Lichtraumprofils der Kabine verlaufne und das geht nur mit exzentrischer Lagerung was wiederum fürs Momentengleichgewicht heißt, dass es zwei Seile im gleichen Abstand zur Lagerung braucht. :idea:

Aber Frage 1 steht noch im Raum.
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k2k
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Beitrag von k2k »

Naja, die beiden Antriebsscheiben drehen in die gleiche Richtung, da auf gemeinsamer Achse. Somit ist auf beiden Seilsträngen der gleiche Zug. Die Umlenkscheiben an der Kabine selbst bewegen sich nur, um Ungleichmäßigkeiten auszugleichen, wie sie zwangsläufig entstehen wenn eine Doppelschleife über zwei Seilscheiben angetrieben wird.
Bei den DM-Funitels kommt deshalb im Probebetrieb eine Abschleifeinrichtung an der Seilscheibenfutterung zum Einsatz, um die beiden Seilscheiben auf exakt den selben Umfang zu bringen. Das spart man sich hier, da das Zugseil ja beweglich ist und nachgibt, wenn sich ein Strang schneller bewegt.
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Beitrag von Nuno »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:Hab ich auch zuerst gedacht, aber das stimmt trotzdem nicht. Du hast vergessen, dass sich die orangenen Scheiben garnicht drehen, sondern nur dafür sorgen, dass die Bahn geleichmäßig gezogen wird.
ah ja jetzt siehe ich es. Warum reicht denn eine fixe Seilverankerung nicht?
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Beitrag von starli2 »

trinc: Das Problem, das ich mit den Stützenüberfahrten (wie auch bei den Seilreiten) hatte, ist einfach der, daß diese viereckigen silbernen seilstopper und die gelben Umlenkscheiben an der Kabine zwangsläufig (?) direkt auf der Seilspur liegen, und somit über die Rollenbatterien laufen müssen ...

.. wobei, jetzt wo ichs mir nochmal durch den kopf gehen lass, wird das vom Prinzip her wohl ähnlich der 2-Seil-Bahn sein: Während der Stützenüberfahrt werden die Rollenbatterien gar nicht berührt, das seil berührt die rollenbatterien also nur vor und nach der kabine ....

.. trotzdem, hast du irgendwelche Zooms von solchen Stützen oder Seilreitern aus Alagna, die du hier mal posten könntest?
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Beitrag von motorschaden »

Nuno hat geschrieben:ah ja jetzt siehe ich es. Warum reicht denn eine fixe Seilverankerung nicht?
das hat k2k weiter oben schon gesagt:
k2k hat geschrieben:Also laut dieser Skizze, die ich frecherweise jetzt einfach mal hier rein poste, sorgen die Umlenkscheiben an der Funifor-Kabine nur für den Ausgleich eventueller Differenzen zwischen den beiden Zugseilspuren
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Beitrag von malagutista »

Die Scheiben auf dem Laufwerk haben auch die Funktion, falls eine der beiden Antriebsscheiben ausfallen sollte (Lagerschaden usw.), dann kann diese ausgekuppelt und blockiert werden und die Anlage kann mit der anderen Antriebsscheibe mit halber Geschwindigkeit fahren.
Wissen ist, abgesehen von Liebe, das einzige was sich vermehrt, wenn man es teilt!
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Beitrag von k2k »

malagutista hat geschrieben:Die Scheiben auf dem Laufwerk haben auch die Funktion, falls eine der beiden Antriebsscheiben ausfallen sollte (Lagerschaden usw.), dann kann diese ausgekuppelt und blockiert werden und die Anlage kann mit der anderen Antriebsscheibe mit halber Geschwindigkeit fahren.
Interessant - in dem Fall würde es von der Seilführung her nach dem Flaschenzug-Prinzip funktionieren. Das System ist ausgeklügelt, nicht schlecht.
Weißt du noch mehr Details zum Antrieb? Ist das ein Motor, der beide Seilscheiben antreibt oder sind das zwei unabhängige Motoren, die elektronisch synchronisiert werden wie beim DMC?

Edit: Habe mir die Frage gerade selber beantwortet, steht ja eigentlich alles hier 8)
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Beitrag von malagutista »

Also ja, es ist ein Motor, der (einfach beschrieben) in ein Kegelradgetriebe fährt und so ähnlich wie beim Autoantrieb auf 2 Wellen rausfährt, wie auf der Skizze zu sehn ist.

Das System ist echt ausgeklügelt, der Mensch, der das System erfunden (und patentiert) hat ist definitiv ein schlauer Fuchs ;-)
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