@malagutista: Wer hat das system erfunden eigentlich? Einer von euren ingenieuren? Oder hat Hoelzl das Patent extern zugekauft?
Hier würden sich sicher viele freuen mehr darüber zu erfahren, wie das system entstanden ist.
Wann wurde es erstmals angedacht, wann konkretisiert? Wurden funktionsmodelle gebaut, oder entstand alles gleich in autocad und co.?
Was gabe es für weitergehende alternativen bei detaillösungen?
Eine frage zu den seilreitern: Bei zweispurigen pendelbahnen traditioneller art ist das eine seil fixgeklemmt, das andere kann gleiten. Wie ist das beim funifor gelöst? Der seilreiter ist ja dort eine ziemlich filigrane angelegenheit (in meinen laienhaften augen), und ist wohl an beiden seilen fix geklemmt? Aber derart dürfen sich beide seile nicht gegeneinander bewegen, weil sich sonst der rahmen verwinden würde, und sich die seilrollen quer stellen würden...
?
Seilführung bei Funifors
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Cool, das Funifor fährt mit Variomatic. Erfinder war die holländische Firma DAF.malagutista hat geschrieben:Also ja, es ist ein Motor, der (einfach beschrieben) in ein Kegelradgetriebe fährt und so ähnlich wie beim Autoantrieb auf 2 Wellen rausfährt, wie auf der Skizze zu sehn ist.
Das System ist echt ausgeklügelt, der Mensch, der das System erfunden (und patentiert) hat ist definitiv ein schlauer Fuchs
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Das Funifor Patent wurde von Hölzl entwickelt, allerdings nicht von einem Dipl.-Ing. *g*
Ich sags immer, die Quereinsteiger sind die brauchbarsten Leute...
Wie es zur Idee kam weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, wenn man jahrelang in der Branche tätig ist, dann reimt man sich auch mal was im Kopf zusammen und denkt an Verbesserungen und da das Prinzip der Pendelbahn eigentlich seit fast 100 Jahren unverändert gebaut wird, kann das Funifor-Prinzip ja auch das Ei des Kolumbus (denke an die Vorteile: Windstabilität, kurzes Gehänge usw.) sein...
Über die weitere Entwicklung selbst weiß ich eigentlich so gut wie nix...
Was die Seilreiter betrifft, Kris, bist du dir da sicher, dass ein Seil am Seilreiter gleiten kann? Ich habe mir die Seilreiter nie so genau unter die Lupe genommen, aber meines Erachtens sind sie an beiden Seilen fix angeklemmt, die Seile müssen nämlich von Haus aus gleich gespannt sein und sich gleich bewegen...
Ich sags immer, die Quereinsteiger sind die brauchbarsten Leute...

Wie es zur Idee kam weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, wenn man jahrelang in der Branche tätig ist, dann reimt man sich auch mal was im Kopf zusammen und denkt an Verbesserungen und da das Prinzip der Pendelbahn eigentlich seit fast 100 Jahren unverändert gebaut wird, kann das Funifor-Prinzip ja auch das Ei des Kolumbus (denke an die Vorteile: Windstabilität, kurzes Gehänge usw.) sein...
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Was die Seilreiter betrifft, Kris, bist du dir da sicher, dass ein Seil am Seilreiter gleiten kann? Ich habe mir die Seilreiter nie so genau unter die Lupe genommen, aber meines Erachtens sind sie an beiden Seilen fix angeklemmt, die Seile müssen nämlich von Haus aus gleich gespannt sein und sich gleich bewegen...
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Zum Thema Seilreiter: Vor kurzem gab es einen Zwischenfall bei der Diavolezza-Seilbahn. Als Ursache wurde damals folgendes festgestellt (Auszug):
Die Diavolezza Bahn fährt mit ein Fahrwerk mit 32 Rollen auf zwei Tragseilen und wird von einem Zugseil bewegt. Dieses Zugseil wird zwischen den Masten, ca. alle 500m, mit Seilreitern getragen. Die Seilreiter sind an den beiden Tragseilen befestigt. Dabei ist eine Seite des Seilreiters an das eine Tragseil fest geklemmt und auf der anderen Seite an das zweite Tragseil gehängt. Damit können sich die beiden Tragseile in Fahrtrichtung relativ zueinander bewegen. Die Tragseile schieben sich im Normalbetrieb je nach Last und Kabinenposition um bis zu 4m in Fahrtrichtung. Die beiden Tragseile bewegen sich aber nicht exakt gleich.
Verklemmter Seilreiter
Zwischen Mast 2 und 3, 450m nach Mast 2, war ein Seilreiter blockiert, so dass die relative Längsbewegung des zweiten Tragseils gegenüber dem ersten Seil nicht mehr möglich war. Dadurch konnten sich unterschiedliche Längen der Tragseile zwischen Mast 2 und 3 einstellen. Dies führt zu unterschiedlichen Höhen der Tragseile in der Mitte des Spannfelds und damit zu einer Schiefstellung der Fahrbahn in diesem Bereich. Durch die dadurch verursachte Schrägstellung des Zugseilreiters hat die Fangbremse des Fahrwerks der Kabine am Seilreiter gestreift. Die Fangbremse ist eine Notfallausrüstung, die die Kabine bei einem Zugseilriss am Tragseil hydraulisch festklemmt.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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In der Januar-Ausgabe des Doppelmayr-Kundenmagazins "WIR" befindet sich unter anderem ein Bericht über das neue Funifor in Alagna. Stehen ein paar ganz interessante Sachen drin, z. B. woher die Bezeichnung Funifor kommt. Entwickelt und patentiert hat natürlich alles Doppelmayr, kein Wort von Hölzl...
Siehe http://www.doppelmayr.com/default.asp?lid=1&frs=210

Siehe http://www.doppelmayr.com/default.asp?lid=1&frs=210
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Bei der 3S-Bahn Technologie hat man von Roll z.B. noch erwähnt


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