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Lawinenabgänge nach Neuschneewochenende und die Folgen

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Thomas K
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Beitrag von Thomas K »

@turm und Olli,

ich relativiere das gerne. Wenn ich die Tourengeher rausrechne und nur Variantenfahrer zähle, dann kommt da ganz was anderes raus!

Skitouren werden zu 95% mit Tourenskier gemacht -> keine Snowboarder. Ist auch logisch, die Spezialboards für Touren sind sauteuer....

Ich hab absolut nix gegen Snowboarder - ist eigentlich mit allem so - wenn sich jeder so verhält, dass er den anderen weder gefährdet noch belästigt oder stark einschränkt.

OT: mir ist es wurscht, ob einer raucht oder nicht. Soll er halt irgendwo an der Piste stehenbleiben. Wenn einer im Lift raucht, dann störts mich gewaltig weil ich den ganzen Gestank ins Gesicht kriege! Nix mehr mit Bergluft. Kann ich gleich ins Ruhrgebiet fahren!

Wie gesagt, was mir halt auffällt (kann auch sehr subjektiv sein) ist, dass ich meistens nur Snowborder in steilen und steilsten Rinnen sehe und bei sehr gewagten Abfahrten.

Thomas.

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McMaf
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Beitrag von McMaf »

Turm hat geschrieben:Mein Board ist nur 16cm breit, und ich bin auch nicht mehr so leicht wie früher, so dass ich im Tiefschnee grundsätzlich einsinke. Zudem ist das Landen beim Sprung mit 50° Winkel zwischen Schuh und Board auch nicht so einfach.
Was fährst denn du für ein Board?
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Beitrag von motorschaden »

Thomas K hat geschrieben:@turm und Olli,

ich relativiere das gerne. Wenn ich die Tourengeher rausrechne und nur Variantenfahrer zähle, dann kommt da ganz was anderes raus!
Nein, diese Zahl die Oli genannt hat bezieht sich nur auf Variantenfahrer! Tourengeher sind da nicht miteingerechnet!
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Turm
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Beitrag von Turm »

McMaf hat geschrieben:
Turm hat geschrieben:Mein Board ist nur 16cm breit, und ich bin auch nicht mehr so leicht wie früher, so dass ich im Tiefschnee grundsätzlich einsinke. Zudem ist das Landen beim Sprung mit 50° Winkel zwischen Schuh und Board auch nicht so einfach.
Was fährst denn du für ein Board?
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Beitrag von McMaf »

Interessant, kannte die Marke vorher garnicht. Hab gerade mal bei google geschaut. Sieht ja nicht schlecht aus. Bin ich wenigstens nicht der einzige "Racer" hier :wink: .
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Turm
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Beitrag von Turm »

McMaf hat geschrieben:Interessant, kannte die Marke vorher garnicht. Hab gerade mal bei google geschaut. Sieht ja nicht schlecht aus. Bin ich wenigstens nicht der einzige "Racer" hier :wink: .
Für ein Virus war das Budget zu klein..

Bin erst Freestyle gefahren, aber irgendwie finde ich das macht mehr Spaß mit so nem Teil, außerdem kommt man nicht mal in die Verlegenheit in gefährliche Tiefschneehänge reinzufahren (einmal in Falera war genug, ich bin glaube ich mehr gerollt als gefahren).
Außerdem laufen die Carving-Bretter schneller, leider liegt man bei unkonzentrierter Fahrweise auch viel schneller auf der Fresse ;)
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Beitrag von Turm »

Weil's gerade so schön zum Thema passt....

Das fasst noch mal die ganze Diskussion zusammen und klärt auch ein paar offene Fragen zum Thema "Fahrlässigkeit" und Strafe...
Wenn ich das richtig interpretiere, dann bedeutet das, dass man in Italien, obwohl es dort strafbar ist bei Lawinengefahr in den Hang einzufahren oft besser wegkommt, weil einem der Vorsatz nachgewiesen werden muss als in Österreich, wo von Anfang an die Verfahren auf Fahrlässigkeit ausgelegt sind. Verdrehte Juristenwelt...

Der Standart.at 24. Jänner 2005 22:09
Die gefährliche "Gier nach Pulverschnee"
Immer mehr Wintersportler geraten in freies Gelände - wer Rettungs- oder Bergungseinsätze auslöst muss mit hohen Forderungen rechnen
Trennlinie

Innsbruck/Salzburg - Strahlender Sonnenschein, noch trübt kein Schwung die glitzernde Abfahrt - beim Anblick unberührter Schneeflächen fühlen sich manche Wintersportler wie Neil Armstrong vor seiner ersten Fußspur im Mondstaub. Die "Gier nach Pulverschnee", wie es Karl Gabl, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit, ausdrückt, treibt Ski- und Snowboarder häufig in ungesicherte Hänge. Ein Verbot, in freies Gelände einzufahren, gibt es in Österreich zwar nicht. Wer es tut, riskiert aber Kopf und Kragen oder zumindest hohe Kosten im Fall einer Rettungsaktion.

Der 24-jährige niederländische Student, der Sonntagnachmittag auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Salzburg) mit seinem Snowboard unter eine Lawine geraten war und überlebt hat, muss seine Bergung mit dem Rettungshubschrauber "Alpin Heli 6" selbst zahlen. "Eine Einsatzpauschale von 218 Euro, pro Flugminute 69 Euro sowie zwischen 50 und 140 Euro für Medikamente", rechnete Manfred Pfnier vom Öamtc am Montag auf STANDARD-Anfrage vor. "Die Kosten der Bergrettung sind da noch nicht inkludiert", so Pfnier. Der junge Snowboarder hatte eine Lawinenwarntafel missachtet und das 120 Meter breite Schneebrett ausgelöst.

Bereits sieben Lawinentote

In der heurigen Wintersaison sind in Österreich bereits sieben Lawinentote zu beklagen, in der gesamten Vorsaison waren es neun. Beim schweren Lawinenunglück in St. Anton/Arlberg von Samstag sind nach jüngsten Angaben drei kanadische Staatsbürger gestorben, zwei davon konnten nur mehr tot geborgen werden, eine 54-jährige Frau erlag Sonntagabend ihren schweren Verletzungen. Ein 31-jähriger US-Urlauber wurde Montag noch vermisst, es bestand kaum mehr Hoffnung, ihn lebend zu finden.

Das Quartett war nach seinem Skilehrer aus Pians (Bezirk Landeck) in einen steilen, verspurten Nordosthang eingefahren. Während der Skilehrer bereits auf die Gruppe wartete, löste sich das 300 Meter breite Schneebrett.

Ob der Skilehrer die Situation falsch eingeschätzt hat, ist noch unklar. "Das Beurteilen im winterlichen Gelände kann immer nur eine Prognose sein", sagt Experte Gabl.

Kritischer Punkt

Wenn der kritische Punkt auch nur von einem Skifahrer berührt werde, genüge das, um Schneemassen in Bewegung zu setzen. Er selbst wäre bei den Bedingungen nicht in den Hang eingefahren, meint Gabl, der nach dem Unglück auch beim Bergeeinsatz dabei war. Der Innsbrucker Rechtsanwalt Andreas Ermacora, der den Skilehrer vertritt, geht davon aus, dass der Lawinenabgang nicht vorhersehbar gewesen sei.

Im Gegensatz zu Italien, wo Lawinen-Verschuldensfragen häufig an einen bedingtem Vorsatz anknüpfen, wird in Österreich bei der gerichtlichen Klärung von Lawinenunglücken meist von Fahrlässigkeitsdelikten ausgegangen. Zivilrechtliche Schmerzensgeld- und Entschädigungsforderungen können in Millionenhöhe gehen. (APA, simo; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.1.2005)
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1928943
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Beitrag von Theo »

In der gegend von Crans-Montana wurden am Sonntag 2 Kanadier verschüttet und bis jetzt noch nicht gefunden.
Die Suche musste gestern wegen schlechter Sicht abgebrochen werden.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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oli
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Beitrag von oli »

Turm hat geschrieben: Und ich wette du hast bisher immer behauptet die Snowboarder sind die bösen Buben, die die Schneebretter auslösen. Die Snowboarder sind das auch, die sich auf den Hütten betrinken, und genau die Pisten machen sie auch kaputt hab ich gesehen, dann nehmen sie durch ihre Funparks Pistenfläche weg, aber beschränken sich nicht auf dieses Territorium sondern fahren aus Spaß und Übermut noch Skifahrer um.

Komm mal auf den Boden zurück, ich kann dieses dumme "Ich mag die Skifahrer net und du die Snowboarder net" einfach nicht mehr hören. Ich bin meistens mit Skifahrern und Snowboardern auf der piste unterwegs, und ich werde den Teufel tun da einen zu diskriminieren. Es gibt genauso viele schlechte und blöde Snowboarder wie es schlechtfahrende und blöde Skifahrer gibt (in %).
Genau das wollte ich mit meinem Post sicher nicht erreichen. Ich gehöre nicht zu denen, die in alle Welt posaunen, dass Sie Snowboarder hassen.
Mit der Umschreibung "Snowboarder-Nicht-Wirklich-Möger" wollte ich lediglich verteutlichen, das ich persönlich mehr schlechte Erfahrungen mit Snowboardern, als mit Skifahrern gemacht habe. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich nicht mehr zu den jüngsten gehöre und mache Dinge einfach nicht mehr nachvollziehen kann. Schieben wir es einfach mal darauf. Ansonsten würde ich mich gern wieder aus dieser Diskussion verabschieden.
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jwahl
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Beitrag von jwahl »

Aus den Salzburger Nachrichten:
Geretteter Holländer muss zahlen


24. Jänner 2005


Snowboarder hatte Warntafeln missachtet und löste Schneebrett aus.

ZELL AM SEE (SN). Jener 24-jährige niederländischer Student, der am Sonntag Nachmittag auf der Schmittenhöhe in Zell am See mit seinem Snowboard unter eine Lawine geraten war, muss seine Bergung mit dem Rettungshubschrauber "Alpin Heli 6" selbst zahlen. Das hat laut ORF der ÖAMTC bestätigt.

Der 24-Jährige wollte mit Studienkollegen von der Schmittenhöhe-Bergstation über einen unverspurten Osthang unterhalb der Seilbahn abfahren. Seine Kollegen nahmen von dem Vorhaben Abstand, nachdem sie die vor dem Hang angebrachte "Lawinenwarntafel" und auch sahen, dass unterhalb des Hanges keine Piste zu sehen war. Trotz der Bedenken seiner Freunde fuhr der Student mit seinem Snowboard in den Hang ein. Bereits nach den ersten Schwüngen löste er auf dem zirka 40 Grad steilen Hang ein 120 Meter breites und bis zu 180 Zentimeter hohes Schneebrett aus.

Der Snowboardfahrer wurde von den abgehenden Schneemassen erfasst und mitgerissen. Er wurde von der Lawine aber nur oberflächlich verschüttet und blieb 500 Höhenmeter tiefer im "Schmittengraben" liegen. Das Team des sofort alarmierten Notarzthubschraubers des ÖAMTC, "Alpin Heli 6" entdeckte ihn beim Abfliegen des Lawinenkegels. Der Verschüttete wurde vom Team des Notarzthubschraubers aus den Schneemassen befreit und anschließend in einer schwierigen Seilbergung aus dem Graben geholt.

Der Student wurde bei dem Lawinenabgang nicht verletzt. Wegen Unterkühlung wurde er zur Beobachtung stationär im Krankenhaus Zell am See aufgenommen.

© SN.
P.S. Ich mache den Thread zum Lawinen-Sammelthread
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Beitrag von levieux »

Heute mehrere Lawinen in Frankreich in Val thoren la plagne und Val d'isere
es sind 4 personnen ums leben gekommen alle in hoffpiste ....
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Turm
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Beitrag von Turm »

Bietet nicht gerade Val Thorens/Les Trois Vallees sogar mitten im Skigebiet spezielle Service-Stationen an, die über die aktuelle Lawinengefahr aufklären und Routen vorschlagen..?

Aus aronline.ch 25.01.2005 18:21
Wie die Bergwacht und die Rettungskräfte in Chambéry bekannt gaben, gingen die Lawinen ausserhalb der üblichen Pisten in Val Thorens, La Plagne, Les Arcs sowie Val d'Isère zu Tal. Bei den Opfern handelte es sich um zwei Skiwanderer, einen Skifahrer sowie einen Snowboarder. Alle konnten dank ihren Lawinensuchgeräten zwar rasch geortet, aber wegen des besonders dichten Schnees nicht mehr gerettet werden.
Quelle und gesamter Bericht unter: http://www.aargauerzeitung.ch/pages/ind ... =100637021
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Beitrag von Turm »

mal wieder ne neue Meldung:

Meinten die Fahrer wohl , dass die Lawinengefahr im Falle von Werbeaufnahmen auf unverspurten Hängen nicht gilt..?

espace.ch 29.01.2005
Wintersportler bei Davos verschüttet
Im Skigebiet Rhinerhorn sind am Freitag auf einer gesperrten Piste sechs Wintersportler von einer Lawine verschüttet worden. Drei erlitten mittelschwere Verletzungen. Die anderen blieben unverletzt. Die Rega flog die Verletzten ins Spital.

Vier Snowboarder und zwei Skifahrer wollten am Freitagnachmittag ins Leidbachtobel, um Werbeaufnahmen zu machen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Auf der zurzeit gesperrten Variantenabfahrt wurden die Wintersportler von einer Lawine erfasst und mitgerissen.

Einige von ihnen wurden teilweise, andere total verschüttet. Alle konnten sich jedoch selber aus den Schneemassen befreien.
Quelle: http://www.espace.ch/artikel_57102.html
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Beitrag von Turm »

Und gleich noch einer ..
Solothurner Zeitung 27.01.2004 20:12
SAAS FEE

Saas Fee: Aargauer Snowboarder tot aufgefunden

Ein 25-jähriger Snowboarder ist am Donnerstag im Skigebiet von Saas Fee tot aufgefunden worden. Der im Ort wohnhafte Aargauer wurde seit vergangenem Sonntag vermisst. Er geriet abseits der markierten Pisten in ein Schneebrett.

Der junge Mann begab sich am Sonntag zur Bergstation Mittelallalin, wie die Walliser Polizei am Donnerstag mitteilte. Vor dort fuhr er mit seinem Snowboard Richtung Saas Fee. Nachdem er nicht an seinem Arbeitsplatz erschien, meldete ihn sein Arbeitgeber am Dienstag als vermisst.

Die Suche nach dem Vermissten blieb vorerst erfolglos. Erst am Donnerstag fanden die Rettungskräfte den Vermissten abseits der markierten Pisten in einem Schneebrett.

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur sda sind damit im Winter 2004/2005 mindestens acht Personen bei Lawinenunfällen im Schweizer Gebirge ums Leben gekommen. (sda/heh)
Quelle: http://www.grenchner-tagblatt.ch/pages/ ... 670&nrub=0
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Beitrag von snowflat »

Im Januar 2005 gabs das Lawinenunglück am Rendl, nun steht der Prozess gegen den Skiführer vor der Tür:
Musterprozess: Richtlinien für Berg- und Skiführer

Nach welchen Kriterien müssen sich Ski- und Bergführer bei der Einfahrt in Lawinenhänge richten? Das wird zur entscheidenden Frage im bevorstehenden Prozess gegen den Skiführer, der im Vorjahr in einen Lawinenhang fuhr.

Subjektive Risikoabschätzung?
Das Abschätzen des Lawinenrisikos ist eine komplizierte Sache. Der Arlberger Skiführer hat diese leidvolle Erfahrung gemacht. Vier Menschen wurden bei der Tour im Jänner vergangenen Jahres von der Lawine getötet.

Die brisante Frage dabei: Hätte sich der Skiführer an die moderne Lawinenkunde halten müssen? Die gibt nämlich vor, dass bei Lawinenwarnstufe vier, keine Hänge mit mehr als 30 Grad Steilheit befahren werden sollen.
Der Rendl, an dem das Unglück passierte, ist stückweise bis zu vierzig Grad steil, damals herrschte Lawinenwarnstufe vier.

Präzedenzfall
Für den Anwalt des Skiführers Dr. Andreas Ermacora könnte der Prozess zum Präzedenzfall werden: "Aus rechtlicher Sicht ist er insofern ein Präzedenzfall, weil es um Die Frage geht ob die strategische Lawinenkunde schon so weit etabliert ist, dass sie als allgemeine anerkannte Verhaltensregel zu sehen ist", so der Anwalt.

Andere Standards beim Jammtalprozess
Im Prozess zum Lawinenunglück im Jammtal 1999 wurde die moderne Lawinenkunde noch nicht als Standard genommen, die Bergführer wurden damals freigesprochen.

Das könnte sich jetzt ändern, weil in der Fachwelt anerkannt ist, dass die modernen Methoden das Risiko minimieren. 85 Prozent der Unfälle wären in den letzten 13 Jahren vermeidbar gewesen, hätte man diese Standards angewendet.
Quelle: ORF
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Beitrag von snowflat »

Tourengeher-Drama am Arlberg hat gerichtliches Nachspiel

Vier Tourengeher starben vorigen Jänner am Arlberg durch eine Lawine. Ihr Skilehrer muss jetzt vor den Strafrichter. Er wählte den steilen Hang.

Letzten Jänner kam in der Arlberger Hinteren Rendl eine vierköpfige Tourengruppe ums Leben. Erst vier Monate später gab die Lawine den letzten Verschütteten frei.

Ein Landecker Skiführer wählte diese Abfahrt trotz Lawinenwarnstufe vier und bis zu 40 Grad Gefälle. Heute muss er sich wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen verantworten.

Mit einem Urteil wird im Laufe des Tages gerechnet.
Quelle: tirol.com
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Beitrag von snowflat »

Und das Urteil:
Tourengeher-Drama am Arlberg: 6 Monate bedingt für Skiführer

Vier Tourengeher starben vorigen Jänner durch eine Lawine. Am Dienstag stand ihr Skilehrer vor Gericht.

Letzten Jänner kam in der Arlberger Hinteren Rendl eine vierköpfige Tourengruppe ums Leben. Erst vier Monate später gab die Lawine den letzten Verschütteten frei.

Ein Landecker Skiführer wählte diese Abfahrt trotz Lawinenwarnstufe vier und bis zu 40 Grad Gefälle. Als ausgebildeter Berg- und Skiführer hätte er die Gefahr erkennen müssen, meinte der Richter. Der Angeklagte habe die Sorgfaltsmaßnahmen nicht erfüllt.

Urteil nicht rechtskräftig

Der Skiführer wurde wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit zu sechs Monaten bedingt und einer Geldstrafe von 1.080 Euro unbedingt verurteilt.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit.
Quelle: tirol.com
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Beitrag von Benjamin Frey »

Lawinenunglück 23.05.2006

Skilehrer verurteilt
Jener Skilehrer, der im Jänner vergangenen Jahres eine Gruppe Kanadier in einen Lawinenhang führte, wurde wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen schuldig gesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.


Skilehrer bekannte sich schuldig
Der Skilehrer bekannte sich schuldig vor Gericht. Schuldig, dass er die Lawinenwarnstufe damals für sich auf Stufe drei abgewertet habe, obwohl vier ausgegeben war. Schuldig, dass er die Neuschneemengen unterschätzt hat, er sprach von 20 bis 30 cm, es waren es 85 cm. Schuldig auch, dass er den Wind unterschätzt hat und die Triebschneeverfrachtungen. Eine Entscheidung die falsch war, sagte er reuig, er würde es gerne ungeschehen machen.

Beruf an den Nagel gehängt
Vor Gericht wirkte er leise und geknickt. Seit dem Unglück hatte er seinen Beruf an den Nagel gehängt, leidet unter Albträumen. Unmöglich, sagte er am Dienstag, dass er noch einmal mit ihm Anvertrauten in freies Gelände fahren könnte.


Milderungsgründe
Dass er sich schuldig bekannte, Reue zeigte, die Verantwortung übernahm, waren für den Richter Milderungsgründe. Auch die Tatsache, dass er sich nach der Staublawine, die laut Gutachten 28.000 Tonnen Schnee transportierte, vorbildlich verhielt. Er suchte sofort nach den Verschüttteten, fand drei seiner Freunde lebend, doch nur einer überlebte. Und dieser Kanadier entlastete ihn vor Gericht mit einem Mail: Es sei ihm nichts vorzuwerfen, schrieb der Kanadier.


Verantwortlich für den Tod der Kanadier
Der Richter sah es anders. Der bestens ausgebildete Skilehrer und Skiführer sei verantwortlich für den Tod der Kanadier, die auch wenn sie nichts für die Tour bezahlt haben, auf ihn vertraut haben. Weil er der Beste war und das Gelände gut kannte.


Haftsstrafe von sechs Monaten
Er hätte erkennen müssen, dass dieser Hang an diesem Tag zu gefährlich war, hätte nicht einfahren dürfen, daran hatte der Richter keine Zweifel und verhängt eine bedingte Haftsstrafe von sechs Monaten und eine unbedingte Geldstrafe von 1.080 Euro. Der Skilehrer hat sich Bedenkzeit erbeten.

Schneebrett verschüttete Skigruppe
Am 22. Jänner 2005 fuhr der Skilehrer mit vier Freunden aus Kanada in einen Hang am Rendl in St. Anton außerhalb der Piste ein.

Plötzlich löste sich eine 500 Meter breite Lawine. Drei Kanadier und ein nachkommender Snowboarder starben in den bis zu fünf Meter hohen Schneemassen.

Ein Kanadier wurde gleich tot geborgen, zwei Skifahrerinnen starben wenig später. Die Leiche des Snowboarders wurde erst vier Monate nach dem Lawinenabgang gefunden.
Quelle: http://tirol.orf.at/stories/111063/
Benjamin Frey
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Beitrag von Benjamin Frey »

Lawinenunglücke 24.05.2006

Kriterien für strafrechtliche Bewertung
Der Prozess um das Lawinenunglück in St. Anton hätte im Hinblick auf die Frage, ob sich der Führer an die modernen Methoden der Risikobeurteilung gehalten hat, ein Musterprozess werden sollen. Diese Frage wurde letztlich nicht erörtert.


Skilehrer bekannte sich schuldig
Der Angeklagte Skilehrer hat sich von vorneherein schuldig bekannt. Trotzdem betonte der Richter, dass die "Stop or Go" Methode und die "Munter Methode" als Entscheidungshilfe von Profis heranzuziehen seien.


Entscheidungsstrategie für Tourengeher
Durch Impulse des Schweizer Lawinenexperten Werner Munter angeregt, haben die Bergführer Michael Larcher und Robert Purtscheller eine Strategie für Tourengeher zur Vermeidung von Lawinenunfällen entwickelt.

"Stop or Go"
Durch die Vorgabe von standardisierten Maßnahmen und Sicherheitschecks, die auch in angemessener Zeit durchführbar sind, ist eine Beurteilung der Lawinensituation an Ort und Stelle möglich.

"Stop or Go" ist keine neue Lawinenkunde, sondern ein methodisches Instrument, das Elemente bestehender Strategien aufnimmt und zu einer praktikablen Methode kombiniert.


Gefahrenstufe in Beziehung zur Hangneigung
Der erste Baustein (Munter-Baustein) setzt die Gefahrenstufe in Beziehung zur Hangneigung und fordert hier entsprechende Verzichtsleistungen.

Baustein zwei steuert gezielt die Wahrnehmung des Tourengehers. Der dritte Baustein definiert so genannte "Standardmaßnahmen" in den Phasen Planung, Aufstieg und Abfahrt.
Quelle:http://tirol.orf.at/stories/111313/

Benjamin Frey
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St. Anton: Urteil für Skilehrer nach Lawinen-Unglück bestäti

Beitrag von Benjamin Frey »

St. Anton: Urteil für Skilehrer nach Lawinen-Unglück bestätigt

Im Jänner 2005 starben drei Mitglieder einer Skigruppe unter einer Arlberger Lawine. Die bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten und die Geldstrafe für den Skiführer bleibt.

Der Berufung jenes Tiroler Skilehrers, der im Jänner des Vorjahres vier Kanadier in einen Lawinenhang in St. Anton am Arlberg geführt hatte, ist am Mittwoch am Innsbrucker Oberlandesgericht nicht stattgegeben worden.

Er wurde zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten und einer Geldstrafe in Höhe von 1.080 Euro verurteilt. Die Kanadier waren unter den Schneemassen gestorben.

Berufung abgelehnt

Richter Peter Tischler wies die Berufung unter anderem deshalb ab, weil der Angeklagte bereits einen Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss zu verantworten hatte. Außerdem sei durch das Verhalten des Skilehrers ein "gravierender Schaden" entstanden, für den das Strafmaß angemessen sei.

Die Verteidigung hatte Berufung eingelegt, um die "relativ lange" Probezeit von drei Jahren auf zwei Jahre zu reduzieren. Man müsse dem Beschuldigten zugute halten, dass es nicht sicher sei, dass er selbst die Lawine ausgelöst hätte. Es hätte sich bei den verunglückten Kanadiern darüber hinaus um Freunde gehandelt, die er unentgeltlich geführt habe.

Zu dem Abgang der 28.000 Tonnen Schnee mit sich reißenden Lawine war es am 22. Jänner 2005 im freien Skiraum gekommen. Im Unfallhang befanden sich zwölf Personen.

Dem Skilehrer wurde vorgeworfen, dass er bei herrschender Lawinenwarnstufe "4" (auf der fünfteiligen Gefahrenskala) mit der Gruppe in den Hang eingefahren sei, obwohl er als staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer bei gehöriger Aufmerksamkeit und Sorgfalt erkennen hätte können, dass erhebliche Gefahr einer Lawinenauslösung bestand.

Drei Kanadier starben

Nachdem oberhalb der Gruppe die Lawine von anderen Wintersportlern ausgelöst worden war, wurden alle vier Kanadier verschüttet. Ein Ehepaar und eine weitere Frau - 57 Jahre, 53 und 40 Jahre alt - fanden den Tod.

Ein 42-jähriger Kanadier konnte lebend geborgen werden. Ebenfalls tödlich verschüttet wurde ein nicht zur Gruppe des Angeklagten gehörender US-Amerikaner.

Der Skilehrer konnte sich durch eine Schussfahrt vor den Schneemassen retten - zweieinhalb Wochen zuvor war er noch selbst von einer Lawine verschüttet worden. Nach dem Unglück organisierte der Angeklagte Hilfe und konnte drei der vier Kanadier finden bzw. ausgraben.

25.10.2006
Quelle www.tirol.com

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