Turm hat geschrieben:In den Dolomiten ist das Grödener Tal auch kein schöner Anblick im Sommer
Aha, da bin ich jetzt mal auf Details gespannt. Außer der allfälligen Dantercepies-Trasse, die man nun mal das ganze Tal hinter sieht, finde ich eigentlich das meiste ziemlich unauffällig im Sommer.
Zumindest sind da im Sommer die Übernachtungsmöglichkeiten um ein Vielfaches besser ausgelastet als in Ischgl.
schau mal da: http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=9637&
wenn du ein wenig weiter läufst siehst du dann noch die seceda bahn und gegenüber die lifte in der Nähe des Langkofels stechen auch ins Gesicht v.a. die Bergstationen
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^^ Naja, das sieht aber jetzt wirklich nicht schlimmer aus als in jedem anderen Skigebiet. Wie sollen Hänge auf 2500 Meter denn aussehen? Die Liftmasten sind eh grün und fallen wenig auf. Und unterirdische Bergstationen gibt's nun doch eher selten.
Übrigens beginnt ca. ab deinem rechten Bildrand bereits der Naturpark Puez-Geisler. Wenn man da z.B. die Wandertour über die Puezhochfläche macht (Tagestour, 6-7 Std., Start: Col Raiser, Ziel: Grödner Joch), ist man 90% der Zeit im Naturparkgelände unterwegs. Nach einer guten halben Stunde ist von Skigebieten & Co. nicht mehr viel zu sehen.
So nun ein paar Südtirol Urlaubstips für Turm.
Fahr doch einfach ins Antholzertal, Ahrntal, Pfitschertal, Pfunderertal.
Da wirst du gar nicht oder nur vereinzelt eine störende Seilbahn sehen und kannst herrliche Wanderungen machen.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
@Val Tho/3Vallées im Sommer: ich war selbst noch nicht da, aber aber ganz so schlimm scheint es nicht zu sein. Es gibt viele Lifte dort, aber der Talschluss ist auch gewaltig groß. Die Geröllwüsten sind freilich sind sonderlich schön, die gibts aber auch im oberen Ötztal zu Hauf (z.B. Kreuzspitzkamm von Vent zur Finailspitze). Fragen wir doch mal Miki, wenn er wieder da ist, wie es ihm dort gefallen hat. Im Gegensatz zu Ischgl o.ä. gibts dort ja noch einige Rest-Gletscher. Die Seitentäler, z.B. zum Lac du Lou sind vollkommen unverbaut, nördlich der Masse ist das gesamte westliche Belleville-Tal unerschlossen, in Mottaret kann man zum Refuge de Tuéda und zum großen Glacier de Gebroulaz wandern. Der Vanoise-NP ist ja direkt neben an.
Prinzipiell wär ich für niedere Seilführung und (aus KIorossionsschutzgründen verzinkte aber) grün überstrichene Stützen; ich finde es stört eine dunkle Stütze im Winter aus Schnee weniger (die unbelaubten Bäume sehen ja auch nicht viel besser aus) als was Helles im Sommer auf grünem Hintergrund.
Wenns nach mir ginge gäbs würden auch die modernen Seilbahnstationen eine traditionellere Optik erhalten.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Petz hat geschrieben:Prinzipiell wär ich für niedere Seilführung und (aus KIorossionsschutzgründen verzinkte aber) grün überstrichene Stützen;
Das würde die Stützen glatt doppelt so teuer machen. Zink ist ein Metall, auf dem die Filmbinder von gewöhnlichen Lacken nicht dauerhaft haften. Es wird ein spezieller Zink-Grund benötigt. Darüber Hinaus müssen die die Teile Vorher aufwendig "entfettet" werden. Und danach muss das ganze binnen weniger Stunden grundiert werden.
Noch dazu weiß ich nicht wie das mit der Dauerhaftigkeit der Lacke bei den Temperaturunterschieden, die im Gebirge herrschen der Fall ist: -30°C im Winter bis zu 80°C im Sommer auf dunklen metallnen Oberflachen. Das sieht nicht gut aus...
Und dazu besteht das Risiko, dass wenn einmal ein Stück abgeblättert ist vom Lack, dass man praktisch dann die Ganze Stütze neu behandeln mus, das ist einfach zu teuer.
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das ganze Topic wurde ja eröffnet, um die störende Wirkung der Seilbahnanlagen zu erörtern.
Hier mal mein Senf dazu:
Grundsätzlich gebe ich Petz vollkommen recht. Wenn ich die modernen Anlagen mit den historischen vergleiche, komme ich zum Schluß, dass bei Anlagen neueren Datums die Natur fast vergewaltigt wird. Fügen sich die alten Lifte noch harmonisch in die Geländekontur ein, werden die neueren Lifte brachial ins Gelände gepflastert. Beispiel Foischingbahn/Lift in Hopfgarten, Skiwelt. Vorher: ein unauffälliger Dieselschlepper (DM glaub ich) mit moosgrünen Stützen. Die Farbe muss wohl aufgrund des Alters etwas ausgeblichen sein. Die Trasse war zwar frei, die Bäume (wenn welche standen) waren aber relativ nah bei der Trasse. Wenn man nicht genau schaute, übersah man den Lift. Ähnliches beim Holzalmschlepper. Heute steht am Foisching die 8er Foischingbahn, eine brachiale Waldschneise reingeholzt, eine riesige Stationsanlage und zudem mußte eine Geländekorrektur mit Felsabsprengung wegen dem Lift durchgeführt werden!!! Auch ein recht nettes Beispiel ist am Astberg zu finden. Vorher wunderbar schön erschlossen durch einen Schlepplift. Bergstation war echt romantisch im Wald. Grad nach ca. 50 cm Neuschnee über Nacht ein Traum. Jetzt hams mich mit einem fixen 4er absolut vergrault. Die Skiwelt wird boykottiert!
Ich habe den Aspekt der Beförderungskapazitäten mal außen vor gelassen. Einen Dieselschlepper mit einer 8er KSB zu vergleichen wäre schlichtweg fehl am Platz.
Grundsätzlich geht mir die angepasste Architektur sehr ab. Sicher eine Kostenfrage. Nur - wenn sich die Gäste bei hypermodernen Glas/Stahlbauten absolut nicht wohlfühlen und dann wegbleiben...
Sieht doch schick aus
ganau das ist es auch!! Diese Strommasten mit den watt weis ich wie vielen Seilen sehen doch wesentlich schlimmer aus als Seilbahnenstützen!! (Wo man alldings auch wirklich erwähnen muss, das diese Ginttermasten steilischer aussehen, das finde ich auch grade bei alten Liften toll, wo auch Sesselbahnen und EUBs noch Gitterstützen haben!!)
@Turm,
so arg wäre die Preiserhöhung nicht wenn der Verzinker gleich nach dem Abkühlen aus dem Bad die Grundierung auftrüge ersparte man sich das Entfetten und die thermischen Spannungen am Lack betreffen direkt lackierte Stahlteile genauso - dann müßte ein schwarzes Auto (auch welche mit feuerverzinkten Bauteilen wie z. B. Audi) nach einiger Zeit auch lacklos dastehen......
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Interessante Fragestellung, die wir so noch gar nicht diskutiert haben. Mich stören Seilbahnen in der Landschaft eigentlich nicht. Was Ischgl angeht: Die Idalpe gefällt mir auch im Winter nicht
Was mich viel mehr stört, sind die brachialen Eingriffe, die gelegentlich für den Bau von Pisten und Beschneiungsanlagen gemacht werden. Ich bin vor einigen Jahren mal im Sommer in La Plagne bzw. Les Coches rumgelaufen - leider vor der Zeit der Digitalfotografie. Dort wurde für die Beschneiung nicht etwa nur ein Graben am Pistenrand ausgehoben, sondern gleich der ganze Hang umgepflügt. Den Vogel abgeschossen hat dann noch einer, der mit seinem Motorrad oberhalb der Baumgrenze über die Schotterwege geheizt ist.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Jetzt hakt doch nicht alle immer auf der armen Idalpe herum, die kann doch auch nix dafür.
Ein Beispiel wo ein Neubau eine Landschaftliche Aufwertung gebracht hat wäre Bad Scuol. Drei Schlepplifte, die parallel am Hang verliefen, durch eine Sesselbahn zu ersetzen war sicherlich kein Fehler.
Und zum Pistenbau: Da sind die Möglichkeiten vielfältig. Aber es Stimmt schon, dass einige Skigebiete recht schlimm mit den Pistenflächen umgehen. Das fällt dann meist im Herbst vor dem ersten Schneefall extrem auf. Aber es gibt ja auch noch Naturbelassene Pisten, die nicht durchpflügt wurden...
Aber ist jemandem schon mal aufgefallen, dass die Naturschützer bei Liften immer vom verdrahtetem berg sprechen aber bie den Strommasten nicht ...
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Turm hat geschrieben:Ein Beispiel wo ein Neubau eine Landschaftliche Aufwertung gebracht hat wäre Bad Scuol. Drei Schlepplifte, die parallel am Hang verliefen, durch eine Sesselbahn zu ersetzen war sicherlich kein Fehler.
Da geb ich dir Recht! Vorallem der Wegfall des Dammes mit der Tunnelröhre wertet die Region um die Bergstation der Gondelbahnen stark auf! Als das Ding im Herbst 03 rausgerissen wurde, sahs dort oben jedoch wie auf dem Mond aus
Über den neuen Speichersee auf der Schlivera kann man sich jedoch wieder streiten, ob dies nun schön oder eher hässlich ist. Ich find aber, dass dieser eingermassen gut plaziert wurde; von der Piste aus kann man ihn nicht wirklich gut erkennen.
Hi, ich war selber noch nie in Ischgl im Sommer- obwohl ich dort gern mal biken würde-- es gibt doch ne schöne MB Route hinter zur Bodenalm- weiter Ri. Gampenbahn, da hinten ists dann mit Sicherheit schöner - wo dann keine Lifte mehr sind...
oder links von der Idalp, Ri. Pardatschgrat etc. da sind auch nicht mehr so viele Lifte, kann ma bestimmt auch schön wandern- klettern oder so... man muß ja net unbedingt dorthin, wo die meisten Lifte auf einen Haufen rumstehn...
ich persönlich mag gern die Kitzbühler Grasberge- da schauts noch recht manierlich aus- schön grün , und auf vielen Bergen ein Speicherteich, wo man evtl. sogar drinn baden kann... find das net schlecht...
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So, ich komm grad ausm Vinschgau, und langsam glaub ich echt in Südtirol hat man's "begriffen":
- 9 Skigebiete gefahren
- fast keine oberirdischen Beschneiungsteiche gesehen
- trotzdem in vielen Gebieten Vollbeschneiung
- sehr viele der unscheinbareren "U-Stationen" bei KSBs
- Garagierungen meist in den Berg hineingebaut
- keine "Monster-Restaurants" (sieht man von der 70er-Jahre Bausünde Kurzras im Schnalstal ab)
Es geht doch, man muß nur wollen... (oder gesetzlich gezwungen werden? )