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Auf der Schwarzwaldhochstraße 26.02.2005

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Fiescher
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Auf der Schwarzwaldhochstraße 26.02.2005

Beitrag von Fiescher »

Angespornt durch den vielen Schnee traf ich mich mit Christoph Nikolai am Samstag morgen um 11 Uhr in Karlsruhe. Meine Ausrüstung umgeladen und dann gings relativ zügig und ohne Probleme auf die Schwarzwaldhochstraße. In Sand an der Kreuzung rechts ab, den Mehliskopf links liegen gelassen und nach 3 Kilometern konnte man schon am Hundseck erahnen, auf was man sich eingelassen hatte. Aber wir fuhren erst mal noch weiter 4 Kilometer die Hochstraße weiter in Richtung der Höhle der Löwen.
In Unterstmatt sah es nicht anderst aus, Die Autos parkten am Straßenrand, aber da ich meine Skiberge kenne, fuhren wir zielstrebig auf den Parkplatz und wollten am Hochkopf parken. Dort verlangten sie 10 Euro Parkgebühr, die man aber bei der Liftkarte vergütet bekam, dachten wir okay, testen wir 3 Gebiete, aber dann wurde diskutiert und nach 2 Minuten hatten wir aber von dem blöden Parkplatzwächter die Nase voll, gut sie wollen kein Geld verdienen. Rückwärtsgang rein und 1 Etage tiefer fanden wir noch ein Plätzen...
Am Lift war noch nicht mal soviel los, eine Nachmittagskarte für 10 Euro gelöst, und viel nur der viele Schnee auf, denn das Dach von der Liftstation war heute relativ niedrig. Es hat ja in Unterstmatt zwischen 90 und 110 cm Schnee hinter dem Hotel. Nach 2 Minuten am Lift 1 hochgefahren und wir dann gleich zum Lift 2 (langsame Doppelmayr-Anlage) hinübergewechselt. Dort staute es sich denn der Schlepper läuft sehr langsam und wenn ganz Südwestdeutschland und das nahe Elsaß am Wochenende auf den Skien ist, hast auch viel Anfänger am Lift und Hang.
Aber es hielt sich noch in Grenzen!!! Nach 2 Abfahrten zum Warmfahren über Hang 1 und 2 steuerten wir an der Schneebar den Pistenbully an, der unser Taxi zum Ochsenstall darstellt. Die 2 Euro für den Transport abgedrückt, im Anhänger ein Plätzchen gesucht und dann ging die 10 minütige Ruckelei durch den tiefverschneiten Schwarzwald los.
Oben am Ochsenstall angekommen, hüpfte jedes Herz eines Alpin-Fahrers, denn es erwarteten uns bis zu 140 cm Pulverschnee, Sonne und ein leerer Schlepplift. Christoph war die Freude anzumerken, denn ich hatte ihm einen echten Geheimtipp gezeigt, denn er noch nicht kannte.
Also Ski wieder unter die Füsse und ab an den 250 Meter langen Doppelmayr-Schlepplift mit Dieselaggregat. Ich selbst war nach knapp 8-10 Jahren am Ochsenstall und es hatte sich echt nichts verändert...
Die Piste war super zu fahren, es kamen richtig Freerider-Gefühle auf, der Ochsenstall wird nicht präpariert und der Steilhang war in dem Pulverschnee ein genuß. Das Wetter spielte mit und wir hatten fast den ganzen Nachmittag Sonne, blauen Himmel und leichter Schneefall...
Den Vogel des Nachmittags schoss ein Frau im mittleren Alter ab, die zuerst mit ihrem Partner nicht mit dem Bügel mitkam, sich dann aus der Liftspur verkrümmelte, neben dem Einstieg nicht ganz so wusste, was sich machen sollte. Ich sagte noch zu Christoph, warte die drück gleich auf den "Not-Aus", denn sie hielt sich an der Apparatur fest um nicht umzukippen und just in dem Moment ging ein Ruck durch den Lift und dieser stand!!!!! Sie kuckte sich verdutzt um, und fragte noch: "Warum hält der Lift jetzt an??? Das sie der Auslöser war, da hat sie nicht kapiert und sie hatte ihre linke Hand immer noch auf dem Knopf. Ein Bild für die Götter!!! Nachdem sie dann kapiert hatte, was passiert war, war sie wenigstens in der Lage den Knopf wieder in die Grundstellung zu ziehen und der Diesel konnte wieder Volllast bringen... Eine Aktion zum Kopfschütteln.. Das habe ich in den 20 Jahren die ich jetzt auch den Ski stehe noch nicht erlebt!!!
Gute 3 Stunden tobten wir uns dann auf den 3 Pisten die von dem Schlepper erschlossen werden unterhalb der Hornisgrinde aus bevor es dann wieder den Wander- und Skiweg, im oberen Teil leider wegen des weichen Schnee mit viel Anschieben nach Unterstmatt runterging. In Untersmatt angekommen, noch 1 Liftfahrt gegönnt, wurden die Ski verstaut, und dann gings zum Essen in den Keller, wo uns eine leckere Mahlzeit erwartete und vor dem zweiten Teil unserer Exkursion noch Kraft getankt wurde.
Gut gestärkt zurück zum Auto, die 4 Kilometer zurück zum Hundseck gefahren, dort noch bischen nen Parkplatz gesucht, es waren immer noch einige Tagesskifahrer vor Ort und dann um kurz nach 17 Uhr die 50 Meter durch den Wald zum Hundsecker Nordhang gelaufen. Die Ski angeschnallt und bei bestem Sonnenschein zum Lift abgefahren, Christoph war zum 2. Mal an dem Tag angetan, denn der Nordhang war auch noch verstecktes Neuland für ihn und dort haben wir uns dann für den Abend noch mit ner Flutlichtkarte für 8 Euro ausgestattet. Es liefen beide Lifte und nach der ersten Fahrt im langen Städeli-Lift (WSO) und der ersten Abfahrt über den Steilhang gings natürlich zum kleinen Doppelmayr-Schlepplift, beide mit Kurzbügeln ausgestattet, der aber nur den unteren Teil und gut 1/3 des Hangs erschliesst. Aber für die Anfänger am Hang reicht es , denn für den oberen Teil sollte man gut auf den Ski stehen, obwohl die Waldabfahrt auch für ungeübtere Skifahrer gut zu fahren ist.
Also vor Betriebsschluss für den jüngeren Schlepper noch 2 Fahrten gemacht und dann den restlichen Abend uns am WSO und auf dem Steilhang bei Flutlicht vergnügt.Der Steilhang war super präpariert, bei meinem letzten Besuch vor knapp 4 Wochen war dieser nur als unpräparierter Hang auch sehr gut zu fahren. Leute waren ab 18 Uhr keine mehr da, es waren rund 50 Leute am Lift, also waren maximal 3 Snowboarder vor einem an der Talstation, und so konnte auch mit dem Liftboy seine Späßen getrieben werden.. Ne Schneeballschlacht beim Einbügeln war noch das harmloseste.....
Die 110 Meter Pulverschnee waren gut Präpariert, das Wetter spielte auch mit, der Schneefall wurde zwar stärker aber sowas stört einen Abendskifahrer nicht.
Um 22 Uhr war dann Ende, die letzet Abfahrt führte zurück durch den Wald zum Parkplatz, die Straßen waren Straßen waren inzwischen Schneebedeckt und so erreichten wir dann um 23 Uhr wieder da kalte Karlsruhe und ich war auch 30 Minuten später daheim um dann am Sonntag morgen riesige Neuschneemassen vor dem Haus wegzuschippen.

Ich hoffe euch gefällt auch mal diese Berichterstattung von einem gelungenen langen Skitag, und ein paar Bilder gibts dann in den nächsten Tagen vom Forum-Kollegen Christoph. Denn meine Knipse hatte ich dabei, aber die wollte dann in Unterstmatt auf dem Parkplatz ihren Dienst versagen und blieb damit im Auto....

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Schwoab
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Beitrag von Schwoab »

Obwohl ich quasi Nebenan wohn, kenn ich den Lift nur vom Sommer, freu mich auf Bilder!!!!!!!!!!!!!!
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Harzwinter
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Beitrag von Harzwinter »

Bitte unbedingt Bilder vom Ochsenstall-Lift und seinen Abfahrten bringen! Bild
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Christoph Nikolai
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Beitrag von Christoph Nikolai »

Es war wirklich toll! Fiescher hat genau meinen Geschmack getroffen. :D Passend zu den Liften, die sich noch im Originalzustand befinden, ist der Siemens 100W Röhrenverstärker für die Durchsagen, der ebenfalls aus den 60ern stammt.
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