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Monostabile / bistabile Kuppelklemmen

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Chasseral
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Monostabile / bistabile Kuppelklemmen

Beitrag von Chasseral »

Ein Klassifizierungskriterium für Kuppelklemmen ist das Merkmal, ob sie monostabile oder bistabile Konstruktionen sind.

Monostabil: Kuppelklemme ist grundsätzlich geschlossen und wird nur wärhrend des Auskuppelns und des Einkuppelns kurzzeitig durch eine Gegenkraft (gegen Feder- oder Schwerkraft) geöffnet. Das heisst, die Klemme durchfährt den Stationsbogen in geschlossenem (weil einzig stabilem) Zustand.

Bistabil: Kuppelklemme wird zum Auskuppeln geöffnet und durchfährt so den Stationsbogen. Beim Einkuppeln wird die Klemme dann wieder geschlossen.

Auflistung:

Monostabil
- Giovanola-Klemme (Giovanola, Habegger, PHB)
- VR 101?? (Von Roll)
- VR 104?? (Von Roll)

Bistabil
- VR 102 (Von Roll, DM)
- Müller-Schraubklemme (GMD, Girak)

Wäre nett wenn ihr die Liste fortschreiben würdet. :wink:
Zuletzt geändert von Chasseral am 03.08.2005 - 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Tinel
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Beitrag von Tinel »

Die VR 104 ist meines Wissens in den Stationen geöffnet!
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k2k
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Re: Monostabile / bistabile Kuppelklemmen

Beitrag von k2k »

Auflistung:

Monostabil
- Giovanola-Klemme (Giovanola, Habegger, PHB)
- VR 104 (Von Roll)
- alle gängigen Klemmen mit offenen Schraubenfedern von Doppelmayr/Garaventa (AK-Serie), Leitner, Poma (z.B. Omega-T-Serie, aber auch die alten mit senkrechter Feder)

Bistabil
- VR 102 (Von Roll, DM)
- Müller-Schraubklemme (GMD, Girak)
- alle Torsionsfederklemmen von DM
- Wopfner-Klemme

Anmerkung: Bistabile Klemmen sind soweit ich weiß auch als Totpunktklemmen bekannt, wenn ich mich nicht irre (es gibt einen "toten" Punkt, an dem die Klemmkraft in beide Zustandsrichtungen - offen und geschlossen - gleich groß ist). Ob jetzt beide Begriffe identische Mengen beschreiben oder die Totpunktklemmen nur eine Teilmenge der bistabilen Klemmen sind - kann das jemand zweifelsfrei klären?
Totpunktklemmen sind in einigen Ländern (u.a. Frankreich, Italien) nicht zugelassen.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Es gibt bei Klemmen 2 dringende Auflagen die eingehalten werden müssen:
1. Wenn sie offen ist, darf sie nicht vom Seil fallen.
2. Die Klemme muss so konstruiert sein, dass sie im Normalzustand geschlossen ist. Es geht also nicht, dass die Feder die Klemme offen hält und der Hebel sie während der Fahrt zudrückt. Vergleichbar mit der Bremse eines Zuges welche auch im Normalzustand geschlossen ist.

In manchen Ländern ist das so geregelt, das auch Klemmen die im Stationsumlauf offen sind, darunter die Schwerkraftklemmen, bis auf wenige Ausnahmen Verboten sind.

Man unterscheidet daher nur unter Klemmen mit 4 Kuppelvorgängen pro Stationsdurchfahrt oder 2 Kuppelgängen pro Stationsdurchfahrt. Letztere werden als Totpunktklemmen bezeichnet. Abarten währen solche Klmmen die währen dem Stationsdurchlauf mechanisch offen gehalten werden, also keinen Totpunkt besitzen. Darunter fallen zum Beispiel Klemmen wie Carlevaro oder Giovanola. Sie besitzen zwar nur 2 Kuppelvorgänge sind aber im Stationsumlauf offen und fallen daher nicht unter das Totpunktgesetz, können daher auch in Frankreich und Italien verwendet werden.
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

^^ Giovanola-Klemmen werden im Stationsumlauf mechanisch offen gehalten? Da hat sich in meiner Beobachtung etwas ganz anderes eingeprägt!????!

@k2k: Eine Klemme mit 2 stabilen Positionen ohne Totpunkt gibts auf jeden Fall: Die Müller-Schraubklemme. Aber das ist ohnehin eine völlig eigenständige Konstruktion.
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Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Es gibt 2 arten von Gipvanolaklemmen. Die eigendliche Konstruktion besitzt innen ein zusätzliches Laufwerk welches die Klemme in der Station offen hält. Dies aus folgendem Grund: Der anpressdruck wird durch die Last in der Kabine gegeben das über die Schräge Kulisse. Ist die Kabine voll, so muss sie bei der Stationsdurchfahrt angehoben werden mitsammt dem Gewicht in der Kabine. Dementsprechend muss auch die Schiefe Ebene länger sein. Ist die Kabine allerdings schon im Stationsumlauf angehoben, so muss sie nur noch durch das absenken der Anhebenschiene geschlossen werden. Das geschieht, indem die Klemme auf das Seil aufgehührt wird. Dementsprechend Kürzer ist der Beschleunigungsweg. Die Urkonstruktion ist so kozipiert. Daher sehen die auch so Monströse aus. Man erinnere sich an das Bild aus Italien. Bei den Neuen wurde das weggelassen. der einfachheit halber nur noch 2 Schienen auch wenn so die Kräfte 3 mal so Gross ein müssen. Bei Automatischem betrieb Kein Problem. Bei Handbetrieb mühsam.

Zur Müllerklemme. Diese besitzt eine Feder welche die Klemmbacke zusammen drück. durch die Zahnstange wird das Gewinde der Klemmbacke so weit zurück gedreht bis es überschnappt und so die Klemme vor dem Automatischen schliessen blockiert. Zum Schliessen wird das Gewinde über das Zahnrad wieder eingefädelt und die Klemme mit Federunterstützung geschlossen. So lange bis das Gewinde auf der andere Seite überschnappt. Öffnen durch leichtes Drehen wie Vibrationen usw. ist dank der Federunterstützung nicht mehr möglich. Zum schliessen aber kein Problem. schliessen lässt sich die Klemme wegen der Feder einwandfrei auch von Hand. Öffnen ist kaum möglich. Das ist auch nötig, denn wenn ein Zahnrad bricht oder das Gewinde verklemmt schliesst die Klemme trotzdem.
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