
Neues am Kaunertaler Gletscher
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- Downhill
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Manchmal ist seilbahn.net echt schnell

Livigno / Bormio / S. Caterina 18.-21.12.2014 | Leider geil
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- Gletscherfloh
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Aus dem ORF-on Tirol:
Gletscherbahn hat "ausgerußt"
Nach 25 Jahren Dieselbetrieb bekommt die Kaunertaler Gletscherbahn Anschluss an das Stromnetz. Ab Herbst fährt die Bahn mit Strom, der nur wenige Kilometer entfernt produziert wird.
600.000 Liter Diesel pro Jahr
Vier Dieselaggregate produzieren den Strom für die Bergstation, das Restaurant für 500 Gäste, die Lifte, die Beschneiungsanlage und natürlich die Gletschbahn selbst. 600.000 Liter Diesel wurden pro Jahr in die Generatoren gepumt - das entspricht der Ladung von als 30 großen Tanklastwagen.
Ein Tanklastwagen pro Woche
Im Winter, wenn alles in Betrieb ist, schleppte sich im Schnitt ein Tanklastwagen pro Woche die Gletscherstraße hinauf zur Weissee Station auf 2.750 Meter Seehöhe.
Energiekosten dürften sinken
Damit soll nun endlich Schluss sein sagt Eugen Larcher, Gründungsvater und Geschäftsführer der Gletscherbahn GesmbH: "Es sind gewaltige Filteranlagen drinnen, aber bei Start oder Überlastung ist immer wieder Rauch rausgekommen. Es hat auch Tage gegeben, wo die Luft gedrückt hat und man hat das immer wieder gerochen. Es ist auch nicht wirklich lärmlos gewesen. Die Verteuerung der Mineralöle ist auch dazugekommen. Wir glauben, dass wir 50 Prozent der Energiekosten einsparen."
Zehn Kilometer Kabel werden verlegt
Die Einspeisstelle für den Strom liegt unterhalb des Kaunertalstausees. Zehn Kilometer Kabel werden von dort hinauf zur Talstation verlegt. Die Verkabelung zur Bergstation Weissee fand schon vor zehn Jahren statt, allerdings reichte damals das Geld noch nicht für den Anschluss ans Stromnetz.
Das Kraftwerk vor der Haustür
Den Stausee und das Kraftwerk vor der Haustür und doch kam 25 Jahre lang der Strom für alles was mit den Gletscherbahnen zusammenhängt aus Dieselaggregaten.
Auch dem Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich, war das ein Dorn im Auge: „Es war höchst an der Zeit, dass endlich saubere Energie kommt. Die wird ja im Tal produziert, wir haben seit 40 Jahren einen Stausee und im Kraftwerk Prutz wird die Energie erzeugt. Es war unverständlich, dass die Kaunertaler Gletscherbahnen mit Dieselaggregaten betrieben werden.“
Werbung mit sauberer Engergie
Saubere Energie soll hier in Zukunft alles bewegen. 1,8 Millionen Euro investierten die Kaunertal-Gletscherbahnen dafür. Thomas Schmid, der Marketingleiter, hat dabei aber auch Werbegedanken: „Die umweltfreundliche Technologie wird ein Aspekt der Werbeaussagen des Kaunertaler Gletschers sein.“
Der große Zukunftsplan, bei dem alle Beteiligten leuchtende Augen bekommen, ist eine zusätzliche Bahn ganz hinauf auf die Weissee-Spitze.
- d-florian
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sind das viel. vorarbeiten für neue anlagen dort oben wo das alte Stromnetz bestehend aus den 4 dieselaggregaten nicht mehr standgehalten hätte?! zustätzlich spart man dann natürlich noch Kosten da die hohen Mineralölpreise wegfallen... würde die ochsenalmbahn eigentlich auch von den dieselaggregaten versorgt oder hatte die im tal schon einen anschluss ans stromnetz?!
..aber scheiß drauf.. Weltcup ist nur einmal im Jahr....
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- d-florian
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hät ja sein können dass die bis dahin schon was verlegt hattenJens hat geschrieben:^^
Damit dürfte die Frage wohl beantwortet sein:
Die Einspeisstelle für den Strom liegt unterhalb des Kaunertalstausees.

wußte eben auch net genau wie weit das vom stausee weg ist aber hab eben noch mal nachgeschaut und damit ist die frage wirklich geklärt...
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Nachdem ich hier eigentlich schon eine schwungvolle Diskussion wegen der weiteren Erschließungspläne erwartet habe, bin ich nun etwas verwundert, daß die Ergebnisse der Besteigung der Weißseespitze von marius und k2k hier noch nicht entsprechend kommentiert wurden.
Möglicherweise liegt´s daran, daß sich der Bericht im Alpinsport-Forum "versteckt".
Für alle, die ihn bis jetzt nicht registriert haben: Bitte Lesen, lohnt sich auf jeden Fall:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12352
Mich haben Fotos und Text jedenfalls endgültig davon überzeugt, daß die Erschließung dieses Berges skifahrerisch und wahrscheinlich auch ökonomisch sinnlos wäre und nur einen wunderschönen Gletscher verschandeln würde. Der Gletscher ist zu flach, die Anbindung ans bestehende Skigebiet ist technisch sehr aufwendig, möglicherweise sogar gefährlich und die Gesellschaft würde sich finanziell wahrscheinlich übernehmen.
Auch ich wäre der Meinung, die Erschließung eines der unvergletscherten Seitentäler nordwestlich der Gletscherstraße wäre billiger, ökologischer, sinnvoller und attraktiver, allerdings wegen der Überschreitung der Gebietsgrenzen wahrscheinlich genehmigungstechnisch schwieriger als die Weißseespitze.
Möglicherweise liegt´s daran, daß sich der Bericht im Alpinsport-Forum "versteckt".
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Auch ich wäre der Meinung, die Erschließung eines der unvergletscherten Seitentäler nordwestlich der Gletscherstraße wäre billiger, ökologischer, sinnvoller und attraktiver, allerdings wegen der Überschreitung der Gebietsgrenzen wahrscheinlich genehmigungstechnisch schwieriger als die Weißseespitze.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
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Jetzt gibt´s aber eindeutig neue Informationen zu dem Thema.
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Na gut, eigentlich wollte ich ja noch ein wenig warten, bis ich etwas mehr Zeit dazu habe, so eine Diskussion zu führen, aber weil ich gerade gut drauf bin (auch Unentschieden machen manchmal Freude
) hier mal noch ein paar Gedanken zur Erschließung der Weißseespitze.
Wer's noch nicht kennt, hier der Erläuterungsbericht der Tiroler Landesregierung zum Thema Gletscherschutz mit allen Daten und Fakten. Dort heißt es im Teil "B) - Abgrenzung der Tiroler Gletscherskigebiete":

Eine Stahlplattform à la Cime de Caron oder Aiguille Rouge kann man da allemal hinstellen, würde ich sagen. Aber ob das sein muß? Egal, erst mal weiter im Text. Wir hätten noch das da:

Durch diesen Steilhang, und zwar mitten durch, müsste man den Not-Skiweg durch fräsen bzw. sprengen, um vom Gepatsch zum Nörderjoch zu kommen. Daß dafür ein gigantischer Aufwand nötig ist, dürfte jeder selbst sehen. Die Hangneigung dürfte irgendwo zwischen 40° und 50° liegen, der Untergrund ist teilweise felsig bzw. Geröll, teilweise noch von Gletschereis bedeckt. Ich vermute, der Nachfluß des Gletschereises für die unteren Eisfelder würde wohl sehr stark eingeschränkt bzw. ganz unterbrochen. Wird wohl in ein paar Jahren eh der Fall sein, aber ob man noch extra nachhelfen muß? Ich zweifle.
Der Bereich für den "Notweg" aus der Ferne (Aufnahme von 2004):

Zum Schluß noch ein Blick nach oben, in den Bereich wo die Lifte hin sollen. In oben erwähntem Dokument heißt es:

Die Karte von ein paar Seiten weiter vorne. Grün die neue Aussparung aus dem Ruhegebiet, die die Erweiterung erst möglich macht (ungefährer Verlauf, genauer hier bei seilbahn.net). Dazu folgende Bilder:

In diesem Bereich würde der geplante Doppelskilift zu stehen kommen - Blickrichtung von der potenziellen Berg- in Richtung Talstation

Nochmal der untere Bereich aus der Nähe

In diese Senke würde - gesehen vom Gipfel aus - der Lift Richung Osten hinunter führen
Für alle Skilifte gilt: Wenn sie bis ganz zum Gipfel führen sollen, müssten vermutlich sowohl Tal- als auch Bergstation im Gletschereis stehen. Anders dürfte die Bergstation der Pendelbahn am Westgrat der Weißseespitze nicht ohne Aufstieg zu erreichen sein.
Ich denke das ist genug Material. Urteilt selbst, was ihr davon haltet.
Meine Meinung: Rein skifahrerisch betrachtet wär's sicher nett, der so einträgliche Herbstskilauf dürfte aber trotzdem auf allen anderen Tiroler Gletschern deutlich attraktiver bleiben. Wer fährt schon gern mit der Pendelbahn hin und her? Und daß mit dem reinen Sommerskilauf nix mehr zu holen ist, ist ja hinlänglich bekannt. Zu guter letzt gibt es für die sogenannten "Wanderer", die mit der Seilbahn zu den Gipfeln fahren und in Halbschuhen um die Bergstation herumhüpfen, mehr als genug alternative Ziele. Irgendwas muß auch noch für die Bergsteiger übrigbleiben, der Gepatsch ist dafür prädestiniert. Ich halte schlußendlich den Aufwand nur für zwei Sommerskilifte für nicht vertretbar.

Wer's noch nicht kennt, hier der Erläuterungsbericht der Tiroler Landesregierung zum Thema Gletscherschutz mit allen Daten und Fakten. Dort heißt es im Teil "B) - Abgrenzung der Tiroler Gletscherskigebiete":
Zusammengefasst: Man will direkt auf den Gipfel der Weißseespitze, und zwar auf den westlichen Gipfelrücken - und nicht, wie hier teilweise auch von mir spekuliert, auf diesen Felsriegel etwas nordöstlich unterhalb des Gipfelaufbaus. Nachdem das Seilbahnbüro Gröbner ja offensichtlich dafür eine Vorstudie erstellt hat, gehe ich auch mal davon aus, daß die wissen was sie da planen. Hier das ganze mal im Bild:2. Gletscherschigebiet Kaunertal
2.1. Erschließungsstand und Erschließungsmöglichkeiten
In Bezug auf die schitechnische Erschließung des Kaunertales ist festzustellen, daß es bei der isolierten Erschließung des Weisseeferners geblieben ist. Die Transportkapazität der Seilbahnen und Lifte ist in ganz Tirol seit 1994 um 28% gestiegen. Im Kaunertaler Gletscherschigebiet hat es in diesem Zeitraum wenige leistungserhöhende Investitionen gegeben. Hier hat die Transportkapazität gegenüber der Ersterschließung im Jahr 1980 lediglich um ca. 13% zugelegt und ist seit vielen Jahren konstant. Die Zahl der beförderten Personen ist im Kaunertal von 1995 auf 1996 um über 20% eingebrochen und hat sich zwischenzeitig auf diesem reduzierten Niveau eingependelt.
Bei der Abgrenzung des Ruhegebietes Ötztaler Alpen, LGBl. Nr. 75/1997 wurde der westliche Teil des Gepatschferners für eine zukünftige Erweiterung des Gletscherschigebietes aus dem Schutzgebiet ausgespart. Andere Möglichkeiten einer Erweiterung des Schiraumes gibt es nicht bzw. sind aufgrund von rechtlichen Vorgaben (Südtiroler Fachplan Aufstiegsanlagen und Schipisten) nicht möglich.
Hinsichtlich eines möglichen Standortes der Bergstation einer Zubringerbahn am westlichen Gipfelrücken der Weißseespitze in einem unvergletscherten Felsbereich ist ebenso wie für die Bergstationen zweier Schlepplifte (Vorprojekt Seilbahnbüro Gröbner, April 2004) zu klären, ob sie nicht auf italienischen Staatsgebiet liegen. Ein Abrücken von diesem Standort auf österreichisches Staatsgebiet würde bewirken, dass die Bergstation der Zubringerbahn im vergletscherten Bereich, d.h. in der Eiskuppe des Gipfels der Weißseespitze zu liegen käme. Die geplante Seilbahn zur Weißseespitze soll nur als Zu- und Rückbringerbahn fungieren, daher sind keine Talabfahrten zu dieser Anlage geplant. Die Baustellenerschließung und die Entleerung des Schigebietes soll über das sogenannte Nörderschartl erfolgen.
2.2 Zusammenfassende fachliche Beurteilung des Erschließungsraumes
Aus sporttechnischer Sicht ist der orografisch linke, westliche Gletscherrand des Gepatschferners für den Schilauf geeignet. Eine Pistenverbindung vom Gepatschferner zum bestehenden Schigebiet ist an der Ostseite des Zahn zur Nörderscharte hin möglich, scheint allerdings nur im Winterbetrieb geeignet. Vom Gipfel der Weißseespitze direkt zum bestehenden Schigebiet kann mit erheblichen technischen Aufwand eine sehr schwierige Schiabfahrt (Route) hergestellt werden. Diese ist allerdings wenn überhaupt, nur im Winter nutzbar.
In naturkundlicher Hinsicht erfaßt die Erschließung des Gepatschferners einen komplett neuen Gletscher, und zwar eine der größten der Ostalpen. Es ist dies ein klassisches Elementes der Naturlandschaft, in dem derzeit keine spürbare menschliche Beeinflussung zu erkennen ist. Damit scheint eine Neuerschließung im Sinne des UVP Gesetzes scheint vorzuliegen, da eine neue Geländekammer (neuer in sich geschlossener Bereich) berührt wird und dieses bisher nicht zu Zwecken des Wintersports genutzte Gebiet vom bestehenden Gletscherschigebiet derzeit nicht mit einer Aufstiegshilfe erreicht wird (vgl. Zif. 12 lit.a des Anhanges 1 zum UVP-G 2000). Eine Verträglichkeitsprüfung auf mögliche Auswirkungen auf angrenzendes und darunter liegendes Natura2000-Gebiet ist zwingend erforderlich. Es ist dies das einzige Natura2000-Gebiet in Tirol, in dem "Permanente Gletscher" (Code 8340) als Schutzgut ausdrücklich festgelegt und gemeldet wurden.
Die Anlage einer Schiroute von der Weißseespitze ist nur mit erheblichem technischen Aufwand und damit Natureingriffen möglich. Die Bergstation einer voraussichtlich erforderlichen schweren Pendelbahn auf dem Gipfel der Weißseespitze ist durch ihre Größe und ihren äußerst exponierten Standort im Landschaftsbild weithin sichtbar. Die Gipfelkuppe der Weißseespitze ist sehr windexponiert.
Die Lage der Bergstation der Seilbahn zur Weißseespitze ist aus geologischer Sicht unproblematisch, da sie deutlich außerhalb der bekannten Massenbewegung in der Nordflanke liegt. Ein Rückschreiten dieser Massenbewegung ist im Gipfelbereich auch für die Zukunft nicht anzunehmen. Es sind keine Stützen geplant, sodass auch keine geologische Beurteilung diesbezüglich notwendig ist. Permafrost ist in geringem Ausmaß nicht auszuschließen, jedoch mit normalem technischem Aufwand für die Errichtung der Bergstation in den Griff zu bekommen. Ebenso ist die Talstation der Seilbahn geologisch unproblematisch da sie auf anstehenden Festgestein ohne Permafrost zu liegen kommt.
Im Bereich des Gepatschferner ist der Untergrund stabil, Auflösungserscheinungen im Bereich der Weißseespitze scheinen weitgehend abgeschlossen. Im Bereich der Nordwestflanke der Weißseespitze ist bereits Fels an der Oberfläche vorhanden. Im Bereich des Gipfels wird die maximale Eisdicke zwischen 0 und 20 m geschätzt. Der Untergrund wird als stabil eingeschätzt. Der Bereich des Grates am Hohen Zahn scheint massiv zu sein, Notweg und Schiroute müssen noch vor Ort beurteilt werden. Für die Schlepplifte auf dem Gepatschferner ergeben sich keine geologischen Probleme. Zur Entleerung des Schigebietes über die Nörderscharte werden kleine Geländekorrekturen am Nörderschartl zur Einbindung des Weges notwendig sein. Eventueller Steinschlag auf kurzer Strecke ist leicht durch technische Maßnahmen in den Griff zu bekommen.
Zusammenfassend ist aus geologischer Sicht festzustellen, dass die geplanten Vorhaben keine außergewöhnlichen geologischen Situationen antreffen werden und aus geologischer Sicht als durchführbar zu bezeichnen sind. Der Begriff „Labiles Gebiet“ findet im Sinne der ausgearbeiteten Checkliste keine Anwendung. Die geplanten Natureingriffe sind aus geologischer Sicht als vergleichsweise gering anzusehen. Im Anlassfall ist zu erwarten, dass ein gefahrloses Verlassen des neu zu erschließenden Schigebietes über den Notweg in das bestehende Schigebiet aus geologischer Sicht möglich sein wird.
Im Hinblick auf notwendige Lawinenverbauungen stellt sich die Zufahrtsstraße entlang des Gepatsch-Stausees als der kritischste Bereich dar. Im Falle einer Frequenzsteigerung auf der Straße werden zusätzliche Sicherungsmaßnahmen notwendig (Lawinenauslösungen) bzw. muß in schneereichen Wintern die Straße überhaupt gesperrt bleiben.
Da die Bahn auf die Weißseespitze als Zu- und Rückbringerbahn mit Bergebahn geplant ist, deren Bahntrasse zudem über einen Geländerücken verläuft, wird die Anlage lawinentechnisch als unproblematisch eingestuft. Diese Beurteilung gilt auch für allfällig auf dem Gletscher selbst vorgesehene Schlepplifte und dazugehörende Abfahrten.
Hinsichtlich der Entleerung des Schigebietes wird festgehalten, dass diese im Allgemeinen durch die Lifte und die Pendelbahn erfolgt. Für Bergung der Bahnbenützer bei Bahnausfall ist eine Bergebahn zwingend erforderlich. Für den selten zu erwartenden Fall des Stillstandes der Pendelbahn kann das Schigebiet über den in der geologischen Stellungnahme beschriebenen Aufschließungs- und Schiweg über das Nörderschartl entleert werden. Teile dieses Schiwegs können nach Schneefall lawinengefährdet sein. Die diesbezüglichen Anbruchgebiete können jedoch von oben her leicht erreicht und fortwährend mittels künstlicher Lawinenauslösung getestet werden, sodass im Anlassfall ein gefahrloses Verlassen des neu zu erschließenden Schigebietes über diesen Notweg in das bestehende Schigebiet möglich sein wird. Es sind keine permanenten Lawinenverbauungen erforderlich. Auch eine Schiroute über die Nordwestflanke der Weißseespitze ist möglich, jedoch ist hier eine künstliche Lawinenauslösung erforderlich.
Eine Entwicklung der Gletscher in den nächsten 10 Jahren lässt sich aus Sicht der Glaziologie nur schwer voraussagen. Im günstigsten Fall bleibt der Gletscher wie er ist bzw. wächst. Der schlechteste Fall, mehrere solche Sommer wie 2003, bedeutet starkes Abschmelzen der Gletscher. Dadurch gingen Felsfenster in verschiedenen Bereichen auf.
Am Gepatschferner selbst gibt es derzeit keine Probleme, beide Varianten für die Entleerung des Gebietes von den Schifahrern sind steil und es besteht nur eine dünne Eisschicht. Die Errichtung eines Schiweges kann aufgrund der dünnen Eisauflage auch in den Fels notwendig sein (nicht nur in das Eis gefräst), danach ist ein schnelleres Abschmelzen des Eises zu erwarten.
Bei der Überwindung von Gletscherspalten im Bereich von Schiabfahrten ist zu beachten, dass der unterer Rand der Spalten bis zu 3 m tiefer als der obere Rand liegen kann, es ist somit ein Abfräsen und Nachschieben notwendig.
Eine Stahlplattform à la Cime de Caron oder Aiguille Rouge kann man da allemal hinstellen, würde ich sagen. Aber ob das sein muß? Egal, erst mal weiter im Text. Wir hätten noch das da:
Durch diesen Steilhang, und zwar mitten durch, müsste man den Not-Skiweg durch fräsen bzw. sprengen, um vom Gepatsch zum Nörderjoch zu kommen. Daß dafür ein gigantischer Aufwand nötig ist, dürfte jeder selbst sehen. Die Hangneigung dürfte irgendwo zwischen 40° und 50° liegen, der Untergrund ist teilweise felsig bzw. Geröll, teilweise noch von Gletschereis bedeckt. Ich vermute, der Nachfluß des Gletschereises für die unteren Eisfelder würde wohl sehr stark eingeschränkt bzw. ganz unterbrochen. Wird wohl in ein paar Jahren eh der Fall sein, aber ob man noch extra nachhelfen muß? Ich zweifle.
Der Bereich für den "Notweg" aus der Ferne (Aufnahme von 2004):
Zum Schluß noch ein Blick nach oben, in den Bereich wo die Lifte hin sollen. In oben erwähntem Dokument heißt es:
Laut Auskunft der Betreibergesellschaft soll eine Pendelbahn (150-Personen-Kabinen, Förderleistung ca. 1500 Pers/h; doppeltes Tragseil, Bergebahn am Tragseil der Pendelbahn) auf den Gipfel der Weißseespitze geführt werden. Der Gepatschferner soll mit zwei bis drei Schleppliften erschlossen werden. Davon soll einer von der Weißseespitze in Richtung Osten bis an die Westgrenze des Ruhegebietes, zwei weitere tieferliegende Schlepplifte in Richtung Nordosten (tiefster Punkt ca. 3000m)
Die Karte von ein paar Seiten weiter vorne. Grün die neue Aussparung aus dem Ruhegebiet, die die Erweiterung erst möglich macht (ungefährer Verlauf, genauer hier bei seilbahn.net). Dazu folgende Bilder:
In diesem Bereich würde der geplante Doppelskilift zu stehen kommen - Blickrichtung von der potenziellen Berg- in Richtung Talstation
Nochmal der untere Bereich aus der Nähe
In diese Senke würde - gesehen vom Gipfel aus - der Lift Richung Osten hinunter führen
Für alle Skilifte gilt: Wenn sie bis ganz zum Gipfel führen sollen, müssten vermutlich sowohl Tal- als auch Bergstation im Gletschereis stehen. Anders dürfte die Bergstation der Pendelbahn am Westgrat der Weißseespitze nicht ohne Aufstieg zu erreichen sein.
Ich denke das ist genug Material. Urteilt selbst, was ihr davon haltet.
Meine Meinung: Rein skifahrerisch betrachtet wär's sicher nett, der so einträgliche Herbstskilauf dürfte aber trotzdem auf allen anderen Tiroler Gletschern deutlich attraktiver bleiben. Wer fährt schon gern mit der Pendelbahn hin und her? Und daß mit dem reinen Sommerskilauf nix mehr zu holen ist, ist ja hinlänglich bekannt. Zu guter letzt gibt es für die sogenannten "Wanderer", die mit der Seilbahn zu den Gipfeln fahren und in Halbschuhen um die Bergstation herumhüpfen, mehr als genug alternative Ziele. Irgendwas muß auch noch für die Bergsteiger übrigbleiben, der Gepatsch ist dafür prädestiniert. Ich halte schlußendlich den Aufwand nur für zwei Sommerskilifte für nicht vertretbar.
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Hm. Also, wenn die Tiroler Landesregierung dieses Projekt genehmigt (das IMHO eine gänzliche Neuerschliessung darstellt) und die viel sinnvollere Pitztaler Erweiterung nicht, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
Wenn ich diese Pläne sehe bekomme ich fast einen Rückfall in alte "Umweltschützer-Zeiten"
.
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- Seilbahnjunkie
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Da muss ich dir Recht geben. Ich bin ja sonst für jede neue Bahn zu haben, aber diese Erweiterung ist wirklich sinnfrei. Wenn man sieht wie flach es dort oben ist, dann glaube ich das das Gelände höchstens als Anfängergelände für Kinder ausreicht. Aber natürlich ist ein so hoch gelegener Gletscher auch dafür nicht geeignet, weil es dort einfach zu kalt wird.
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Danke für das informative Material, Steffen!
Interessant finde ich die Formulierungen der Landesregierung zum Nörderschartl-Weg. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der jenige, der diesen Text verfasst hat, die Situation vor Ort nicht besichtigt hat oder nicht einmal ein Photo gesehen hat.
Ich selbst hatte ja nach dem bloßen Kartenstudium dort mal eine schwarze Piste hineingeplant bzw. einen Abstieg über die Eiszunge für gut machbar gehalten. Nach dem Anblick und der Steilheit sind wir jedoch leichten Herzens dem nicht ganz einfachen Felsgrat gefolgt.
Zur Trassierung der Doppel-SLte: die verlaufen ziemlich nahe am Nordostgrat, wer da aus dem falschen Lift fällt hat dann u.U. ein gehöriges Problem.
Nachdem ich nun auch endlich einmal das Kaunertal selbst gesehen und befahren habe, hat sich meine Position in dieser Frage eher befestigt. Die periphere Lage und die ungünstige Entfernung des Skigebietes von den Unterkünften sind das Hauptproblem. Zudem halte ich eine Neuerschließung für nicht gut begründet, wenn man das bestehende Gebiet teilweise nicht optimal in Wert setzt. Z.B. Warum wurde nicht schon längst eine KSB im Bereich Karlesspitze/Wiesejaggl errichtet oder der Wiesejaggl-Grat durch einen kurzen SL oder ein DSB besser erreichbar gemacht?
Und ist nicht das Weißseejoch innerhalb der Skigebietsgrenzen? Die Skitour, die ein User dorthin im Frühjahr unternommen hat, zeigt doch das skifahrerische Potenzial dieser Geländekammer.
Wer die Weißseespitze noch unberührt erleben will, der möge bitte unserem Beispiel folgen, es lohnt sich! Dieses Erlebnis kann keine PB-Auffahrt bieten...
Interessant finde ich die Formulierungen der Landesregierung zum Nörderschartl-Weg. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der jenige, der diesen Text verfasst hat, die Situation vor Ort nicht besichtigt hat oder nicht einmal ein Photo gesehen hat.
Ich selbst hatte ja nach dem bloßen Kartenstudium dort mal eine schwarze Piste hineingeplant bzw. einen Abstieg über die Eiszunge für gut machbar gehalten. Nach dem Anblick und der Steilheit sind wir jedoch leichten Herzens dem nicht ganz einfachen Felsgrat gefolgt.
Zur Trassierung der Doppel-SLte: die verlaufen ziemlich nahe am Nordostgrat, wer da aus dem falschen Lift fällt hat dann u.U. ein gehöriges Problem.
Nachdem ich nun auch endlich einmal das Kaunertal selbst gesehen und befahren habe, hat sich meine Position in dieser Frage eher befestigt. Die periphere Lage und die ungünstige Entfernung des Skigebietes von den Unterkünften sind das Hauptproblem. Zudem halte ich eine Neuerschließung für nicht gut begründet, wenn man das bestehende Gebiet teilweise nicht optimal in Wert setzt. Z.B. Warum wurde nicht schon längst eine KSB im Bereich Karlesspitze/Wiesejaggl errichtet oder der Wiesejaggl-Grat durch einen kurzen SL oder ein DSB besser erreichbar gemacht?
Und ist nicht das Weißseejoch innerhalb der Skigebietsgrenzen? Die Skitour, die ein User dorthin im Frühjahr unternommen hat, zeigt doch das skifahrerische Potenzial dieser Geländekammer.
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Ich kenne leider die Skigebietsgrenzen nicht, aber (ich war das) das Weißseejoch würde sich sicher sehr gut als Ergänzung zum bestehenden Gebiet eignen und wäre auch problemlos anzubinden.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
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- trincerone
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Nun, das Potential des Gebietes ist ennorm - und es wird seit dem Abriss der DSB Wiesjaggl extrem schlecht genutzt.
Was das alte Gebiet angeht, sehe ich v.a. den langen WeißseeSL als Problem an, ich kann aber ncoht beurteilen, ob man dort etwas machen kann (Stabilität des Untergrunds).
In Sachen Karlesspitze würde ich eine Bahn auf der Trasse des alten SLs gegenüber einer Anlage ab Restaurant vorziehen, um das lange Flachstück bei Wiederholungsfahrten zu meiden.
Weißseejpch wäre sicher eine nette Ergänzung, bringts aber allein auch nicht, In jedem Fall bietet das gesamte Areal zwischen Glockturm und Gletscherstraße einiges an interessanten Hängen wie es scheint.
Ebenso interessant sind - unabhängig von politischen Probleme - die südtirol Abhänge gen Süden.
Eine PB auf die WeißseeSp. ist alleine schon ästhetische eine solche Katasstrophe, dass auch ihr touristischer Nutzen fraglich ist.
Skibetrieb auf dem Gepatsch fände ich interessanter von unten her erschlossen mit Übergang am Nörderjoch. Das Nörderjoch rückwärtig wäre unabhängig davon auch noch eine potentielle Erweiterungsmöglichkeit.
Was das alte Gebiet angeht, sehe ich v.a. den langen WeißseeSL als Problem an, ich kann aber ncoht beurteilen, ob man dort etwas machen kann (Stabilität des Untergrunds).
In Sachen Karlesspitze würde ich eine Bahn auf der Trasse des alten SLs gegenüber einer Anlage ab Restaurant vorziehen, um das lange Flachstück bei Wiederholungsfahrten zu meiden.
Weißseejpch wäre sicher eine nette Ergänzung, bringts aber allein auch nicht, In jedem Fall bietet das gesamte Areal zwischen Glockturm und Gletscherstraße einiges an interessanten Hängen wie es scheint.
Ebenso interessant sind - unabhängig von politischen Probleme - die südtirol Abhänge gen Süden.
Eine PB auf die WeißseeSp. ist alleine schon ästhetische eine solche Katasstrophe, dass auch ihr touristischer Nutzen fraglich ist.
Skibetrieb auf dem Gepatsch fände ich interessanter von unten her erschlossen mit Übergang am Nörderjoch. Das Nörderjoch rückwärtig wäre unabhängig davon auch noch eine potentielle Erweiterungsmöglichkeit.
- Downhill
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Auch interessant, damit dürfte die rumgeisternde "8EUB Langtauferer Tal" wohl ins Reich der Fabeln verwiesen werden. Naja, ich brauch die nicht und nachdem ich die Bilder von der Tour gesehen habe erst recht nicht...Andere Möglichkeiten einer Erweiterung des Schiraumes gibt es nicht bzw. sind aufgrund von rechtlichen Vorgaben (Südtiroler Fachplan Aufstiegsanlagen und Schipisten) nicht möglich.
Livigno / Bormio / S. Caterina 18.-21.12.2014 | Leider geil
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- starli2
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Na super. Ich schätze mal, 99% der Gipfel in Österreich sind nicht mit Seilbahnen erschlossen. Reicht doch, oder?!Irgendwas muß auch noch für die Bergsteiger übrigbleiben
Wieso muß? Also ich glaub, das ist Käse! Es heißt, der Weg wird über das Nörderschartl erfolgen. Bis dato geht aufs Nörderschartl ein Weg rauf (Vom Gletscher zur Bergstation SL Nörderjoch). Sowie ich das sehe, gibts 3 Möglichkeiten:Durch diesen Steilhang, und zwar mitten durch, müsste man den Not-Skiweg durch fräsen bzw. sprengen, um vom Gepatsch zum Nörderjoch zu kommen.
1. Vom Hohen Zahn aus nach Westen (rechts vom Tal aus) runter, hier käme man relativ schnell in das Gebiet des ehemaligen Nörderjoch III-SL
(grün eingezeichnet unten)
2. Links vom Hohen Zahn außenrum und hintenrum ein in den Fels geschlagener Weg bis zum "Nörderschartl" (blau)
3. Bei den Felsen zwischen Weißseespitze und Hoher Zahn, links richtung ex-Nörderjoch3 (pink eingezeichnet)
Ich weiß nicht, ob dein Bild und deine Meinung meiner Nummer 3 entspricht, oder ob du noch weiter rechts bist ?
- starli
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Moment, da hammers doch:
Ich denk mal, daß meine grüne/pinke Variante evtl. eine Skiroute werden könnte. Wär doch nicht uninteressant ;)
Nebenbei:
Argument zählt also nicht so ganz.
Wäre denn der Kaunertaler Gletscher attraktiver, wenn 2 Sessellifte mehr oben wären? Sagt ihr nicht alle selbst, daß das größte Manko die Tatsache ist, daß man jeden Tag die Gletscherstraße rauffahren müßte? (BTW, in Sölden stört das auch keinen, oder? :) )
Nebenbei: Im Sommer und Herbst gibts eine TOTAL anderere Zielgruppe.
(Alle %-Angaben hab ich mal so aufgrund meiner Eindrücke geschätzt)
Was auf den Gletscherskigebieten im Sommer vorhanden ist:
ca. 60% Trainingsmannschaften, davon 50% Jugendliche (Trend: vermutlich gleichbleibend)
ca. 30% Funpark-Freaks (zumeist Snowboarder) (Trend: in den letzten Jahren gestiegen, wird die nächsten Jahre in etwa gleich bleiben)
ca. 10% Abfahrtsskifahrer-Individualtouristen (davon 80% Osteuropäer) (in den letzten Jahren gesunken, kann nicht mehr viel sinken, wird also vermutlich gleich bleiben)
Und im Herbst steigt der Anteil an Individualtouristen - je nach Gletscher - auf 50 bis 90%. (vermutlich 50% z.B. im Kaunertal, 90% oder mehr im Stubai)
Was wollen nun die einzelnen Zielgruppen im Sommer+Herbst:
Individualtouristen wollen (größtenteils):
- großes Skigebiet
- viel Varianten
- kurze Anreise
- bequeme Liftanlagen
- Apresski
- Weniger wichtig: Preis, Schneequalität
Funpark-Benutzer wollen:
- einen geilen Funpark
- einen großen Funpark
- kurze Anreise
- Apresski
- Weniger wichtig: Preis
- Total unwichtig: bequeme Liftanlagen. Die meisten steigen eh am Funpark zu Fuß wieder rauf.
Trainingsgruppen wollen:
- möglichst früh, um 7 Uhr, skifahren, wg. Schneequalität
- harten Schnee
- eine Piste, auf denen sie ihren Parcours stecken können
- zumindest "dunkelblaue" Steilheit. Rote bevorzugt.
- günstige Preise (da zumeist Jugendgruppen!)
- vorzugsweise Schlepper (sind schnell und man muß die Skier nicht abschnallen, kann unter der Fahrt ein- und aussteigen)
- Weniger wichtig: Länge der Piste (nur bei gewissen Trainingsarten wichtig)
- Total unwichtig: bequeme Liftanlagen, Apresski, Funpark, Varianten, Skigebietsgröße
Legen wir das jetzt mal auf die 3 gegensätzlichen Erweiterungsmöglichkeiten am Kaunertaler um.
1. Sesselbahn Karlesspitz o.ä.:
Positiv:
- Bequemlichkeit (-> Individualtouristen)
Neutral:
- alle anderen Punkte wie Größe und Abwechslung würden sich nicht ändern.
2. Sesselbahn Weißseejoch (oder was das war, was da noch innerhalb der Skigebietsgrenzen wäre):
Positiv:
- Bequemlichkeit (-> Indiv.)
- Größe des Skigebiets (-> Indiv.)
- Varianten (-> Indiv.)
Neutral:
- Sommer- und Herbst, da reiner Winterlift
3. Erschließung Gepatschferner:
Positiv:
- Größe des Skigebiets (-> Indiv.)
- Verlängerung der Saison in den Sommer (-> Trainingsgruppen, evtl. Funparkfreaks, falls Funpark oben)
- Varianten (-> Indiv.)
- Schneequalität (-> Indiv., -> Trainingsgr.)
- neue Zielgruppen (* siehe unten)
Neutral:
- Bequemlichkeit
- und alle anderen Punkte
*) Neue Zielgruppen? Ich denk jetzt an meinen Sommer-Besuch an der Aiguille du Midi heuer. Da gabs einen Haufen Leute, die am Gletscher waren. Camps mit Zelten, (Touren)Skifahrer, Gletscherwanderungen und so weiter. Hier dürfte eine PB auf die Weißseespitze doch etliches an Potential für eine neue Zielgruppe haben: Breite, unsteile Fläche (wie an der Aig. du Midi), großes unberührtes Areal, da die Lifte nur eine kleine Fläche ausmachen...
Zudem: Die ganzen Skitourengeher! Skitourenmöglichkeit in die "Breite" (richtung Wildspitze, Weißkugel, ..), und Skitourenmöglichkeit in die "Tiefe" im Winter und Frühjahr auf dem Gepatschferner runter zur Gletscherstraße. Schaut mal, wieviel Skitourengeher vom Pitztaler aus zur Wildspitze rüberziehen! Die hätten von der Weißseespitze auch ein großes Areal ...
Fazit:
Die Erschließung der Weißseespitze würde eindeutig am meisten bringen.
Ach, und meine Wunschpriorität:
1. Neue Sesselbahn im Skigebiet (Karlesspitz, ..)
2. Erschließung Gepatsch
3. Vergrößerung Winterskigebiet
Wäre also eindeutig ungefähr meine blaue Variante. Nicht so wie ihr (Marius, k2k) euch das vorgestellt hattet.Eine Pistenverbindung vom Gepatschferner zum bestehenden Schigebiet ist an der Ostseite des Zahn zur Nörderscharte hin möglich, scheint allerdings nur im Winterbetrieb geeignet.
Ich denk mal, daß meine grüne/pinke Variante evtl. eine Skiroute werden könnte. Wär doch nicht uninteressant ;)
Nebenbei:
d.h. der Doppel-SL würde sicher nicht direkt am Rand des Gletschers verlaufen, weil dort die Bergstation ja auf jedenfall in Österreich wäre!ist ebenso wie für die Bergstationen zweier Schlepplifte (Vorprojekt Seilbahnbüro Gröbner, April 2004) zu klären, ob sie nicht auf italienischen Staatsgebiet liegen
Hä? Ich dachte, dieses Argument hätte ich (und nicht nur ich) heuer des öfteren eindrucksvoll widerlegt???? 30-45min Wartezeiten in L2A und Tignes, in Hintertux bei Nebel und Nieselregen alle 4 Schlepper in Betrieb, weils voll genug ist. Wie bitte soll sich das nicht mehr lohnen?k2k hat geschrieben:Und daß mit dem reinen Sommerskilauf nix mehr zu holen ist, ist ja hinlänglich bekannt.
Noch so ein super Argument. Gegenargument: Wer stellt sich denn gern 30 Minuten an der EUB an, um in Tux oder Stubai ins Tal zu fahren? Wer steht schon gern 30 Minuten im Stau, nach einem Skitag im Sölden?k2k hat geschrieben:Meine Meinung: Rein skifahrerisch betrachtet wär's sicher nett, der so einträgliche Herbstskilauf dürfte aber trotzdem auf allen anderen Tiroler Gletschern deutlich attraktiver bleiben. Wer fährt schon gern mit der Pendelbahn hin und her?
Argument zählt also nicht so ganz.
Wäre denn der Kaunertaler Gletscher attraktiver, wenn 2 Sessellifte mehr oben wären? Sagt ihr nicht alle selbst, daß das größte Manko die Tatsache ist, daß man jeden Tag die Gletscherstraße rauffahren müßte? (BTW, in Sölden stört das auch keinen, oder? :) )
Nebenbei: Im Sommer und Herbst gibts eine TOTAL anderere Zielgruppe.
(Alle %-Angaben hab ich mal so aufgrund meiner Eindrücke geschätzt)
Was auf den Gletscherskigebieten im Sommer vorhanden ist:
ca. 60% Trainingsmannschaften, davon 50% Jugendliche (Trend: vermutlich gleichbleibend)
ca. 30% Funpark-Freaks (zumeist Snowboarder) (Trend: in den letzten Jahren gestiegen, wird die nächsten Jahre in etwa gleich bleiben)
ca. 10% Abfahrtsskifahrer-Individualtouristen (davon 80% Osteuropäer) (in den letzten Jahren gesunken, kann nicht mehr viel sinken, wird also vermutlich gleich bleiben)
Und im Herbst steigt der Anteil an Individualtouristen - je nach Gletscher - auf 50 bis 90%. (vermutlich 50% z.B. im Kaunertal, 90% oder mehr im Stubai)
Was wollen nun die einzelnen Zielgruppen im Sommer+Herbst:
Individualtouristen wollen (größtenteils):
- großes Skigebiet
- viel Varianten
- kurze Anreise
- bequeme Liftanlagen
- Apresski
- Weniger wichtig: Preis, Schneequalität
Funpark-Benutzer wollen:
- einen geilen Funpark
- einen großen Funpark
- kurze Anreise
- Apresski
- Weniger wichtig: Preis
- Total unwichtig: bequeme Liftanlagen. Die meisten steigen eh am Funpark zu Fuß wieder rauf.
Trainingsgruppen wollen:
- möglichst früh, um 7 Uhr, skifahren, wg. Schneequalität
- harten Schnee
- eine Piste, auf denen sie ihren Parcours stecken können
- zumindest "dunkelblaue" Steilheit. Rote bevorzugt.
- günstige Preise (da zumeist Jugendgruppen!)
- vorzugsweise Schlepper (sind schnell und man muß die Skier nicht abschnallen, kann unter der Fahrt ein- und aussteigen)
- Weniger wichtig: Länge der Piste (nur bei gewissen Trainingsarten wichtig)
- Total unwichtig: bequeme Liftanlagen, Apresski, Funpark, Varianten, Skigebietsgröße
Legen wir das jetzt mal auf die 3 gegensätzlichen Erweiterungsmöglichkeiten am Kaunertaler um.
1. Sesselbahn Karlesspitz o.ä.:
Positiv:
- Bequemlichkeit (-> Individualtouristen)
Neutral:
- alle anderen Punkte wie Größe und Abwechslung würden sich nicht ändern.
2. Sesselbahn Weißseejoch (oder was das war, was da noch innerhalb der Skigebietsgrenzen wäre):
Positiv:
- Bequemlichkeit (-> Indiv.)
- Größe des Skigebiets (-> Indiv.)
- Varianten (-> Indiv.)
Neutral:
- Sommer- und Herbst, da reiner Winterlift
3. Erschließung Gepatschferner:
Positiv:
- Größe des Skigebiets (-> Indiv.)
- Verlängerung der Saison in den Sommer (-> Trainingsgruppen, evtl. Funparkfreaks, falls Funpark oben)
- Varianten (-> Indiv.)
- Schneequalität (-> Indiv., -> Trainingsgr.)
- neue Zielgruppen (* siehe unten)
Neutral:
- Bequemlichkeit
- und alle anderen Punkte
*) Neue Zielgruppen? Ich denk jetzt an meinen Sommer-Besuch an der Aiguille du Midi heuer. Da gabs einen Haufen Leute, die am Gletscher waren. Camps mit Zelten, (Touren)Skifahrer, Gletscherwanderungen und so weiter. Hier dürfte eine PB auf die Weißseespitze doch etliches an Potential für eine neue Zielgruppe haben: Breite, unsteile Fläche (wie an der Aig. du Midi), großes unberührtes Areal, da die Lifte nur eine kleine Fläche ausmachen...
Zudem: Die ganzen Skitourengeher! Skitourenmöglichkeit in die "Breite" (richtung Wildspitze, Weißkugel, ..), und Skitourenmöglichkeit in die "Tiefe" im Winter und Frühjahr auf dem Gepatschferner runter zur Gletscherstraße. Schaut mal, wieviel Skitourengeher vom Pitztaler aus zur Wildspitze rüberziehen! Die hätten von der Weißseespitze auch ein großes Areal ...
Fazit:
Die Erschließung der Weißseespitze würde eindeutig am meisten bringen.
Ach, und meine Wunschpriorität:
1. Neue Sesselbahn im Skigebiet (Karlesspitz, ..)
2. Erschließung Gepatsch
3. Vergrößerung Winterskigebiet
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Diese Abfahrt für den Winterbetrieb hat ja mit dem Notweg, der laut Text nötig ist, und den dafür nötigen Eingriffen überhaupt nix zu tun. Ich wiederhole mich nochmal: Ich sage nicht, daß da irgendwas nicht machbar ist. Aber ich halte die Eingriffe, die da oben nötig sind, für nicht vertretbar, wenn man sich anschaut was da oben auf einen wartet.starli hat geschrieben:Moment, da hammers doch:
Wäre also eindeutig ungefähr meine blaue Variante. Nicht so wie ihr (Marius, k2k) euch das vorgestellt hattet.Eine Pistenverbindung vom Gepatschferner zum bestehenden Schigebiet ist an der Ostseite des Zahn zur Nörderscharte hin möglich, scheint allerdings nur im Winterbetrieb geeignet.
Ich denk mal, daß meine grüne/pinke Variante evtl. eine Skiroute werden könnte. Wär doch nicht uninteressant
Ach komm, jetzt schau doch mal bitte wie's vor deiner Haustüre aussieht: Sölden und Stubai machen nur Alibi-Betrieb, die Pitztaler machen ganz zu. Findest du nicht, daß das passendere Vergleichskandidaten wären als Les Deux Alpes, das von seinem Funpark lebt und von der (nach deinen Erfahrungen offensichtlich) völlig anderen Kundschaft? Die Wartezeiten wundern mich nicht, in F haben halt alle zur gleichen Zeit Ferien und dementsprechend sind auch alle die irgendwie die vier Wochen Sommerbetrieb nutzen wollen gleich am Anfang da, weil's da noch am besten ist.starli hat geschrieben:Hä? Ich dachte, dieses Argument hätte ich (und nicht nur ich) heuer des öfteren eindrucksvoll widerlegt???? 30-45min Wartezeiten in L2A und Tignes, in Hintertux bei Nebel und Nieselregen alle 4 Schlepper in Betrieb, weils voll genug ist. Wie bitte soll sich das nicht mehr lohnen?k2k hat geschrieben:Und daß mit dem reinen Sommerskilauf nix mehr zu holen ist, ist ja hinlänglich bekannt.
Ansonsten hab ich ja oben schon angedeutet, daß sich die Attraktivititätssteigerung durch die Erschließung der Weißseespitze meiner Meinung nach in Grenzen hält. Hintertux z.B. wird dadurch definitiv nicht überflügelt werden können. Da die aber die einzigen sind, die noch den ganzen Sommer über offen haben, werden die meisten sich im Zweifel für Hintertux entscheiden und die Kaunertaler schauen wieder in die Röhre.
Wenn ich mir dann den Herbstbetrieb anschaue, da sind auch mit der erschlossenen Weißseespitze wieder alle anderen attraktiver - egal ob Sölden, Stubai, Tux etc. Höchstens den Pitztalern kann man vielleicht das Wasser reichen, was aber mit einer Verbindung nach Sölden wieder andersrum wäre.
Und für diesen geringen Nutzwert den Berg planieren seh ich einfach nicht ein.
Zwei Sessellifte würden das Gebiet im Winterbetrieb und evtl. Herbstbetrieb (Karlesspitz) skifahrerisch deutlich aufwerten, die Weißseespitze dagegen im Winterbetrieb gar nicht (zu hoch, zu kalt, Abfahrten zu unattraktiv) und im Sommer nur insofern, daß ein Betrieb an zwei Liften überhaupt wieder möglich wäre.starli hat geschrieben:Wäre denn der Kaunertaler Gletscher attraktiver, wenn 2 Sessellifte mehr oben wären? Sagt ihr nicht alle selbst, daß das größte Manko die Tatsache ist, daß man jeden Tag die Gletscherstraße rauffahren müßte? (BTW, in Sölden stört das auch keinen, oder?)
Die Abgelegenheit als Hauptproblem bliebe natürlich erhalten, aber das ist im Fall der Erschließung der Weißseespitze genauso. Das Argument kann man in jede Richtung so hinbiegen wie man es grad braucht, ist also nutzlos.