Nun, die letzte Prüfung vor den Semersterferien ist vorbei, es ist Zeit, sich mal wieder um Freunde zu besuchen. Noch dazu ist heuer (wieder einmal) der Osten Österreichs mit Schnee geradezu verwöhnt. Was bietet sich also anderes auch an, außer Skifahren zu gehen?
Im Gegensatz zu Innsbruck ist aber eine Umstellung erforderlich: In Innsbruck habe ich das Problem, eine fast schon zu große Auswahl zu haben, in OÖ kann man die Tagesskigebiete (leider) fast an einer Hand abzählen. Nach der Planung war eigentlich ein anderes Skigebiet angesagt, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das schlechte Wetter ließ uns fast verzweifeln. Aber es gibt ja immer noch die Skigebiete, welche mit dem Kfz. relativ leicht zu erreichen sind. Also Entweder Hinterstoder, Wurzeralm oder Kasberg. Die Entscheidung fiel auf den Kasberg, da das Preis Leistungsverhältnis noch ein halbwegs normales ist. Also ab an den Kasberg. Ich kannte es Gebiet eigentlich nur flüchtig, war einmal in grauer Vorvergangenheit dort. Nur an eines konnte ich mich erinnern: an eine Swoboda 4er KSB (von der ich leider nie ein Foto gemacht habe, hat wer von euch eines? Wenn ja, bitte posten!), an eine GUB, und an einen Kurzbügelschlepper mit Liftomat 2000. Zeit also, die Erinnerungen aufzufrischen, halt jetzt mit 8er EUB anstelle der 4er KSB. Wir kamen kurz nach 9 zur Talstation der 8er EUB Kasberg. Dort hat sich das Skigebiet am meisten gewandelt. Alleine schon der Zugang durch den Bahnhof der EUB zur Kassa ist etwas besonderes. So etwas gibt es nicht einmal in Tirol! Auch die Textilfassande des Bahnhofes ist etwas besonderes. An der Kasse waren leider längere Wartezeiten zu beklagen. Als Student steigt man am Kasberg aber relativ günstig aus. 25 € sind zwar auch noch ein haufen Geld, aber immerhin etwas günstiger als in tiroler Skigebieten. Also rauf auf den Kasberg!
Bei der ersten Betrachtung der Bahn fällt sofort der LWI und die Skiköcher auf, wo auch Tafeln (Snowboards) ihren Platz finden. Auch angenehm: die Gondeln haben Stehhöhe. Die Talstation hat wohl die Technik einer Uni-G, aber die Technik ist unter einer modernen Stahlkonstruktion versteckt. Weiters auffallend: die Klemmen. Hier wurden keine Torrsionsklemmen verwendet, sondern Klemmen mit aussenliegenden Federn (AK460). Nach gut 6 Minuten ist man bei der Bergstation, welche als Satelitenstation à la DM Ausgeführt ist. Die Talabfahrt Madlrieß sah super aus, war sie auch. Da lag eine schöne, gut 20 cm dicke Schneeauflage drauf. Die ersten Schwünge waren noch etwas verkrampft, dann ging es aber erst richtig los. Eine böse Überraschung hatte aber dann der Schlusshang für mich parat. Von oben sah er schön aus, war aber dank Tau- und Gefrierphase in der Nacht schön eisig (durchgehende Eisplatte). Trotz guten Schifahrkönnens und neugeschlifenen Kanten gab ich zum ersten Mal in der Saison beide Ski ab und verdrehte mir mein Knie dabei. Von oben hat es nach Kollegen ausgesehen, als ob ich in einer weissen Schneewolke explodieren würde. Nachdem ich mich aus dem Krater, den ich in die Piste gemacht hatte, befreit hatte (sah wohl eher aus wie ein Impaktereignis eines exraterrestrischen Körpers als ein Sturz), begann ich meine Ski und Stöcke wieder einzusammeln, welche so über 100 Quadratmeter verstreut waren, ging es mit leichten Schmerzen hinunter zur Talstation. Selbst meine Kamera hat es überlebt. Da ich aber außer den Schmerzen, die im Laufe des Tages abklangen, keine Beschwerden hatte, ging es weiter. Nur jetzt war ich gewarnt. Darum ging es weiter über den Farrenauhang zur GUB Kasbergalm. Dort komischerweise, keine Leute! Also gleich rauf. Interessant ist die Umgebung der Bahn. Die Talstation liegt in einem Gebiet, was man noch den Voralpen zuordnen könnte, währten die Bergstation in alpinen Gelände liegt (bezogen auf die Vegetation). Oben angekommen gleich hinunter über eine leider schon sehr zerfahrene Piste zur 4er KSB/B Ochsenboden. Auch hier wurde beim Design nicht gespart. Eine elegante Verkleidung versteckt die Uni-G Standardtechnik. Dafür ist die Bahn mit etwas über 800 Meter relativ kurz. Ober wieder eine Satelitenstation, leider. Nach einer weiteren Fahrt mit der Ochsenalmbahn ging es rüber zum Spitzplanek. Dort waren die Pisten gerade frisch präpariert, nach einigen Fahrten mit dem dortigen Sl. Ging es in Richtung Kasbergalm, um sich dort eine kleine Stärkung einzuverleiben. Die Preise relativ güstig, aber die böse Überraschung folgte auf dem Fuß. Nachdem wir einen Tisch gefunden hatten, der frei und nicht reserviert war, wurde der Tisch unter unserer Besetzung als reserviert für die Skischule erklärt und wir quasi mit etwas unfreundlicher Stimme vom Wirt vertrieben! Fazit: die sehen mich dort nicht mehr! Wenn man sich leisen kann, Kunden zu vertreiben........
Also wieder hinauf aufs Spitzplaneck und weiter zu den Regenkarliften. Die beiden Schlepplifte sind von DM und haben gemeinsame Portalstützen. Nach ein paar Wiederholunsfahrten hier zog es uns wieder in Richtung Tal. Die Piste an der GUB ist für mich, der tiroler Verhältnisse gewöhnt ist, inakzeptabel. Nun gut, ist aber nur eine Verbindungspiste zwischen zwei vormals getrennten Skigebieten und ging vermutlich nicht besser zum Anlegen. Weiter ging es zu den letzjährigen Investitionen. Der Paralellschlepplift Farrenau. Auch der hat vor allem beim Ausstieg seine Tücken (Totpunktaustieg!!!!!) Teilweise pendeln die Bügel dermaßen, dass sie bei der Talfahrt gegen die Kuppenstütze knallen. Jetzt ging es runter auf der Talabfahrt. Die Steilhänge waren nicht präpariert und wurden teilweise von mir etwas deformiert. Nach insgesamt 3 Fahrten mit der EUB und nschleißender Talfahrt auf der Madlrießabfahrt, ging es zum Essen ins 8erl an der Talstation. Auch dort waren die Preise nicht teurer als oben auf der Kasbergalm. Lediglich die Wartezeiten waren etwas lästig. Nach erfolgten Essensaufnahme zwecks Kraftgewinnung ging es wieder hinauf. Und dieses Mal ging es auf die Fmilientalabfahrt. Diese zu finden ist (trotz Pistenplan in meinen Händen) etwas schwierig. Also rauf mit dem Sonnenlift von DM. Oben erwartete uns eine leider schon sehr zerfahrene Piste in den Kurven Marke Bobbahn Igls. Der untere Teil ist die Straße zum Hochberghaus. Schlichtweg langweilig zu fahren, nur Serpentinen und dazu eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h, welche von einigen Skifahren leider beachtet wurde. Schon schwer zu unterscheiden, ist man ein Auto oder ein Skifahrer?
Danach verschlug es mich und meine Begleiter wieder auf die Madlrießabfahrt, die leider von immer mehr Skifahrern benützt wurde. Als Folge davon verwandelte sich die Piste von einer angenehm zu fahrenden in eine Piste Marke Gamsleiten 2, nur flacher. Lauter weiche Buckel, zwischen denen manch ein Skifahrer zu verzweifeln anfing. Trotzdem ging es für uns noch einmal hinauf. Jetzt war die Piste etwas leerer, dadurch konnte ich endlich etwas Buckelpistenfahren.
Da es leider schon 4 wurde, mussten wir die Zelte in Grünau abbrechen und begannen die Heimfahrt.
Anfahrt: Privatkfz.
Wetter: Bedecktes Wetter, dichte Wolkendecke
Temperatur: 0 bis 1 Grad
Schneehöhe: 200
Geöffnete Anlagen: 8er EUB Kasberg (8 mal), Sl. Spitzplaneck (4 mal) Sl. Regenkar (3 mal), 4er KSB/B Ochsenboden (2 mal), GUB Kasbergalm (1 mal), Sonnenlift (1 mal) Farrenau (1 mal)
Wenigsten gefahren mit: Sl. Jagerspitz (0 mal) und Sl. Hochberg Nord (0 mal)
Geschlossene Anlagen: Sl. Kohlerau
Offene Pisten: alle
Geschlossene Pisten: keine
Wartezeiten: an der EUB maximal 4 Minuten, Ochsenboden maximal 2 Minuten, sonst ertaunlicherweise keine nennenswerten Wartezeiten ?
Gefallen: 8er EUB, Preispolitik, gutes Essen zu günstigen Preisen, Pistenzustand am Vormittag.
Nicht gefallen: Wetter, eisige Piste im unteren Teil der Madlßießabfahrt, Sl. Kohlerau geschlossen, Pistenzustand am Nachmittag, Verhalten des Personales in der Kasbergalmhütte
Fazit: 3 von 6 Punkten
Pistenplan: http://www.bergfex.at/gruenau-kasberg/panorama/
MFG Dachstein
Bilder kommen gleich!
Kasberg (AT)/ 08.01.06
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Kasberg (AT)/ 08.01.06
Zuletzt geändert von Dachstein am 10.02.2006 - 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Skitage 2012/13: 62 Stubaier Gletscher 11.10.12 Kurzbesuch, Hintertuxer Gletscher - 8.11.12 - Nach getaner Arbeit..., KSH 15.11.12 - Überm Nebelmeer, Obertauern (S) / 26.11.2012 / (Noch) klein, aber fein, Loferer Alm 8.12.12 - 8er Schwarzeck, Flachauwinkl - Kleinarl 9.12.12 - eine unbekannte Seite...,Schiwelt 13.12.12 - ein kalter Skinachmittag, Verbindungsbahn Alpbachtal 14.12.12,Dachstein West - 24.12.12 Antiweihnachtsstressski, Zinken, 31.12.12 --Jahresendski--, Heutal, 9.1.13 - Spaß im Schnee in der Näh', Rauris 9.1.13, Gemischte Gefühle, Gaißau Hintersee - 16.1.13 *Nebelflucht* Zauchensee 23.1.13, Reitherkogel 24.1.13 - Nachtschi überm Inntal, SFL - Ersatz Stubaier Gletscher 25.1.13, Fanningberg 2.3.13, Silvretta - Arena 24. / 25. 4. 13 - Ischg(ei)l, Sölden 5.5.13 - und die wollen wirklich zusperren?!
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So, nachdem ich erst etwas Platz schaffen musste, kommen jetzt die Bilder!
MFG Dachstein
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Sollte ich auch wieder mal hin. Warum seid ihr eigentlich nicht Hochberg Nord gefahren?
Die Abfahrt direkt neben der Schlepptrasse ist imho eine der besten in Grünau.
Die von dir ansgesprochene Familienabfahrt ist wirklich nur eine Notlösung, ist halt nichts anders als ein Forstweg. Seit wann gibt es dort einen Dreißiger??
Geblitzt wurde aber nicht?
Die Abfahrt direkt neben der Schlepptrasse ist imho eine der besten in Grünau.
Die von dir ansgesprochene Familienabfahrt ist wirklich nur eine Notlösung, ist halt nichts anders als ein Forstweg. Seit wann gibt es dort einen Dreißiger??


- Dachstein
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Hochberg Nord war eine reine Buckelpiste und schon sehr zerfahren! Warum weis ich nicht, vestanden habe ich es nicht. Und nein, in der Dreißigerbeschränkung wird noch nicht geblitztAlpenkoenig hat geschrieben:Sollte ich auch wieder mal hin. Warum seid ihr eigentlich nicht Hochberg Nord gefahren?
Die Abfahrt direkt neben der Schlepptrasse ist imho eine der besten in Grünau.
Die von dir ansgesprochene Familienabfahrt ist wirklich nur eine Notlösung, ist halt nichts anders als ein Forstweg. Seit wann gibt es dort einen Dreißiger??Geblitzt wurde aber nicht?

MFG Dachstein
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