Serre-Chevalier || F || 8. März 2006
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Serre-Chevalier || F || 8. März 2006
Anreise + Unterkunft etc. vgl.
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=16034 (LINK zum Rahmenbericht)
Destination:
http://www.serre-chevalier.com/fr/hiver/hiver.html
Skigebiet:
http://www.serre-chevalier-ski.com
http://www.serreche-ski.net
Skiplan unter:
http://www.serre-chevalier-ski.com/dski ... C-2300.jpg (groß)
http://www.serre-chevalier-ski.com/dski ... C-1024.jpg (klein)
Fakten:
250 km präparierte Pisten
115 Pisten, davon
16 schwarze
44 rote
31 blaue
24 grüne
Höchster Punkt: 2766 m (Bergstation 3-SB Yret)
Tiefster Punkt: 1200 m (Briançon-Talstation 12-EUB)
68 Liftanlagen, davon
3 Seilbahnen
6 Kabinenbahnen
20 Sessellifte (davon 8 kuppelbar = 40%)
36 Schlepplifte
Stundenkapazität:
64.970 p/h
25.604.675 PHm/h
(zum Vergleich Ischgl 2000/2001: 20.084.019 PHm/h)
120 ha Pistenfläche sind beschneit
Skigebiet Überblick:
Serre-Chevalier ist eigentlich der Name eines Berges, der bereits Anfang der 1940er Jahre mit einer für damalige Verhältnisse langen Seilbahn erschlossen wurde. Diese Bahn steht nach etlichen Umbauten auch heute noch und gilt als „Herzstück“ oder „Seele“ bzw. Identifikationsobjekt der gesamten Station. Unter dem Namen Serre-Chevalier im engeren Sinne sind eigentlich die beiden eng verwobenen Skigebiete von Chantemerle und Villeneuve zu stehen. Zum Grand Serre-Chevalier wurde das Gebiet 1983/84 durch die Liftverbindung an das zuvor eigenständige Skigebiet von Monêtier-les Bains bzw. 1989 durch die Neuerschließung des Prorel-Skigebiets oberhalb von Briançon. Seither wurden keine Neuerschließungen mehr vorgenommen.
Die vier erwähnten Talorte liegen alle wie auf einer Perlenschnur aufgereiht im sanft vom Col du Lautaret abfallenden Tal der jungen Guisane, auch bekannt als Teil des Briançonnais. Durch glaziofluviale Prozesse wurde der Talboden breit ausgeschürft und aufgeschüttet, so dass wir heute eine recht offene, weite Tallandschaft vor uns haben. Da der Col du Lautaret (2073 m) nicht nur eine Wetterscheide darstellt und kurz vor La Grave auch die Departe-ments- und Régions-Grenze verläuft, sondern auch allgemein als Grenze zwischen den französischen Nord- und Südalpen gilt, gehört Serre-Che bereits zu den französischen Südalpen und ist das größte und bekannteste Skigebiet in diesem Teil der Alpen.
Das Tal verläuft schnurgerade von Nordwest nach Südost, weshalb die übergroße Mehrheit des Skigebietes nach Nordosten exponiert ist. Der einzige wirkliche Südhang ist der Bereich um die 4-SB Rocher Blanc in Briançon. Osthänge sind die Talabfahrten nach Briançon, sowie das Vallon de Cucumelle. Westhänge gibt es keine.
Zur Grobgliederung kann man das Gebiet in vier große Schneeschüsseln einteilen (v. Ost n. West): Prorel-Bois de Coqs-Serre-Chevalier (Chantemerle); Clot Gauthier/Eychauda (Ville-neuve); Vallon de Cucumelle/Fréjus (Villeneuve); Yret/Cibouit (Monêtier). Dazu kommt am Ostrand der Skiberg Prorel oberhalb von Briançon hinzu.
Klimatisch gesehen stellt das Briançonnais eine klassische inneralpine Trockenzone dar, mit im Talbereich lediglich etwas mehr als 600 mm Jahresniederschlag (München 950 mm, Zü-rich 1100 mm), in Richtung Monêtier wegen Nähe zum Lautaret und zunehmender Höhenlage zunehmend. In den Höhenlagen gibt es wegen des hypometrisch ansteigenden Nieder-schlagsniveau natürlich weitaus mehr Niederschlag. Der Vorteil dieser klimatischen Verhält-nisse sind zahlreiche Sonnentage und niedrige Luftfeuchtigkeit, die zusammen mit niedrigen Temperaturen begründet durch hohe nächtliche Ablation den Schnee trocken und pulvrig hält. Die Vegetation ist diesen Verhältnissen entsprechend bereits merklich südalpin: die Baum- u. Waldgrenze liegen sehr hoch, bei etwa 2200 m und darüber, es herrschen Lärchen- und Zirbenwälder vor, die in den Ostalpen weit verbreiteten Fichten bekommt man kaum zu Gesicht. Die Südhänge sind in den unteren Bereichen von einer physiognomisch an Macchie erinnernden Strauchschicht bewachsen – was ein wenig an die Rocky Mountains im Bereich Vail-Beaver Creek erinnert.
En Détail:
Skiberg Prorel (Briançon):
Der jüngste Skigebietsteil wurde in einem Zug 1989 erschlossen. Direkt aus der höchstgelegenen Alpenstadt Briançon (1200 m) führt die 12-EUB Prorel in zwei Sektionen über 1100 Hm den breiten Osthang hinauf, auf den sich eine Vielzahl mittelsteiler Waldschneisen-Abfahrten verteilen. Unterhalb der Mittelstation auf 1630 m hat man wegen der wohl häufig prekären Schneelage nur eine Talabfahrt angelegt, die aber beschneit wird. Die 4-SB Rocher Blanc oder der SL Serre Blanc stellen via Prorel-Schulter die Verbindung nach Chantemerle her und erschließen die südexponierten Hangbereiche. Die Rückkehr nach Briançon ermöglicht entweder ein Ziehweg oder der kurze Gegenhang-SL Croix de la Nore. In Briançon werden fast alle Abfahrten bis auf 2000 m beschneit.
Prorel-Bois de Coqs-Serre-Chevalier (Chantemerle):
Das eine Herzstück von Grand Serre-Che. Gleich drei Zubringerbahnen starten in Chantemerle, dem Heimatort des dreimaligen Abfahrt-Weltcup-Gewinners Luc Alphand, der als große Werbe- und Identifikationsfigur allgegenwärtig ist. Dieses Jahr hat er übrigens die Rallye Paris-Dakar gewonnen. Leider ist nur die 6-KSB Bletonnet in einem zeitgemäßen Zu-stand. Die klassische Serre-Che-Seilbahn schafft ebenso wie die 4-EUB Grand Alpe nur 800 p/h. Auch Chantemerle hat egtl neben einem Ziehweg nur eine wirkliche Talabfahrt, die beschneite „Olympique Luc Alphand“, eine zu recht schwarze ausgewiesene, breite Abfahrt, die im Mittelteil ordentlich hängt und einen spannenden, direkten Ziehhang mit tollem Blick auf den Ort bietet. Die Mittelstation Serre-Ratier auf 1905 m dient als sozusagen vorgeschobene Front neige. Hier startet die zweite Sektion der alten Seilbahn, die dem breiten Rücken des gleichnamigen Gipfels folgt, die Grand-Alpe 4-EUB fährt etwas abseits durch ihre Mittelstation weiter hinauf direkt in die Prorel-Schneeschüssel. Am wichtigsten ist die 4-KSB Orée du Bois und ihr paralleler SL, die eine Vielzahl von Abfahrten erschließen und die Verbindung nach Briançon und Villeneuve ermöglichen. Auf den Serre-Che Gipfel mit 2492 m führt neben der alten PB seit diesem Jahr die 6-KSB Grand Serre, die, sekundiert von gleich vier Schleppliften den baumfreien Teil der Schneeschüssel erschließt. Sie ist auch direkt vom Tal aus mit der 4-EUB Grand Alpe erreichbar. Den Hauptteil des großen Kars erschließen die langen SLte Bois de Coqs und die 6-KSB Prorel, die neben drei schönen Abfahrten auch die Verbindung nach Briançon ermöglicht. Vom Startpunkt dieser Lifte kann man via Verbin-dungsabfahrt direkt zum Serre-Ratier fahren. Etwas abseits liegt die 4-SB Aiguillette in dich-ten Lärchenwäldern und bedient zwei wunderschöne Waldabfahrten, die in jedem Fall Wiederholungsfahrten lohnen.
Clot Gauthier/Eychauda (Villeneuve):
In diesem morphologisch recht vielgestaltigen Bereich fällt die Orientierung schwierig, selbst mit Hilfe einer Top-Karte. Vereinfacht könnte man zuerst die dicht bewaldeten, vorderen Hänge abgrenzen, die direkt zum Tal hin abfallen und von den Zubringerbahnen überwunden werden, und die hinteren, baumfreien Schneeschüsseln,
In Villeneuve starten insgesamt vier Zubringeranlagen, teilweise ziemlich weit entfernt voneinander:
Die 4-EUB Aravet (am weitesten östlich) ermöglicht via Ziehweg direkten Zugang nach Serre-Ratier. Seit dieser Saison führt von ihrer Bergstation aus die 6-KSB Forêt bis kurz unterhalb des Serre-Che-Gipfels und stellt damit nicht nur eine bedeutende Beschäftigungs- sondern auch wichtige Verbindungsanlage dar. Von Aravet ins Tal gibt es entweder einen endlosen Ziehweg, oder die beschneite blaue Abfahrt „Marteau“, zwar ebenfalls teilweise mit Ziehwegcharakter, aber sehr geschickt angelegt, so dass vergnügliches Fahren möglich ist.
Die 4-KSB Casse du Boeuf ist mit 2,76 km Länge und 870 Hm eine der längsten und Hm-intensivsten KSB der Alpen und erinnert in ihrer abwechslungsreichen Fahrt durch ausge-dehnte Lärchenwälder an die ähnlich lange 4-KSB Vista Bahn in Vail. Sie ist sicherlich die brauchbarste Zubringerbahn in Villeneuve und erschließt mit der 900-Hm-Abfahrt Casse du Boeuf (unten beschneit) eines der Highlights des Gebietes.
Die 4-EUB Fréjus startet nicht weit von der 4-KSB entfernt, endet aber deutlich weiter westlich. Sie bedient nicht im eigentlichen Sinne eine eigene Talabfahrt, da sie den steilen, be-waldeten Berg zunächst überquert, einen Gegenhang erst hinab und wieder hinaufführt.
Die vierte Zubringerbahn ist der DMC-Prototyp Pontillas von 1984 die sinnloserweise bereits nach 400 Hm endet und von der 3-SB Fréjus weitergeführt wird, die im Bereich der Bergstation der gleichnamigen 4-EUB endet. Im Bereich 3-SB Fréjus und Pontillas verläuft die aus dem Vallon de Cucumelle kommende Talabfahrt nach Villeneuve (beschneit), die, nicht sehr breit, durch einen schnellen Wechsel aus Steil- u. Flachpassagen sowie eine Unzahl an Ziehwegquerungen besticht.
Die oberen Partien von Villeneuve sind derzeit sicherlich das am schlechtesten erschlossenste Teilgebiet von Serre-Che, nicht zuletzt, weil es hier schwierig ist, mit 1-2 neuen Liften alle Probleme auf einen Schlag zu lösen. Die Nordseite des Serre-Che-Gipfels und Verbin-dung nach Chantemerle und Briançon stellt die 3-SB Côte Chevalier her, erreichbar durch eine Abfahrt von der 4-KSB Casse du Boeuf oder via SL von der 4-EUB Fréjus. Seit diesem Jahr neu ist die 6-KSB Clot Gauthier die erste und einzige KSB in diesem Bereich. Die ei-gentlichen Gipfelhänge werden durch die SLte Eychauda und Clot Gauthier erschlossen, die ebenso wie die 6-KSB teilweise steiles, in jedem Fall aber hochalpines, baumfreies Gelände erschließen, während die verwirrende Vielfalt von SLten im Bereich Fréjus eher noch im Waldbereich verläuft. Ungeschickterweise ist die wichtige 3-SB Balme, welche die einzige Liftverbindung nach Monêtier herstellt von der 4-EUB Fréjus nur durch eine nochmalige SL-Benutzung erreichbar, sei es via Barres oder Crêtes.
Vallon de Cucumelle/Fréjus (Villeneuve):
Die lange 3-SB Balme bietet nicht nur schöne Tiefschneemöglichkeiten in Richtung Fréjus oder via Zieweg die Verbindung nach Monêtier, sondern auch den exklusiven Zugang zum völlig unverbauten Hochtal Cucumelle, das bei Vielen als das Highlight in Serre-Che gehan-delt wird. Oben völlig baumfreies Kar mit einer langen, breiten roten Abfahrt, unten wieder Bäume und Anschluss an die Talabfahrt nach Villeneuve, die dann insgesamt 1100 Hm aufweist.
Die 4-SB Cucumelle (Bj 1984, eine der ersten 4-SBs, keine Fußraster, Diesel-Antrieb) liegt gar nicht im namensgebenden Tal, sondern westseitig in einem noch hochalpineren Bereich. Die kurze, steile 4-SB ist für die Grand Serre-Che-Verbindung wesentlich, denn sowohl aus Richtung Villeneuve kommend als auch von Monêtier muss man den Lift nehmen, entweder um ins Cucumelle-Tal einfahren zu können, oder via Ziehweg zum Col de l´Eychauda queren zu können.
Yret/Cibouit (Monêtier):
In Monêtier starten zwei 4er-Sessellifte, die 4-KSB Bachas, mit 2,5 km Länge und 711 Hm auch eine längere Vertreterin ihres Faches und die 4-SB Aya als Entlastungsanlage, deren Fortsetzung, die 4-SB Lauzières ebenfalls bei der Station Bachas auf 2177 m endet. Bis hierher ist das Skigebiet komplett bewaldet. In amerikanischer Manier führen an diesem Hang insgesamt vier völlig getrennte Waldabfahrten hinunter nach Monêtier, eine davon komplett beschneit. Eine fünfte Talabfahrt verläuft quasi hinter dem Berg: die schwarze „Tabuc“ verläuft völlig losgelöst vom Rest des Gebietes in völlig einsamen, unberührten Tälern und ist landschaftlich wie skifahrerisch ein Highlight.
Im zweiten Stockwerk starten etwas unterhalb von Bachas – ein kleiner Gegenhang wird bei der Talabfahrt mit Hilfe von Ziehweg umgangen – direkt nebeneinander die drei Sessellifte 4-SB Eychauda, 3-SB Yret und DSB Cibouit. Die letztere bietet drei kürzere Abfahrten sämtlicher Schwierigkeitsgrade, die 3-SB Yret zieht ziemlich steil und exponiert zum sog. Col du Vent und höchstem Punkt des gesamten Gebietes auf 2766 m hinauf und ist häufig wegen der namensgebenden Naturerscheinung geschlossen. Deshalb gibt es die flache 4-SB Eychauda, die ein sanftes Hochtal hinaufzieht und die Verbindung Grand Serre-Che auch bei widrigeren Bedingungen ermöglicht. Hier oben gibt es nur noch wenige Bäume, also ausnahmslos hochalpines Gelände.
Orte:
Briançon:
Wie bereits erwähnt, die mit gut 1200 m höchst gelegene Stadt der Alpen – die nicht touristi-schen Ursprungs ist. Davos liegt ja auf 1500 m. Briançon hat eine sehr lange Geschichte als strategischer Standort zwischen den wichtigen Pässen Lautaret und Montgenèvre sowie dem Durance-Tal in Richtung Gap. Sehenswert scheint die in eine Festung verpackte Alt-stadt zu sein – hier war nämlich Vauban, der berühmte Festungsbaumeister von Louis XIV am Werk, wie man im gesamten Stadtgebiet feststellen kann. Konsequenterweise konnten die Alliierten in den Napoleonischen Kriegen die Stadt auch nicht einnehmen. Heute ist die Talabfahrt nach „Vauban“ benannt. Also Schneekanonen statt Artillerie. Als Urlaubsort ist es insofern geeignet, wenn man das Montgenèvre-Gebiet und die damit zusammenhängende Via Lattea befahren möchte, oder auch Abstecher zu den deutlich südlicheren Gebieten im Durancetal wie Vars/Risoul oder Les Orres einschieben möchte. Für Serre-Chevalier allein liegen die anderen Orte günstiger. Zudem sieht zumindest die Umgebung der Prorel-EUB nicht so direkt nach idyllischer Urlaubsumgebung aus, städtisch eben.
Chantemerle:
Der Heimatort von Luc Alphand. Hier ist das Tal recht steil und nicht so breit wie weiter nordwestlich in Monêtier. Hat die meiste Ähnlichkeit mit einem typischen französischen Retortenort, da er die massivsten Appartementblöcke aufweist. Wenn man eine Unterkunft direkt an der Talabfahrt bekommt sicherlich ideal. Die drei parallelen Zubringerbahnen sollten dem Andrang Herr werden.
Villeneuve/La Salle des Alpes:
Schwierig auf einen Nenner zu bringen, verteilt sich sehr weit auf mehrere Ortsteile. Je nach Unterkunft kann man dort günstig zu den Talabfahrten und vier Zubringern liegen – oder eben nicht. Wenn man zwischen 4-KSB Casse du Boeuf u. 4-EUB Fréjus bzw. zwischen Fréjus- u. Pontillas-Bahn sich einquartiert sollte nichts schief gehen, da die 4-KSB und das DMC recht ordentlich schaufeln. Die beiden alten 4-EUB sind jedoch ziemlich schnell mit mehr Andrang überfordert. Das Tal ist hier recht breit und offen.
Monêtier les bains:
Monêtier geht bis auf die alten Römer zurück, die dort in den Thermalquellen planschten. Vom Ortsbild her noch am ehesten altes, einsames Bergdorf mit den eng aneinander gedrängten romanischen Steinhäusern. Rund um den Ortskern etliche moderne touristische Unterkünfte, aber kein Gigantismus. Das Tal ist hier in beide Richtungen weit und offen. Die Talstation der beiden Sessellifte liegt jedoch ein gutes Stück außerhalb des Ortskerns, ein Teil der neueren Unterkünfte sollte jedoch fußläufig gut erreichbar sein. Hat mir vom Eindruck her am Besten gefallen. Von der skifahrerischen Flexibilität sind aber sicher Chante-merle oder eine gut angebundener Ortsteil von Villeneuve zu bevorzugen. Von Monêtier aus kann aber am schnellsten nach La Grave oder gar 2Alpes, Alpe d´Huez über den Lautaret donnern.
Liftsystem:
Befindet sich momentan im Umbruch. Sehr moderne Hochleistungsanlagen stehen neben einer Unzahl wenig durchdachter Poma-Schlepplifte und etliche Hauptanlagen datieren aus den späten 1960er Jahren, was sie technisch interessant, aber für die Hochsaison anscheinend häufig überlastet sein lässt. Das trifft vor allem auf die drei Oeuf-4-EUBs Grand Alpe 1+2, Aravet und Fréjus zu. Cool sind in jedem Fall die unterschiedlichen Anstriche der Lifte: von himmelblau (3-SB Fréjus) über rostbraun (SL Orée du Bois, PB Serre-Che) bis dunkelgrün (SLte Bois des Coqs).
Man merkt deutlich, dass in Serre-Che immer stark schubweise investiert wurde: Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre (fast alle SLte, 4-EUBs), 1983/1984 (fast alle 3-SB: Yret, Fréjus, Balme, Cote Chevalier, 4-SB Cucumelle), 1989 (12-EUB Prorel, 4-SB Rocher Blanc, 4-SB Aiguillette, 4-SB Lauzières, 4-SB Aya).
Neben den alten Zubringern ist der Hauptknackpunkt die Verbindung Monêtier-Villeneuve und zurück. Die 3-SB Yret ist bei Schlechtwetter egtl immer geschlossen, die 4-SB Cucumel-le und die 3-SB Balme bei Schönwetter stark überlastet. Wünschenswerte wäre eine Entlastungsanlage für Cucumelle, möglicherweise durch das bisher Anlagenfreie, aber sehr große, gleichnamige Hochtal. Auch sollte die Verbindung durchgehend kuppelbar gestaltet werden. Als Alternative zur 3-SB Yret wäre eine windsichere Anlage sicher positiv. Ob hier etwas kommt bezweifle ich allerdings. Das konfuse Schlepplift-Wirrwarr in Villeneuve ist schwierig aufzudröseln, offensichtlich sehen das auch die Betreiber, denn für den nächsten Winter sind nach den drei 6-KSB dieses Jahr noch keine Neuerungen bekannt. Ob man auf irgendeine Art die Fehlplanung des kurzen DMC aufwerten wird, ist auch offen. Trotz der gewissen Mängel in manchen Bereichen kommt man aber heute schon recht schnell voran, u.a. dank der beeindruckend langen 4-KSBs Bachas (2,5 km, 710 Hm) und Casse du Boeuf (2,8 km, 870 Hm). Wir sind bei schlechten Bedingungen in sechs Stunden von Monêtier nach Briançon und zurück gefahren, also durch das gesamte Gebiet.
Für den Sommer 2007 ist an einen Neubau/Ersatz der 4-EUB Grande Alpe in Chantemerle gedacht. In Villeneuve soll sich etwas im Bereich Fréjus/Pontillas/Balme/Méa tun, aber nichts genaueres bekannt.
Quelle:
http://www.serreche-ski.net/forums/inde ... wtopic=155
Beschneiung:
In den letzten Jahren stark ausgebaut. In jedem Ort mindestens eine Talabfahrt beschneit. Am dichtesten ist das Netz in Chantemerle, wo es bis auf den 2491 m hohen Serre-Chevalier-Gipfel recht, am dünnsten in Monêtier, wo nur eine Talabfahrt beschneit wird. Man konzentriert sich beim Ausbau des Netzes anscheinend stark auf die Talabfahrten und Ver-bindungen. Nach dem schrecklich schlechten Winter 2004/2005 wird man meiner Ansicht nach hier in Zukunft verstärkt investieren – so gute Winter wie dieses Jahr kommen wohl lei-der nicht jedes Jahr. Eine Komplettbeschneiung ist aber wegen der Größe des Gebietes und der Vielzahl abgelegener Geländeabfahrten illusorisch.
Technische Daten:
60 PB Serre-Ratier (1984) 1350-1900 m 1660 m 550 Hm 800 p/h
40 PB Serre-Chevalier (1984) 1900-2480 m 2314 m 580 Hm 400 p/h
20 DMC Pontillas (1984) 1400-1800 m 1763 m 397 Hm 1500 p/h
12 EUB Prorel 2 (1988) (Poma) 1630-2350 m 2367 m 728 Hm 2400 p/h
12 EUB Prorel 1 (1988) (Poma) 1200-1630 m 1217 m 415 Hm 2400 p/h
4 EUB Fréjus (1968) (Poma) 1397-2060 m 2200 m 663 Hm 850 p/h
4 EUB Aravet (1975) (Poma) 1400-2000 m 2027 m 595 Hm 900 p/h
4 EUB Grand Alpe 1 (1973) (Poma) 1350-1900 m 1676 m 528 Hm 960 p/h
4 EUB Grand Alpe 2 (1973) (Poma) 1900-2200 m 1187 m 309 Hm 960 p/h
6 KSB Bletonnet (2003) (Poma) 1350-1900 m 1623 m 544 Hm 2400 p/h
6 KSB Forêt (2005) (Poma) 1972-2392 m 1504 m 420 Hm 2400 p/h
6 KSB Prorel (2001) (Leitner) 2016-2408 m 1288 m 393 Hm 2100 p/h
6 KSB Clot Gauthier (2005) (Poma) 2095-2487 m 1244 m 392 Hm 3000 p/h
6 KSB Grand Serre (2005) (Poma) 2190-2482 m 1023 m 290 Hm 2500 p/h
4 KSB Casse du Boeuf (1998) (P.) 1400-2275 m 2760 m 870 Hm 1800 p/h
4 KSB Bachas (1999) (Poma) 1465-2176 m 2492 m 711 Hm 1945 p/h
4 KSB Orée du Bois (1992) (Poma) 1900-2304 m 1433 m 404 Hm 2400 p/h
4 SB Aiguillette (1989) (Poma) 1745-2235 m 1494 m 490 Hm 1800 p/h
4 SB Aya (1989) (Poma) 1465-1832 m 1420 m 367 Hm 1510 p/h
4 SB Eychauda (1998) (Poma) 2211-2454 m 1477 m 285 Hm 1200 p/h (?)
4 SB Lauzière (1989) (Poma) 1790-2182 m 1287 m 392 Hm 1500 p/h
4 SB Rocher Blanc (1989) (Poma) 2050-2450 m 1231 m 320 Hm 1800 p/h
4 SB Cucumelle (1984) (Skirail) 2346-2501 m 379 m 155 Hm 1800 p/h
3 SB Balme (1984) (Poma) 2125-2560 m 1750 m 459 Hm 1350 p/h
3 SB Yret (1984) (Skirail) 2152-2766 m 1730 m 610 Hm 1250 p/h
3 SB Fréjus (1983) (Poma) 1770-2120 m 1342 m 352 Hm 1350 p/h
3 SB Cote Chevalier (1983) (Poma) 2061-2381 m 1100 m 330 Hm 1350 p/h
DSB Cibouit (1982) (Poma) 2152-2471 m 902 m 319 Hm 1200 p/h
DSB Clot du Lièvre (1983) (Poma) 1400-1661 m 895 m 266 Hm 700 p/h
SLte Bois des Coqs 1+2 (1973/78) 2011-2405 m 1311 m 389 Hm 1600 p/h
SL Barres (1968) 2050-2280 m 1214 m 235 Hm 720 p/h
SL Crêtes (1978) 2060-2341 m 1234 m 278 Hm 900 p/h
SL Orée du Bois 1895-2266 m 1285 m 382 Hm 900 p/h
SL Slalom (1989) 1650-2045 m 1252 m 386 Hm 900 p/h
SL Etoile 1760-2080 m 1150 m 320 Hm
SL Serre-Pelat (1988) 1852-2148 m 1064 m 294 Hm 900 p/h
SL Clot Gauthier (1973) 2248-2589 m 1108 m 325 Hm 700 p/h
SL Grand Alpe (1969) 2180-2442 m 1000 m 262 Hm 735 p/h
SL Mea (1968) 2250-2477 m 1039 m 237 Hm 650 p/h
SL Champcella (1964) 1752-1998 m 1016 m 256 Hm 770 p/h
SL Echaillon (1968) 2088-2369 m 933 m 299 Hm 770 p/h
SL Bergerie (1969) 2085-2341 m 882 m 254 Hm 700 p/h
SLte Combes 1+2 (1973/77) 2190-2379 m 867 m 192 Hm 1550 p/h
SL Pré du Bois (1971) 1960-2274 m 967 m 320 Hm 640 p/h
SL Col (1992) 2250-2390 m 757 m 140 Hm 800 p/h
SL Malparti (1969) 1976-2202 m 757 m 220 Hm 700 p/h
SL Replat (1977) 2180-2295 m 680 m 129 Hm 720 p/h
SL Eychauda (1980) 2405-2659 m 652 m 243 Hm 680 p/h
SL Alpage (1965) 2219-2329 m 450 m 110 Hm 710 p/h
SL Serre-Blanc (1990) 2300-2410 m 680 m 110 Hm 900 p/h
SL Croix de la Nore (1987) 2230-2325 m 516 m 75 Hm 900 p/h
Ehemalige Lifte:
3 SB Clot Gauthier (1980) (Poma) 2090-2493 m 1238 m 400 Hm 1200 p/h
DSB Grand Serre (1983) (M-M) 2188-2490 m 1104 m 281 Hm 1100 p/h
SL Foret 1 2000-2310 m 1100 m 310 Hm
SL Foret 2 2000-2220 m 950 m 220 Hm
SL Rouge (1959) 2191-2400 m 650 m 209 Hm 530 p/h
Gesamtbeurteilung:
Nach nur sechs Stunden und schlechten Verhältnissen sollte man eigentlich keine Beurteilung wagen – ich versuche es trotzdem um euch ein wenig Geschmack auf dieses schöne Gebiet zu machen, wenn ihr in der Gegend seid und die Verhältnisse gut seien sollten.
„Is scho schee – Serre Che!“ würde ich als Bayer sagen.
Sehr reizvoll ist der Skischaukel-Charakter, man kann wie in den anderen großen französischen Riesen-Gebieten Flächenskifahren betreiben – bis auf den Col du Cucumelle keine blöden Ziehwege, alles schöne Pisten als Verbindungsabfahrten, die dann gleich 1000-1200 Hm in zumeist Nordost-Lage aufweisen. Dass es nur Waldschneisen sind stimmt nicht, gerade die Schneeschüssel an der Grande Alpe, das große Gebiet oberhalb von Fréjus und die obere Hälfte in Monêtier sind praktisch komplett baumfrei und in jedem Fall hochalpines Gelände, das sich bei guten Verhältnissen exzellent für Tiefschneeabstecher eignet. Eine Stärke sind die gut eingebundenen aber wenig frequentierten Beschäftigungsanlagen mit einer Reihe lohnender Abfahrten: 4-SB Aiguillette (490 Hm), SLte Bois des Coqs (390 Hm), 6-KSB und SL Clot Gauthier, DSB Cibouit (350 Hm). Alle diese Lifte haben 2-3 eigene Pisten zur Auswahl. Dasselbe gilt für die zweiten Sektionen in Briançon u. Chantemerle sowie die erste Sektion in Monêtier: hier ist es nicht getan einmal runter zu fahren, sondern hier gibt es mind. 3 parallele, teilweise völlig andersartige Pistenvarianten. Im unteren Bereich beschränkt man sich klugerweise auf meist nur eine beschneite Talabfahrt (Ausnahme Monêtier). Weiters positiv sind die beiden langen Abfahrten durch „the middle of nowhere“, nämlich „Cucumelle“ und „Tabuc“, die durch zwei sehr unterschiedliche Gebirgslandschaften führen und kilometerlang keinen Liftmasten ins Blickfeld rücken, dazu umso die gewaltigen Berge des Ecrins-Massivs, das uns am Col de Cucumelle wie eine Vision in D-Dur erschienen ist: über der 2830 m hohen Pic de l´Yret stand plötzlich noch einmal wie aus dem Nichts ein riesiger Berg, sicherlich 3500 m hoch mitten in den Wolkenschwaden. Da oben bei guter Sicht, das ergäbe sicher Einiges zu Schauen…
Wenn man also gute Bedingungen hat, alles offen ist darf man meiner Ansicht nach ruhig drei Tage einplanen um wirklich alles abzufahren, von Varianten ganz zu schweigen. Und da in realistischer Autoentfernung eine Reihe hochinteressanter Gebiete liegen (La Grave, Via Lattea), sollte einem in Serre-Che nicht allzu langweilig werden. Zumal Beschneiung und Lift die nächsten Jahre dank CDA-Engagement eher verbessert werden sollten, als umgekehrt…
Was dem Gebiet ein wenig abgeht ist irgendwie das Spektakuläre, es fehlt ein Gletscher, oder Mega-Steilabfahrten wie die Aiguille Rouge in Les Arcs. Es gehört sicher in die Spitzengruppe der französischen Skigebiete, aber eher an ihr Ende. In den Südalpen dürfte es jedoch das Beste sein, ohne mich dort jedoch näher auszukennen, lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster.
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=16034 (LINK zum Rahmenbericht)
Destination:
http://www.serre-chevalier.com/fr/hiver/hiver.html
Skigebiet:
http://www.serre-chevalier-ski.com
http://www.serreche-ski.net
Skiplan unter:
http://www.serre-chevalier-ski.com/dski ... C-2300.jpg (groß)
http://www.serre-chevalier-ski.com/dski ... C-1024.jpg (klein)
Fakten:
250 km präparierte Pisten
115 Pisten, davon
16 schwarze
44 rote
31 blaue
24 grüne
Höchster Punkt: 2766 m (Bergstation 3-SB Yret)
Tiefster Punkt: 1200 m (Briançon-Talstation 12-EUB)
68 Liftanlagen, davon
3 Seilbahnen
6 Kabinenbahnen
20 Sessellifte (davon 8 kuppelbar = 40%)
36 Schlepplifte
Stundenkapazität:
64.970 p/h
25.604.675 PHm/h
(zum Vergleich Ischgl 2000/2001: 20.084.019 PHm/h)
120 ha Pistenfläche sind beschneit
Skigebiet Überblick:
Serre-Chevalier ist eigentlich der Name eines Berges, der bereits Anfang der 1940er Jahre mit einer für damalige Verhältnisse langen Seilbahn erschlossen wurde. Diese Bahn steht nach etlichen Umbauten auch heute noch und gilt als „Herzstück“ oder „Seele“ bzw. Identifikationsobjekt der gesamten Station. Unter dem Namen Serre-Chevalier im engeren Sinne sind eigentlich die beiden eng verwobenen Skigebiete von Chantemerle und Villeneuve zu stehen. Zum Grand Serre-Chevalier wurde das Gebiet 1983/84 durch die Liftverbindung an das zuvor eigenständige Skigebiet von Monêtier-les Bains bzw. 1989 durch die Neuerschließung des Prorel-Skigebiets oberhalb von Briançon. Seither wurden keine Neuerschließungen mehr vorgenommen.
Die vier erwähnten Talorte liegen alle wie auf einer Perlenschnur aufgereiht im sanft vom Col du Lautaret abfallenden Tal der jungen Guisane, auch bekannt als Teil des Briançonnais. Durch glaziofluviale Prozesse wurde der Talboden breit ausgeschürft und aufgeschüttet, so dass wir heute eine recht offene, weite Tallandschaft vor uns haben. Da der Col du Lautaret (2073 m) nicht nur eine Wetterscheide darstellt und kurz vor La Grave auch die Departe-ments- und Régions-Grenze verläuft, sondern auch allgemein als Grenze zwischen den französischen Nord- und Südalpen gilt, gehört Serre-Che bereits zu den französischen Südalpen und ist das größte und bekannteste Skigebiet in diesem Teil der Alpen.
Das Tal verläuft schnurgerade von Nordwest nach Südost, weshalb die übergroße Mehrheit des Skigebietes nach Nordosten exponiert ist. Der einzige wirkliche Südhang ist der Bereich um die 4-SB Rocher Blanc in Briançon. Osthänge sind die Talabfahrten nach Briançon, sowie das Vallon de Cucumelle. Westhänge gibt es keine.
Zur Grobgliederung kann man das Gebiet in vier große Schneeschüsseln einteilen (v. Ost n. West): Prorel-Bois de Coqs-Serre-Chevalier (Chantemerle); Clot Gauthier/Eychauda (Ville-neuve); Vallon de Cucumelle/Fréjus (Villeneuve); Yret/Cibouit (Monêtier). Dazu kommt am Ostrand der Skiberg Prorel oberhalb von Briançon hinzu.
Klimatisch gesehen stellt das Briançonnais eine klassische inneralpine Trockenzone dar, mit im Talbereich lediglich etwas mehr als 600 mm Jahresniederschlag (München 950 mm, Zü-rich 1100 mm), in Richtung Monêtier wegen Nähe zum Lautaret und zunehmender Höhenlage zunehmend. In den Höhenlagen gibt es wegen des hypometrisch ansteigenden Nieder-schlagsniveau natürlich weitaus mehr Niederschlag. Der Vorteil dieser klimatischen Verhält-nisse sind zahlreiche Sonnentage und niedrige Luftfeuchtigkeit, die zusammen mit niedrigen Temperaturen begründet durch hohe nächtliche Ablation den Schnee trocken und pulvrig hält. Die Vegetation ist diesen Verhältnissen entsprechend bereits merklich südalpin: die Baum- u. Waldgrenze liegen sehr hoch, bei etwa 2200 m und darüber, es herrschen Lärchen- und Zirbenwälder vor, die in den Ostalpen weit verbreiteten Fichten bekommt man kaum zu Gesicht. Die Südhänge sind in den unteren Bereichen von einer physiognomisch an Macchie erinnernden Strauchschicht bewachsen – was ein wenig an die Rocky Mountains im Bereich Vail-Beaver Creek erinnert.
En Détail:
Skiberg Prorel (Briançon):
Der jüngste Skigebietsteil wurde in einem Zug 1989 erschlossen. Direkt aus der höchstgelegenen Alpenstadt Briançon (1200 m) führt die 12-EUB Prorel in zwei Sektionen über 1100 Hm den breiten Osthang hinauf, auf den sich eine Vielzahl mittelsteiler Waldschneisen-Abfahrten verteilen. Unterhalb der Mittelstation auf 1630 m hat man wegen der wohl häufig prekären Schneelage nur eine Talabfahrt angelegt, die aber beschneit wird. Die 4-SB Rocher Blanc oder der SL Serre Blanc stellen via Prorel-Schulter die Verbindung nach Chantemerle her und erschließen die südexponierten Hangbereiche. Die Rückkehr nach Briançon ermöglicht entweder ein Ziehweg oder der kurze Gegenhang-SL Croix de la Nore. In Briançon werden fast alle Abfahrten bis auf 2000 m beschneit.
Prorel-Bois de Coqs-Serre-Chevalier (Chantemerle):
Das eine Herzstück von Grand Serre-Che. Gleich drei Zubringerbahnen starten in Chantemerle, dem Heimatort des dreimaligen Abfahrt-Weltcup-Gewinners Luc Alphand, der als große Werbe- und Identifikationsfigur allgegenwärtig ist. Dieses Jahr hat er übrigens die Rallye Paris-Dakar gewonnen. Leider ist nur die 6-KSB Bletonnet in einem zeitgemäßen Zu-stand. Die klassische Serre-Che-Seilbahn schafft ebenso wie die 4-EUB Grand Alpe nur 800 p/h. Auch Chantemerle hat egtl neben einem Ziehweg nur eine wirkliche Talabfahrt, die beschneite „Olympique Luc Alphand“, eine zu recht schwarze ausgewiesene, breite Abfahrt, die im Mittelteil ordentlich hängt und einen spannenden, direkten Ziehhang mit tollem Blick auf den Ort bietet. Die Mittelstation Serre-Ratier auf 1905 m dient als sozusagen vorgeschobene Front neige. Hier startet die zweite Sektion der alten Seilbahn, die dem breiten Rücken des gleichnamigen Gipfels folgt, die Grand-Alpe 4-EUB fährt etwas abseits durch ihre Mittelstation weiter hinauf direkt in die Prorel-Schneeschüssel. Am wichtigsten ist die 4-KSB Orée du Bois und ihr paralleler SL, die eine Vielzahl von Abfahrten erschließen und die Verbindung nach Briançon und Villeneuve ermöglichen. Auf den Serre-Che Gipfel mit 2492 m führt neben der alten PB seit diesem Jahr die 6-KSB Grand Serre, die, sekundiert von gleich vier Schleppliften den baumfreien Teil der Schneeschüssel erschließt. Sie ist auch direkt vom Tal aus mit der 4-EUB Grand Alpe erreichbar. Den Hauptteil des großen Kars erschließen die langen SLte Bois de Coqs und die 6-KSB Prorel, die neben drei schönen Abfahrten auch die Verbindung nach Briançon ermöglicht. Vom Startpunkt dieser Lifte kann man via Verbin-dungsabfahrt direkt zum Serre-Ratier fahren. Etwas abseits liegt die 4-SB Aiguillette in dich-ten Lärchenwäldern und bedient zwei wunderschöne Waldabfahrten, die in jedem Fall Wiederholungsfahrten lohnen.
Clot Gauthier/Eychauda (Villeneuve):
In diesem morphologisch recht vielgestaltigen Bereich fällt die Orientierung schwierig, selbst mit Hilfe einer Top-Karte. Vereinfacht könnte man zuerst die dicht bewaldeten, vorderen Hänge abgrenzen, die direkt zum Tal hin abfallen und von den Zubringerbahnen überwunden werden, und die hinteren, baumfreien Schneeschüsseln,
In Villeneuve starten insgesamt vier Zubringeranlagen, teilweise ziemlich weit entfernt voneinander:
Die 4-EUB Aravet (am weitesten östlich) ermöglicht via Ziehweg direkten Zugang nach Serre-Ratier. Seit dieser Saison führt von ihrer Bergstation aus die 6-KSB Forêt bis kurz unterhalb des Serre-Che-Gipfels und stellt damit nicht nur eine bedeutende Beschäftigungs- sondern auch wichtige Verbindungsanlage dar. Von Aravet ins Tal gibt es entweder einen endlosen Ziehweg, oder die beschneite blaue Abfahrt „Marteau“, zwar ebenfalls teilweise mit Ziehwegcharakter, aber sehr geschickt angelegt, so dass vergnügliches Fahren möglich ist.
Die 4-KSB Casse du Boeuf ist mit 2,76 km Länge und 870 Hm eine der längsten und Hm-intensivsten KSB der Alpen und erinnert in ihrer abwechslungsreichen Fahrt durch ausge-dehnte Lärchenwälder an die ähnlich lange 4-KSB Vista Bahn in Vail. Sie ist sicherlich die brauchbarste Zubringerbahn in Villeneuve und erschließt mit der 900-Hm-Abfahrt Casse du Boeuf (unten beschneit) eines der Highlights des Gebietes.
Die 4-EUB Fréjus startet nicht weit von der 4-KSB entfernt, endet aber deutlich weiter westlich. Sie bedient nicht im eigentlichen Sinne eine eigene Talabfahrt, da sie den steilen, be-waldeten Berg zunächst überquert, einen Gegenhang erst hinab und wieder hinaufführt.
Die vierte Zubringerbahn ist der DMC-Prototyp Pontillas von 1984 die sinnloserweise bereits nach 400 Hm endet und von der 3-SB Fréjus weitergeführt wird, die im Bereich der Bergstation der gleichnamigen 4-EUB endet. Im Bereich 3-SB Fréjus und Pontillas verläuft die aus dem Vallon de Cucumelle kommende Talabfahrt nach Villeneuve (beschneit), die, nicht sehr breit, durch einen schnellen Wechsel aus Steil- u. Flachpassagen sowie eine Unzahl an Ziehwegquerungen besticht.
Die oberen Partien von Villeneuve sind derzeit sicherlich das am schlechtesten erschlossenste Teilgebiet von Serre-Che, nicht zuletzt, weil es hier schwierig ist, mit 1-2 neuen Liften alle Probleme auf einen Schlag zu lösen. Die Nordseite des Serre-Che-Gipfels und Verbin-dung nach Chantemerle und Briançon stellt die 3-SB Côte Chevalier her, erreichbar durch eine Abfahrt von der 4-KSB Casse du Boeuf oder via SL von der 4-EUB Fréjus. Seit diesem Jahr neu ist die 6-KSB Clot Gauthier die erste und einzige KSB in diesem Bereich. Die ei-gentlichen Gipfelhänge werden durch die SLte Eychauda und Clot Gauthier erschlossen, die ebenso wie die 6-KSB teilweise steiles, in jedem Fall aber hochalpines, baumfreies Gelände erschließen, während die verwirrende Vielfalt von SLten im Bereich Fréjus eher noch im Waldbereich verläuft. Ungeschickterweise ist die wichtige 3-SB Balme, welche die einzige Liftverbindung nach Monêtier herstellt von der 4-EUB Fréjus nur durch eine nochmalige SL-Benutzung erreichbar, sei es via Barres oder Crêtes.
Vallon de Cucumelle/Fréjus (Villeneuve):
Die lange 3-SB Balme bietet nicht nur schöne Tiefschneemöglichkeiten in Richtung Fréjus oder via Zieweg die Verbindung nach Monêtier, sondern auch den exklusiven Zugang zum völlig unverbauten Hochtal Cucumelle, das bei Vielen als das Highlight in Serre-Che gehan-delt wird. Oben völlig baumfreies Kar mit einer langen, breiten roten Abfahrt, unten wieder Bäume und Anschluss an die Talabfahrt nach Villeneuve, die dann insgesamt 1100 Hm aufweist.
Die 4-SB Cucumelle (Bj 1984, eine der ersten 4-SBs, keine Fußraster, Diesel-Antrieb) liegt gar nicht im namensgebenden Tal, sondern westseitig in einem noch hochalpineren Bereich. Die kurze, steile 4-SB ist für die Grand Serre-Che-Verbindung wesentlich, denn sowohl aus Richtung Villeneuve kommend als auch von Monêtier muss man den Lift nehmen, entweder um ins Cucumelle-Tal einfahren zu können, oder via Ziehweg zum Col de l´Eychauda queren zu können.
Yret/Cibouit (Monêtier):
In Monêtier starten zwei 4er-Sessellifte, die 4-KSB Bachas, mit 2,5 km Länge und 711 Hm auch eine längere Vertreterin ihres Faches und die 4-SB Aya als Entlastungsanlage, deren Fortsetzung, die 4-SB Lauzières ebenfalls bei der Station Bachas auf 2177 m endet. Bis hierher ist das Skigebiet komplett bewaldet. In amerikanischer Manier führen an diesem Hang insgesamt vier völlig getrennte Waldabfahrten hinunter nach Monêtier, eine davon komplett beschneit. Eine fünfte Talabfahrt verläuft quasi hinter dem Berg: die schwarze „Tabuc“ verläuft völlig losgelöst vom Rest des Gebietes in völlig einsamen, unberührten Tälern und ist landschaftlich wie skifahrerisch ein Highlight.
Im zweiten Stockwerk starten etwas unterhalb von Bachas – ein kleiner Gegenhang wird bei der Talabfahrt mit Hilfe von Ziehweg umgangen – direkt nebeneinander die drei Sessellifte 4-SB Eychauda, 3-SB Yret und DSB Cibouit. Die letztere bietet drei kürzere Abfahrten sämtlicher Schwierigkeitsgrade, die 3-SB Yret zieht ziemlich steil und exponiert zum sog. Col du Vent und höchstem Punkt des gesamten Gebietes auf 2766 m hinauf und ist häufig wegen der namensgebenden Naturerscheinung geschlossen. Deshalb gibt es die flache 4-SB Eychauda, die ein sanftes Hochtal hinaufzieht und die Verbindung Grand Serre-Che auch bei widrigeren Bedingungen ermöglicht. Hier oben gibt es nur noch wenige Bäume, also ausnahmslos hochalpines Gelände.
Orte:
Briançon:
Wie bereits erwähnt, die mit gut 1200 m höchst gelegene Stadt der Alpen – die nicht touristi-schen Ursprungs ist. Davos liegt ja auf 1500 m. Briançon hat eine sehr lange Geschichte als strategischer Standort zwischen den wichtigen Pässen Lautaret und Montgenèvre sowie dem Durance-Tal in Richtung Gap. Sehenswert scheint die in eine Festung verpackte Alt-stadt zu sein – hier war nämlich Vauban, der berühmte Festungsbaumeister von Louis XIV am Werk, wie man im gesamten Stadtgebiet feststellen kann. Konsequenterweise konnten die Alliierten in den Napoleonischen Kriegen die Stadt auch nicht einnehmen. Heute ist die Talabfahrt nach „Vauban“ benannt. Also Schneekanonen statt Artillerie. Als Urlaubsort ist es insofern geeignet, wenn man das Montgenèvre-Gebiet und die damit zusammenhängende Via Lattea befahren möchte, oder auch Abstecher zu den deutlich südlicheren Gebieten im Durancetal wie Vars/Risoul oder Les Orres einschieben möchte. Für Serre-Chevalier allein liegen die anderen Orte günstiger. Zudem sieht zumindest die Umgebung der Prorel-EUB nicht so direkt nach idyllischer Urlaubsumgebung aus, städtisch eben.
Chantemerle:
Der Heimatort von Luc Alphand. Hier ist das Tal recht steil und nicht so breit wie weiter nordwestlich in Monêtier. Hat die meiste Ähnlichkeit mit einem typischen französischen Retortenort, da er die massivsten Appartementblöcke aufweist. Wenn man eine Unterkunft direkt an der Talabfahrt bekommt sicherlich ideal. Die drei parallelen Zubringerbahnen sollten dem Andrang Herr werden.
Villeneuve/La Salle des Alpes:
Schwierig auf einen Nenner zu bringen, verteilt sich sehr weit auf mehrere Ortsteile. Je nach Unterkunft kann man dort günstig zu den Talabfahrten und vier Zubringern liegen – oder eben nicht. Wenn man zwischen 4-KSB Casse du Boeuf u. 4-EUB Fréjus bzw. zwischen Fréjus- u. Pontillas-Bahn sich einquartiert sollte nichts schief gehen, da die 4-KSB und das DMC recht ordentlich schaufeln. Die beiden alten 4-EUB sind jedoch ziemlich schnell mit mehr Andrang überfordert. Das Tal ist hier recht breit und offen.
Monêtier les bains:
Monêtier geht bis auf die alten Römer zurück, die dort in den Thermalquellen planschten. Vom Ortsbild her noch am ehesten altes, einsames Bergdorf mit den eng aneinander gedrängten romanischen Steinhäusern. Rund um den Ortskern etliche moderne touristische Unterkünfte, aber kein Gigantismus. Das Tal ist hier in beide Richtungen weit und offen. Die Talstation der beiden Sessellifte liegt jedoch ein gutes Stück außerhalb des Ortskerns, ein Teil der neueren Unterkünfte sollte jedoch fußläufig gut erreichbar sein. Hat mir vom Eindruck her am Besten gefallen. Von der skifahrerischen Flexibilität sind aber sicher Chante-merle oder eine gut angebundener Ortsteil von Villeneuve zu bevorzugen. Von Monêtier aus kann aber am schnellsten nach La Grave oder gar 2Alpes, Alpe d´Huez über den Lautaret donnern.
Liftsystem:
Befindet sich momentan im Umbruch. Sehr moderne Hochleistungsanlagen stehen neben einer Unzahl wenig durchdachter Poma-Schlepplifte und etliche Hauptanlagen datieren aus den späten 1960er Jahren, was sie technisch interessant, aber für die Hochsaison anscheinend häufig überlastet sein lässt. Das trifft vor allem auf die drei Oeuf-4-EUBs Grand Alpe 1+2, Aravet und Fréjus zu. Cool sind in jedem Fall die unterschiedlichen Anstriche der Lifte: von himmelblau (3-SB Fréjus) über rostbraun (SL Orée du Bois, PB Serre-Che) bis dunkelgrün (SLte Bois des Coqs).
Man merkt deutlich, dass in Serre-Che immer stark schubweise investiert wurde: Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre (fast alle SLte, 4-EUBs), 1983/1984 (fast alle 3-SB: Yret, Fréjus, Balme, Cote Chevalier, 4-SB Cucumelle), 1989 (12-EUB Prorel, 4-SB Rocher Blanc, 4-SB Aiguillette, 4-SB Lauzières, 4-SB Aya).
Neben den alten Zubringern ist der Hauptknackpunkt die Verbindung Monêtier-Villeneuve und zurück. Die 3-SB Yret ist bei Schlechtwetter egtl immer geschlossen, die 4-SB Cucumel-le und die 3-SB Balme bei Schönwetter stark überlastet. Wünschenswerte wäre eine Entlastungsanlage für Cucumelle, möglicherweise durch das bisher Anlagenfreie, aber sehr große, gleichnamige Hochtal. Auch sollte die Verbindung durchgehend kuppelbar gestaltet werden. Als Alternative zur 3-SB Yret wäre eine windsichere Anlage sicher positiv. Ob hier etwas kommt bezweifle ich allerdings. Das konfuse Schlepplift-Wirrwarr in Villeneuve ist schwierig aufzudröseln, offensichtlich sehen das auch die Betreiber, denn für den nächsten Winter sind nach den drei 6-KSB dieses Jahr noch keine Neuerungen bekannt. Ob man auf irgendeine Art die Fehlplanung des kurzen DMC aufwerten wird, ist auch offen. Trotz der gewissen Mängel in manchen Bereichen kommt man aber heute schon recht schnell voran, u.a. dank der beeindruckend langen 4-KSBs Bachas (2,5 km, 710 Hm) und Casse du Boeuf (2,8 km, 870 Hm). Wir sind bei schlechten Bedingungen in sechs Stunden von Monêtier nach Briançon und zurück gefahren, also durch das gesamte Gebiet.
Für den Sommer 2007 ist an einen Neubau/Ersatz der 4-EUB Grande Alpe in Chantemerle gedacht. In Villeneuve soll sich etwas im Bereich Fréjus/Pontillas/Balme/Méa tun, aber nichts genaueres bekannt.
Quelle:
http://www.serreche-ski.net/forums/inde ... wtopic=155
Beschneiung:
In den letzten Jahren stark ausgebaut. In jedem Ort mindestens eine Talabfahrt beschneit. Am dichtesten ist das Netz in Chantemerle, wo es bis auf den 2491 m hohen Serre-Chevalier-Gipfel recht, am dünnsten in Monêtier, wo nur eine Talabfahrt beschneit wird. Man konzentriert sich beim Ausbau des Netzes anscheinend stark auf die Talabfahrten und Ver-bindungen. Nach dem schrecklich schlechten Winter 2004/2005 wird man meiner Ansicht nach hier in Zukunft verstärkt investieren – so gute Winter wie dieses Jahr kommen wohl lei-der nicht jedes Jahr. Eine Komplettbeschneiung ist aber wegen der Größe des Gebietes und der Vielzahl abgelegener Geländeabfahrten illusorisch.
Technische Daten:
60 PB Serre-Ratier (1984) 1350-1900 m 1660 m 550 Hm 800 p/h
40 PB Serre-Chevalier (1984) 1900-2480 m 2314 m 580 Hm 400 p/h
20 DMC Pontillas (1984) 1400-1800 m 1763 m 397 Hm 1500 p/h
12 EUB Prorel 2 (1988) (Poma) 1630-2350 m 2367 m 728 Hm 2400 p/h
12 EUB Prorel 1 (1988) (Poma) 1200-1630 m 1217 m 415 Hm 2400 p/h
4 EUB Fréjus (1968) (Poma) 1397-2060 m 2200 m 663 Hm 850 p/h
4 EUB Aravet (1975) (Poma) 1400-2000 m 2027 m 595 Hm 900 p/h
4 EUB Grand Alpe 1 (1973) (Poma) 1350-1900 m 1676 m 528 Hm 960 p/h
4 EUB Grand Alpe 2 (1973) (Poma) 1900-2200 m 1187 m 309 Hm 960 p/h
6 KSB Bletonnet (2003) (Poma) 1350-1900 m 1623 m 544 Hm 2400 p/h
6 KSB Forêt (2005) (Poma) 1972-2392 m 1504 m 420 Hm 2400 p/h
6 KSB Prorel (2001) (Leitner) 2016-2408 m 1288 m 393 Hm 2100 p/h
6 KSB Clot Gauthier (2005) (Poma) 2095-2487 m 1244 m 392 Hm 3000 p/h
6 KSB Grand Serre (2005) (Poma) 2190-2482 m 1023 m 290 Hm 2500 p/h
4 KSB Casse du Boeuf (1998) (P.) 1400-2275 m 2760 m 870 Hm 1800 p/h
4 KSB Bachas (1999) (Poma) 1465-2176 m 2492 m 711 Hm 1945 p/h
4 KSB Orée du Bois (1992) (Poma) 1900-2304 m 1433 m 404 Hm 2400 p/h
4 SB Aiguillette (1989) (Poma) 1745-2235 m 1494 m 490 Hm 1800 p/h
4 SB Aya (1989) (Poma) 1465-1832 m 1420 m 367 Hm 1510 p/h
4 SB Eychauda (1998) (Poma) 2211-2454 m 1477 m 285 Hm 1200 p/h (?)
4 SB Lauzière (1989) (Poma) 1790-2182 m 1287 m 392 Hm 1500 p/h
4 SB Rocher Blanc (1989) (Poma) 2050-2450 m 1231 m 320 Hm 1800 p/h
4 SB Cucumelle (1984) (Skirail) 2346-2501 m 379 m 155 Hm 1800 p/h
3 SB Balme (1984) (Poma) 2125-2560 m 1750 m 459 Hm 1350 p/h
3 SB Yret (1984) (Skirail) 2152-2766 m 1730 m 610 Hm 1250 p/h
3 SB Fréjus (1983) (Poma) 1770-2120 m 1342 m 352 Hm 1350 p/h
3 SB Cote Chevalier (1983) (Poma) 2061-2381 m 1100 m 330 Hm 1350 p/h
DSB Cibouit (1982) (Poma) 2152-2471 m 902 m 319 Hm 1200 p/h
DSB Clot du Lièvre (1983) (Poma) 1400-1661 m 895 m 266 Hm 700 p/h
SLte Bois des Coqs 1+2 (1973/78) 2011-2405 m 1311 m 389 Hm 1600 p/h
SL Barres (1968) 2050-2280 m 1214 m 235 Hm 720 p/h
SL Crêtes (1978) 2060-2341 m 1234 m 278 Hm 900 p/h
SL Orée du Bois 1895-2266 m 1285 m 382 Hm 900 p/h
SL Slalom (1989) 1650-2045 m 1252 m 386 Hm 900 p/h
SL Etoile 1760-2080 m 1150 m 320 Hm
SL Serre-Pelat (1988) 1852-2148 m 1064 m 294 Hm 900 p/h
SL Clot Gauthier (1973) 2248-2589 m 1108 m 325 Hm 700 p/h
SL Grand Alpe (1969) 2180-2442 m 1000 m 262 Hm 735 p/h
SL Mea (1968) 2250-2477 m 1039 m 237 Hm 650 p/h
SL Champcella (1964) 1752-1998 m 1016 m 256 Hm 770 p/h
SL Echaillon (1968) 2088-2369 m 933 m 299 Hm 770 p/h
SL Bergerie (1969) 2085-2341 m 882 m 254 Hm 700 p/h
SLte Combes 1+2 (1973/77) 2190-2379 m 867 m 192 Hm 1550 p/h
SL Pré du Bois (1971) 1960-2274 m 967 m 320 Hm 640 p/h
SL Col (1992) 2250-2390 m 757 m 140 Hm 800 p/h
SL Malparti (1969) 1976-2202 m 757 m 220 Hm 700 p/h
SL Replat (1977) 2180-2295 m 680 m 129 Hm 720 p/h
SL Eychauda (1980) 2405-2659 m 652 m 243 Hm 680 p/h
SL Alpage (1965) 2219-2329 m 450 m 110 Hm 710 p/h
SL Serre-Blanc (1990) 2300-2410 m 680 m 110 Hm 900 p/h
SL Croix de la Nore (1987) 2230-2325 m 516 m 75 Hm 900 p/h
Ehemalige Lifte:
3 SB Clot Gauthier (1980) (Poma) 2090-2493 m 1238 m 400 Hm 1200 p/h
DSB Grand Serre (1983) (M-M) 2188-2490 m 1104 m 281 Hm 1100 p/h
SL Foret 1 2000-2310 m 1100 m 310 Hm
SL Foret 2 2000-2220 m 950 m 220 Hm
SL Rouge (1959) 2191-2400 m 650 m 209 Hm 530 p/h
Gesamtbeurteilung:
Nach nur sechs Stunden und schlechten Verhältnissen sollte man eigentlich keine Beurteilung wagen – ich versuche es trotzdem um euch ein wenig Geschmack auf dieses schöne Gebiet zu machen, wenn ihr in der Gegend seid und die Verhältnisse gut seien sollten.
„Is scho schee – Serre Che!“ würde ich als Bayer sagen.
Sehr reizvoll ist der Skischaukel-Charakter, man kann wie in den anderen großen französischen Riesen-Gebieten Flächenskifahren betreiben – bis auf den Col du Cucumelle keine blöden Ziehwege, alles schöne Pisten als Verbindungsabfahrten, die dann gleich 1000-1200 Hm in zumeist Nordost-Lage aufweisen. Dass es nur Waldschneisen sind stimmt nicht, gerade die Schneeschüssel an der Grande Alpe, das große Gebiet oberhalb von Fréjus und die obere Hälfte in Monêtier sind praktisch komplett baumfrei und in jedem Fall hochalpines Gelände, das sich bei guten Verhältnissen exzellent für Tiefschneeabstecher eignet. Eine Stärke sind die gut eingebundenen aber wenig frequentierten Beschäftigungsanlagen mit einer Reihe lohnender Abfahrten: 4-SB Aiguillette (490 Hm), SLte Bois des Coqs (390 Hm), 6-KSB und SL Clot Gauthier, DSB Cibouit (350 Hm). Alle diese Lifte haben 2-3 eigene Pisten zur Auswahl. Dasselbe gilt für die zweiten Sektionen in Briançon u. Chantemerle sowie die erste Sektion in Monêtier: hier ist es nicht getan einmal runter zu fahren, sondern hier gibt es mind. 3 parallele, teilweise völlig andersartige Pistenvarianten. Im unteren Bereich beschränkt man sich klugerweise auf meist nur eine beschneite Talabfahrt (Ausnahme Monêtier). Weiters positiv sind die beiden langen Abfahrten durch „the middle of nowhere“, nämlich „Cucumelle“ und „Tabuc“, die durch zwei sehr unterschiedliche Gebirgslandschaften führen und kilometerlang keinen Liftmasten ins Blickfeld rücken, dazu umso die gewaltigen Berge des Ecrins-Massivs, das uns am Col de Cucumelle wie eine Vision in D-Dur erschienen ist: über der 2830 m hohen Pic de l´Yret stand plötzlich noch einmal wie aus dem Nichts ein riesiger Berg, sicherlich 3500 m hoch mitten in den Wolkenschwaden. Da oben bei guter Sicht, das ergäbe sicher Einiges zu Schauen…
Wenn man also gute Bedingungen hat, alles offen ist darf man meiner Ansicht nach ruhig drei Tage einplanen um wirklich alles abzufahren, von Varianten ganz zu schweigen. Und da in realistischer Autoentfernung eine Reihe hochinteressanter Gebiete liegen (La Grave, Via Lattea), sollte einem in Serre-Che nicht allzu langweilig werden. Zumal Beschneiung und Lift die nächsten Jahre dank CDA-Engagement eher verbessert werden sollten, als umgekehrt…
Was dem Gebiet ein wenig abgeht ist irgendwie das Spektakuläre, es fehlt ein Gletscher, oder Mega-Steilabfahrten wie die Aiguille Rouge in Les Arcs. Es gehört sicher in die Spitzengruppe der französischen Skigebiete, aber eher an ihr Ende. In den Südalpen dürfte es jedoch das Beste sein, ohne mich dort jedoch näher auszukennen, lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster.
Zuletzt geändert von Emilius3557 am 21.04.2006 - 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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5. Tag: 8. März 2006, 4. Skitag, Serre-Chevalier
Wetter:
im Westen, also im Oisans scheußlich! Von der Früh weg Schneefall, untertags im Briançonnais Aufhellungen, Sonne zeigt sich, aber auch Sturm, ganz wenig blauer Himmel sichtbar. Vom Wetter her dank den Bäumen durchaus brauchbare Skiverhältnisse.
Anfahrt:
9.00 Uhr in Oz, Straßensituation durchgehend schlecht, ab La Grave geschlossene Schneedecke auf der Straße zum Col du Lautaret (2057 m), noch nicht geräumt! Sehr langsames Vorwärtskommen. Erreichen gegen 10.45 Uhr Monetier-les-Bains, 1475 m.
Schnee:
Skiplan.com sprach vor unserer Abreise von 80 auf 250 cm. Das dürfte realistisch sein. Den ganzen Tag keinen Stein gesehen und kein Gras. In der Nacht hat es sicherlich 10-20 cm Neuschnee gegeben, allerdings ziemlich pappigen, weshalb es sehr schwer zu fahren war – wegen unseres späten Starts war nichts mehr frisch gewalzt und auf befahrenen Pisten war es v.a. am Nachmittag sehr holprig und unruhig zu fahren, was bei der diffusen Sicht auch nicht besser wurde.
Offene Anlagen:
alle außer 3-SB Yret, SL Clot Gauthier, SL Eychauda, 6-KSB Grand Serre, 4-SB Rocher Blanc (wohl egtl alle wegen Sturm u. Schlechtwetter. Schnee ist egtl genug gelegen)
Wartezeiten:
den ganzen Tag keine!
Skitagbeginn:
ca. 11.00 Uhr, Skipass berührungslos, kostet 3 € Pfand. Erfahren aber später, dass es gar kein Pfand gibt, sondern die Keycards gekauft werden müssen!
- 4-KSB Bachas (711 Hm): sehr lang, viel Höhendifferenz, Sicht dank der dichten Lärchenwälder brauchbar.
- Abfahrt „Clos Gaillard“, oben ziemlich direkte Hänge, unten eine kurze Flachpassage und mehr und engere Kurven. Deutlicher Neuschnee, man sinkt zur präparierten Unterlage durch, anstrengend zu fahren.
- 4-KSB Bachas (711 Hm). Kurze Zwischenabfahrt zur
- 4-SB Col de l´Eychauda (285 Hm). Sehr gemächlich, flache Hänge.
- Zwischenabfahrt nach Süden bei kaum Sicht, hier oben wieder starker Wind
- 4-SB Cucumelle (155 Hm), Skirail-Mühle mit Diesel-Antrieb und ohne Fußstützen, Baujahr 1984 eben.
- „Cucumelle“ (rot), Sicht hier besser, toller Neuschnee, schöne lange Abfahrt, nichts los.
- „Lacets“ (blau), erst Ziehweg, dann flotter, ab Bergstation DMC Pontillas
- „Bez“ (rot), eigentlich interessant, nicht sehr breit, viele Kurven und Ziehwegkreuzungen
- „Fréjus“ (grün), gut machbare Ziehwegverbindung im flachen Auslauf des Berges hinüber zur
- 4-KSB Casse de Boeuf (870 Hm). Einen Teilnehmer kurzzeitig verloren, fährt eine Extratour mit dem Pontillas-DMC.
- „Alpage“/“Forêt“ (schöne Hänge)
- 6-KSB Forêt (420 Hm)
- „Combes“/“Grand Serre“. Schöne freie Hänge, Tiefschnee, Sicht nicht schlecht. 6-KSB Grand Serre läuft nicht, wohl wegen Wind.
- 6-KSB Prorel (393 Hm). Oben Sturm.
- „Bergers“. Wenig Sicht, 4-SB Rocher Blanc läuft auch nicht.
- SL Croix de la Nore (75 Hm)
- «Couloir», ordentlich steil, Tiefschnee, im Wald dann egtl super zu fahren,
- „Grande gargouille“. An sich schöne Abfahrt, aber sehr unruhig, bucklig, schwerer Schnee. Immer bessere Tiefblicke auf die Alpenstadt Briançon.
- „Vauban“, Talabfahrt, immer weicher, auf ausgefahrener Spur egtl gut zu fahren, sehr warm.
- 12-EUB Prorel 1+2 (415 + 728 Hm = 1143 Hm). Poma mit CWA-Kabinen, Talstation nicht sehr einladend und trotz Baujahr 1989 ganzer Komplex recht runtergekommen.
- „Pelvoux“. Sturm, wenig Sicht.
- SL Serre Blanc (110 Hm). Oben Sturm.
- „Saludes“. Auch toll trassiert, aber holprig.
- „Eduits“, ganz schöne Waldabfahrt, aber keine gute Verhältnisse
- 4-SB Aiguillette (490 Hm).
- „Saludes“
- „Vallons“. Hauptsächlich Ziehweg.
- „Olympique-Luc Alphand“ ab Serre-Ratier. Auch gute Abfahrt, hängt teilweise, starker, steiler Schlusshang mit direktem Blick auf den Ort Chantemerle (große Appart-ment-Komplexe).
- 6-KSB Bletonnet (544 Hm).
- 4-KSB Orée du Bois (404 Hm).
- «Eftanis». Oben viel besserer Schnee!
- „SL Combes“ (192 Hm). Kurze Wartezeit, da der Parallel-Lift nicht geht und die 6-KSB nach wie vor nicht läuft.
- „Eftanis“
- „Forêt“
- „Marteau“. Besser als erwartet, wenig Ziehweg, viel flotte Abfahrt.
- „Casse de Boeuf“. Nicht übertrieben steiler, direkter Hang. Querfahrt zur
- 4-EUB Fréjus (663 Hm), kultiges Teil, blaue Stützen und kanariengelbe Kabinen, ebenso die 3-SB Fréjus (blau gestrichen!). Spannende Trassierung. Steil bergauf und wieder bergab und wieder bergauf zur Bergstation.
- SL Crête (278 Hm). Leider ein paar Meter aufsteigen von der 4-EUB nötig. Fährt tat-sächlich auf einem Rücken, zwei schöne Kurven und sehr flott. Von hier schöner Überblick über die hochalpinen Regionen von Villeneuve, u.a. Clot Gauthier, Eychauda.
- „Cabane“. Kurz aber sehr schön.
- „Barres“. Hochalpine Übungswiese.
- 3-SB Balme (459 Hm), klassischer Poma-Delta. Schöne Variantenhänge, jetzt sogar sonnig.
- „Roche Gauthier“, Ziehweg in Richtung Monetier. Plötzlich zeigt sich im Westen ein riesiger Berg zum Teil.
- 4-SB Cucumelle (155 Hm).
- Ziehweg zum Col de l´Eychauda. Null Sicht.
- „Eychauda“. Schöner, flacher Hang.
- DSB Cibouit (319 Hm).
- „Cibouit rouge“, leider keine Sicht und sehr bucklig.
- „Tabuc“. Abgelegene Talabfahrt. Erst flache Zufahrten, dann eine westseitige, knackige Steilpassage (Buckel), dann immer flacher und flott hinaus, immer abgelegen und ruhig direkt hinaus auf die Skiwiese von Monetier. Fahren dort noch einen Dorf-SL um direkt zum Parkplatz zu gelangen.
Skitagende: 17.10 Uhr
Rückfahrt:
mit Einkaufspause beim Casino in Bourg d´Oisans etwa 1h 10 min, also annähernd prognostizierte Zeit, Straße jetzt frei, starker Regen, sehr trübe Wetterstimmung, recht warm.
Höhenmeter: 8728 Hm (gemessen), 8377 Hm (errechnet) (in nur knapp 6 Stunden!)
Gefahrene Lifte: 20
Gefallen:
- großes, schönes, interessantes Skigebiet zum Teil kennen gelernt. Macht Lust auf mehr.
- Dank Bäumen halbwegs vergnüglicher Skitag trotz miesem Wetter
- Neuinvestitionen verbessern Liftsystem deutlich
- Viele lange Abfahrten über 1000 Hm
- Skischaukel-Feeling (Gegensatz zu Les Deux Alpes)
Nicht Gefallen:
- Schneeverhältnisse qualitativ
- Wetter u. Sicht
- Nach wie vor großer Erneuerungsbedarf, vor allem im Bereich Villeneuve
- Es fehlt so ein wenig der absolute Höhepunkt wie z.B. ein dicker Gletscher oder „senkrechte Steilhänge“
- Leider zwei der neuen 6-KSB nicht gefahren
[/u]
Wetter:
im Westen, also im Oisans scheußlich! Von der Früh weg Schneefall, untertags im Briançonnais Aufhellungen, Sonne zeigt sich, aber auch Sturm, ganz wenig blauer Himmel sichtbar. Vom Wetter her dank den Bäumen durchaus brauchbare Skiverhältnisse.
Anfahrt:
9.00 Uhr in Oz, Straßensituation durchgehend schlecht, ab La Grave geschlossene Schneedecke auf der Straße zum Col du Lautaret (2057 m), noch nicht geräumt! Sehr langsames Vorwärtskommen. Erreichen gegen 10.45 Uhr Monetier-les-Bains, 1475 m.
Schnee:
Skiplan.com sprach vor unserer Abreise von 80 auf 250 cm. Das dürfte realistisch sein. Den ganzen Tag keinen Stein gesehen und kein Gras. In der Nacht hat es sicherlich 10-20 cm Neuschnee gegeben, allerdings ziemlich pappigen, weshalb es sehr schwer zu fahren war – wegen unseres späten Starts war nichts mehr frisch gewalzt und auf befahrenen Pisten war es v.a. am Nachmittag sehr holprig und unruhig zu fahren, was bei der diffusen Sicht auch nicht besser wurde.
Offene Anlagen:
alle außer 3-SB Yret, SL Clot Gauthier, SL Eychauda, 6-KSB Grand Serre, 4-SB Rocher Blanc (wohl egtl alle wegen Sturm u. Schlechtwetter. Schnee ist egtl genug gelegen)
Wartezeiten:
den ganzen Tag keine!
Skitagbeginn:
ca. 11.00 Uhr, Skipass berührungslos, kostet 3 € Pfand. Erfahren aber später, dass es gar kein Pfand gibt, sondern die Keycards gekauft werden müssen!
- 4-KSB Bachas (711 Hm): sehr lang, viel Höhendifferenz, Sicht dank der dichten Lärchenwälder brauchbar.
- Abfahrt „Clos Gaillard“, oben ziemlich direkte Hänge, unten eine kurze Flachpassage und mehr und engere Kurven. Deutlicher Neuschnee, man sinkt zur präparierten Unterlage durch, anstrengend zu fahren.
- 4-KSB Bachas (711 Hm). Kurze Zwischenabfahrt zur
- 4-SB Col de l´Eychauda (285 Hm). Sehr gemächlich, flache Hänge.
- Zwischenabfahrt nach Süden bei kaum Sicht, hier oben wieder starker Wind
- 4-SB Cucumelle (155 Hm), Skirail-Mühle mit Diesel-Antrieb und ohne Fußstützen, Baujahr 1984 eben.
- „Cucumelle“ (rot), Sicht hier besser, toller Neuschnee, schöne lange Abfahrt, nichts los.
- „Lacets“ (blau), erst Ziehweg, dann flotter, ab Bergstation DMC Pontillas
- „Bez“ (rot), eigentlich interessant, nicht sehr breit, viele Kurven und Ziehwegkreuzungen
- „Fréjus“ (grün), gut machbare Ziehwegverbindung im flachen Auslauf des Berges hinüber zur
- 4-KSB Casse de Boeuf (870 Hm). Einen Teilnehmer kurzzeitig verloren, fährt eine Extratour mit dem Pontillas-DMC.
- „Alpage“/“Forêt“ (schöne Hänge)
- 6-KSB Forêt (420 Hm)
- „Combes“/“Grand Serre“. Schöne freie Hänge, Tiefschnee, Sicht nicht schlecht. 6-KSB Grand Serre läuft nicht, wohl wegen Wind.
- 6-KSB Prorel (393 Hm). Oben Sturm.
- „Bergers“. Wenig Sicht, 4-SB Rocher Blanc läuft auch nicht.
- SL Croix de la Nore (75 Hm)
- «Couloir», ordentlich steil, Tiefschnee, im Wald dann egtl super zu fahren,
- „Grande gargouille“. An sich schöne Abfahrt, aber sehr unruhig, bucklig, schwerer Schnee. Immer bessere Tiefblicke auf die Alpenstadt Briançon.
- „Vauban“, Talabfahrt, immer weicher, auf ausgefahrener Spur egtl gut zu fahren, sehr warm.
- 12-EUB Prorel 1+2 (415 + 728 Hm = 1143 Hm). Poma mit CWA-Kabinen, Talstation nicht sehr einladend und trotz Baujahr 1989 ganzer Komplex recht runtergekommen.
- „Pelvoux“. Sturm, wenig Sicht.
- SL Serre Blanc (110 Hm). Oben Sturm.
- „Saludes“. Auch toll trassiert, aber holprig.
- „Eduits“, ganz schöne Waldabfahrt, aber keine gute Verhältnisse
- 4-SB Aiguillette (490 Hm).
- „Saludes“
- „Vallons“. Hauptsächlich Ziehweg.
- „Olympique-Luc Alphand“ ab Serre-Ratier. Auch gute Abfahrt, hängt teilweise, starker, steiler Schlusshang mit direktem Blick auf den Ort Chantemerle (große Appart-ment-Komplexe).
- 6-KSB Bletonnet (544 Hm).
- 4-KSB Orée du Bois (404 Hm).
- «Eftanis». Oben viel besserer Schnee!
- „SL Combes“ (192 Hm). Kurze Wartezeit, da der Parallel-Lift nicht geht und die 6-KSB nach wie vor nicht läuft.
- „Eftanis“
- „Forêt“
- „Marteau“. Besser als erwartet, wenig Ziehweg, viel flotte Abfahrt.
- „Casse de Boeuf“. Nicht übertrieben steiler, direkter Hang. Querfahrt zur
- 4-EUB Fréjus (663 Hm), kultiges Teil, blaue Stützen und kanariengelbe Kabinen, ebenso die 3-SB Fréjus (blau gestrichen!). Spannende Trassierung. Steil bergauf und wieder bergab und wieder bergauf zur Bergstation.
- SL Crête (278 Hm). Leider ein paar Meter aufsteigen von der 4-EUB nötig. Fährt tat-sächlich auf einem Rücken, zwei schöne Kurven und sehr flott. Von hier schöner Überblick über die hochalpinen Regionen von Villeneuve, u.a. Clot Gauthier, Eychauda.
- „Cabane“. Kurz aber sehr schön.
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- 3-SB Balme (459 Hm), klassischer Poma-Delta. Schöne Variantenhänge, jetzt sogar sonnig.
- „Roche Gauthier“, Ziehweg in Richtung Monetier. Plötzlich zeigt sich im Westen ein riesiger Berg zum Teil.
- 4-SB Cucumelle (155 Hm).
- Ziehweg zum Col de l´Eychauda. Null Sicht.
- „Eychauda“. Schöner, flacher Hang.
- DSB Cibouit (319 Hm).
- „Cibouit rouge“, leider keine Sicht und sehr bucklig.
- „Tabuc“. Abgelegene Talabfahrt. Erst flache Zufahrten, dann eine westseitige, knackige Steilpassage (Buckel), dann immer flacher und flott hinaus, immer abgelegen und ruhig direkt hinaus auf die Skiwiese von Monetier. Fahren dort noch einen Dorf-SL um direkt zum Parkplatz zu gelangen.
Skitagende: 17.10 Uhr
Rückfahrt:
mit Einkaufspause beim Casino in Bourg d´Oisans etwa 1h 10 min, also annähernd prognostizierte Zeit, Straße jetzt frei, starker Regen, sehr trübe Wetterstimmung, recht warm.
Höhenmeter: 8728 Hm (gemessen), 8377 Hm (errechnet) (in nur knapp 6 Stunden!)
Gefahrene Lifte: 20
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Ein super Bericht aus dem Skigebiet in dem ich zum ersten mal auf dem Snowboard gestanden habe.
Erinnert mich wirklich an schöne Zeiten zurück. Wir haben immer in Chantemerle gewohnt. Das Dorf hat einen wirklich schönen alten französischen Alpenstil. (So habe ich es zumindest damals immer empfunden
)
Mit deiner ausführlichen Beschreibung des Skigebietes hast du mir das ganze nochmal in Erinnerung gerufen. Besonders schön fande ich damals den Bereich um die Grand Alpe herum. Meinen erstens französischen Satz den ich gelernt habe (Une limonade sil vous plais), habe ich dort am meisten angewandt. Ich hatte aber natürlich auch andere Ansprüche als heute. Kultig, schon früher, besonders die "Eierbahn" hoch zur Alpe. Ein Ersatz für 2007 wird dort aber trotzdem Sinn machen.


Mit deiner ausführlichen Beschreibung des Skigebietes hast du mir das ganze nochmal in Erinnerung gerufen. Besonders schön fande ich damals den Bereich um die Grand Alpe herum. Meinen erstens französischen Satz den ich gelernt habe (Une limonade sil vous plais), habe ich dort am meisten angewandt. Ich hatte aber natürlich auch andere Ansprüche als heute. Kultig, schon früher, besonders die "Eierbahn" hoch zur Alpe. Ein Ersatz für 2007 wird dort aber trotzdem Sinn machen.
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Das nächste Gebiet das ich unterschätzt habe, wenn ich das so lese. Sieht gut aus.
Überhaupt scheint sich ein Besuch der Ecke zu lohnen, von den Alpes über La Grave, Serre-Che bis nach Via Lattea gibts da ja einiges abzugrasen.
Überhaupt scheint sich ein Besuch der Ecke zu lohnen, von den Alpes über La Grave, Serre-Che bis nach Via Lattea gibts da ja einiges abzugrasen.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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HeheMarius hat geschrieben:@McMaf: cool, wie hat es euch denn damals in dieses Eck verschlagen?

Aber so wie das aussieht muss ich dem Luc doch nochmal einen Besuch abstatten.

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Inwiefern unterschätzt? Kannst Du das präzisieren?Gebiet das ich unterschätzt habe
Das würde ich so unterschreiben, ja. Zwar wird es nicht in jeder Saison drei neue 6-KSB geben, aber in dieser Richtung sollte es weitergehen.dass man auch hier gewillt ist, in die Zukunft zu investieren
Erfreulicherweise war man so konsequent die nur 1 km lange 6-KSB Grand Serre auch kuppelbar zu bauen und nicht die in Frankreich bei dieser Länge übliche 4-SB.
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Naja, ich habe mich dem Gebiet einfach noch nie auseinander gesetzt - mal flüchtig auf den Pistenplan geschaut, aber mehr nicht. Da entsteht schnell der Eindruck, daß es sich im Prinzip um eine Menge Lifte handelt die an einem Hang aufgereiht sind. Wenn man dann die Angabe mit den 250 Pistenkilometern nicht hat und vielleicht auch nicht unbedingt auf absehbare Zeit Chancen sieht, dort mal hin zu kommen, setzt man sich nicht unbedingt näher damit auseinander - so geht es mir jedenfalls. Und in den französischen Foren achte ich meist hauptsächlich auf die Gebiete die ich kenne, aus Zeitgründen und weil der Aufwand für das Verständnis viel höher ist.Marius hat geschrieben:Inwiefern unterschätzt? Kannst Du das präzisieren?
Ich habe mich immer ein bisschen gewundert warum Serre-Che bei den Franzosen recht beliebt zu sein scheint (hatte bei Skipass zumindest den Eindruck), bin dem aber nie richtig auf den Grund gegangen. Der Bericht erklärt einiges, vor allem wenn man sämtliche Schilderungen im Text am Pistenplan nachvollzieht. Und das macht ihn sehr wertvoll. Leistet Aufklärungsarbeit, wenn man so will, für Menschen die die Dinge manchmal etwas oberflächlich betrachten

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Eindrucksvolle Darstellung! Ich wusste bislang lediglich, dass es ein Gebiet mit diesem Namen gibt, hatte aber keine Ahnung wie das aussieht und wo es genau liegt. Auf jeden Fall habe ich es für erheblich kleiner gehalten. Dunkel kann ich mich an einen Plan erinnern, der nur das Kerngebiet in der Mitte um den Serre-Chevalier-Gipfel beinhaltet hat.
Durch die vielen Waldpisten scheint es ja auch ein excellentes Schlechtwettergebiet zu sein. Es gibt Tage, da weiss man den Wald zu schätzen.
Die gezeigten Bilder lassen nicht gerade auf landschaftliche Highlights schliessen, dies kann aber auch am Wetter liegen. Meine beiden Lieblingspisten dort stehen mit 95 %iger Sicherheit fest, ohne dass ich jemals dort war: Die Cucumelle und die Tabuc! Denn Pisten, welche einsam durch unverbaute Täler führen, sind für mich beim Skifahren das grösste. Interessanterweise ist es bei mir so: Auch wenn ich Seilbahnen sehr als nützliche Einrichtungen zu schätzen weiss - beim Abfahren sehe ich am liebsten kein Exemplar dieser Spezies.
Ansonsten erscheinen mir die auf dem Pistenplan eher kleinräumig wirkenden Geländekammern zwischen den Gipeln L'Eychauda und La Cucumelle sehr interessant. Und selbst wenn ich nicht bei allen Lesern auf Verständnis stosse: Bei eher kleinräumigen Geländekammern stören mich die hier noch zahlreich vorhandenen Schlepplifte nicht - im Gegenteil! Gerade die kurvengängigen Poma-Lifte fügen sich in solch diffizile Geländebereiche graziler ein als eine KSB. An langen und eher geraden Hängen ist freilich eine KSB das eindeutig angebrachte Transportmittel.
Auch wenn mich dieses Gebiet nach diesem ersten Eindruck nicht komplett vom Hocker reisst, wünschte ich mir doch schon wieder ein Stück mehr, meine Arbeitsstätte befände sich in Grenoble.

p.s.: Alles was ich hier geschrieben habe, basiert auf meiner notgedrungenermassen sehr spekulativen Einschätzung des Gebietes. Das muss alles nicht richtig sein.
Durch die vielen Waldpisten scheint es ja auch ein excellentes Schlechtwettergebiet zu sein. Es gibt Tage, da weiss man den Wald zu schätzen.
Die gezeigten Bilder lassen nicht gerade auf landschaftliche Highlights schliessen, dies kann aber auch am Wetter liegen. Meine beiden Lieblingspisten dort stehen mit 95 %iger Sicherheit fest, ohne dass ich jemals dort war: Die Cucumelle und die Tabuc! Denn Pisten, welche einsam durch unverbaute Täler führen, sind für mich beim Skifahren das grösste. Interessanterweise ist es bei mir so: Auch wenn ich Seilbahnen sehr als nützliche Einrichtungen zu schätzen weiss - beim Abfahren sehe ich am liebsten kein Exemplar dieser Spezies.
Ansonsten erscheinen mir die auf dem Pistenplan eher kleinräumig wirkenden Geländekammern zwischen den Gipeln L'Eychauda und La Cucumelle sehr interessant. Und selbst wenn ich nicht bei allen Lesern auf Verständnis stosse: Bei eher kleinräumigen Geländekammern stören mich die hier noch zahlreich vorhandenen Schlepplifte nicht - im Gegenteil! Gerade die kurvengängigen Poma-Lifte fügen sich in solch diffizile Geländebereiche graziler ein als eine KSB. An langen und eher geraden Hängen ist freilich eine KSB das eindeutig angebrachte Transportmittel.
Auch wenn mich dieses Gebiet nach diesem ersten Eindruck nicht komplett vom Hocker reisst, wünschte ich mir doch schon wieder ein Stück mehr, meine Arbeitsstätte befände sich in Grenoble.


p.s.: Alles was ich hier geschrieben habe, basiert auf meiner notgedrungenermassen sehr spekulativen Einschätzung des Gebietes. Das muss alles nicht richtig sein.
Winter 2012/13: 22 Skitage
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Der Ecrins-Nationalpark mit Barre des Ecrins, Mont Pelvoux und Ailefroide & Co ist sicher ein landschaftliches Highlight - nur weiß ich leider nicht, wie viel man davon bei Schönwetter aus dem Gipfelbereich zu sehen bekommt. Die "Vision" am Col de Cucumelle lässt so etwas zumindest prinzipiell möglich erscheinen. Allein das ist ein Grund irgendwann nochmals zu kommen, am Besten natürlich bei strahlendem Sonnenschein.lassen nicht gerade auf landschaftliche Highlights schliessen, dies kann aber auch am Wetter liegen.
- Chasseral
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Re: Serre-Chevalier || F || 8. März 2006
Dies ist eine hochinteressante Kennzahl, um das "Anlagengewicht" zu beschreiben. Um die Zahl für mich besser greifbar zu machen, habe ich sie mal zum Vergleich für einige Schweizer Skigebiete berechnet, die ich in dieser Saison besucht habe und bei denen ich die Daten aktuell prüfen konnte.Marius hat geschrieben:Stundenkapazität:
25.604.675 PHm/h
(zum Vergleich Ischgl 2000/2001: 20.084.019 PHm/h)
Zermatt (ohne Cervinia): 23 Mio. PHm/h
Saas Fee: 8,5 Mio. PHm/h
PdS (nur Schweizer Seite und nur Abschnitt Champery-Morgins): 13 Mio. PHm/h
Crans-Montana: 12,5 Mio. PHm/h
4 Vallées: 25,5 Mio. PHm/h
Zinal/Grimentz: 6,5 Mio. PHm/h
Adelboden-Lenk: 16 Mio. PHm/h (Gesamtgebiet); 8,5 Mio. PHm/h (Kerngebiet)
Fellhorn-Kanzelwand: 5,7 Mio. PHm/h
Mich erstaunt der hohe Wert von Zermatt trotz der auf den ersten Blick eher wenigen Anlagen. Aber da werden die enormenHöhendifferrenzen deutlich.
Auf jeden Fall sieht man an den Zahlen, welch ein "Schwergewicht" Serre Che darstellt.
Als Einwohnerzahl von Briancon habe ich die Zahl 12.000 gefunden. Auf Marius Bildern wirkt das Städtchen grösser.
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Aus meiner Sicht ist der PHm/H (meistens lasse ich das "durch H" weg) der einzige wirklich brauchbare Größenindikator, der eben auch die Anlagendichte und die Modernität der Liftanlagen berücksichtigt. Modernität deswegen, da Baujahr und Kapazität sehr stark miteinander korrelieren (hohes Signifikanzniveau) - wenn man unter Modernität eben wie landläufig üblich eine leistungsstarke Anlage versteht, die zumeist auch noch kuppelbar ist.
Zudem kann die Maßzahl durch eine Division durch die durchschnittliche Höhenmeterleistung eines Skifahrers pro Stunde die maximale touristische Tragfähigkeit angeben: "bei der Kap und den Hm bindet die Anlage X pro Stunde max. XY Gäste" Und Wiederholungsfahrten sind da ja ausdrücklich eingerechnet.
Ja, für Zermatt habe ich das auch einmal berechnet, allein die Gornergrat-ZRB haut mit 2400 p/h x 1460 Hm massiv rein. Stell dir nur vor, die beiden 1000 Hm-Anlagen Furi-Trockener Steg bzw. Gant-Hohtälli würden nicht "nur" 880 bzw. 1050 p/h schaffen, sondern die heute üblichen 2400 p/h. Da würden die drei Anlagen allein so viele Skifahrer beschäftigen wie viele kleine Skigebiete...
Zum Vergleich die beiden anderen Gebiete dieser Tour:
Les Deux Alpes:
23.016.219 PHm/H
Alpe d´Huez:
27.436.388 PHm/H
Aber diese Indikator-Diskussion ist wieder eine völlig andere Baustelle...
Zudem kann die Maßzahl durch eine Division durch die durchschnittliche Höhenmeterleistung eines Skifahrers pro Stunde die maximale touristische Tragfähigkeit angeben: "bei der Kap und den Hm bindet die Anlage X pro Stunde max. XY Gäste" Und Wiederholungsfahrten sind da ja ausdrücklich eingerechnet.
Ja, für Zermatt habe ich das auch einmal berechnet, allein die Gornergrat-ZRB haut mit 2400 p/h x 1460 Hm massiv rein. Stell dir nur vor, die beiden 1000 Hm-Anlagen Furi-Trockener Steg bzw. Gant-Hohtälli würden nicht "nur" 880 bzw. 1050 p/h schaffen, sondern die heute üblichen 2400 p/h. Da würden die drei Anlagen allein so viele Skifahrer beschäftigen wie viele kleine Skigebiete...
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- Chasseral
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Stimmt. Gibts dafür eigetlich ein eigenes Topic? Trotzdem noch eine Bemerkung: Die 23 Mio. für L2A erstaunen mich massiv in Anbetracht der nicht vorhandenen Skischaukel. Ca. 20 Mio. entfallen da ja auf einen einzigen Bergrücken. Da werden seine Ausmaße deutlich. Diese Kennzahl ist darüberhinaus auch eine recht gute Messgröße für den Tagesneuwert des Anlagenparks.Marius hat geschrieben:Aber diese Indikator-Diskussion ist wieder eine völlig andere Baustelle...
Du hattes bei den Bildern erwähnt, die EUB-12 wirke etwas gammelig. Was ist darunter zu verstehen? Und bezieht sich das auf die Konstruktion, den technischen Zustand oder den Zustand der Bauwerke?
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Das bezieht sich egtl nur auf die Bauwerke und die Umgebung. Den technischen Zustand der Seilbahn an sich maße ich mir nicht an zu beurteilen.die EUB-12 wirke etwas gammelig. Was ist darunter zu verstehen? Und bezieht sich das auf die Konstruktion, den technischen Zustand oder den Zustand der Bauwerke?
Zu den PHm/H noch zwei Ergänzungen:
- die Ischgl-Werte beziehen sich nur auf den österreichischen Teil, ohne Schweiz
- für Zermatt-Cervinia komme ich derzeit sogar auf 34 Mio. PHm, der schweizer Teil hat dort allein schon 23 Mio. PHm
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Deshalb hatte ich ja ausdrücklich geschrieben "Zermatt (ohne Cervinia): 23 Mio. PHm/h".Marius hat geschrieben:- für Zermatt-Cervinia komme ich derzeit sogar auf 34 Mio. PHm, der schweizer Teil hat dort allein schon 23 Mio. PHm
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Der aufgetauchte Berg war wohl der Dome de Monetier (fast 3500 hoch)..
Vorsicht bei der Abfahrt ganz rechts in Monetier (Tourenabfahrt), da ist am Sonntag, den 16.4. ne sehr große Nassschneelawine rein gebrettert!!!
Dem Bericht ist nichts hinzuzufügen; mein Herz ging auf... als ich die alte rote 4erEiergondel sah... (Erinnerungen an die Mont de la Chambre und La Masse und Glacier Peclet Bahnen wurden wach!!)
Das Skigebiet sieht mich bald wieder!!
PS Der (Cucumelle) Tourenberg in der Mitte zwischen Monetier Richtung Serre Che war so eingeschneit... mit etwas Phantasie fast wie der Grand Motte
Vorsicht bei der Abfahrt ganz rechts in Monetier (Tourenabfahrt), da ist am Sonntag, den 16.4. ne sehr große Nassschneelawine rein gebrettert!!!
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Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht aus einem aus hiesiger Sicht nachgerade "exotischem" Skigebiet. Was mir überhaupt nicht bewusst war, ist, dass Briancon einen direkten Anschluss an dieses Grossskigebiet hat (bzw. dass Serre Chevaliere aus mehreren "Skisektoren" besteht).
Es dürfte aber wohl unüblich sein, dass so viel Schnee bis Briancon runter liegt, oder ? Befindet sich Briancon nicht in einem inneralpinen Trockengebiet, oder trübt mich da meine Einschätzung.
Toll die Aufnahmen von der Stadt mit ihren Festungsanlagen. Auf italienischer Seite drüben (im Val del Chisone) hat's solche riesigen - ebenfalls gut erhaltenen - Festungsanlagen in Fenestrelle. Sehr eindrucksvoll ...
Es dürfte aber wohl unüblich sein, dass so viel Schnee bis Briancon runter liegt, oder ? Befindet sich Briancon nicht in einem inneralpinen Trockengebiet, oder trübt mich da meine Einschätzung.
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