Bildchen gefällig?Energieversorgung für die Bekleidung der Zukunft: „Solartex“-Skijacke mit integrierten Solarzellen
Elektronik ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres modernen Alltags. Insbesondere elektronische Kleingeräte wie iPod oder Handy sind heutzutage fast immer mit dabei. Problematisch ist mitunter allerdings die Energieversorgung – gerade wenn man länger unterwegs ist und nicht immer eine Steckdose in der Nähe hat. Irgendwann ist der Akku leer. An einer Lösung für Tourengeher und Wintersportler arbeitet Maier Sports derzeit gemeinsam mit Partnern aus dem Verbundprojekt ‚Solartex’ des Landes Baden-Württemberg. Der Prototyp einer Skijacke ist dabei schon so weit, dass flexible Solarmodule bei optimaler Sonneneinstrahlung eine Leistung von 2,5 Watt erzeugen können. Angebracht sind die Photovoltaik-Elemente an exponierten sowie ergonomisch günstigen Stellen, wie Schultern oder Rücken. Speziell in Textilbänder integrierte, dünne und sogar waschbare Micro-Kabel (Litzen, Bild unten) sorgen dafür, dass elektrische Energie zu einer Universal-Schnittstelle fließt. Von dort lassen sich verschiedene Geräte betreiben oder deren Akkus laden. Alles in allem eine Entwicklung, die Kaiserwetter in Zukunft doppelt so schön macht.
Nahezu auf Schritt und Tritt mit dabei sind in unserem modernen Zeitalter elektronische Kleingeräte wie Handys, GPS oder MP3-Player. Dieser Trend macht auch im Freizeitbereich keinen Halt. Denn man möchte schließlich auch unterwegs erreichbar sein oder seine Lieblingsmusik hören – das gilt auch für Skifahrer. Aus diesem Grund spielt für viele Wintersportler neben den funktionalen Aspekten heute auch integrierbare Elektronik eine kaufentscheidende Rolle. An sich ist das kein Problem, lediglich an der Energieversorgung der Geräte hapert es oft - gerade bei längeren Skitouren, bei denen man in einer Biwak-Schachtel übernachtet oder im Ausland, wo es unterschiedlich genormte Steckdosen gibt. Eine Lösung dafür ist eine Integration von Solarzellen in die Bekleidung, die so viel Energie erzeugen können, dass elektronische Kleingeräte benutzt oder aufgeladen werden können. Um die Entwicklung auf diesem Gebiet weiterzubringen, hat das Land Baden-Württemberg das Verbundprojekt „Solartex“ ins Leben gerufen, welches vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der Landesstiftung gefördert wird.
Den Partnern in diesem Projekt ist es gelungen, neue Integrationstechniken für Elektronik und Solarmodule zu entwickeln. Als flexible Solarmodule setzen sie hier Modelle des schwedisch-niederländischen Unternehmens AKZO-Nobel ein. Diese neuartigen Module aus amorphen Silicium sind inklusive der notwendigen Schutzfolie nur einen halben Millimeter dick und erreichen bei optimaler Sonneneinstrahlung einen Wirkungsgrad von circa 5%. Für maximalen Energieertrag müssen sie an exponierten, der Sonne ausgesetzten Stellen, platziert werden. maier sports hat daher – in Zusammenarbeit mit dem Bekleidungsphysiologischen Institut, Hohenstein - spezielle Taschen am Rücken und an den Oberarmen der Skijacke integriert, in denen die Module Platz finden. Da diese Zellen so dünn sind, sind sie auch flexibel – eine elementare Eigenschaft hinsichtlich des Tragekomfort beim Skifahren. Auch bei der Verkabelung hat sich einiges getan. Das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) in Denkendorf hat mehrere isolierte Litzen derart in ein textiles Band integriert, dass dieses widerstandsfähig, waschbar und vor allem maschinell zu verarbeiten ist. Dabei sorgen spezielle Verbindungstechniken für die elektromechanische Anbringung der Solarzellen und der Elektronik an das textile Band. Zum Beispiel verbinden Druckknöpfe die Photovoltaik-Elemente mit den Kabeln, welche zu einer Universal-Schnittstelle führen. Dort setzt ein vom Institut für Physikalische Elektronik (IPE) an der Universität Stuttgart entwickelter Laderegler die beleuchtungsabhängige Spannung der Solarmodule in 4,5 Volt Gleichspannung um, so dass über einen USB-Anschluss alle gewünschten Kleingeräte angeschlossen und aufgeladen werden können. Entwicklungen, die begeistern und bei denen Kaiserwetter in Zukunft doppelt so viel Spaß macht.
Quelle: Skipresse