Du kannst schon in einer Skihalle mit einer Schneekanone schneien, allerdings nur begrenzt. Wie ich das von Landgraaf mitbekommen habe, können die nicht permanent schneien, sondern immer nur "stückchenweise". Halt solange bis die Halle mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Dann schaltet die Maschine ab und die Halle muss gelüftet werden. Eine andere Möglickeit, man installiert eine Klimaanlage die so viel Leistung bringt, dass sie die Halle permanent entfeuchtet. Dies wiederrum ist dann ein energietechnischer Wahnsinn.maartenv84 hat geschrieben:
@720°: Du hast es schon mehrmals gepostet das beschneiung in Skihallen mit Schneekanone nicht funktioniert. Bin mir aber 100% sicher das in Landgraaf beschneit wird mit stinknormale Kanonen (sogar während betriebszeiten, glaub ich). Wie siehts denn dort aus?
Eine normale Schneekanone ist also für eine Skihalle alles andere als optimal.
Zum genauen Verständnis hier noch ein Auszug aus unseren Firmenunterlagen:
Die Entstehung von technischem Schnee im Indoor-Bereich
Der wesentliche Unterschied zur Outdoor Schnee-Erzeugung liegt wohl darin, dass die zur Verfügung stehende Luft in der Halle abgegrenzt ist. Es steht ein durch den Rauminhalt festgelegtes Volumen zur Verfügung, das nicht wie in der Natur durch Luftströmungen, Druckausgleich etc. über ein grandioses Potential verfügt.
In der Halle ist die Außenluft von der Hallenluft getrennt. Durch eine mehr oder weniger dichte Außenhaut wird das in der Halle durch eine Luftaufbereitungsanlage erzeugte
Klima gehalten, Veränderungen erfordern eine Reaktion der Klimaanlage.
Schnee-Erzeugung im Indoor Bereich mit Lanzen oder Propellersystemen aus dem Outdoor-Bereich
Schnee-Erzeuger aus dem alpinen Bereich leben von Verdunstungskühlung. Das heißt der durch Düsen erzeugte, feine Wassertropfen gibt auf seinem Flug zum Boden Wärme an die Umgebungsluft ab, man spricht von der so genannten Verdunstungswärme.
Zu berücksichtigen ist dabei, dass feuchte Luft ein Gasgemisch von trockener Luft und Wasserdampf ist, für das die Gesetze der Gasmischung gültig sind. Die Aufnahme von Wasserdampf ist deshalb temperaturabhängig begrenzt – je wärmer die Luft, desto
mehr Wasser kann in ihr als Wasserdampf gelöst werden und dem entsprechend Verdunstungsenergie freigesetzt werden.
Nachdem sich dieser Vorgang jedoch bei herkömmlichen Schnee-Erzeugern bei Werten unter -8°C abspielen muss, ist das mögliche Volumen zur Verdunstung sehr begrenzt.
Der Schnee-Erzeuger kann entweder nur kurzzeitig in Betrieb sein oder die Entfeuchterleistung der Klimaanlage ist so leistungsfähig, dass das
Verdunstungsfenster erhalten bleibt.
Verwendet man z.B. eine alpine Lanze mit minimalster Schneileistung zur Beschneiung, muss die Umgebungstemperatur in der Halle mindestens -8°C sein. Die zu installierende Kälteleistung, und der da mit verbundene Energieverbrauch ist über den Rauminhalt der gesamten Halle unter Berücksichtigung von Einstrahlung, externen Energieeintrag etc, über die Klimaanlage zu erbringen.
Für die vom Schnee-Erzeuger in die Halle eingebrachte Wassermenge wird weiterhin die Energie zur Wasserabkühlung bis zum Aggregatswechsel bei 0°C mit 4,18 kJ/kg/K, zuzüglich der Energie für den Wechsel des Aggregatzustandes von 335 kJ/kg an
Energie aus der Hallenluft entnommen.
Es ist hierdurch sehr leicht zu erkennen, dass für die erforderlichen Wassermengen zur Schnee-Erzeugung, die Halle sich in kurzer Zeit erwärmt und die Luftfeuchtigkeit
schnell auf 100% steigt. Der Anstieg der Temperatur und Feuchte bezieht sich
auf Grund des physikalisch bedingten Druckausgleiches unterschiedlicher
Luftzustände auf die gesamte Halle.
Das heißt die Klimaanlage muss hierfür dimensioniert werden, sie muss das gesamte Hallenvolumen auf schneitechnisch brauchbare Werte von ca. -8°C und
möglichst unter 80% rel. Luftfeuchte halten.
viel Spass beim studieren

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