so und nun die „etwas“ ausfühlichere version, wie sie schon in meinem ersten thread hier erwartet worden wäre *g*
Datum: Samstag, 16.9.06
Anreise:
- mit der RhB nach Davos Dorf (Adhäsionsbahn, Spurweite 1000 mm, Wechselstrom 11 kV 16 2/3 Hz, Baujahr der Strecke grösstenteils 1889, Vmax 90 km/h)
- mit der Parsennbahn zur Mittelstation Höhenweg (Standseilbahn, Spurweite 1200 mm, Vmax 10 m/s, Baujahr 2002)
- mit der Parsennbahn zum Weissfluhjoch (Standseilbahn, Spurweite 800 mm, Vmax 6.2 m/s, Baujahr 1931)
Wanderung: durchs Haupter Täli zum Strelapass. Der Weg zuerst flach der Piste folgend, dann die Geröllhalde querend und schliesslich in einen unverhältnismässig gut ausgebauten Teil übergehend.
über die Gewitterschäden siehe hier.
Die Beiz beim Strelapass hatte erstaunlicherweise geöffnet, wir gingen trotzdem daran vorbei

Weiter auf einfachen Wegen durchs stillgelegte Skigebiet Schatzalp in einer rauhen Landschaft mit vielen Tümpeln zum Chörbschhorn (2650.5 m). Dem Grat nach zum zweiten Gipfel, der dreieinhalb Meter höher ist.
Der darauffolgende Abstieg führte durch Felsblöcke, was zeitweise den Einsatz der Hände erforderte, um das Gleichgewihct zu halten. Das war aber auch schon der technishc anspruchsvollste Teil der Tour.
Vom Sattel aus Wiederaufstieg durch Geröll und Felsblöcke auf die Mederger Flue (2674 m). Das Gipfelbuch ist übrigens eins der älteren, es wurde 1989 eröffnet – ist aber schon fast voll.
Same way back...(wir hatten uns auf dem Gipfel entschieden nach Langwies abzusteigen, zuvor waren noch die Varianten Höhenweg oder Davos Frauenkirch offen)
Vom Joch aus gelangt man durch Wegspuren im Täli auf den markierten Wanderweg zurück. Nun folgt der „Tritt“, ein durch unzählige Treppenstufen bequem begehbar gemachtes Tobel.
Dem weiter unten - nach der Passage einiger Rüfen – stehenden Wegweiser nach Langwies schenkten wir keine Beachtung, da er schlussendlcih zum langweiligen Fahrweg durchs Sapün führt.
Stattdessen gelangten wir nach Medergen, einem verschlafenen Weiler – vom Tal aus nicht sichtbar. Dort gab's das wohlverdiente Calanda

Danach folgte der Abstieg über die Terrasse und durch den darunterliegenden Wald nach Langwies.
Rückreise:
- mit der RhB nach Chur (Adhäsionsbahn, Spurweite 1000 mm, Wechselstrom 11 kV 16 2/3 Hz, Baujahr der Strecke grösstenteils 1914, Vmax 33 km/h)
- mit der SBB nach Landquart (Adhäsionsbahn, Spurweite 1435 mm, Wechselstrom 15 kV 16 2/3 Hz, Baujahr der Strecke ab 1858, Vmax 140 km/h)
Bemerkungen:
Zweck: normaler Wochenendausflug, gegen Einrosten und für frische Luft. Das ganze im grösstenteils baumlosen Gebiet, weil momentan Jagd ist und es unter den 6000 Bündner Jägern gibt die leider manchmal auch parkierte Autos, Motormäher, zwei Pferde mit einem Schuss und eben auch ihre Mitmenschen erlegen. Doch zum Glück sind diese in der Minderheit

Wetter: prächtiges Spätsommerwetter. am Morgen noch etwas frisch und zugiger Wind, danach angenehm.
Flora: unterhalb des Tritt unzählige Heidelbeeren. Mjam!
Der Wald oberhalb Langwies ist Anschauungsunterricht wie ein Wald nicht aussehen sollte (gleiche Bäume gleich alt) und warum nicht (sturmschäden viviane....)
Fauna: viele Murmeltiere auf der Schatzalp, in unter 10 m Entfernung, meist Jungtiere. Ordentliche Fettpolster für den langen Winter

eine Schneehuhnfamilie auf dem Chörbschhorn, ebenfalls in unter 10 m Entfernung zu uns.
ein unentschlossenes Gams
schwarze und braune Punkte (mehr Gämsen, Steinwild)
Geologie: Aroser Schuppenzone, also schön abwechslungsreich^^ Sulzfluhdecken-Dolomit, Granit der Silvrettadecke, Serpentinit, Prättigauer Flysch u.a.
Fotos: die wenigen sind ergoogelt, da ich keine Digicam habe. tja

Fazit: gelungener Herbstausflug!