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Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

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BigE
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Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von BigE »

Bei einem Lawinenunglück an der Jungfrau im Berner Oberland sind am Donnerstag sechs Alpinisten ums Leben gekommen. Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich eine Armee-Patrouille in der Region. Bei den sechs Opfern handelt es sich um Angehörige der Schweizer Armee.

http://nzz.ch/nachrichten/panorama/lawi ... 27097.html
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Benjamin Frey
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Beitrag von Benjamin Frey »

Sehr tragisch.

Mein Beileid den Angehörigen.
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Sechs Menschen im Berner Oberland in den Tod gerissen

Bei den Opfern handelte es sich möglicherweise um Rekruten der Schweizer Armee. Als Ursache wird der in den letzten Tagen gefallene Schnee vermutet.

Ersten Informationen zufolge befanden sich die Bergsteiger in zwei Dreierseilschaften auf der Normalroute für den Aufstieg zur 4.158 Meter hohen Jungfrau.

Auf einer Höhe von rund 3.800 Metern über Meer habe sich kurz vor 10 Uhr vermutlich Neuschnee der vergangenen Tage gelöst und die beiden Seilschaften mitgerissen.

Weitere Bergsteiger evakuiert
Die sechs Personen seien über eine steile Bergflanke mehrere hundert Meter tief ins Rottal abgestürzt. Alle sechs hätten nur noch tot geborgen werden können.

Weitere Bergsteiger, die Richtung Jungfrau unterwegs waren, wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Von ihnen sei niemand verletzt worden, sagte der Einsatzleiter.
Quelle: AP
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Wombat
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Beitrag von Wombat »

BlauschneeSäntisälbler
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Beitrag von BlauschneeSäntisälbler »

Das SLF veröffentlich im Sommer nur Empfehlungen wenn es bis in den Bereich der Waldgrenze schneit... wäre trotzdem gut gewesen ein Bulletin zu veröffentlichen; hat man ja am 25. Juni auch gemacht (beim vorletzten Schneefall...) ...auf die Lawinengefahr sei auch im Sommer zu achten.

Immer wieder fragt man sich warum das auch erfahrenen Leuten passiert. Wenn es fast 3 Wochen lang immer wieder schneit und der Hang so steil ist....
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BigE
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Beitrag von BigE »

ach, vor ort kann man die lawinensituation mindestens ebensogut beurteilen wie vom büro in davos aus. gerade im militär, da kannst schnell einmal zwei mann abdetachieren um eine druckprobe zu machen. da ich kein gebirgsspezi bin weiss ich nciht ob das so gehandhabt wird, aber es wäre jedenfalls eine gute möglichkeit finde ich.

ich würde die verantwortung nicht aufs slf abschieben. die nationalen lawinenbulleteins sind eh recht unpräzis - es gilt vor ort die lawinensituation einzuschätzen.

in den bergen herrscht nunmal grundsätzlich lawinengefahr. und wenn schon, für schuldzuweisungen ist es jetzt noch zu früh.
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Rajiv
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Beitrag von Rajiv »

Dem würde ich mich anschließen wollen.
Lawinengefahr kann man vor Ort einschätzen(und wenn notwendig, dann auch mal an der passenden Stelle das berühmte Loch in den Schnee buddeln, damit man sieht, wie der Schnee geschichtet ist); trotzdem gibt es keine 100%-Sicherheit(außer man läßt die Tour ganz bleiben).
Für Schuldzweisungen ist es sicherlich zu früh.
Die Rekruten waren in der 17.(von insgesamt 21) Ausbildungswoche, also keine gänzlich unerfahrenen Leute.
Den Normalweg auf die Jungfrau würde ich auch nicht per sé als besonders gefährlich einschätzen, trotzdem kann Neuschnee auch dort zu katastrophalen Bedingungen führen.
Mit den wenigen Informationen die ich habe, kann ich nur eine Sache feststellen, die vielleicht von Belang sein könnte; es wird gesagt, daß das Unglück gegen 10Uhr auf einer Höhe von 3800m erfolgt sei. Wenn die zwei Dreierseilschaften zu diesem Zeitpunkt noch im Aufstieg auf die Jungfrau gewesen sind(ich weiß nicht, ob es beim Aufstieg oder beim Abstieg geschehen ist), dann würde ich meinen, daß sie relativ spät unterwegs waren(sie hätten dann noch mindestens eine Stunde bis auf den Gipfel gebraucht); wobei dieser Umstand dann aus meiner Sicht eher beim Abstieg(der dann wohl gegen frühestens 12Uhr in dem Unfallgebiet vorbeigeführt hätte) hätte gefährlich werden können. Aber ohne weitere Informationen bleibt es irgendwie Kaffeesatzleserei.

Rajiv
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molotov
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Beitrag von molotov »

Rajiv hat geschrieben:Dem würde ich mich anschließen wollen.
Lawinengefahr kann man vor Ort einschätzen(und wenn notwendig, dann auch mal an der passenden Stelle das berühmte Loch in den Schnee buddeln, damit man sieht, wie der Schnee geschichtet ist);
was definitiv auch nicht wirklich was bringt, siehe munterer
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Rajiv
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Beitrag von Rajiv »

Ach und deswegen ist jegliche Schneebegutachtung und Lageeinschätzung vor Ort sinnlos???

Na ja, wahrscheinlich hast du deutlich mehr Hochgebirgserfahrung als ich und bist schon auf den meisten 4000ern der Alpen gewesen.

Rajiv
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Herbi
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Beitrag von Herbi »

Beim Unglück sind mindestens 2 brevetierte Bergführer dabei gewesen. Dies und die Tatsache dass es bezüglich Mutmassungen und der in einem solchen Fall üblichen Vorwürfen und Schuldzuweisungen in den Medien und auch Fachkreisen erstaunlich ruhig ist, deutet doch darauf hin, dass es sich hier um einen bedauerlichen Unfall und nicht um eine Fahrlässigkeit handelt. Bezüglich der Beurteilung der Lawinensituation vor Ort, hat die Schweizerarmee speziell ausgebildete Lawinen Offiziere und Unteroffiziere. Ob jedoch eine solche Person hier dabei war, weiss ich nicht.

Gruss Herbi
molotov
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Beitrag von molotov »

Rajiv hat geschrieben:Ach und deswegen ist jegliche Schneebegutachtung und Lageeinschätzung vor Ort sinnlos???

Na ja, wahrscheinlich hast du deutlich mehr Hochgebirgserfahrung als ich und bist schon auf den meisten 4000ern der Alpen gewesen.

Rajiv
hab ich damit nicht gesagt wollte dir auch nicht deine hochgebirgsrefahrung absprechen, (meine ist sehr begrenzt), aber schneeprofile bringen erwiesenermaßen einfach nichts, von einzelhang beurteilung anhand anderer parameter wie steilheit neuschneemenge exposition habe ich nicht gesprochen, die ist notwendig und kann nicht hoch genug eingeschätzt werden
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Rajiv
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Beitrag von Rajiv »

Die pauschale Aussage, daß Schneeprofile nix bringen ist wohl umstritten.
Erzähle mal in den AV(egal ob DAV oder OeAV oder SAC oder CAI oder CAF etc.) den Ausbildern, daß Schneeprofile nix bringen.
Als Stichworte würde ich da mal "Die systematische Schneedeckendiagnose" und "Vereinfachtes Schneeprofil/Kleiner Blocktest" nennen wollen. Es hat sich da in den letzten 10 Jahren einiges getan und wurde verändert, aber das Schneeprofil ist nicht völlig sinnlos geworden.
Wird zwar OT, aber vielleicht trotzdem von Interesse:
http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/ ... teigen.pdf
http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/ ... egende.pdf

Rajiv
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Beitrag von TPD »

Nun werden in der Presse ziemlich happige Vorwürfe verbreitet.
Und zwar befanden sich in der Berghütte auch zivile Bergführer, die von der Tour abgeraten haben !
Ein Teil der Truppe hat danach das Programm geändert und der andere Teil hat die Warnung ignoriert.
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.

Wombat
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Beitrag von Wombat »

^^
Dazu das Video aus der Tagesschau
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Theo
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Re: Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von Theo »

Freispruch für die Bergführer.
http://www.20min.ch/news/dossier/bergdr ... y/16797582

Dieses Urteil war zu erwarten. Nicht etwa weil es gerecht wäre sonder weil man im deutschsprachigen Raum schlicht und einfach nie jemanden für irgend etwas zur Rechenschaft zieht.
Heute kann man ja sogar auf offener Strasse mit dutzenden Zeugen jemanden umbringen, der Anwalt plädiert garantiert auf Freispruch.
Falls es keinen Freispruch gibt, gibt es auch nicht mehr als eine bedingte Geldstrafe.
Falls nach solchen Urteilen dann irgendwann mal ein betroffener Selbsjustiz übt plädiere ich dann ebenfalls auuf Freispruch.

Das einzige wofür man in CH noch verurteilt wird ist zu schnell Auto fahren weil da der Staat melken kann.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von ATV »

Wenn man sich in der Schweiz so durch die Unterschichtsjournale käpft, stelllt an fest, dass keiner überhaupt eine Ahnung hat über was ein Miilitärgericht urteilen kann und was nicht. :schade:

Wird in DE auch ein Verantwortlicher gesucht wenn in Afganistan ein Soldat fällt??
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Re: Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von Fab »

ATV hat geschrieben:Wird in DE auch ein Verantwortlicher gesucht wenn in Afganistan ein Soldat fällt??
In der Tat!
Wg. des rechtlich diffusen Status des Afghanistan-Einsatzes ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen den Verantwortlichen für den Einsatz gegen die Entführer der Tanklastzüge, bei denen ja auch Zivilisten umgekommen sein sollen und zweifellos auch sind.
Wobei ich mir erlaube den Status von "Zivilisten" zu hinterfragen, die sich, früh um 3h und kilometerweit vom nächsten Dorf entfernt, bei einem im Flußbett steckengebliebenen Tanklastzug herumtreiben. Doch dies ist eine andere Baustelle.
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Re: Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von Pilatus »

Wieso sollte man die Bergführer einsperren? Die sind psychisch sicher schon genug bestraft und es kann ja nicht im Interesse des Staates sein, für teures Geld Leute einzusperren die keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen und die am Ende noch als Sozialfälle der Allgemeinheit auf dem Portemonaie sitzen.
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Re: Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von ATV »

Es ist überhaupt wohl weltweit ein Novum, dass so etwas überhaupt vor ein Gericht kommt. Normalerweise gibt es für sowas eine Karte an die Angehörigen "Gefallen beim erfüller der militärischen Pflicht" Fall abgeschlossen. :?

Militärjustiz ist nicht = Zivilgericht.
Korrekterweise hätte das Gericht auf sowas gar nicht eintreten sollen.

@Fab: Deutschland hat keine Militärjustiz wie die Schweiz. Daher kann die Staatsanwaltschaft sowas untersuchen.

Zur Schweizer Armee: (Murphy's Rules of Combat VI)
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich.
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Re: Sechs Tote bei Lawinenunglück im Berner Oberland

Beitrag von Foto-Irrer »

Fab hat geschrieben:Wobei ich mir erlaube den Status von "Zivilisten" zu hinterfragen, die sich, früh um 3h und kilometerweit vom nächsten Dorf entfernt, bei einem im Flußbett steckengebliebenen Tanklastzug herumtreiben. Doch dies ist eine andere Baustelle.
Auch wenn es absolut OT ist, aber genau das habe ich mich auch schon gefragt. Einerseits kann ich verstehen, dass man in einer bettelarmen Region gern mal nachts 3km weit läuft, um vielleicht umsonst oder billig an Brennstoff zu kommen, insbesondere wenn Du im Hindukusch ARSCHkalte Winter hast. Andererseits wollten die Taliban ja mit großer Sicherheit einen möglichst vollen Tanklaster in ein lohnenendes Ziel steuern, und für den großen Wumms sollte der dann auch voll sein.
Und wiederum andererseits frage ich mich, wenn es denn alles böse Buben waren, warum da so viele in der Nacht am Tanklaster waren??? Betriebsversammlung? Abstimmung wer fährt? Die haben da doch alle nicht zum Spaß rumgelungert.
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