Wetter: Sonne/Wolken Mix, im Tal warm, später kühler, ganz zum Schluss Regen
Höhenprofil:
Höhenmeter: 1700
Kilometer: 56
Um kurz nach 9 verliessen wir unser Hotel und machten uns auf den Weg. Heute zum Glück eine etwas kürzere und auch einfachere Etappe nach den doch recht anstrengenden letzten beiden Tagen. So was tut dann auch mal gut!
Die ersten 2 Stunden fuhren wir entspannt immer leicht bergab (nur ganz kurze Steigungen ganz selten) das Fassatal entlang. An Campitello und Pozza vorbei ging es bis Moena auf einem guten Radweg (hier und da war es auch ein Waldweg). So konnte man genug vom Tal sehen, ohne isch groß anstrengen zu müssen. Kurz vor Moena ein kurzer, knackiger Anstieg, dann ein genauso langer steiler Trail. Nun war guter Rat teuer, irgendwie passten die nun möglichen Wege nicht mit dem Track zusammen. Dazu kam noch, dass aufgrund des Baus einer Umgehungsstrasse um Moena herum der zuerst gedachte Weg gesperrt war. Also fuhren wir ein paar Minuten hier und dahin, nur um am Ende wieder am gesperrten Weg auszukommen. Glücklicherweise entdeckten wir ein Loch im Zaun, so dass wir dann doch auf den Weg kamen – und dies war auch genau der Richtige! Es handelte sich um das Endstück der Talabfahrt nach Moena! Nun an einer Stelle mit einer Brücke überbaut, auf der die neue Strasse verlaufen wird. Also gings nun bergauf. Gute 800hm. Und nach meinem Geschmack einen Tick zu steil. War schon eine Quälerei dort hinauf – zumindest für Rico und mich. Maik war gut drauf und zog davon. Nach 2 Stunden kamen wir dann an der Alpe Lusia an (Maik nutzte die Wartezeit und sonnte sich) und genossen erst mal ein Mittagessen mit tollem Blick auf die Dolomiten und den Passo Rolle. Danach auf einem guten Waldweg 500hm wieder hinunter nach Paneveggio. Den Besuch einer Festung aus dem ersten Weltkrieg ersparten wir uns (die 300hm extra wollten wir heute nicht fahren). Dafür begann nun die nächste Stunde über ein heiteres Regenschauerüberstehenspiel. Zuerst tröpfelte es nur, dann kam ein kurzer Schauer. Regenzeug an, Weiterfahrt. Nach 5 Minuten war der Regen wieder vorbei, also Jacke wieder aus. Kurz nachdem wir ins Val Venegia eingebogen waren, der nächste Schauer – diesmal harrten wir unter ein paar Bäumen aus. Als der vorbei war, gings 5 Minuten weiter und noch ein kurzer Schauer (wieder unter ein paar Bäumen überstanden). Danach wurde es zum Glück wieder besser und der Regen verschonte uns bis zum Passo Rolle. Wir fuhren das Val Venegia entlang, welches knapp unterhalb der beindruckenden Kalkberge entlangführt und sozusagen hintenrum zum Passo Rolle geht. Der Weg war früher wohl mal eine alte Militärstrasse, die auch heute noch in einem guten Zustand ist. Leider schmerzte aber bei uns allen Dreien der Hintern, so dass wir die letzten 200hm gemeinsam schoben (eine Wohltat!). An der Baita Segantini bewunderte ich kurz die Reste eines alten ESL, dann gings auf Schotter bis zum Passo Rolle hinab. Nun kamen wieder ein paar Tropfen vom Himmel gefallen, was tun? 10Km und 500hm bergab lagen vor uns, also eine Sache von circa 15 Minuten. Riskieren wirs! So schlimm wird’s schon nicht. Also sofort los und ab die Post! Vollgas bergab, aber der Regen wurde schon nach kurzer Zeit richtig stark. Und innerhalb kurzer Zeit war alles ausser der Oberkörper (Regenjacke hatte ich noch an) nass. Na dann braucht man auch nichts mehr anziehen, weiter geht’s. In San Martino lief uns allen dann das Wasser aus den Schuhen. Pech gehabt! Dafür fanden wir unser empfehlenswertes Hotel Paladin sofort und da jeder Zimmer einen Föhn hatte (hatten diesmal ein Einzel- und ein Doppelzimmer), konnten wir unsere Schuhe auch schnell wieder trocknen. Es regnete weiterhin, aber wir hatten Halbpension und so mussten wir nicht mehr raus (im Nachhinein schon Schade, hätte gerne mir mal San Martino angesehen). Leider hörte es die ganze Nacht dann nicht mehr auf. Aber das betraf uns dann erst am Folgetag. Wir genossen unser 3-Gänge Abendessen (eigentlich hatten wir nach den Nudeln schon genug) und auch den Wein.