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Unfall mit Sessellift "Kleine Scheidegg"

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Toaster
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Beitrag von Toaster »

Mal wieder sehr interessant wie die Bildzeitung hierrüber berrichtet:
Ein Seilbahnsprecher sagte im Schweizer Fernsehen, ein Seil sei gerissen und habe einige Sessel auf den Boden geschleudert. Die Ursache sei jedoch noch unklar.
http://www.bild.t-online.de/BILD/news/v ... 01276.html

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wso
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Beitrag von wso »

... Horror, diese journalistische Fehlleistung. Mehr zu den Medien weiter unten.

Zuerst: Ich unterschreibe GMDs Aussage natürlich voll und ganz. Als einer, der diese Anlage oft benützt, sind meine Gedanken natürlich auch bei den Angehörigen des Opfers und bei den Verletzten. Fast alle hier benützen sehr oft Sesselbahnen und sind sicher nachdenklich nach diesem Tag.

Ich hatte heute so viele Besucher wie nie auf skiliftfotos.ch, aber besonders glücklich macht mich das angesichts der Tragik des Ereignisses nicht.

Die theoretische Seite am Ganzen (Verwendung von Fotos aus dem Web) ist aber dennoch auch interessant; ich habe in diesem Fach-Blog dazu einen kleinen Text verfasst. Da viele von uns Galerien betreiben, ist das vermutlich für einige recht aufschlussreich.
Bilder von Skiliften und anderen Seilbahnen: http://www.skiliftfotos.ch

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Zottel
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Beitrag von Zottel »

Ich hab grad auf N24 gehört, dass angeblich das Tragseil gerissen sein soll. Ich hoffe nur, dass die ihre Infos nicht von der BILD haben, das würd mein Vertrauen in den Sender schon sehr mindern!
Zu sehen war ein Bild irgendeines 4er Sessellifts, ich weiss dabei nicht ob es überhaupt der richtige war.
Soviel zum Thema Falschmeldungen in den Medien.. :x
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wso
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Beitrag von wso »

OK, ich denke, das BILDbashing war etwas vorschnell; offenbar hat die Agentur DPA die Falschmeldung drin, denn auch in der "Zeit" stehts falsch. Wer den Fehler zuerst gemacht hat, die DPA oder jemand vorher, lässt sich derzeit kaum feststellen. AP hats jedenfalls korrekt, und auch die schweizerische SDA hat den Fehler nicht drin (immer angenommen, dass die Agenturmeldungen mehr oder weniger unverändert übernommen wurden). Der Spiegel wiederum gibt aber AP, afp und DPA als Quelle an, und da ists falsch...

Man beruft sich auf einen Bahnsprecher, der das vom gerissenen Seil am Schweizer TV gesagt haben soll - so eine Aussage höre ich hier aber nicht annähernd...

- 10vor10
- Tagesschau
- Schweiz Aktuell

Natürlich nehmen sich auch Australische Medien des Themas an, in "The Age" korrekt und vollständig, "The Australian" und andere etwas kürzer
Zuletzt geändert von wso am 04.01.2008 - 01:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von jens.f »

Zyste hat geschrieben:Ich hab grad auf N24 gehört, dass angeblich das Tragseil gerissen sein soll. Ich hoffe nur, dass die ihre Infos nicht von der BILD haben, das würd mein Vertrauen in den Sender schon sehr mindern!
Tja, offensichtlich ist das so.

Wenn man sich des video unter:

http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/arc ... _scheidegg

anschaut, kann man sogar als laie sehen, das es KEIN Seilriss ist - man kann auf dem Bild ja sogar das Seil erkennen und wie die Sessel genau im gleichen Abstand auf dem Boden liegen.

Bei einem Seilriss würde das etwas anders aussehen..
Zu sehen war ein Bild irgendeines 4er Sessellifts, ich weiss dabei nicht ob es überhaupt der richtige war.
auf keinen Fall. Es handelt sich um einen 2er Sessel.

Ich bin selbst noch vor nicht mal einem Jahr (April 2007) mit diesem Sessel gefahren....

Gruß, Jens
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wso
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Beitrag von wso »

Die Berner Zeitung (epace.ch / Berner Oberländer) hat offenbar eigene Recherchen angestellt, das hat man sonst nirgends gelesen (Originaltext hier):
Das Geheimnis der Schraube

Ausser den starken Winden könnte auch ein Materialfehler schuld am Herausspringen des Seiles aus der Rollenbatterie am Mast 11 und damit verantwortlich für den Tod des deutschen Skifahrers sein.

Aufschluss über einen möglichen technischen Defekt werden die Arbeiten der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) geben. Bei den ersten Untersuchungen der Rollenbatterie am Mast Nummer 11 – wo das Seil herausgesprungen war – fiel den UUS-Spezialisten jedenfalls eine fehlende 20 Millimeter dicke Schraube auf, die angeblich abgeschert worden sein soll.

Christoph Egger bestätigte Recherchen dieser Zeitung, wonach diese Schraube später noch gefunden wurde. Er konnte aber nicht näher auf die Sicherheitsrelevanz dieses Kleinteiles eingehen. Die Abklärungen bezüglich Unfallursache sind weiterhin im Gang.
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AlpBessi
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Beitrag von AlpBessi »

Weitere Vermutungen bei 20min:
Zeder bestätigte einen Bericht der «Berner Zeitung», wonach unterhalb des Mastes Nummer 11, wo das Seil entgleiste, eine abgesprengte Schraube gefunden worden ist. Dabei handle es sich jedoch um eine Sekundärwirkung der Entgleisung.
Drei Sessel auf Boden geprallt

Gemäss bisherigen Erkenntissen entgleiste das Seil beim Mast Nummer 11. Die Bahn stoppte automatisch, und das Seil fiel zunächst wie vorgesehen vorgesehen in den Seilfänger.

Danach entgleiste das Seil jedoch vollständig und stürzte ab. Der Sessel des beim Unfall getöteten Deutschen und der schwerverletzten deutschen Touristin prallte auf den Boden. Auch der vordere und hintere Sessel touchierten das Gelände.

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silu
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Beitrag von silu »

Die Bahn hat also Seilfänger. Alles andere wäre aber sowieso seltsam, denn 1983 waren Seilfänger garantiert bereits obligatorisch, sonst würden auch die GGM, der BSL Salzegg, die DSB Winteregg und andere ältere Bahnen ohne Seilfänger herumgondeln. Zudem wurde die Bahn 2002 saniert und hätten die Seilfänger wirklich gefehlt, wären diese spätestens dann nachgerüstet worden (wie z.B. der Seilscheibenfänger in der Bergstation).

Gestern stellten wir uns noch die Frage, ob die DSB Fallboden nach dem Bau der geplanten Eigerwand 4er KSB in etwa drei Jahren nicht überflüssig wird. Die Anlage hatte offenbar schon mehrmals Probleme mit dem Wind.
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Beitrag von Flachlandtiroler »

N24 zeigte nicht nur falsche Bilder. In ihrem Newsticker, der immer am Bildrand läuft, stand etwas wie "Seilbahn-Unglück [bla]... Sessellift abgestürzt, nachdem das Seil einer Godel gerissen war." Meine Güte. Nebenbei haben sie Gondel auch noch ohne "n" geschrieben.
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Eine Meldung auf zdf.de mit dpa-Material:
Seilbahnunglück: Deutscher tot
Seil aus Rolle gesprungen - Fönsturm als Auslöser?


Tödlicher Zwischenfall auf dem Weg ins Skivergnügen: Im Berner Oberland sprang das Tragseil eines Sessellifts aus den Rollen, ein deutscher Tourist kam ums Leben. Nun wird gemutmaßt, dass ein schwerer Fönsturm das Unglück ausgelöst haben könnte.

Das vermuten jedenfalls die Untersuchungsbehörden, während die Ermittlungen nach Polizeiangaben noch auf Hochtouren laufen.

Bei dem Unglück an der Kleinen Scheidegg - unweit der bekannten Schweizer Berge Eiger und Mönch - war am Donnerstag ein Seil an einem Pfeiler aus den Rollen gesprungen. Neben dem Todesopfer gab es Verletzte: einen weiteren Deutschen sowie zwei Australier. Am Freitag liefen die Ermittlungen nach Angaben der Polizei noch auf Hochtouren.

Keine Hinweise auf technische Ursache
"Wir gehen davon aus, dass der Wind ursächlich eine Rolle gespielt hat", sagte Joseph Zeder, der Untersuchungsleiter der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe des Bundes (UUS), am Freitag der schweizerischen Nachrichtenagentur SDA. Es gebe bisher keine Hinweise auf einen technische Ursache.

Nach den ersten Erkenntnissen entgleiste das Seil der Bahn beim Mast Nummer 11. Die Bahn stoppte automatisch, und das Seil fiel zunächst wie vorgesehen in den Seilfänger. Danach entgleiste das Seil jedoch vollständig und stürzte ab. Der Sessel des bei dem Unfall getöteten Deutschen und der schwerverletzen deutschen Touristin prallte auf den Boden. Warum das Seil aus dem Seilfänger fiel, soll nach den Worten Zeders nun unter anderem eine Untersuchung der Rollenbatterie ergeben.

Seilbahnen: Hohe Sicherheitsstandards
"Seit 2002 sind die Sicherheitsstandards für Seilbahnen europaweit geregelt", sagte der Vorsitzende des Verbandes deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS), Peter Huber, der Deutschen Presse-Agentur. "Allerdings: Wo Menschen arbeiten, können Fehler passieren." Seilbahnen zählten jedoch zu den sichersten Verkehrsmitteln.

Nach den Worten der Sprecherin des TÜV Süd, Heidi Hagenreiner, zählen die Seilbahnen in Europa jährlich mehr als eine Milliarde Passagiere. Unfälle seien selten. So gut wie nie komme es vor, dass ein Seil reißt.

Sturm mit 90 Kilometer pro Stunde
Erste Untersuchungen nach dem Unglück in der Schweiz hatten ergeben, dass in etwa 2000 Meter Höhe zwischen Eiger und Lauberhorn ein Sturm mit einer Stärke von etwa 90 Kilometern pro Stunde blies. So soll es auch erhebliche Probleme gegeben haben, als ein Hubschrauber die Unfallopfer aufnehmen sollte. Die übrigen Passagiere der Bahn wurden von Bergführern abgeseilt. Nach Angaben des Direktors der Schweizer Jungfraubahnen, Walter Steueri, ist es jedoch noch offen, ob der Wind wirklich Ursache für den Unfall war.

Wie der VDS-Vorsitzende betonte, ist Sturm "ein Thema, mit dem sich jeder Bahnbetreiber intensiv beschäftigt". TÜV-Sprecherin Hagenreiner verwies auf Betriebsvereinbarungen mit entsprechenden Daten und Vorschriften für jede Seilbahn. So sei auch jede Seilbahn doppelt gesichert. Dazu gehöre der Seilfänger, der bei einer Entgleisung 25 Zentimeter tiefer Schutz bieten solle. In Deutschland gebe es zudem einmal jährlich eine Überprüfung, die zwischen einem Tag und drei Tagen dauere. Allein der TÜV Bayern untersuche jedes Jahr 120 Seilbahnen und 800 Schlepplifte.
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Beitrag von Flachlandtiroler »

Hoffentlich hatte der Mann keine Familie T_T wie grausam das doch alles ist
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GMD
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Beitrag von GMD »

Der Unfall ist gleich in mehreren Punkten sehr unglücklich und zeigt einmal mehr, wie unerbittlich das Schicksal manchmal zur Sache geht.

1. Man war bereits dabei, die Bahn leerzufahren als das Unglück geschah
2. Trotz vorhandener Sicherheitseinrichtung (Seilfänger) kam es zum Seil- und Sesselabsturz.

Übrigens: Der Name der Bahn klingt jetzt wie ein böses Omen!
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Beitrag von JB007 »

Die Jungfrauzeitung berichtet:

Wengen | 04. Januar 2008
Tödlich verletzter Mann ist identifiziert
Kein technischer Schaden, Untersuchungen laufen

Der Mann, welcher am Donnerstag beim Sesselbahnunfall auf der Wengernalp tödlich verletzt worden war, konnte identifiziert werden. Von den drei Personen, welche nach dem Unfall in Spitäler geflogen werden mussten, wurden zwei wieder entlassen. Die Ermittlungen nach der Unfallursache sind im Gang.

Beim Sesselbahn-Unglück beim Fallboden-Sessellift ist ein Deutscher umgekommen, mehrere Personen wurden verletzt.

Bei der verstorbenen Person handelt es sich um einen 29-jährigen Mann aus Deutschland (Bundesland Baden-Württemberg), er konnte zwischenzeitlich identifiziert werden. Eine schwer verletzte deutsche Staatsangehörige befindet sich noch in Spitalpflege und kann zurzeit nicht befragt werden. Zwei australische Staatsangehörige, ein Mann und eine Frau, welche am Donnerstag ebenfalls hospitalisiert werden mussten, konnten das Spital bereits wieder verlassen. Ob und wie viele Personen sich nachträglich in ärztliche Behandlung begeben haben, ist den Untersuchungsbehörden zurzeit nicht bekannt.

Seil ist engleist

Nach den ersten Abklärungen der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe konnte kein technischer Schaden an der Anlage festgestellt werden, der primär zum Unfall geführt haben könnte. Aufgrund des Schadenbildes konnte festgestellt werden, dass es zu einer Seilentgleisung gekommen war und das Seil in die für diesen Fall vorgesehenen Seilfänger gefallen ist. Dieser Vorgang löst unmittelbar einen Nothalt der Bahn aus. Gleichzeitig mit dem Nothalt muss eine Hebelwirkung auf das Seil gewirkt haben, was zur endgültigen Entgleisung des Seils geführt hat. Zur genauen Abklärung der Unfallursache werden noch mehrere Befragungen sowie technische und rechtsmedizinische Abklärungen vorgenommen werden müssen. Diese Arbeiten dürften noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Untersuchungsrichteramt IV Berner Oberland/Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS)/Kantonspolizei Bern
Quelle: http://www.jungfrau-zeitung.ch/artikel/ ... U=879873my

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Fab
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Beitrag von Fab »

Sturm mit 90 Kilometer pro Stunde
Erste Untersuchungen nach dem Unglück in der Schweiz hatten ergeben, dass in etwa 2000 Meter Höhe zwischen Eiger und Lauberhorn ein Sturm mit einer Stärke von etwa 90 Kilometern pro Stunde blies.
Angesichts dieser Umstände begreife ich nicht, daß noch Sessellifte in Betrieb waren. Will die Bergbahnen nicht beschuldigen, da ich keine Einzelheiten kenne. Aber von dem aufkommenden Föhnsturm konne man schon wissen.

Folgendes liegt mir am Herzen und muß ich loswerden.

Was mir, aus den Bergen der Steiermark stammend, seit Jahren auffällt und was ich im Freundes- u. Bekanntenkreis auch immer wieder anspreche, ist das Abhandenkommen; und jetzt verallgemeinere ich bewußt; jeglichen Gefahreninstinkts bei den Stadt- bzw. Flachlandbewohnern.

Bei Aufkommen von starkem Wind, Gewittern etc., ist es in der freien Natur angeraten sich zu verziehen, wie die Tiere es tun. Statt z.B. die letzte Fahrt aus dem Skipass zu pressen.
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Beitrag von JB007 »

Auch bei Beo-News gibts zwei Artikel zum Thema. Die Texte sind inhaltlich identisch mit dem, was hier schon steht, daher nur die Links:
http://www.beo-news.ch/abns%202008/jan% ... l%2003.htm
http://www.beo-news.ch/abns%202008/jan% ... g%2004.htm


Es gibt aber auch Photos von der Unfallstelle, zu finden im zweiten Artikel bzw hier:
http://www.beo-news.ch/abns%202008/jan% ... sel001.JPG
http://www.beo-news.ch/abns%202008/jan% ... sel012.JPG
Zuletzt geändert von JB007 am 04.01.2008 - 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von TITLIS »

Laut dem Verkaufsschef der Garaventa sei der Unfall NICHT durch ein technisches Versagen verursacht worden.

Quelle: www.sf.tv
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Beitrag von TPD »

Andererseits bleibt es noch ein grosses Rätsel, weshalb das Seil nicht im Seilfänger hängen geblieben ist.
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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Beitrag von TITLIS »

TPD hat geschrieben:Andererseits bleibt es noch ein grosses Rätsel, weshalb das Seil nicht im Seilfänger hängen geblieben ist.
Danke für die Ergänzung :wink:
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wso
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Beitrag von wso »

Hier noch der direkte Link zum auf sf.tv nicht ganz einfach auffindbaren Tagesschau-Beitrag.

OT: Fotogalerien, die auf Google gut auffindbar sind, lohnen sich - und helfen den Medien bei solchen Ereignissen. Blick, Schweizer Fernsehen, 24heures, Tribune de Genève, L'Express, Journal du Jura und 20minuten hatten gestern/heute mit "skiliftfotos.ch" bezeichnete Fotos drin. Angesichts der Tragik beschleicht mich dabei kein sonderlich gutes Gefühl, aber so läuft nun einmal Journalismus; das können wir nicht ändern.
Bilder von Skiliften und anderen Seilbahnen: http://www.skiliftfotos.ch

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JB007
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Beitrag von JB007 »

wso hat geschrieben:OT: Fotogalerien, die auf Google gut auffindbar sind, lohnen sich - und helfen den Medien bei solchen Ereignissen. Blick, Schweizer Fernsehen, 24heures, Tribune de Genève, L'Express, Journal du Jura und 20minuten hatten gestern/heute mit "skiliftfotos.ch" bezeichnete Fotos drin. Angesichts der Tragik beschleicht mich dabei kein sonderlich gutes Gefühl, aber so läuft nun einmal Journalismus; das können wir nicht ändern.
Also ich finde es gut und richtig, wenn jemand, der deine Bilder kommerziell nutzt, dafür auch Geld bezahlt. Schließlich wollen die damit ja auch Geld verdienen, die Arbeit aber hattest du mit dem Aufnehmen und Bereitstellen. Und da deine Photos von der dokumentarischen Art sind (ja nicht mal etwas mit dem Unglück an sich zu tun haben) und nicht, wie so oft in den Medien zu sehen, das Leid der Opfer bis ins kleinste Detail breittreten, hast du meiner Meinung nach auch keinen Grund für ein schlechtes Bauchgefühl.
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Pilatus
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Beitrag von Pilatus »

TITLIS hat geschrieben:Laut dem Verkaufsschef der Garaventa sei der Unfall NICHT durch ein technisches Versagen verursacht worden.
Das würd ich als Firma, die den Sessellift umgebaut hat auch behaupten. Aber soviel ich weiss, sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen?!
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Beitrag von TPD »

Nein, die Untersuchungen werden wohl noch Monate dauern...
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
HP
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Beitrag von HP »

Im Blick steht, dass

man aus wirtschaftlichen Gründen die Bahn habe (trotz Windwarngung) weiterlaufen lassen....

(gemäss einem Mitarbeiter)

dies kann ja wohl nicht sein !!!

und liebe Spezialisten, könnt ihr mir erklären, warum das Seil trotz Seilfänger aus dieser "Sicherung" noch herausgesprungen ist.... (sind diese wohl zu klein dimensioniert, oder was ?) Durch den Halteruck sollte doch das Seil nicht vom Seilfänger fallen.....

Danke.
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PB260D
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Beitrag von PB260D »

da wird nur Spekuliert Unglaublich !! wartet doch die Untersuchungen ab dan wisst ihr alles genau :echtkrank:
JB007
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Beitrag von JB007 »

PB260D hat geschrieben:da wird nur Spekuliert Unglaublich !! wartet doch die Untersuchungen ab dan wisst ihr alles genau :echtkrank:
Bleibt zu hoffen, dass die überhaupt veröffentlicht werden. Leider sind die Medien oftmals nur am Bekanntmachen von Katastrophen interessiert, nicht aber an Berichten über die Untersuchungsergebnisse.

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