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Schneehöhenmessung mit dem Pistengerät

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snowflat
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Schneehöhenmessung mit dem Pistengerät

Beitrag von snowflat »

Planai: Schneehöhenmessung mit dem Pistengerät

Neues System erstmals auf Planai Weltcuppiste im Einsatz
Die Vorbereitungen auf dem Planai Zielhang für das Weltcup-Rennen haben bereits begonnen. Zur Ermittlung der Schneehöhe auf der Weltcup-Piste kommt erstmals ein neuartiges Schneehöhen-Messgerät in einer Pistenmaschine zum Einsatz, an dessen Entwicklung die Planai-Hochwurzen-Bahnen federführend beteiligt sind.
Die Zeiten von Bohrmaschine und Maßstab zur Schneehöhenmessung sind vorbei – GPS-Messung mittels Pistengerät ist angesagt! Die Planai-Hochwurzen-Bahnen sind das erste Unternehmen weltweit, das die GPS-Schneehöhenmessung mittels Pistengerät großflächig einsetzt und gemeinsam mit der Firma PowerGIS aus Salzburg auch entscheidend an der Entwicklung beteiligt war.

Wie funktioniert das weltweit neue System?
Im Pistengerät ist die GPS-Infrastruktur eingebaut. Diese kann das ursprüngliche Gelände und die Schneehöhe vermessen (Abweichung nur ca. 3-5 cm). Die Basis dafür bildet eine genaue Aufnahme des ursprünglichen Geländes im Sommer, das neue Gerät kann über die Differenz die Schneehöhe feststellen. Der Pistengerätfahrer kann die Schneehöhe, die sich unter ihm befindet, direkt und sofort am Display ablesen. Die Vermessungsdaten können auch grafisch dargestellt und als Landkarte mit Schneehöhen ausgedruckt werden – somit können Schneedepots und schwächere Schneeauflagen sofort erkannt werden.

Schneehöhenmessung und ressourcenschonendes Schneemanagement
„Grundsätzlich ist die neue Schneehöhenmessung ein entscheidender Beitrag zum ressourcenschonenden Schneemanagement“, so Komm.-Rat Dir. Albert Baier, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen. „Es geht darum, effizient, kostengünstig und ressourcenschonend Schnee zu produzieren und nicht einfach aus allen Schneigeräten zu feuern. Das Schneemanagement beginnt schon beim Pistenbau, reicht über die Sommerbewirtschaftung der Pisten, die technische Ausstattung der Schneianlagen und Schneiteiche bis eben hin zur Schneehöhenmessung.“ Ziel ist es, eine gleichmäßig verteilte, kompakte Schneeschicht auf den Pisten zu haben – und möglichst nirgends zu wenig oder zu viel Schnee.

Für die Skifahrer bedeutet das bestens präparierte und schneesichere Pisten bis in den Frühling.
Bei der Vorbereitung für den Weltcup-Nachtslalom konnten der FIS-Pisteninspektion mit dem neuen Schneehöhen-Messsystem perfekte, objektive Schneedaten über den kompletten Planaizielhang vorgelegt werden.
Quelle: SBN
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Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver »

Wäre ja mal interessant mehr über die technische Seite zu hören, kann mir schwer vorstellen wie die das machen?
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BigE
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Beitrag von BigE »

ist keine hexerei. es müssen ein paar voraussetzungen erfüllt sein, um so genau zu messen:

- referenzmessung - eine fix montierte basisstation in der nähe, die abweichungen in den signalen per GSM an die rover (in diesem fall die ratracs) übermittelt. mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Pos ... ential-GPS
- freier himmel: es sollten keine bäume o.ä. im weg sein - im hochalpinen gelände sicher problemlos, einzig in schluchten oder auf engen waldabfahrten könnts kritisch werden.
- abschrimung von reflektierten strahlen: in den bergen eh nicht so ein problem (da keine häuserfassaden), trotzdem dürften die wohl mit einer speziellen antenne das problemchen in den griff kriegen. (etwas teurer)

der rest ist eine einfache software.
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Beitrag von bergfex »

Hier ist der link des herstellers, da kannst du dir das genauer anschaun

http://www.powergis.at/news/produkte_de ... NewsID=100
bauigel1978
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Beitrag von bauigel1978 »

Hallo beinander,
das ganze ist ein recht alter Hut und wird so im Baubereich seit 10 Jahren eingesetzt.
Wie bereits gesagt, wird die gesamte Pistenfläche mittels GPS / Glonass(russischGPS) im Sommer aufgenommen und in ein digitales Geländemodell eingepflegt. Die mögliche Höhengenauigkeit liegt bei einer statischen Messung bei +- 1,5cm. Das gibt aber das Relief nicht her, da die Wiesen oder Felsreliefs zu uneben sind.
Diese Genauigkeit erreicht man durch eine Basisstation die via Funk mit der Raupe kommuniziert. Diese Basisstation ist über Koordinaten eingemessen und sendet die Abweichung zwischen den Empfangenen GPS Daten und dem tatsächlichen Wert 50 mal je Sekunde an die Raupe.
(Bsp: Die Basis weis, dass sie auf 1000,00 m Höhe steht. Die GPS Auswertung sagt jedoch "du stehst auf 1000,03m", also sendet die Basis ein Korrektursignal von 30 Höhenmillimetern an die Raupe. In der Lage wird ebenso verfahren). Somit lassen sich mit Baumaschinen Planien mit +-1cm Höhenabweichung herstellen.
In der Kabine hat die Raupe nun einen Monitor auf der der Fahrer das Geländemodell in der Ansicht, sowie ein Querprofil mit der genauen Lage des Schildes erkennt. Dazu bekommt er eine Anzeige wieviel seine rechte bzw. linke Schildkante sowie die Mitte des Schildes höher ist wie das Urgelände. Mit dem Einbau einer Automatikfunktion, kann sogar noch in die Steuerung eingegriffen werden kann die Raupe eine vorher eingegebene Höhendifferenz zum Urgelände exakt ohne händische Bedinung des Schildes herstellen.
Mehr unter: jeweils als 3D GPS gekennzeichnet im Bereich BAU.
www.topcon.de
www.trimble.de
www.leica.de
www.mikrofyn.de
Kosten von dem ganzen Spaß:
Maschinenausrüstung ohne Steuerungseingriff: 30.000,-
Basisstation: 15.000,-
Vermessungsinstrument (zur Aufnahme der Flächen): 15.000,-
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SnowFreak
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Beitrag von SnowFreak »

Die Frage ist Lohnt sich für die Skipiste so einen Aufwand an technik ?
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