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kaldini's Transalp 08: Folgarida - Storo

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kaldini
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kaldini's Transalp 08: Folgarida - Storo

Beitrag von kaldini »

Tag 6: 22. August 2008: Folgarida – Storo

Wetter: Sonne / Wolken Mix (wie immer), warm

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1100hm

Route:
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Woran merkt man morgens dass man in Italien ist? Richtig, vom Frühstück wird man nicht satt (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Wie man von 2 klein Brötchen satt werden kann weiss ich zwar nicht, aber als wir alles geplündert hatten hatte die Kellnerin ein einsehen und wir bekamen einen Nachschlag. So gestärkt ging es nun um kurz nach 9 los, heute war Entspannung angesagt. Läppische 1100hm über den ganzen Tag verteilt, dazu noch fast 1900 bergab. Zuerst gings wieder auf den Track, also den Waldweg rauf nach Campo Carlo Magno. Nicht mal eine Stunde später waren wir dort auch schon, nun hiess es nur noch „nunnnaaaaa“. Über die einigen bekannte Abfahrt durch eine kleine „Schlucht“ kamen wir nach Madonna die Campiglio selber. Was für ein Gewusel! So viele Leute, italienisches Treiben überall. Naja, nach kurzer Fahrt waren wir da durch und wechselten diesmal ohne uns zu verfahren auf den Radweg ins Valle Rendena. Zuerst vernichteten wir erst mal in flotter Fahrt 800hm bis Pinzolo – zuerst auf Schotter, dann auf Asphalt. An Pinzolo gingen wir vorbei, wechselten dabei auf den Radweg an der Sarca entlang. Entspanntes Rollen bei sommerlichen Temperaturen, immer am einladenden Fluss entlang. Kurz vor Caderzone fanden auch wir ein nettes Plätzchen, wo wir uns eine halbe Stunde entspannten. Das Wasser war sehr erfrischend, mal nix tun war sehr angenehm. So langsam kam der Hunger, und wir hatten ja auch noch immer 40km vor uns, also weiter! In Spiazzo fanden wir eine Pizzaria, lecker . Da es heute keine anstregenden Stücke mehr hatte, konnten wir auch ohne Probleme den Magen etwas schwerer belasten als sonst (steil bergan mit zu vollem Magen ist äussert unangenehm). Weiter rollten wir den Radweg entlang, die Sarca immer in unserer Nähe. Kurz vor Tione di Trento dann das Malheur: In Gedanken war ich ganz wo anders, der Weg forderte eigentlich auch keine große Konzentration. Der Teerweg wurde kurz zum Schotterweg, es ging leicht bergab, links war eine Wasserrinne ausgewaschen, mein Vorderrad blieb da drin hängen und blockierte – ein leichtes Vorderradbremsen meinerseits unterstützte das noch. Ab gings schräg links über den Lenker. Unsanft landete ich im Dreck, gekonnte 4-Punktlandung! Beide Ellenbogen aufgekratzt, rechtes Knie ebenfalls und linker Oberschenkel dito. Ein leichtes Feilchen durch die Brille am linken Auge. Am nervigsten stellte sich später das raus, was man nicht sah: eine leichte Rippenprellung links. Tief durchatmen ging nicht mehr richtig, niessen war grauenvoll. Rad hatte ausser Kratzern an den Lenkerhörchen nix abbekommen, ich hatte mich ja drunter geworfen (damit der Rahmen schön bleibt ;-) ). Rico musste mich erst mal befreien, da ich mich in der Bremse verheddert hatte. Nun aber erst mal die Sauerei behandeln. Blut überall, aber kein Wasser in der Nähe. Zum Fluss runter? Ne, die bewährte zweistufige italienische Kläranlage (erst Süsswasser, dann Salzwasser) kam mir in den Sinn. Also mit einem Taschentuch mal drübergewischt. Aufgrund des Adrenalinschubs merkte ich erstmal fast keine Schmerzen, deshalb wieder aufs Rad und durch Tione di Trento durch kamen wir nach Bolbeno. Hier gabs mehrere Brunnen, alle mit viel frischem, klaren Quellwasser. Also erst mal sauber gemacht, dann noch Wundsalbe drauf. Nun war ich schon mal beruhigt, Hauptsache keine Entzündung. Und da alles so schön brannte, war das Radfahren nun auch nicht mehr meine Hauptsorge. Denn weiter gings, wir mussten ja noch bis Storo und uns dort ein Qaurtier suchen. Im Internet hatte ich nix gefunden, also mal vor Ort schauen. Nun gings erst mal wieder 400hm hinauf gen Bondo, meist auf Teer, hier und da Schotter (total verunsichert durch den Sturz fuhr ich da extra langsam). Nun hatten wir 600hm bergab vor uns, immer auf Asphalt, teilweise auf der Strasse. In Cimego und Condino hatten wir schon ein waches Auge auf mögliche Quartiere, als wir mehrere sahen waren wir schon mal entspannter. Nichtsdestotrotz ging es weiter gen Storo. Hier fanden wir am Ortsende eine Pension mit angeschlossener Bar. Ich hatte noch schnell vorher mein Trikot gewechselt, weiss nicht ob ich so blutverschmiert ein Bett bekommen hätte. Abends machten wir noch einen Bummel durch Storo (interessante Bauernhäuser), genossen die 2. Pizza des Tages und liessen den Abend dann schön bei einer Karaoke Party in unserer Bar ausklingen. Schlafen war etwas schwierig, irgendwie tat alles weh und unten war viel Krach. Aber es ging :-)

Fazit: Entspannte Etappe. Gut zum erholen, trotzdem eine schöne Landschaft die wir querten. Saublöd dass ich ausgerechnet im Tal auf einem Radweg fallen musste – die schweren Sachen gemeistert, dann so zerlegt. Naja, aber nix bleibendes und weiter fahren ging auch, was will man mehr? Cool war die Party in Storo.

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bergauf im Wald gen Madonna di Campiglio.

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Malga Mondifra.

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Passo C.C. Magno.

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Abfahrt nach Madonna.

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Madonna di Campiglio.

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nochmals.

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Brentadolomiten in Wolken.

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Teerweg gen Pinzolo.

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an Pinzolo gehts vorbei.

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Pause!

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Radfahrerbräune

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Radweg.

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Schneekanone und Tione di Trento.

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der dazu gehörende Schlepper.

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Kriegerdenkmal. Hier kamen wir wieder auf den Friedensweg, den wir am vorletzten Tag letztes Jahr in den 7 Gemeinden auch gefahren sind.

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Weg.

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letzter Anstieg des Tages.

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Unverkennbar Italien.

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Kraftwerksbahn.

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noch schnell umziehen vor der Herbergssuche.

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Storo.

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dito.

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