Hallo zusammen,
gestern war ich das zweite Mal in diesem Frühsommer auf meinem Hausberg, der 2403m hohen Nockspitze (Sailes). Im Gegensatz zum ersten Aufstieg Ende Mai lag diesmal bereits bedeutend weniger Schnee und auch das Wetter spielte mit, also habe ich die Gelegenheit genutzt und ein paar Bilder gemacht.
Aus Zeitgründen (hatte nur den Nachmittag zur Verfügung) wählte ich die Route vom Parkplatz der Axamer Lizum über den Halslsteig auf die Nockspitze. Die knapp 900 Hm hat man von dort aus bei guter Kondition in etwa 1:30 h geschafft, ansonsten muss man etwas mehr Zeit einplanen, da der Weg doch steil ist.
Alles in allem ist im Moment eine herrliche Zeit für die Tour, die Lifte in der Axamer Lizum haben noch keinen Sommerbetrieb, demnach ist es dort ziemlich leer. Außerdem blühen jetzt gerade die Almwiesen in allen möglichen Farben, einfach schön.
Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz der Axamer Lizum (1564m) über den Halslsteig aufs Halsl (1992m - 45 min), von dort weiter auf die Nockspitze (2403m - weitere 45 min). Abstieg auf dem gleichen Weg. Alles in allem ein einfacher Steig ohne große Schwierigkeiten.
Alternative Auf- Abstiege:
Von der Kehre nach dem Adelshof über die Birgitzer Alm auf die Nockspitze. (ca. 1100 Hm, 2:30 h, einfach)
Von Götzens über das Pfriemesköpfl und den nordseitigen Steig auf die Nockspitze (ca. 1600 Hm, 4h, mittel)
Es gibt noch weitere Aufstiege mit Ausgangspunkt Kreith bzw. Telfes im Stubaital, die kenne ich aber noch nicht.
Charakteristik:
Schöne einfache Bergwanderung auf die Nockspitze. Der Aufstieg über die Südseite ist als einfach einzustufen. Der Halslsteig aufs Halsl und weiter auf die Nockspitze ist steil und erforderte dementsprechende Kondition, weiters ist man fast durchgehend der Sonne ausgesetzt, weshalb die Tour an heißen Tagen nur in den Morgenstunden empfehlenswert ist.
Die Aussicht von der Nockspitze ist einfach genial. Innsbruck, Nordkette, Stubaier Alpen, Tuxer Alpen, Wilder Kaiser, einfach alles gibts zu sehen von dort oben.
In den Sommermonaten, vor allem wenn der Litft aufs Birgitzköpfl wieder in Betrieb ist, gilt die Nockspitze als viel begangen, nahezu überlaufen. Jetzt is also die richtige Zeit dafür.
Nun aber zu den Bildern:
Los gehts am Parkplatz der Axamer Lizum. Es sind kaum Autos und Wanderer anzutreffen. Im Bild mein heutiges Tagesziel, der Gipfel ist von hier aus noch nicht zu erkennen.
Über wunderbar blühende Almwiesen, an Kühen und Schafen vorbei, alles umrahmt von den mächtigen Kalkkögeln.
Blick auf die Damen Olympia Abfahrt, alles friedlich und ruhig hier im Moment.
Hier gehts weiter. Rechts den Graben entlang hinauf aufs Halsl. Der Steig ist steil und der Sonne ausgesetzt, bietet aber immer wieder reizvolle Einblicke in die Kalkkögel.
Anfangs gehts noch durch den Wald, einfach schön hier.
Wenige Minuten und 200Hm später hat man schon die Baumgrenze erreicht, und es bieten sich die ersten Ausblicke zum fotografieren an. Hier der Pleißen mit zugehöriger DSB.
Inntal mit der Hohen Munde, dahinter das Zugspitzmassiv.
Nochmal ohne Zoom.
Aber nun genug fotografiert, weiter gehts auf schönem Weg Richtung Halsl
Zwischenzeitlich gibts ein paar Wunder der Natur zu bewundern und zu bestaunen
Und dann ist das Halsl, Dreh- und Angelpunkt vieler Wanderwege, auch schon erreicht.
Auch von hier bieten sich schöne Ausblicke, hier die Tuxer Alpen mit dem Olperer.
Der Innsbrucker Altar, die Serlesspitze
Der Einblick in die Welt der Kalkkögel wird auch immer reizvoller. Hier gibts sowohl Klettersteige als auch gemütlichte Almwege.
45 Minuten später, nach steilem Anstieg über Schotter und Wiesen, ist auch schon das Gipfelkreuz der Nockspitze in Sicht. Relativ unspektakulär von der Südseite, die Nordseite ist hier schon dementsprechend rauher.
Schönes großes Gipfelkreuz aus Holz steht hier und trotzt Wind und Wetter
Der Ausblick ist auch nicht schlecht und entschädigt für die Mühen des Aufstiegs. Hier nochmal die Serlesspitze.
Blick ins Stubaital.
Kalkkögel
Inntal, Götzens, Axams, Völs, Martinswand, Brandjoch
Blick ins Skigebiet. Man sieht dass die Nockspitze auf dieser Seite steil abbricht, während sie von Süden her wie ein runder Grashügel erscheint
Nordkette und zweites Gipfelkreuz, da gehts später noch hinüber
Blick nach Innsbruck, rechts im Bild das Spitzmandl, ebenfalls sehr reizvoll.
Jetzt gehts weiter zum zweiten Gipfelkreuz. Ab hier wird der Weg zunehmend ausgesetzter und schwieriger. Der Abstieg über die Nordseite ist als schwarz und nur für Geübte gekennzeichnet. Aber hier nochmal der Blick zurück zum Hauptgipfel.
Etwas ausgesetzter, aber noch kein Problem hier. Immer wieder schöne Tiefblicke
Steile Abbrüche an der Nordseite, unten das Birgitzköpflhaus und die Birgitzer Alm
Immer wieder schön, Innsbruck von oben.
Nochmal das Spitzmandl und einer der Abstiegswege Richtung Osten
Europabrücke, Patscherkofel, Inntal
Blick zurück zum Hauptgipfel
Da ich das Auto in der Axamer Lizum stehen habe, muss ich wieder auf demselben Weg zurück. Schade, den der Abstieg über die Nordseite hat schon seine Reize, ist aber heute aus Zeitgründen nicht möglich. Also gehts wieder zurück über sanfte Almwiesen, sogar Schafe verirren sich hier herauf.
Weils so schön ist, nochmal die Kalkkögel
Fazit:
Ein schöner Berg, der die Mühen des Aufstiegs allemal entschädigt und dank der vielen Aufstiegswege auch schnell am Nachmittag nochmal bestiegen werden kann. Gerade zu dieser Jahreszeit aus den oben genannten Gründen (Lift aufs Birgitzköpfl noch zu, Blütenpracht), einfach nur empfehlenswert.
Hoffe die Bilder gefallen, freu mich über Kommentare und Anregungen eurerseits.
mfg Andi