Detaillierte Strecke:
http://www.kaldini.de/olpererrunde/Tag4_1r.jpg
http://www.kaldini.de/olpererrunde/Tag4_2r.jpg
http://www.kaldini.de/olpererrunde/Tag4_3r.jpg
Wetter: Sonne pur, heiss
So richtig lernt man ein großes sauberes Bett erst schätzten wenn man mal das Gegenteil erlebt hat. Hach war die Nacht schön. Draussen war es warm genug dass die Klamotten trockneten (jeden Abend wird gewaschen…), das Bett breit und lang.
Ein ordentliches Frühstück gab es auch noch. Frisch gestärkt ging es los. Naja, erst mal belegte Brötchen für den Mittag kaufen, einer musste noch nach einem neuen Flaschenhalter schauen (der alte war am 1. Tag abgefallen, seitdem musste er die Flasche immer in der Aussentasche des Rucksacks tragen – aber bis zum Ende der Tour haben wir es nicht geschafft einen neuen zu kaufen) und wir alle mussten natürlich Lotto spielen (leider hat keiner gewonnen).
So starteten wir erst um 9:15 in Meransen, aber da wir heute nur 45km vor uns hatten (naja, dafür aber wieder über 2000hm incl. dem Dach unserer Tour auf 2600m) konnten wir uns das leisten (und ein Quartier für die nächste Nacht hatten wir ja auch schon).
Zum Einfahren ging es erst mal 300hm auf einer guten Strasse mit viel Schatten bergauf zur Kiener Alm. Leider war der Blick in die Dolomiten durch Dunst beeinträchtigt, aber wir sind ja zum Radfahren da… Weiter gings bergab – überraschend auf Teer. Schon interessant wo überall in Italien Wege und Strassen geteert werden (wäre in Österreich nur ein Schotterweg gewesen). Viele Kurven, eine gebrochene Speiche (zum Glück verhakte sie nicht so dass Uwe keinen Abflug machte) später waren wir unten im Pfunderertal – auf gerade mal 850m. Eigentlich nicht schlecht, leider war der Scheitelpunkt heute auf 2600m. Naja, sind ja jung und haben Zeit

So langsam ging es auf Mittag zu und es wurde warm, richtig warm. 30 Grad um 11:30 verkündeten einen knackig heissen Tag. Zum Glück kam kurz hinter Pfunders eine Schlucht, zumindest für ein paar Minuten mal eine Abkühlung. Stetig bergan fahrend kamen wir zum Ende der Strasse, weiter ging ein Schotterweg. An einer Kurve gab es einen kleinen Bach, Zeit für eine kleine Mittagspause! Füsse ins kalte Nasse halten, Energie auftanken. 2 Brötchen können zwar keine Portion Spagetti ersetzen, aber für die nächste Zeit bis zur Alm reichte es. Nun kam eine sehr unangenehme halbe Stunde, das Thermometer zeigte wieder mal 37 Grad, es wehte ein minimales Lüftchen von hinten (aber grad so schnell wie man selber fährt, also war es immer windstill), der Weg war echt Steil (15 bis 17%). Puh, da war dann nix mehr mit fahren. Schieben von Schatten zu Schatten, immer wieder mal anhalten. Aber bald öffnete sich das Tal wieder, der Weg wurde etwas flacher und besser, so dass wir wieder gut voran kamen. Und ein wenig Musik in den Ohren treibt einen auch voran. So kamen wir zur Weitenbergalm, hier brauchten wir eine Pause. Spezi und ein halber Kaiserschmarrn füllten die Energiespeicher wieder, am Brunnen wurden die Flaschen wieder komplett aufgefüllt. Nun standen 600hm schieben vor uns. Aber zum Glück meist ein breiter Wanderweg, bergab wäre er meist ohne Probleme fahrbar. Aber bergan, bei teils 20% und groben Steinen, geht das nicht. So schoben wir langsam aber stetig bergan, immer wissend, oben heisst für heute: das wars, ab dann geht’s nur noch bergab. Die Landschaft wurde hochgebirgig, keine Sträucher etc mehr, nur noch Wiesen. Ab 2400m rum wurde es dann gerölliger. Entschädigt wurden wir durch einen tollen Ausblick auf den Hochpfeiler und seinen Gletscher. Immer wieder mal kamen uns ein paar Biker entgegen, eine kurzweilige Aufheiterung brachten 2 Italiener, die sich mit recht einfachen Mountainbikes bergab kämpften (und dabei ihren Spass hatten). 2 kurze Flachstücke nutzen wir, um mal wieder auf den Sattel zu steigen. Dann die letzten 100hm, die wurden noch mal richtig knackig. Steil, direkt bergan, die Höhe merkt man auch schon (und die doch schon lange Strecke). Weicher, sandiger Boden, 3 Schritte rauf, 1 wieder runter gerutscht, aber immer das Ziel vor Augen. Überraschend die große Schneewächte am Joch, sicherlich 10 bis 20m stark. Kurz bevor wir oben waren kam uns noch eine Schafherde entgegen, diese suchte sich neue Weidegründe.
Die letzten Schritte, dann war es geschafft. Pfundererjoch bezwungen. Kurz pausieren, dann ein paar Bilder machen. Und der Schnee kühlt gut ab. Nun lag eine lange Abfahrt vor uns, die ersten 300hm technisch anspruchsvoll aber auch für uns gut fahrbar, dann ein guter Waldweg bis ins Pfitschertal. Ein Traum! Wirklich, das Pfundererjoch hat mir äusserst gut gefallen. Ist auf alle Fälle in beide Richtungen eine interessante Herausforderung.
Im Pfitschertal angekommen, fuhren wir ein paar Kilometer auf einem Wanderweg, dann noch kurz auf der Strasse bis zum Pfitscherhof, unserem Quartier für die Nacht. Die Zimmer schön und ordentlich, das Essen super! Wir wurden alle mehr als satt

Blick ins Pustertal.
Meransen.
an der Gitschberg EUB vorbei.
dito.
Meransen.
auf der Strasse zur Kiener Alm.
Kiener Alm.
Wasserfall.
und wenn man direkt davor steht.
weiter bergab ins Pfunderertal.
Auf der Talstrasse im Pfunderertal.
Materialseilbahn. Praktisch mit Briefkasten.