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"Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

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peppY
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von peppY »

Was mir noch dazu einfällt ist das in fast allen Gebieten der Preis auch hoch ist weil es ein geballtes Maß an Komfort gibt, was kein Einheimischer braucht. Dem würde eine flotter Lift reichen. Aber es gibt nicht nur flotte lifte sondern auch Komfortpolster, Bubbles, Bubbles mit anti-Whiteout-effekt, Kindersicherungen, (höhenverstellbare) Förderbänder, Föderbänder vor den eigentlichen Föderbändern (!), lebensgefährlicher Kindersicherungen, SItzheizung natürlich.
Es gibt Kombibahnen mit Heizung und sogar Gondelbahnen in denen Lautsprecher eingebaut sind. Auf Leitner HP sind die sogar richtig pervers mit ihrer Saunagondel...pffff. Dazu kommt dann noch die doppelte Bullyflotte, weil man ja Funpark braucht und und alles 2x am Tag geshaped bzw gewaltzt werden muss (dank den Massen an Skifahrern).
Auch die ganze sinnfreie Architektur am Berg (ich sag nur Hoadlhaus) ist zwar schön zum ansehen, aber JEMAND muss das bezahlen. Ist doch klar das der Pass dann bis zu 40öre kostet oder? Und die Einheimischen bauen das nur auf wegen dem Tourissmuss, net weil sie selber solch einen (teilweise) schrott benutzen wollen.
-Wenn wir in Ehrwald fahren 1-2h, immer Hochbrandlift-
Da zu verlangen alle sollen das gleiche bezahlen, wobei sich viele auch noch an den modernen Anlagen stören und lieber einen SL wollen, ist grotesk.

Wer die Musi bestellt, der muss auch zahlen.

Man stelle sich mal vor Deutschland wäre ein Touriland. Es gäb auch sofort überall Touripreise. Was meint ihr was für ein Geschrei aufkäme, wenn es dann keinen Einheimischentarif gibt?

@Tiefschneefahren. Wenn der Pech hat hat der gleich mal einen fetten Schaden mit so ner aktion. Ich könnt jetzt auch noch sagen das sich in SUV an unmöglichen Stellen der Dreck sammelt, der dann, wenn du ihn nicht wegmachst, dir viel Spass bereiten wird.

Olli
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Olli »

jens.f hat geschrieben:
Olli hat geschrieben: Was soll am Auslandsversand (innerhalb der EU) anders sein als in Deutschland? Beide Pakete muss man auf die Post bringen. Und das Mehrporto ist ja gerechtfertigt, habe ich ja geschrieben.
Ja, aber wo ist dann Dein Problem?
Je nach vertrag kosten Auslandspakete oft ein vielfaches von Deutschland-Paketen.
Als Gross-Versender kostet Dich Pakete innerhalb des Landes fast nichts mehr - Pakete ins Ausland sind aber wahnsinnig teuer (es sei dann, man hat davon auch eine Menge).
Dazu kommt noch der erhöhte Aufwand:
D-Pakete können oft automatisch abgewickelt werden, während für Auslands-Pakete (besonders für die Schweiz, wg. Zoll) extra Formalitäten nötig sind.

Das mit der Lieferadresse ist wohl ein Witz. Warum sollte jemand aus Palermo eine deutsche Lieferadresse haben. Und außerdem ist das eine mittelbare (und ebenso verbotene) Diskriminierung, da EU Ausländer in der Regel keine deutsche Lieferadresse haben.
Wieso sollte das?

Wie gesagt:
Versand ins Ausland ist eine andere Dienstleistung als Versand ins Inland - somit sind verschiedene Preise völlig OK.

Genauso, wie ein Pizza-Bringdienst natürlich sagen kann:
Zustellung innerhalb 10km: Ab 10 EUR Bestellwert Kostenlosen, sonst 2 EUR
innerhalb 20km: Ab 20 EUR Bestellwert kostenlos, sonst 4 EUR..
usw...

Hier muss WEDER der Pizza-Dienst noch der Versender exakt die Kosten abrechnen - es ist durchaus erlaubt, die Kosten zu pauschalisieren.


Andres Beispiel:
Mit der Argumentation wäre ja auch Saisonkarte eine Verbotene Diskriminierung, da ja ein Hamburger nicht mal eben schnell auf die Ski-Piste kommen kann und so die Karte nicht so oft nutzen kann, wie der Einheimische.

Hier geht es nicht um die unterschiedlichen Versandkosten (die ich und wohl auch die Richtlinie jedem Unternehmer zugestehen). Allerdings sind die unter dem Mindestbestellwert auch unterschiedlich und durch die erhöhten Versandkostenbeiträge abgedeckt. Was wegfällt, ist ein Rabatt ab dem Mindestbestellwert. Und von einer exakten Kostenabrechnung habe ich auch nichts geschrieben, meinte vielmehr, das ab einem Mindestbestellwert ein Rabatt für alle gegeben werden müsste, der natürlich auch so hoch ausfallen könnte wie die Versandkosten in Deutschland unter dem Bestellwert. Nicht für die niedrigeren Versandkosten für den Unternehmer werden Deutsche belohnt (dies wäre nur der Fall, wenn Inlandsversand generell kostenlos ist), sondern dafür, dass sie mehr kaufen.

Und warum du jetzt mit den Saisonkarten kommst. Du hast argumentiert, das mit der Lieferadresse könne umgangen werden (mit absolut haarstäubender Argumentation, da ja von der deutschen Adresse die Lieferung ohnehin wieder versendet werden muss). Und Unterschied zwischen In- und Ausland hast bei der Saisonkarte im Gegensatz dazu nicht. Wenn sich ein Allgäuer eine Saisonkarte im Bregenzerwald kauft, dann wird er sie öfters nutzen als jemand aus dem Burgenland, da wird niemand aufgrund des Wohnsitzes im In- oder Ausland diskriminiert. Wenn jemand nicht so oft schifährt (egal ob er in Hamburg wohnt, im Winter Urlaubsperre hat oder wie ich flexibel sein und nicht alle Schitage in einer Region abfahren will) und deshalb sich eine Saisonkarte nicht oder schlechter rentiert, dann liegt dies ausschließlich in der Kundensphäre.
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Foto-Irrer
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Foto-Irrer »

peppY hat geschrieben:Was mir noch dazu einfällt ist das in fast allen Gebieten der Preis auch hoch ist weil es ein geballtes Maß an Komfort gibt, was kein Einheimischer braucht. Dem würde eine flotter Lift reichen. Aber es gibt nicht nur flotte lifte sondern auch Komfortpolster, Bubbles, Bubbles mit anti-Whiteout-effekt, Kindersicherungen, (höhenverstellbare) Förderbänder, Föderbänder vor den eigentlichen Föderbändern (!), lebensgefährlicher Kindersicherungen, SItzheizung natürlich.
Es gibt Kombibahnen mit Heizung und sogar Gondelbahnen in denen Lautsprecher eingebaut sind. Auf Leitner HP sind die sogar richtig pervers mit ihrer Saunagondel...pffff. Dazu kommt dann noch die doppelte Bullyflotte, weil man ja Funpark braucht und und alles 2x am Tag geshaped bzw gewaltzt werden muss (dank den Massen an Skifahrern).
Auch die ganze sinnfreie Architektur am Berg (ich sag nur Hoadlhaus) ist zwar schön zum ansehen, aber JEMAND muss das bezahlen. Ist doch klar das der Pass dann bis zu 40öre kostet oder? Und die Einheimischen bauen das nur auf wegen dem Tourissmuss, net weil sie selber solch einen (teilweise) schrott benutzen wollen.
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Da zu verlangen alle sollen das gleiche bezahlen, wobei sich viele auch noch an den modernen Anlagen stören und lieber einen SL wollen, ist grotesk.

Wer die Musi bestellt, der muss auch zahlen.

Man stelle sich mal vor Deutschland wäre ein Touriland. Es gäb auch sofort überall Touripreise. Was meint ihr was für ein Geschrei aufkäme, wenn es dann keinen Einheimischentarif gibt?

@Tiefschneefahren. Wenn der Pech hat hat der gleich mal einen fetten Schaden mit so ner aktion. Ich könnt jetzt auch noch sagen das sich in SUV an unmöglichen Stellen der Dreck sammelt, der dann, wenn du ihn nicht wegmachst, dir viel Spass bereiten wird.
Hö??? Bitte was... eine Aussage nach der anderen schockt mich 8O <--Schocksmiley!

Du sagst, dass den Komfortkram nur der Touri braucht... glaub ich nicht! Natürlich gibt es mehr Touris als Einheimische im Skigebiet, das ist aber eine absolute Zahl! Wenn man das relativ betrachtet, glaube ich sehr wohl, dass der Anteil Hamburger Mütter genauso hoch ist wie der Anteil Innsbrucker (oder meinetwegen auch Landecker) Mütter, die eine Kindersicherung, eine Bubble UND eine Sitzheizung toll finden! Mir kommt Deine Aussage so vor, als seien (jetzt ganz pauschal ausgedrückt) Deutsche Kälteempfindlicher als Österreicher...
Und der relative Anteil an norddeutschen Snowboardern, die keinen SL und lieber ne Bubble mögen, ist m.E. genauso hoch wie von österreichischen Snowboardern.

Sowas wie Saunagondeln (oder in St. Moritz die 5 Sterne-Gondel mit vier Ledersitzen und Radio) sind Marketinggags der Hersteller und doch nicht ernst gemeint.

Die Bullyflotte, die den Funpark zweimal glättet ist genauso für Touris wie für Einheimische und das wird von beiden auch genutzt (ich behaupte jetzt mal, dass Einheimische besser fahren als Touris, somit haben von den Funparks sogar die Einheimischen mehr Vorteil als der Touri). und wenn Du dann noch behauptest, dass die Bullys nötig sind wegen der Massen... ja ohne die Massen an Touris gebe es viele Skigebiete doch gar nicht! Wo soll denn sonst das Geld herkommen??? Völlig abwegig und abseits jeglicher Logik, Deine Argumente!

Und die zweite Aussage, die Du da von Dir gibst ist die, dass Deutschland anscheinend kein Touriland ist...
Also ich hab jetzt keine Lust deswegen Rumzugoogeln und lasse mich gern eines besseren Belehren, aber ich glaube, dass Deutschland deutlich viel viel MEHR Nächtigungen von Touristen hat und Touristen Milliarden mehr Geld pro Jahr in Deutschland lassen als in Österreich!!! Du kannst hier nicht Tirol mit dem Ruhrgebiet vergleichen!!! Ich vergleiche ja auch nicht Hamburg oder Bayern mit dem Umland von Wien! Aber wenn ich hier mal an den Hamburger Landungsbrücken oder auf einer Hafenrundfahrt bin, dann höre ich aber um einiges mehr Fremdsprachen aus allen Ecken als am Arlberg in der Liftschlange!
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von jens.f »

peppY hat geschrieben:Was mir noch dazu einfällt ist das in fast allen Gebieten der Preis auch hoch ist weil es ein geballtes Maß an Komfort gibt, was kein Einheimischer braucht. Dem würde eine flotter Lift reichen. Aber es gibt nicht nur flotte lifte sondern auch Komfortpolster, Bubbles, Bubbles mit anti-Whiteout-effekt, Kindersicherungen, (höhenverstellbare) Förderbänder, Föderbänder vor den eigentlichen Föderbändern (!), lebensgefährlicher Kindersicherungen, SItzheizung natürlich.
[.....]
Da zu verlangen alle sollen das gleiche bezahlen, wobei sich viele auch noch an den modernen Anlagen stören und lieber einen SL wollen, ist grotesk.

Wer die Musi bestellt, der muss auch zahlen.
Sorry, aber das ist nun völliger Murks.

a) Es gibt auch genug Touristen, die sowas NICHT haben wollen.
Aber, als Tourist kann ich nicht zur Ski-Kasse gehen und sagen: "Ich fahrer aber nur Schlepper, bekomme ich jetzt einen günstigeren Skipass.

Umgekehrt gibt es auch genug Einheimische, die die neuen Anlagen nutzen.
Ich habe mich schon oft in komfortablen Bubble-Sesseln mein Einheimischen unterhalten...

b) Sowohl Touristen als auch einheimische haben ja die wahl- kein wird gezwungen, in den "Komfort Gebieten" zu fahren.
Sowohl in Ö als auch CH sind meissten neben den "Komfort" Ski-Gebiteten oft kleine Gebiete mit weniger Komfort - und geringen Preisen" oder sogar einzel-Anlagen.
Es steht hier jeden Frei, das zu nutzen, was er will
Beispiel: Saas-Fee. Ski-Pass Saas-Fee: 66 Sfr.
Ski-Pass Plattjen: 38 Sfr.
Ski-Pass Saas-Tal (Saas-Grund, Saas-Almagell und Saas-Balen) 53 EUR. Ski-Pass Saas-Almagel 40 EUR

Hier habe ich also sowohl als Tourist als auch als Einheimischer die möglichkeit, mir auszusuchen, wo und mit welchen Komfort ich fahren möchte.

c) Differenzierung der Ski-Karten:
Wie hier in Saas Fee schon ansatzweise geschehen, könnte die Ski-Gebiete ja auch differenzierte Ski-Pässe anbieten - sprich, einen "Komfort-Pass", der überall gültig ist und einen "Basic-Pass" der dann nur auf bestimmten Anlagen gültig ist, und eben die teueren Komfort Anlagen ausklammert.

d) Um das ganze mal umzudrehen:
Z.b. an der Ost- und Nordsee geht es den Einheimischen genauso.
An den Stränden muss man ja Kurtaxe zahlen - hiervon werden auch Veranstaltungen am strand, Strandwache usw. finanziert.
Ich muss jetzt aber auch als Einheimscher die Kurtaxe bezahlen, obwohl ich gar nicht alle angeboten nutzen will, sondern nur am Strand spazieren gehen will...

Fazit:
Pauschal-Preise sind IMMER ungerecht, da eben jeder ganz andere Anlagen nutzt und haben will.
Jetzt aber sagen, das Einheimische im Schnitt Lifte anders nutzen als Touristen, und deswegen weniger zahlen müssen, halte ich für völlig falsch.
Wenn man es "gerecht" machen will, müsste man jede Liftfahrt einzeln abrechnen - teilweise gibt es das ja auch (Punktekarten).
Oder man müsste eben stärker abgestufte Karten anbieten (eben günstigere Karten, die bestimmte, teure Anlagen ausschliessen).
Solange diese Karten für JEDEN Angeboten wird, hat keiner was dagegen.

Wie gesagt: ICH finde es eben nur eine Unmöglichkeit, wenn eben für EXAKT DIE GLEICHE Dienstleistung verschieden bezahlt werden muss, nur weil man wo anders wohnt.

Auf die Spitze treibt das die Tiroler Snowcard:
Hier bekommt ja sogar jemand, der weit weg von Ski-Gebieten wohnt (also eigentlich auch nur normaler Tourist ist) einen saftigen Rabatt, während jemand, der ein paar km weiter in Bayern wohnt, über 100 EUR (wenn ich mich recht entsinne) mehr zahlen muss.

Gruß, JEns
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mic
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von mic »

Arlberg-Irrer hat geschrieben: Hö??? Bitte was... eine Aussage nach der anderen schockt mich 8O <--Schocksmiley!
Das habe ich mir auch gedacht! Selten so gelacht peppY! Danke dafür.
ösitom
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ösitom »

Leute,

Ein paar Punkte:

1.)
Ein Skigebiet ist nicht nur erfolgreich, weil ein paar Liftanlagen herumstehen. Zu einem runden Marketingkonzept gehört auch, dass es "Testimonials" gibt. Vertrauenswürdige Leute, die gut über das Gebiet reden.

Wer, wenn nicht den Einheimischen wird geglaubt, wenn beispielsweise der Zimmervermieter in Andelsbuch erzählt, dass es in Warth super sei zum Skifahren? Das ist gut investiertes Geld und die Tatsache, dass man Meinungsträger bevorzugt gibt es überall.

2.)
Genehmigungsverfahren können die Skigebiete nur dann druchbringen, wenn eine grundsätzlich positive Grundeinstellung in der Bevölkerung vorhanden ist. Da kann man die (dafür relevanten) Einheimischen sicherlich damit positiver stimmen.

Die lieben Einheimischen bezahlen nämlich auch Infrastrukturprojekte überproportional (im Vergleich zu den Skigästen) stark mit, die teilweise speziell für die Skitouristen gebraucht werden. Die Riesenstaus am Pfändertunnel gibt es defacto nur mit den Skifahrern. Bezahlen tun den Tunnel aber alle.

3.)
Es geht um eine Grundauslastung auch in saisonal schwachen Zeiten. Der Einheimische kommt auch dann und unterstützt somit den Verkauf. Bitte nicht vergessen: Ein Skitag besteht nicht nur aus der Liftkarte, sondern der gleiche Betrag wird oftmals auch noch in der Gastronomie ausgegeben. Wenn man da ein wenig Honig ums Maul schmiert (auch in der Hochsaison), dann wird der gleiche Gast wohl auch in der Nebensaison kommen.

4.)
Die Anzahl der Skifahrer nimmt ab - beispielsweise war es früher Usus, dass es mehrere Schulskiwochen im Laufe einer Schulkarriere gab. Heute ist das nicht mehr so. Gerade diese breite Rückhalt in der Bevölkerung (jeder fährt Ski) ist ein wichtiges Fundament für den Ausbau- und Fortbestand der Liftgesellschaften. Mit solchen Maßnahmen wie ermäßigte Lifttarife wird das gestützt.

5.)
Es steht wohl jedem Unternehmen frei seine Waren und Dienstleistungen an jemanden freier Wahl und zu freier Preisentscheidung zu verkaufen. Habt ihr das Gefühl, dass Handwerker an JEDEN anbieten und immer zum GLEICHEN Preis? Die Liftgesellschaften sind meistens Unternehmen in Privateigentum und damit gewinnorientiert. Niemand macht da was einfach mal so.

LG
molotov
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von molotov »

ösitom hat geschrieben: 1.)
Ein Skigebiet ist nicht nur erfolgreich, weil ein paar Liftanlagen herumstehen. Zu einem runden Marketingkonzept gehört auch, dass es "Testimonials" gibt. Vertrauenswürdige Leute, die gut über das Gebiet reden.

Wer, wenn nicht den Einheimischen wird geglaubt, wenn beispielsweise der Zimmervermieter in Andelsbuch erzählt, dass es in Warth super sei zum Skifahren? Das ist gut investiertes Geld und die Tatsache, dass man Meinungsträger bevorzugt gibt es überall.

2.)
Genehmigungsverfahren können die Skigebiete nur dann druchbringen, wenn eine grundsätzlich positive Grundeinstellung in der Bevölkerung vorhanden ist. Da kann man die (dafür relevanten) Einheimischen sicherlich damit positiver stimmen.

Die lieben Einheimischen bezahlen nämlich auch Infrastrukturprojekte überproportional (im Vergleich zu den Skigästen) stark mit, die teilweise speziell für die Skitouristen gebraucht werden. Die Riesenstaus am Pfändertunnel gibt es defacto nur mit den Skifahrern. Bezahlen tun den Tunnel aber alle.

3.)
Es geht um eine Grundauslastung auch in saisonal schwachen Zeiten. Der Einheimische kommt auch dann und unterstützt somit den Verkauf. Bitte nicht vergessen: Ein Skitag besteht nicht nur aus der Liftkarte, sondern der gleiche Betrag wird oftmals auch noch in der Gastronomie ausgegeben. Wenn man da ein wenig Honig ums Maul schmiert (auch in der Hochsaison), dann wird der gleiche Gast wohl auch in der Nebensaison kommen.

4.)
Die Anzahl der Skifahrer nimmt ab - beispielsweise war es früher Usus, dass es mehrere Schulskiwochen im Laufe einer Schulkarriere gab. Heute ist das nicht mehr so. Gerade diese breite Rückhalt in der Bevölkerung (jeder fährt Ski) ist ein wichtiges Fundament für den Ausbau- und Fortbestand der Liftgesellschaften. Mit solchen Maßnahmen wie ermäßigte Lifttarife wird das gestützt.
Zu Punkt 1: Der Vermieter in Andelsbuch wäre schön doof, wenn er behaupten würde in Warth wärs nicht gut skifahren, und sagen würde: Fahr doch besser nach Flums. Wieso? ganz einfach der Gast übernachtet nicht mehr bei Ihm sondern in der Nähe von FLums. Er würde also auch ohne Rabatt für die Wälder-Skigebiete werben.

zu 2.) Die lieben Deutschen haben soeben die B18 zur A96 ausgebaut und vor dem Füssener Grenztunnel die A7 fertig gebaut, bekommen se jetzt auch nen Rabatt? Die Staus dort sind auch nur SKifahrer bedingt und zu zwar zu geschätzen 80% von Skifahrern die in Österreich fahren.

zu 3.) Ich wage zu behaupten dass Einheimische unterdurchschnittlich wenig in der Gastro liegen lassen, da Sie oftmals nur nen halben Tag oder Stundenweise fahren, was auf Grund der kürzeren Anfahrt sicher kein Fehler ist.

zu 4.) Ist das einzige Stichhaltige Argument
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Af
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Af »

OMG....sagt ma ist denn Sommer und dies die Sommerlochdiskussion? Also teilweise ist ein dermassen Schrott dabei...aber naja, muss mich an meine eigene Nase fassen, hab ja auch was dazu gepostet...
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ösitom »

Ok, vielleicht das mit dem Zimmervermieter kein so gutes Bespiel. Besser wäre, ich hätte davon erzählt, dass du als Österreich im Ausland "quasi als Ski-Botschafter" unterwegs bist. Da gibt es eine ganz starke Verknüpfung - das ist mir schon oft passiert. So wie Schweden oft auf Ikea angesprochen werden und jeder bei Brasilien sofort an Karneval denkt. Wenn aber die lieben Ösis selbst kein Interesse mehr am Skifahren haben, dann flaut auch das positive Gesamtbild ab.

Wenn es für (wirtschaftliche) Dinge keinen Rückhalt in der Bevölkerung gibt, dann wird es ganz schwierig. Die Amerikaner könnten keinen Krieg führern und die Mellauer würde keine Genehmigung für ihre Lifte bekommen. Schließlich wird das schlußendlich von Politikern bestimmt, die am Ende des Tages wiedergewählt werden würden.

Die A96 wurde als Bundesstrasse von allen Deutschen bezahlt, nicht von der lokalen Bevölkerung. Und die Strasse wurde sicherlich nicht der Skifahrer wegen ausgebaut - Stau gibt es dort so gut wie ganzjährig. Ich kenne das aus bester eigener Erfahrung. Es ist also kein Grund sich um "goodwill" bei den Deutschen Skifahrern zu bemühen, damit sie die A96 ausbauen wollten.

Und zu guter letzt: Warum sich hier jetzt alle so aufregen, kann ich nicht verstehen. Seid ihr schon mal in Asien gewesen? Nie das Gefühl gehabt, dass die Einheimischen dort andere Preise zahlen als wir Touris? Warum bezahlen die lieben Ausländer dort immer mehr? Ich würde mir den Skitag nicht verderben lassen, bloß weil jemand anderer 2 Euro weniger bezahlt. Wer sparen möchte, für den ist Skifahren sowieso der falsche Sport.

Im übrigen gibt es auch in Biberach für Biberacher Ermäßigungen: http://www.biberach-riss.de/content/lan ... _0_.html#5
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von jens.f »

ösitom hat geschrieben:Leute,
5.)
Es steht wohl jedem Unternehmen frei seine Waren und Dienstleistungen an jemanden freier Wahl und zu freier Preisentscheidung zu verkaufen.
Oh, da sind wir ja bald zurück im 3. Reich...
Dann darf also auch der Disko-Betreiber einen schwarzen den Einlass verweigern?
Oder ein Super-Markt sagen: "Wir verkaufen nicht an Juden"?

Klar, das ist jetzt etwas überzogen - aber genau das ist der Punkt der Diskriminierungsverbots:
Ein Unternehmen darf eben NICHT nur wegen Hautfarbe, Religion oder Herkunft verschiedene Preise verlangen oder gar Leute ausschließen.

Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierungsverbot
Das Diskriminierungsverbot untersagt, Menschen wegen bestimmter Merkmale ungleich zu behandeln, wenn dies zu einer Diskriminierung, also einer Benachteiligung oder Herabwürdigung einzelner führt, ohne dass es dafür eine sachliche Rechtfertigung gibt. Insbesondere sollen weder das Geschlecht, noch die sexuelle Orientierung, die ethnische Herkunft, die Rasse, Religion und Weltanschauung als Unterscheidungsmerkmale herangezogen werden.
Gruß, Jens
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von jens.f »

ösitom hat geschrieben: Und zu guter letzt: Warum sich hier jetzt alle so aufregen, kann ich nicht verstehen. Seid ihr schon mal in Asien gewesen? Nie das Gefühl gehabt, dass die Einheimischen dort andere Preise zahlen als wir Touris? Warum bezahlen die lieben Ausländer dort immer mehr? Ich würde mir den Skitag nicht verderben lassen, bloß weil jemand anderer 2 Euro weniger bezahlt. Wer sparen möchte, für den ist Skifahren sowieso der falsche Sport.
Es geht mir hier nicht um die paar EUR.
Sondern um die Diskriminierung.
Es mag natürlich sein, dass ich hier als Deutscher überempfindlich reagiere - aber wir hatte hier ja unsere Erfahrungen mit der Diskriminierung..
Ich will nun natürlich nicht den "Aufschlag" für Touristen auf die gleiche Stufen wie das "Wir verkaufen nicht an Juden" im 3. Reich stellen - aber das Grundprinzip ist das selbe.

Menschen werden ohne Grund wegen Ihrer Herkunft benachteiligt.

Und das IST nun mal Diskriminierung - wenn auch in diesem Fall in einer "leichten" Form.

Aber die Frage ist:
wo führt das hin?
Irgendwann gibt es dann Preislisten in der Form:
  • Schwarze Zahlen das Doppelte
  • An Moslems werden keine Ski-Passe verkauft
  • Schwule zahlen das 10-fache
  • ortsansässige Katholiken fahren umsonst
Klar, das ist jetzt überspitzt - aber es zeigt das eben einen guten Grund dafür gibt, jegliche Art von Diskrimierung im Keim zu ersticken - und ich bin sehr froh, dass das endlich mal auf den Tisch kommt.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von gerrit »

Hm. Schwierige Frage......
Das einzige (juristisch wahrscheinlich ungültige aber moralisch mögliche) Argument für einen Einheimischentarif wären mögliche Subventionen der Gemeinde und / oder der Bundesländer in die Infrastruktur, womit die Einheimischen durch die von ihnen abgeführten Steuern ja moralisch so eine Art "Miteigentümer" wären und deshalb eine Ermäßigung lukrieren könnten.
Ansonsten wäre die bevorzugte Behandlung von Einheimischen wohl genauso problematisch wie an den Universitäten, wo die "Inländerquoten" in manchen Fächern (Medizin....) ja auch nicht mit dem EU-Recht vereinbar sind.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

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molotov
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von molotov »

ösitom hat geschrieben:
Die A96 wurde als Bundesstrasse von allen Deutschen bezahlt, nicht von der lokalen Bevölkerung. Und die Strasse wurde sicherlich nicht der Skifahrer wegen ausgebaut - Stau gibt es dort so gut wie ganzjährig. Ich kenne das aus bester eigener Erfahrung. Es ist also kein Grund sich um "goodwill" bei den Deutschen Skifahrern zu bemühen, damit sie die A96 ausbauen wollten.


Im übrigen gibt es auch in Biberach für Biberacher Ermäßigungen: http://www.biberach-riss.de/content/lan ... _0_.html#5
Und der Pfändertunnel wird nur von den Vorarlbergern bezahlt??? Da ist ja auch beleibe nicht nur an Skiwochenenden Stau...
Wenn ich in der Materie halbwegs drin bin, wird der eigentlich sogar von der Asfinag bezahlt, die wiederum von den Verursachern bezahlt wird.
Ermäßigungen für Biberacher: Schlecht vergleichbar, im Hallenbad bekomme ich keinen günstigeren Eintritt. Vereine sind nochmal ne andere Geschichte als Individualpersonen. Im Übrigen profitiere ich davon nicht, bin aus dem Umland ;)
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ösitom
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ösitom »

Ich bin für unternehmerische Freitheit anstatt Regelwahn.
http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/v ... eiheit.htm

Und außerdem empfehle ich diese Lektüre (besonders Absatz iv)
http://www.verbraucherrecht.at/developm ... 6bfe2d6330

Sorry Leute, aber die Diskussion ist nun wirklich eine sehr "deutsche". Niemand sonst auf dem Planten würde sich sonst über sowas aufregen. Und der Vergleich mit den angeführten Bevölkerungsgruppen ist mehr als daneben. Hier geht es nicht um Herkunft, Religion oder Hautfarbe, sondern schlicht und einfach um "Wohnsitz". Und warum PRIVATE Unternehme Ermäßigung für Einheimische, Senioren, Kinder, Gruppen und dergleichen geben, das ist wohl eine private Entscheidung (-> Vertragsfreiheit).
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von jens.f »

ösitom hat geschrieben:
Sorry Leute, aber die Diskussion ist nun wirklich eine sehr "deutsche". Niemand sonst auf dem Planten würde sich sonst über sowas aufregen. Und der Vergleich mit den angeführten Bevölkerungsgruppen ist mehr als daneben. Hier geht es nicht um Herkunft, Religion oder Hautfarbe, sondern schlicht und einfach um "Wohnsitz
Und wo ist das der Unterschied?
Was macht es besser, Leute zu Diskriminieren, weil Sie in einem "falschen" Land wohnen als wegen Ihrer Religion?
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Talabfahrer »

ösitom hat geschrieben: ...
Ich würde mir den Skitag nicht verderben lassen, bloß weil jemand anderer 2 Euro weniger bezahlt. Wer sparen möchte, für den ist Skifahren sowieso der falsche Sport.
...
Ein bisschen sparen wollen aber anscheinend doch alle. Oder ist meine Beobachtung unzutreffend, dass vielleicht 95 von 100 deutschen Skifahrer-PKWs noch schnell vor dem Verlassen des Liftpreis-Rabatt-diskriminierenden Landes Tirol 10 oder 20 Euros Steuer-Rabatt dadurch mitnehmen, dass sie das hiesige Treibstoffangebot in Anspruch nehmen? Der SUV-Pilot mit 90 getankten Litern genauso wie der Alt-Polo-Fahrer, der gern das Tankkapazitäts-Defizit mittels zweier mitgeführter 20 Liter-Blechkanister kompensiert.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Foto-Irrer »

hä, das ist doch was ganz anderes. An der Ösitanke darf jeder tanken wie er will.

Und das Beispiel mit dem Pfändertunnel ist ja wohl selten dämlich! Da kann ich nämlich auch gleich damit anfangen, dass ich für einmal ins Skigebiet und zurückfahren die 10-Tagesvignette kauft, während der Inntalbewohner einmal , glaube ich, 100,- ausgibt und da zigmal im Jahr rüberfährt. Das Beispiel passt ja somit gar nicht!
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ösitom »

Lieber Arlber-Irrer,

ich zitiere mich mal selber:
Die lieben Einheimischen bezahlen nämlich auch Infrastrukturprojekte überproportional (im Vergleich zu den Skigästen) stark mit
Während ich mit meiner in Österreich entrichteten Mineralölsteuer, der Normverbrauchsabgabe, der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie natürlich der Autobahnmaut zur Finanzierung des Tunnels beitrage, so ist dein Beitrag für deinen Besuch am Arlberg seit 1.1.10 ganze 7,90 Euro. Danke dafür.

Außerdem habe ich ca. 50.000 LKW-Fahrten mit Aushub, die Lärm- und Staubemissionen, sowie die Verschandelung der Natur (Lüfungsschächte, begleitende Bauwerk, etc.) zu ertragen.

Ist das etwa nicht überproportional?

Aber nochmals: Es geht hier um unternehmerische Freiheiten. Eine differenzierte Preisgestaltung gehört da eben dazu. Alle meine aufgeführten Punkte dienten lediglich zu erklären, warum ein Unternehmer auf die Idee kommen könnte "Einheimischentarife" aufzulegen. Vielleicht fragst du in der Verkaufsabteilung/Marketingabteilung deiner Firma mal nach wie dort Preise gebildet werden. Ob's da vielleicht auch Sonderpreise für "Angehörige" gibt oder ob mal ein VIP Kunde beschenkt worden ist....
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ösitom »

Hab noch was für die "Juristen" in diesem Forum gefunden:
http://portal.wko.at/wk/dok_detail_file ... tID=511058

Das ist mein letztes Statement dazu. Ich gehe Skifahren, weil es mir Freude bereitet und nicht weil ich "sparen" möchte. Und den wenigen deutschen Nörglern empfehle ich ein wenig mehr Lebensfreude oder die "stärkste Macht des Konsumenten" auszuspielen: Einen anderen Lieferanten auswählen. Besonders kleinlich erscheint die Diskussion, weil es nur darum geht jemanden einen kleinen Vorteil wegzunehmen - billiger für alle wird's nämlich sicher nicht.

Freuen wir uns gemeinsam auf ein paar schöne Skitage in den Bergen. Wir sehen uns dort.

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von kaldini »

an alle Deutschen (bin ja selber einer!): es steht jedem von euch frei, in dieses schöne Land im Süden Bayerns zu ziehen! Geht ganz einfach, Job suchen, finden, umziehen. Dann auf der Gemeinde die Meldebescheinigung für 5 Euro Bearbeitungsgebühr holen und auch ihr zählt als Einheimische! Funktioniert prächtig (ausser in der Skiwelt, da gibts ja bekanntlich keine mehr auf Tageskarten).
ach ja: ich lad euch dann auch mal an einem Samstag Vormittag zum Kaffee trinken in Mayrhofen ein!
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Af »

@ Kaldini: Wie du hast für die Meldebestätigung gezahlt? Hmmm.....hoffentlich verklagst mich jetzt ned, weil ich nix dafür gezahlt hab....

@ Kaffee Samstag Vormittag: Öhhh....da muss ich ja Samstag früh schon losfahren, damit ich mittags mit Glück in Mayrhofen bin. Aber jetzt nimmer wegen der Deutschen sondern ab nächste Woche wegen den russischen Gästen.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Barmann »

@kaldini die 5 € waren sicher die Ausländergebühr :)
Ich musste auch nix zahlen.
Und die Russen sind übrigens schon da, wurden heute mit dem Bus in alle möglichen Kirchen gekarrt zwecks Weihnachtsfest.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von molotov »

ösitom hat geschrieben:Lieber Arlber-Irrer,

ich zitiere mich mal selber:
Die lieben Einheimischen bezahlen nämlich auch Infrastrukturprojekte überproportional (im Vergleich zu den Skigästen) stark mit
Während ich mit meiner in Österreich entrichteten Mineralölsteuer, der Normverbrauchsabgabe, der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie natürlich der Autobahnmaut zur Finanzierung des Tunnels beitrage, so ist dein Beitrag für deinen Besuch am Arlberg seit 1.1.10 ganze 7,90 Euro. Danke dafür.

Außerdem habe ich ca. 50.000 LKW-Fahrten mit Aushub, die Lärm- und Staubemissionen, sowie die Verschandelung der Natur (Lüfungsschächte, begleitende Bauwerk, etc.) zu ertragen.

Ist das etwa nicht überproportional?
Gääähhhn womit wir wieder bei der Belastung der deutschen Autobahnanrainer wären, die nichts zurückbekommen auch keine Arbeitsplätze im Tourismussektor. Und keine Sorge, die Mineralölsteuer bekommt ihr überproportional zurück, dafür sorgt der deutsche Staat.
Mit den Füßen abstimmen ist auch nicht so einfach, denn das Problem besteht ja in fast allen Destinationen.

Verstehe mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit wenn es um geringe Beträge geht, denn gerade im direkten Umfeld finde ich eine Kompensation durchaus gerechtfertigt. Wenn es aber wie in Obergurgl am Tirolertag für Einheimische 50% weniger kostet, dann habe ich da wenig Verständnis. Im Gegenzug finde ich eine Preisgestaltung wie beim 3Tälerpass, absolut ok. Da gehts um Beträge die Schmerzen nicht wirklich.Da sind das ca. 20€ das ist ok. Wenns aber 50% kann ich schon davon ausgehen, dass Bergbahnen mit einem insgesamt niedrigeren Preis und einer Gleichbehandlung auf den selben Erlös am Ende kommen würden.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von baeckerbursch »

Jetzt würden wir mal annehmen ein Einheimischer würde in einem Restaurant weniger zahlen (für die gleiche Leistung) als der Touri, würde da nicht auch ein Aufschrei durch´s Lande gehen?

Das war früher der Fall- bevor es verboten wurde.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Foto-Irrer »

ösitom hat geschrieben:Lieber Arlber-Irrer,

ich zitiere mich mal selber:
Die lieben Einheimischen bezahlen nämlich auch Infrastrukturprojekte überproportional (im Vergleich zu den Skigästen) stark mit
Während ich mit meiner in Österreich entrichteten Mineralölsteuer, der Normverbrauchsabgabe, der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie natürlich der Autobahnmaut zur Finanzierung des Tunnels beitrage, so ist dein Beitrag für deinen Besuch am Arlberg seit 1.1.10 ganze 7,90 Euro. Danke dafür.
Ne das geht ja nun eben nicht! Deine Mineralölsteuer fliesst ja nicht direkt in den Tunnelbau sondern in den Staatshaushalt. Und solche PKW-Gebühren (Steuer, Versicherung) müssen wir ja alle zahlen und ich stell mich jetzt hier nicht hin und sage, dass ausländische PKWs auf Strassen fahren, die von meiner KFZ-Steuer bezahlt wurden.

Die Diskussion ist einfach zu weitläufig bzw. kann sich endlos hinziehen. Ich wollte einfach nur gegen das Argument sprechen, dass Einheimische ihre Infrastruktur überproportional bezahlen, obwohl die nur wegen den Skigästen gebaut wird.
Das kann man nicht so stehen lassen und es wirken so eeeeewig viele Faktoren darauf ein, da könnte jetzt einer kommen und sagen, dass ja nicht nur die Mineralölsteuer und die Vignette den 2. Tunnel jetzt finanziert sondern auch irgendwie das Bundesland Vorarlberg selbst und das hat ja nunmal auch das Geld nicht herbeigezaubert sondern das kommt auch zu welchen Teilen auch immer durch den Tourismus. Man kann auch damit anfangen, dass Deutschland in der EU der größte Geldgeber ist als alle anderen. Allerdings profitieren wir ja auch von der EU...
Ich kann doch hier genauso in Hamburg meckern, dass ich jedesmal, wenn ich auf die Südseite der Elbe will, erstmal im Stau stehe wegen den blöden skandinavischen und polnischen LKWs oder im Sommer wegen den Touris aus dem Süden, die nach Dänemark wollen. Da kann jede Seite noch viel mehr Argumente hervorholen.

Meine Meinung zuvor war nur auf den direkten Wert meiner Fahrt (Mautkosten pro km) durch Österreich bezogen. Ich hab 7,90 dafür gezahlt, dass ich A14 und S16 bei Euch fahren durfte. Da kann man sich ausrechnen, wieviel ich pro km Maut bezahlt habe. Aber wenn Du die Jahresvignette hast, (100,- oder was auch immer die kostet), dann kurvst Du ja in Österreich entsprechend viel rum und kommst pro km billiger weg als ich pro km.
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