... muß die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,
Blieben darunter verborgen und dann
Würde, was uns groß und wichtig erscheint,
Plötzlich nichtig und klein.
So sang Reinhard Mey 1974 bei eigener Gitarrenbegleitung ... und an den Liedtext musste ich heute denken, als ich oben auf dem Hohen Ifen war, mich über den Wolken befand und unendliche Weite über der Wolkendecke nur durch den blauen Himmel begrenzt wurde. Die Wolkendecke wurde durch die höheren Gipfel durchstoßen. Aus Südosten schob sich der Nebel über den Hauptkamm der Allgäuer Alpen und fiel auf der anderen Seite hinab, wie Wasser, das überläuft.
Eine ganz besondere Stimmung, die dort oben „über den Wolken“ herrschte, eine Stimmung für die sich der Aufstieg durch die Nebeldecke gelohnt hat. Es muss nicht immer der uneingeschränkte Blick ins Tal sein, der Lohn für die Mühen ist.
Noch kurz die Tourbeschreibung:
Bei + 4°C stellte ich mein Auto an der Auenhütte ab, war ziemlich frisch als ich ausstiegt und fütterte noch den Parkscheinautomat. Dann ging es an der Auenhütte (1.273 m) los. Ich querte die Steurer-DSB, folgte der Skiabfahrt auf der Forststraße und erreichte bald die Mittelstation bzw. Ifenhütte (1.586 m). Von nun an ging es steiler bergwärts und befand mich seit etwa 100 Höhenmeter mitten in der Wolkendecke. Auf einmal konnte ich die Konturen der steilen Bergflanken des Hohen Ifens erkennen, die Wolkendecke wurde dünner. Über Schuttfelder ging es dann in steilen Serpentinen und an Felswänden entlang hinauf auf das leicht nach Süden geneigte Ifenplateau, dass man erblickte als man eine kleine Scharte durchquerte. Auf dem Plateau ging es dann noch einige Höhenmeter weiter hinauf bis zum Gipfel (2.230 m).
Oben angekommen genoß ich die Freiheit über den Wolken, machte einige Bilder und legte mich dann eine Stunde in die Sonne, bis diese auf einmal verschwunden war. Ich wurde wach, weil es merklich kühler wurde ... es kam das womit ich gerechnet habe. Die Nebeldecke begann sich aufzulösen und zog für diesen Prozess nach oben. Zum Glück war ich rechtzeitig oben, denn ich packte nun meine Sachen und machte mich auf den Abstieg. Eigentlich wollte ich über den Gottesacker absteigen, jedoch habe ich wegen der schlechten Sicht Abstand gehalten und habe mich für den Eugen-Köhler-Weg entschieden, der im oberen Teil ein gesicherter Steig ist. Über die Ifersguntalpe (1.750 m) ging es weiter bis zur Schwarzwasserhütte (1.620 m), zwischen diesen beiden durchstieß ich auch wieder die Wolkendecke. Zum Glück, denn die Tropfen vom sich an den Haaren absetzenden Nebel, waren doch etwas störend

Von der Schwarzwasserhütte folgte ich dem Schwarzwassertal über die Melköde (1.346 m) bis zum Ausgangspunkt, der Auenhütte (1.273 m).
Fazit: Wieder eine Traumtour, dank rechtzeitiger Bergankunft kam ich in den Genuß eines Panoramas, das auch was ganz besonderes ist und eine tolle Stimmung erzeugt.
Tourdaten:
Höhenunterschied: 957 m
Distanz: 13,5 km
Dauer: 5 ½ Stunden
Und nun zu den Bildern:
^^ Morgens an der Talstation
^^ Talstation 2 KSB Hahnenköpfle
^^ Der nächste Winter kommt bestimmt
^^ Blick in die Talstation
^^ Bergstation DSB Ifenhütte
^^ Talstation Ifenlift
^^ Erste Konturen zeichnen sich ab
^^ Der Nebel wird immer dünner, der Hohe ifen sichtbar
^^ Gleich geschafft
^^ Und freie Sicht
^^ Allgäuer Alpen, vorne der Ifenlift
^^ Da geht’s dann nun weiter, in steilen Serpentinen über loses Gestein
^^ Im oberen Teil an der Felswand entlang
^^ Links Bergstation Hahnenköpflebahn, rechts die vom Ifenlift
^^ Charakteristisch für den Hohen Ifen
^^ In der Ferne (hinten links) kocht der Nebel über die Berge
^^ Dem blauen Himmel entgegen, geht es über das Gipfelplateau, links am Bildrand der Didamskopf
^^ Gipfel greifbar nah
Von nun an folgen wieder Einzelaufnahmen, jeweils immer ein Stück weiter nach rechts geschwenkt. Am Ende dann auch wieder ein zusammengesetztes 360°-Panorama:
^^ Hinten links der Säntis
^^ Alpenvorland, alle Berge unter den Wolken
^^ Gottesacker
^^ Dito
^^ Dito, rechts die ersten Gipfel der Allgäuer Alpen
^^ Hinten in der Bildmitte der markante Hochvogel, vorne die ersten Gipfel aus der Wolkendecke Fellhorn und Kanzelwand
^^ Allgäuer Hochalpen
^^ Vorne der erste Gipel der aus den Wolken herausschaut ist das Walmendinger Horn, rechts der Gr. Widderstein
^^ Links der Gr. Widderstein, am Horizont das Verwall
^^ Blick bis ins Rätikon
^^ Hinten rechts vom Gipfelkreuz am Horizont der Säntis
^^ Direkt über dem Kopf der Mannes mit oranger Jacke der Didamskopf
360°-Panorama vom Hohen Ifen
^^ Gr. Widderstein
^^ Unten die Talstation der KSB
^^ Schon eine imposante Landschaft dort oben, kaum vorstellbar, dass dort Pisten im Winter verlaufen
^^ Dito, bei Nebel kann man sich dort recht schnell verlaufen
^^ Säntis am Horizont, davor der Didamskopf
^^ Blick hinab ins Grammla
^^ Gottesacker
^^ Ein letzter Blick
^^ Über den Steig des Eugen-Köhler-Weges ging es hinab
^^ Über Fels und Steigeisen hinab
^^ Ifersguntalpe, bereits verlassen ... Sommer vorbei
^^ Schwarzseehütte
^^ Schwarzseetal
^^ Der Nebel verzog sich langsam
^^ Der Hohe Ifen jedoch noch im Nebelkleid
^^ Weiter lichtete es sich
^^ Blauer Himmel und Sonnenschein im Schwarzseetal
^^ Melköde
^^ Hoher Ifen nun komplett nebelfrei
^^ Rückkehr zum Parkplatz