Die Tour: Bettmeralp-Bettmerhorn-Unesco-Alpiner-Steig-Klettersteig-Eggishorn.
Rückweg von Eggishorn nach Fieschen geplant. Die Homepage der Bahnen war nicht erreichbar: telefonisch brachte ich in Erfahrung, die letzte Talfahrt sei 15.30.
Auf der Tour stellte sich heraus, der Unesco Weg zog sich, war ein wenig langweilig und erstreckte sich über unendlich lange Blockgrate und das bei fast sommerlichen Temperaturen: der Klettersteig war längst abgebaut, die Talfahrt 15.30 existierte nicht, musste bis 16:15 warten. Endlich fand sie statt. Auf der Fieschenalp war umsteigen angesagt. Für für die etwa 20 Mitfahrer gab es eine nette Überraschung. Die nächste Gondel führe erst 17.15. Das Restauraunt sei aber geöffnet, da könne man gern noch einen Kaffee trinken. Dies bedeutete wiederum eine Wartezeit von nochmal 45 Minuten.
Kommentar:
Die Ausblicke waren grossartig und ich habe das genossen, bei schönstem Wetter.
Ich finde das Verhalten der Bergbahnmitarbeiter Eggishorn eine absolute Frechheit. Internetseite funktioniert nicht, sie kennen ihren eigenen Fahrplan nicht und sie bieten eine Talfahrt an mit einer Umsteigezeit von 45 Minuten. Kundenfreundlichkeit ist nun wirklich etwas Anderes. Bei einer Bergbahn könnte man nicht nur erwarten, dass die Fahrzeiten zusammenhängender Gondeln aufeinander abgestimmt sind, sondern eigentlich auch, dass man eine Bahn darüber hinaus auch fahren lässt, wenn einge grössere Anzahl von Leuten wartet.
Auf der Bettmeralp gab es keinen Hinweis auf die Verhältnisse am Eggishorn, auch nicht auf den Klettersteig. Am Klettersteig fand sich kein Hinweis, dass dieser gesperrt sei; man konnte dies nur daran erkennen, dass Sicherungseinrichtungen fehlten.
Weder das Skigebiet noch den Klettersteig kann ich empfehlen. Der Klettersteig macht an diesem Ort wenig Sinn, er ist kurz man muss erst einmal von der Bergstation absteigen, um dann wieder aufzusteigen. Es lohnt nicht extra für diesen Steig hochzufahren. Deshalb bin ich auch von der Bettmeralp gestartet, um eine verlängerte Tour zu haben. Der Klettersteig ist nur ein zwanghafter Versuch, mehr Sommerverkehr für die Bergbahnen zu generieren. Übrigens ist die Ausschilderung der Wanderwege z. T auch katastrophal.
Das Skigebiet ist erkennbar flach und allenfalls für Anfänger interessant. Auf der Seite Richtung Aletschgletscher könnte man schöne steile Abfahrten einrichten. Aber da hat man sich sicherlich wegen des Unesco-Gedöns jede Möglichkeit versperrt. Was bleibt sind zwanghafte Versuche das Gebiet attraktiver zu machen, etwa indem am Gipfel irgendwelche Ausstellungen eingerichtet werden. Wenn ich in die Berge gehe, möchte ich aber nicht irgendwelche Ausstellungen besuchen, das kann ich auch in der Stadt, sondern die Berge geniessen.
Fazit:
Ich bin dem Gebiet immer ausgewichen, weil ich es für skifahrerisch und bergsteigerisch wenig interessant fand. Durch meinen Ausflug ist meine Einstellung so ins Negative eskaliert, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.
Jetzt die Bilder:
Talstation Bettermalp-Bettermhorn
Bettmerhorn:
Matterhorn im Zoom:
Bergstation Bettmerhorn:
Merkwürdige Einrichtung: Wassergewinnung und Aufwärmung, vermutlich für Schneiwasser:
Bergstation Bettmerhorn:
Alpiner Steig Unesco:
Blick auf Bettmeralp und Rhonetal:
Blick Aletsch aufwärts:
Mächtige Blöcke auf der Abfahrt vom Eggishorn, viel Schnee wird benötigt:
Halb abgebauter Klettersteig Eggishorn:
Aletschhorn:
Blick von Eggishorn auf Aletschgletscher talwärts
Blick von Eggishorn bergwärts:
Blick aufs Jungfraujoch, für mich ist es immer noch jungfräulich, vielleicht sollte ich doch mal rauf, nun habe ich es schon von allen möglichen Seiten bestaunt...
Nicht gerade beruhigend, wenn die Stütze bearbeitet wird (Beton) wenn man grad mit der Gondel drüberfährt...
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