Nachdem meine Eltern mich am Wochenende zum Tegernsee eingeladen haben und ich am Sonntag dann wieder alleine in den Voralpen war, habe ich nochmal meine Stiefel geschnürrt.
Motiviert durch die Berichte um den neuen Roßkopft machte ich mich auf, um die aktuellen Entwicklungen zu begutachten und hier zu veröffentlichen.
Gestartet bin ich bei 14°C an der Talstation der Stümpflingbahn.
Dort huldigte ich nocheinmal den Überresten des alten Brecherspitzschleppers, dessen Überreste noch auf dem Parkplatz lagern: Die RoBas sehen vom nahen doch schon ganz schön mitgenommen aus. War ja auch nicht mehr der jüngste Kollege. Der Notausschalter wird auch nicht mehr benötigt. Er wurde wohl bei Betriebsschluss zu kräftig betätigt. Jetzt ist er ein Sinnbild für dieses Teilskigebiet. RIP Nun aber zu dem eigentlichen Grund meines Besuchs: Der neue Roßkopflift Entsprechende Baustoffe lagen auf dem Parkplatz bereit und warten auf Transport zur Baustelle Von hier aus machte ich mich jetzt wirklich auf den Weg. Am Polizeiheim vorbei ging es auf die ersten hundert Meter, die noch sanft über die Hügel der Valepperalp führen.
Dabei kreuzt man auch den Valeperalplift, andem sich bisher noch nichts in sachen Bauarbeiten tut.
Dieser Blick wird aber in absehbarer Zukunft auch nicht mehr existieren: Irgendwann kreuzt dann die schwarze Grünseeabfahrt vom Roßkopf. Über diese Brücke schießt man i.d.R. im Winter in Abfahrtshocke hinweg um genug Schwung für die lange Fahrt zum Valepperalplift zu haben. Da kommt einem die Brücke immer richtig eng vor... Naja... Geschwindigkeit und ihre Tücken. Kurz hinter der Abfahrt und einer Flußüberquerung geht es rechts den Berg hoch. Betonung auf HOCH. Die Steigung ist schon nicht ohne.
Aber immerhin ist hier die Welt noch in Ordnung und jeder Baum wird mit seinem Namen angeredet. Sogar die Geschlechtsspezifischen Farben stimmen! Ich liebe Bayern! Überhaubt wurde viel Waldarbeit durchgeführt. Ich dachte schon hier würde eine neue Piste entstehen, aber es waren nur reguläre Arbeiten.
Durch die großen Maschinen war der Weg im Anstieg aber in einem erbärmlichen Zustand: An dieser Stelle sei angemerkt, das das Wetter sehr bedeckt war und der Boden durch die extremen Regenfälle der letzten Tage stellenweise eher einem Sumpf glich. Bei einbrechendem Regen hätte ich wahrscheinlich umkehren müssen.. Aber zum Glück ging es noch relativ gut.
Aber der Berg gab es mir echt richtig hart. Man hat das Gefühl das alles, was mit Roßkopf zu tuhen hat, auch Steil sein muss.
Irgendwann kam ich an ein Weidetor welches mir Hoffnung gab, das es bald aus dem Wald rausgehen könnte. Meine Wanderkarte schien nämlich in dem Bereich nicht ganz aktuell zu sein.
Kurze Rast war angesagt: Zügig ging es dann auch auf die Almwiese und die Wolken gaben Grund zur Hoffnung: Es wurde sonniger. Immer öfters kam die ersehnte Wärme, die den Schweiß auf der Haut nicht so kalt wirken ließ.
Auf der Alm gab es dann verschieden Brandmale, die aber offensichtlich absichtlich gelegt wurden: Es geht weiter bergauf.
Schließlich kam der Roßkopf in den Blick. Und was sehen meine entzündeten Augen im Zoom: Da wird doch tatsächlich gearbeitet. Es waren nicht nur Gerüchte und Photoshop Produkte.
Irgendwann öffnet sich der Blick nach Rechts und man erkennt die großen Wiesen der Grünseeabfahrt: Dieser Abschnitt ist mein Lieblingsteil der Abfahrt. Nett Steil und nicht über präpariert und dennoch gut fahrbar. Danach lange Flachstrecken wo man es laufen lassen kann und schön auf Spur carven kann... Na gut.
Wir sind im Sommer.
Also weiter.
Ein kurzer Blick zurück gibt die Lifte an der Maxlreineralm frei. Diese verschwinden leider etwas im Zoomdunst: In der Sonne geht es bergauf. Auf der unteren Haushammer Alm angekommen gab es das erste mal eine richtige Beschilderung: Ich bin noch richtig. Sehr gut. Alles in allem eine sehr schön gelegene Alm. Ruhig, keine Touristenströme und keine Leitungen in der Luft.
Auch die Viehzeug fült sich hier wohl. Allgemein ist es sehr feucht. Überall plätschert es und das Waser rauscht.
Auch über ansonsten wahrscheinlich ruige Wiesen haben sich Rinsaale zu kleinen Flüssen entwickelt. Weiter gehts auf einem kleinen Fahrweg. Dieser führt oberhalb der schon angesprochenen Wiese der Grünseeabfahrt entlang in einer sanften Steigung. Die Sonne tut weiterhin richtig gut und der Ausblick ist auch nicht von schlechten Eltern.
Nach rund 10 Minuten Fußmarsch kommt man zu dem Punkt wo die Skiabfahrt aus Abfahrtssicht nach Links abknickt. Ich bin auch diesen Weg gegangen um zu sehen, ob an diesem Nadelöhr der Abfahrt gearbeitet wird. Denn hier könnte es mit den gesteigerten Kapazitäten der Bahn zu Problemen kommen. Aber hier tut sich noch
