Den aufmerksamen Forum - User wird nicht entgangen sein, dass Miki & Theo am vergangenen Donnerstag eine Bergtour im Kanin - Massiv unternommen haben. Die Bilder vom Funifor - Bau sind im News - Topic, nun gibt es hier noch ein paar weitere Bilder und Daten zur Bergtour selbst.
Anfahrt: Maribor - Kranjska Gora, 2 Stunden. Dort Treffen mit Theo, bei einer Tasse Kaffee unser Tagesziel festgelegt und mit seinem Auto die kurze Anfahrt über Tarvis nach Sella Nevea, etwa 20 Minuten. Sella Nevea selbst ist eine typisch italienische Retorten - Skistation aus den 70ern, von der mal unser Trincerone ganz begeistert war. In den vergangenen 30 Jahren vegetierte der Ort mit seinem kleinen Skigebiet (1 PB, 6 SCHL) mehr schlecht als recht vor sich hin, auch der Ersatz von zwei Schleppern durch eine kurze DSB vor wenigen Jahren machte da wenig Unterscheid. Erst kürzlich begannen neue Zeiten, zuerst mit dem Bau der neuen 2S im vergangenen Jahr und vor allem durch den Bau der Funifor, die ab Herbst 2009 das italienische Skigebiet mit dem slowenischen Kanin verbinden wird.
Pistenplan und das Ziel unserer Tour:
Der Weg geht zuerst im Tal wo ab kommenden Jahr die Piste verlaufen wird (strichlierte Linie) zum Grenzsattel (orangener Pfeil), danach auf der 'hintern' Seite des Berges entweder am markierten Weg oder auf der Piste am 4SB Prevala und zuletzt folgt ein kurzer, etwas steilerer Aufstieg zum Gipfel. Von der Bergstation der PB hat man etwa 700 HM zu bewältigen, also idealer 2 - Stunden - Aufstieg nach meinem Geschmack

Grosser Parkplatz mit der Talstation der PB. Die Talstation der neuen 2S liegt etwas rechts unterhalb der Parkplatzes, auf diesem Foto nicht zu sehen.
Historische PB, die nur noch wenige Wochen in Betrieb sein wird. Am 14. September heisst es letzte Fahrt, nach dem Bau der 2S ist die PB überflüssig, zwei Zubringer braucht das kleine Gebiet nicht. Im vergangenen Jahr wurde die PB noch stehen gelassen, da die 2S erst im Februar in Betrieb ging, und im Sommer 2008 liess man die PB noch im Sommerbetreib laufen. Angeblich wird sie im kommenden Jahr noch für Materialtransporte für die neue Funifor 'missbraucht'.
Zwei schlecht geratene Fotos von der Bergstation runter nach Sella Nevea, am zweiten ist links unten eine Stütze der 2S zu erkennen:
Die Bergstation der neuen 2S liegt etwa 300 m oberhalb der PB- Bergstation:
Sche** Gegenlicht - aber unser Tagesziel ist trotzdem erkennbar. Interessantes Felsfenster rechts vom Gipfel:
Ein wenig überraschend gibt es hier, auf knapp 2000 m, noch ein paar Schneefelder:
4SB Prevala (Tal - Berg - Tal Bahn) mit Piste, hier die Ostseite ... :
... und hier die kurze Westseite, dahinter die Bergstation der Kanin - 4EUB:
Von der 2280 m hoch gelegenen Bergstation der 4SB Prevala bis zum Gipfel des Prestreljenik hat man noch 220 HM zu bewältigen, das Gelände ist leicht, die Stöcke können ruhig in den Händen bleiben. Bei angenehm kühlen, wolkigen Wetter erreichten wir den Gipfel, wo ich folgende Fotos gemacht habe:
- Richtung SO zum slowenischen Skigebiet, unten das Soca - Tal:
- Richtung O zum Nachbargipfel Rombon:
- Richtung N nach Sella Nevea, hinten grossteils in Wolken die Montasch - Gruppe:
Der Abstieg veläuft am selben Weg und wäre eigentlich uninteressant, wenn wir uns nicht kurz unterhalb des Gipfels ein wenig verlaufen würden

Hier sind wir wieder auf der Prevala - Piste:
Sehr interessant: auf der 2 Jahre alten Pisten haben sich drei tiefe Löcher gebildet, der feinere Schotter ist irgendwohin in den Abgund verschwunden! Der Pistenbau im karstigen Gelände hat wohl seine Besonderheiten

Abstieg zum Rif. Gilberti (am Ende gibt es dann etwa 50 HM Aufstieg, und da sich die Sonne wieder zeigte wurde das ganze jetzt unangenehm heiss):
Das Rifugio war dann ... sagen wir mal richtig italienisch

Fazit: toller Tag, wieder man einen netten Forumler getroffen, unendich viel über Lifte, Bahnen, Pisten und Scheeanlagen disskutiert, eine (leider noch nicht sehr weit fortgeschrittene) Liftbaustelle besichtigt und nebenbei einen 'faulen' Berg abhekackt. In etwa 1 Jahr plane ich eine Wiederholung der Tour, das wird dann ein interessanter Vergleich. Aber essen gehe ich dann ins Restaurant auf der slowenischen Seite, obwohl ebenfalls im 70er - Style, so schlimm wie das italienische Refugio kann es nicht sein
