Der Markstein ist eines der traditionsreichen Skigebiete in den Vogesen. Schon früh wurde der an der legendären Route des Crêtes liegende Höhenrücken mit Liften erschlossen. Der Markstein mit seinen beiden baumfreien, und damit exponierten, Gipfeln Jungfrauenkopf und Trehkopf liegt am südöstlichen Teilstück der Kammstraße, kurz vor dem Grand Ballon. Dieser gerade gegenüber liegende höchste Vogesenberg macht zusammen mit dem grandiosen Alpenpanorama den wesentlichen Charme des Gebietes aus, der sich dementsprechend auch nur geniessen lässt, solange man sich über der Waldgrenze befindet und gutes Wetter herrscht. Der Markstein liegt so mitten im Elsass. Er ist im Sommer aus vier Richtungen erreichbar, im Winter nur aus deren zwei. Da die Route des Crêtes Wintersperre hat, sind nur die beiden Talzufahrten von Guebwiller und Kruth möglich.
In den letzten Jahren wurden einige Anstrengungen unternommen, um das Gebiet zeitgemäss den Erfordernissen und den Erwartungen vieler Skigäste anzupassen. So wurden Beschneiungsanlagen und Flutlichtanlagen installiert, Pisten begradigt und ältere Liftanlagen durch neue ersetzt. In diesem Zuge wurden 2007 auf der Fédérale-Linie auch altmodische Bügellifte durch moderne Stangenschlepper ersetzt.
Das Skigebiet besteht grob beschrieben aus 4 Hauptliften, die in Form zweier "V" angeordnet sind und demnach ganz abstrakt ein "W" bilden. Daneben gibt es Übungslifte und den Bob-Luge-Lift am Sonnenhang oberhalb der Station.
Hier der Pistenplan:
Am heutigen Tag ist auf der Zufahrt von Guebwiller mal wieder Schneeketten-montieren angesagt. Trotz entsprechendem Obligatorium fährt zwar gut die Hälte der Wagen "unten-ohne" nach oben, ich folge jedoch den Anweisungen und gelange entspannt nach oben.
Die Bilder stellen das Gebiet von links nach rechts vor:
Als ich bei bestem Wetter den Parkplatz erreiche, begrüsst mich das herrliche Alpenpanorama
^^ In der rechten Bildhälfte Finsteraarhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau
^^ Der Bob-Luge-Lift ist heute geschlossen, die Piste 4 (Rückbringer vom Jungfrauenkopf zur Station) jedoch geöffnet. Sie ist eine der wenigen sonnigen Pisten.
Die Grenouillère-Lifte sind ideale Übungslifte, so ideal, dass sie auch schon langweilig sind. Der Grenouillère I läuft so langsam, dass man nebenher laufen könnte, der IIer läuft ein wenig schneller.
^^ Die Grenouillère-Lifte I und II; ganz rechts am Bildrand eine Stütze des Grenouillère III, der sich etwas abseits der übrigen Pisten befindet.
^^ Abzweigend von der Grenouillère-Piste kreuzt die Piste 5 den Skilift Tremplin I; sie ist zunächst eine extrem modellierte, langweilige Querfahrt.
^^ Die erwähnte Liftkreuzung in der Retrospektive
^^ Diese verfallene Schanzenanlage hat den Tremplin-Liften ihren Namen gegeben.
Bei der Talstation des Tremplin I befindet sich auch die des Tremplin II, welcher nach rechts oben zieht.
^^ Auch diese Piste am Tremplin II ist stark modelliert, sehr glatt und eingeschränkt spassig (Piste 6).
^^ Ab Mitte Tremplin II führt die rote Piste 7 steil und glatt hinunter zur Talstation Fédérale. Diese Talstation ist neben der Tremplin-Talstation die zweite zentral Talstation und liegt höher als die der Tremplin-Lifte.
Von der Bergstatuion Tremplin II blickt man auf den waldfreien Jungfrauenkopf mit seinen stark geglätteten Pisten rund um die Bergstation Fédérale.
^^ Pisten 7 und 8
^^ Piste 7
Die Fédérale-Lifte stellen die Hauptachse des Gebiets dar und bedienen die meisten Pisten. Sind sind die kürzesten der Hauptlifte, aber gleichmässig steil und machen knapp 200 Meter Höhendifferenz. Hier sollte eigentlich eine 4er-Sesselbahn hin, aber das Geld hat wohl bislang gefehlt. Zunächst hat man die alten Bügellifte durch moderne Stangenschlepper ersetzt. Wenn dan die Sesselbahn gebaut sein sollte, würde man die Stangenschlepper an die Positionen der beiden Tremplin-Lifte zügeln, die noch alt sind.
^^ Blick aus den Fédérale-Liften steil nach unten; hinten sieht man die Talstation von einem der ehemaligen Bügelschlepper.
^^ Ganz oben in der Fédérale-Trasse
^^ Blick auf den Trehkopf mit der Bergstation des Steinlebach-Lifts; dieser ist erheblich länger als dei Fédérale-Lifte, bei gleicher Höhendifferenz. Berg- und Talstation liegen wenige Meter tiefer als beim Fédérale.
^^ Blick vom Jungfrauenkopf zum Grand Ballon, dem höchsten Vogesen-Berg.
^^ Blick zum Schwarzwald mit dem Belchen
^^ Berner Alpen
^^ An der Bergstation des Steinlabach-Lifts. Er läuft heute früh, ist aber noch geschlossen. Der Pistendienst fährt zunächst nach oben und montiert die Mastenpolsterungen, weil am Nachmittag die Öffnung bevorsteht. Die Piste (Nr. 10) ist bereits präpariert. Ich erreiche die Bergstation am Trehkopf mit nur wenig Mühe über den gewalzten Wanderweg vom Jungfrauenkopf aus.
Die Piste 10 (Steinlebach) ist endlich mal eine schön gelegene und super trassierte Piste. Sie ist damit die schönste im Gebiet. Die zweitschönste ist die schwarze 9. Damit kann man feststellen, dass die Pisten von links nach rechts kontinuierlich besser werden.
^^ Piste 10 (Steinlebach) führt durch ein schönes Tälchen.
^^ Tree-Skiing ist sehr beliebt am Markstein.
^^ Vom Jungfrauenkopf geht's über die sonnige Piste 4 zurück zu Station und Parkplatz
^^ Der Bob-Luge-Lift ist heute ausser Betrieb.
Fazit: Das Gebiet ist in weiten Teilen langweilig und totmodelliert. Ein wenig fehlt auch die Abwechslung. Highligts sind die beiden baumfreien Kuppen mit tollem Panorama auf Grand Ballon, Alpen und Schwarzwald sowie die hübsch trassierte Piste Steinlebach.