starli hat geschrieben:Bei den SL in Sestriere handelt es sich nicht um Gipfelschlepper, da sie bei weitem nicht in die Nähe des Gipfels oder eines Grates kommen.
Das sehe ich anders. Sie gehen zwar nicht bis ganz auf den Gipfel direkt (viele Gipfel-SL machen das nicht), aber man kann auch nicht unbedingt bei den paar Höhenmeterchen die da noch fehlen von "bei weitem nicht" sprechen
Wenn man die Bilder betrachtet sieht man das auch. OK Ansichtssache!
Jedefalls gehen sie auf die höchstegelegenen Punkte des Gebietes und haben auch ein recht ordentliches Gefälle mit schönen Abfahrten, wenn auch nicht so sehr lang. Es hat halt dadurch einfach das Tüpfelchen auf dem I gefehlt
(Vom Ziehweg Eldorado mal abgesehen)
Ein Nachbardorf von uns (genaugenommen das übernächste Dorf) ist mit Pragelato verschwistert. Da könnte man neidisch werden, wenn Nachbardörfer mit Skigebietsdörfern verschwistert sind. Wir haben nur eine Verschwisterung mit einem lanweiligen Kaff in der Normandie.
Die Verschwisterung des Nachbardorfes mit Pragelato ist allerdings kein Zufall. Denn sowohl unser Nachbardorf als auch Pragelato sind Waldenserdörfer.
So, hab mich jetzt durch den Bericht gearbeitet und hab alles mit dem Pistenplan verfolgt. Der Name Vialattea sagte mir nämlich noch überhaupt nichts und ich wusste bis heute nicht, dass Sestriere so groß ist.
Wenn ich mir das so ansehe, dann würde ich sagen, man hat hier ein Riesenangebot, vermag es aber bislang nicht richtig zu vermarkten. Wahrscheinlich sind die Orte untereinander ziemlich verfeindet, weil ansonsten kann ich mir diese Missstände mit der nicht kommunizierten Gesamtkarte oder mit dem fixen, neuen DSB als Verbindungsbahn ins neue Gebiet nicht erklären.
Bis man dort alles im Griff hat, dürfte also noch einiges an Zeit ins Land gehen, denn das ist schon ein großes Gebiet, das man erst mal unter einem Hut bringen muss.
Waren denn früher mehrere Talabfahrten in Richtung Cesana vorhanden und man pflegt diese jetzt einfach nicht mehr? Wie kann man überhaupt eine DSB an so einer wichtigen Stelle als Verbindungsbahn haben? Gabs da keine Wartezeiten bei der Rückfahrt?
Und nochwas: Das mit der Stilllegung der 6EUB Col Basset versteh ich gar nicht, weil wenn man das Bild betrachtet, sieht man ja vor allem auch ziemlich geniales Skigelände....
Arlbergfan hat geschrieben:... oder mit dem fixen, neuen DSB als Verbindungsbahn ins neue Gebiet nicht erklären. ...
... Wie kann man überhaupt eine DSB an so einer wichtigen Stelle als Verbindungsbahn haben? Gabs da keine Wartezeiten bei der Rückfahrt? ...
Diese fixe DSB ist jetzt wirklich das geringste Problem. Es gab keine Wartezeiten bei der Rückfahrt. Die meisten Sessel gingen leer durch und die Bahn läuft auch recht flott. Diese Bahn erscheint definitv ausreichend. Ich habe mich nur gewundert, weil ansonsten durchgehend 4KSB gebaut worden sind in den letzten 10 Jahren.
@Col Basset: Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Durch die Stillegung der 6EUB Col Basset ist keine Piste verloren gegangen. Die Piste in diesem Bereich ist ein elend langer Ziehweg (Lattea-typisch halt) und nach wie vor vorhanden. Ob es früher weitere Pisten oder eine "richtige" Piste gab, weiß ich nicht. Die in den letzten Jahren bestehende Piste ist jedenfalls weiterhin fahrbar (vgl. Bericht starli). Der Unterschied ist lediglich, dass der Rücktransport nach oben jetzt nicht mehr über die 6EUB Col Basset erfolgt, sondern über die 2er-Kombi 4KSB Trebials + 8EUB Fraitève. Dies halt ich ebenfalls für verschmerzbar. Den größten Nutzen hat die 6EUB Col Basset evtl. sogar über die Möglichkeit einer Talfahrt mit dieser Bahn (untere Sektion) gestiftet. Dadurch ist man nämlich ohne Fußmarsch zu den Sestrièrer Hauptbergen gekommen (vgl. Bericht von Mt. Cervino 2009).
Arlbergfan hat geschrieben:Das war jetzt ein Missverständnis. Ich meinte eigentlich die DSB unten in Cesana zurück Richtung Montgenevre.
Okay, sorry! Das hatte ich falsch verstanden. Wir hatten die beiden Male, als wir dort waren, keine Wartezeiten gesehen. Ich weiß aber nicht, ob es kritische Tageszeiten für die Bahn gibt. Andererseits: Da die Verbindung selbst ziemlich unattraktiv ist, gehe ich davon aus, dass viele Skigäste nur in einem Teilgebiet fahren, und einen Abstächer in die andere Hälfte als Ganztagesausflug mit dem Auto absolvieren. Mt. Cervino hat bei seinem Bericht sogar das Auto für den untertägigen Wechsel benutzt.
hola, da habt Ihr wirklich das gesamte Pech einer Skisaison in einen einzigen Tag gepackt.... ätzend.
Sind die Lifteinstellungen während der Woche jetzt dort so üblich? Ich war 2006 Anfang April (!) in der absoluten Zwischensaison (noch vor den Osterferien) dort und beide Gipfellifte liefen. Auch sonst war nichts wesentliches geschlossen. Daher habe ich einen weit besseren Eindruck der VL als ihr.
Endless days of summer, longer nights of gloom, Waiting for the morning light
Scenes of unimportance, photos in a frame, Things that go to make up a life
As we relive our lives in what we tell you; Let us relive our lives in what we tell you
Nachdem ich vor zwei Wochen auch zwei Schitage in der Via Lattea hatte, einige Anmerkungen:
Schipass: interessant bzw. eigentlich pervers ist, dass es den internationalen Schipass nur entweder für einen Tag oder für eine Woche (6 Tage) gibt, nicht aber z.B. für 2 Tage. Wir haben daher jeweils Tageskarten für die Teilbereiche erstanden, die auch deutlich billiger waren (der rein italienische Teil übrigens noch billiger als Montgenevre-Claviere-Cesana). M.E. ist das Abfahren des gesamten Gebiets an einem Tag nicht nur teuer sondern - zumindestens wenn die Schneelage gut ist und man ins Gelände gehen kann - auch sinnlos.
Wir waren an einem Wochenende da, da waren alle Lifte natürlich geöffnet und die gesamte Gegend komplett voll, da auch noch Faschingsferien waren und wir nur mit allergrößter Mühe das wahrscheinlich letzte Zimmer der Region (beim Bahnhof in Oulx) ergattert haben. Die Schneelage war aufgrund eines Genuatiefs hervorragend und beide Tage waren vom Wetter (Sonnenschein, keine Wolken) ein Traum. Es gab durchaus Wartezeiten im Bereich Sestriere von maximal 5 Minuten, nur an der 4 KSB zum Sises musste man am Vormittag sicher länger stehen, deshalb fuhren wir zu der weiter rechts unten gelegenen Bahn und mussten dann mit Schrecken feststellen, dass man von deren Bergstation NICHT zum "Gipfellift" kommt. Den Hauptteil des Sestriere-Tages (ausgehend von Sauze d´Oulx) stellte neben einer "allgemeinen" Besichtigung das Geländefahren am Motta und am Sises dar, wobei zwar sehr viel schon verspurt war, wir aber dazwischen noch recht nette Passagen vorfanden. Die besten Hänge allerdings haben wir aus logistischen Gründen (am Vormittag am falschen Berg, da noch keine Kenntnis von den möglichen Highlights, am Nachmittag zu wenig Zeit bzw. wahrscheinlich zu warm) nicht befahren, es gäbe da tolle Möglichkeiten an der Ostseite des Sises, entweder mit Rechtsquerung (von oben gesehen) unterhalb der Bergstation oder mit kurzem Aufstieg knapp unterhalb des Grates nach hinten (Süden) und dann über eine kleine Scharte nach Osten, da kommt man dann im Tal zwischen Sises und Motta raus. Auch nicht uninteressant war eine andere Variante vom Sises, die wir am Nachmittag noch gemacht haben, von oben gesehen nach links auf der anderen Seite der Lawinenverbauten (also nach Nordwesten) in einen stillgelegten (früher offenbar mit einem Schlepper versorgten, man sieht noch die Schneisen) Teil des Schigebiets, hier gibt es noch die ehemaligen Schibrücken über eine Nebenstraße, da es lt. alten Plänen auch eine oder zwei Abfahrten in nicht angebundene Weiler unterhalb von Sestriere gab.
Ich habe also Sestriere bzw. eigentlich das gesamte Gebiet (mit Ausnahme des massiven typisch italienischen Wirbels im Talbereich, was aber - in kleinen Dosen genossen - fast wieder amüsant ist) als sehr positiv erlebt. Grundbedingung für eine Wiederholung des BEsuchs ist jedenfalls ein ordentliches GEnuatief mit viel Schnee, denn dann gäbe es dort noch einiges zu probieren.
Von Pragelato aus kann man ja so manch interessante, steile Off-Piste-Abfahrt sehen (die, soweit ich das in Erinnerung hatte, manchmal in sehr schmale Felsrinnen mündet)
^^In der 4KSB Sagnalonga, deren höchsten Punkt wir gerade passieren. Von dort geht es ein paar Meter runter zur Bergstaton, die gleich hinter der Kante liegt. Die im Hintergrund sichtbare Sesselbahn ist die 4SB Colle Bercia. Irgendwie habe ich das Gefühl, das Haus links ist die Bergstation der Vorgängerbahn. Somit war diese nicht für die Talbeförderung geeignet, da man auf Skiern nur mit Aufsteigen zu ihr gelangt. Das dürfte auch die Erklärung für die kurze Talfahrt bei der aktuellen Anlage sein; nun kann man auch mit Skiern mit ihr talwärts fahren.
^^Für die Raupenfans habe ich auch noch was: Ein Prinoth Husky in Clavière. Dient vermutlich der Versorgung und als Fussgängertaxi für eine der Berghütten.
^^War zwar auch schon im Forum zu sehen, darf aber nicht fehlen: Die beiden Vorgängeranlagen der 4SB Col Boeuf. Das Gebäude gehörte zur ersten Generation, einer PB. Dahinter erkennt man noch die Holzstütze und weiter oben die Bergstation der zweiten Anlage. Die oben erwähnte Sesselbahn welche heute die Skifahrer nach oben befördert endet etwas weiter links.