Wenn wir beide mal Meinungsdifferenzen haben, hat das normalerweise ja auch nix mit technischen Dingen zu tun...seilbahner hat geschrieben:Na da sind wir ja endlich mal einer Meinung.
Kann es sein, dass die italienischen Liftanlagen eher langsamer laufen oder größere Zahnkränze haben?
Der größte Vorteil dieses Systems ist meiner Meinung nach die sehr einfache Bauweise und relativ wenig bewegliche Teile.


Unter den Grafferliften waren sowohl langsamer laufende Korblifte als auch recht flotte ESL´s (beispielsweise jene in Molveno oder Pejo) dabei. Graffer verwendete zwar nicht ausnehmend große aber relativ breite Zahnkränze (~130 - 150 % der äußeren Umlenkscheibenhöhe), eine offenbar recht ausgeklügelte Zahnform sowie zusätzlich eine leichte Schrägverzahnung (wie auch auf dem Videocapture des Molvenokorbliftes zumindest rudimentär erkennbar ist).
Außerdem spielt bei Graffer sicher auch eine Rolle, daß er häufig die Antriebsbrücken aus Stahlbeton baute und da kaum Resonanzen auftraten, nichtsdestotrotz ist aber die Molvenokorbliftantriebsbergstation ne reine Stahlkonstruktion und trotzdem hört man vom Zahnkranz selbst überhaupt nichts.
Im krassen Gegensatz dazu hab ich den LSAP WBB - Steinbergkogelsessellift in Erinnerung denn dessen Zahnkranz hörte man schon im letzten Drittel der Bergfahrt deutlich runterknurren.
Die einfache und dadurch auch wartungsarme Bauweise ist für mich ein wichtiges Argument, bei kleineren Liften sparte sich Graffer dadurch sogar ein Zwischengetriebe, weil er die Kraft von einem etwas langsamlaufenderen und vertikal eingebauten Motor mittels Mehrkeilriementrieb gleich direkt auf die Ritzelwelle übertrug.