Die Idee des Euros ist eigentlich schon gut. Mal Hand aufs Herz, dass man beim Reisen in Europa nun nicht mehr ständig Geld wechseln muss, ist doch praktisch!
Und was bringen uns diese Vorteile, wenn schlussendlich auch noch wirtschaftlich und politisch stabile Staaten in den Ruin getrieben werden, weil andere Länder ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben ?
Klar man kann dann von sozialer Gerechtigkeit sprechen wenn ganz Europa pleite ist. Aber damit ist niemanden geholfen...
Wegen diesem mikerigen Vorteil hätte man auch vorher haben können, wenn man gleich auf den Dollar als "Touristenwährung" umgestiegen wäre wie dies in tw. in Südamerika und Asien der Fall ist.
GMD hat einen wichtigen Punkt und einen weiteren Grund der Frankenstaerke angesprochen; der USD kann immer weniger die Funktion der alleinigen Reservewaehrung wahrnehmen aus den verschiedensten Gruenden, der wahrscheinlich wichtigste auch hier die enorme Staatsverschuldung und das rekordhohe Defizit. So beides, die EUR-und USD-Probleme fuehren dazu das Anleger Geld in sichere Haefen investieren und dazu gehoert seit Jahrzehnten der CHF, die verfuegbare Menge an CHF ist aber bei weitem nicht so gross wie diejenige der grossen Waehrungen USD und EUR und deshalb steigt der CHF scheinbar unaufhoerlich, erst wenn der Markt eine gangbare Loesung in Europa und USA erkennen kann, wird der CHF wieder sinken aber bis dahin muss die Schweiz wohl damit leben. Im Gegensatz zum EUR und USD hat der CHF aber keine strukturellen Probleme und deshalb ist das Schweizer Problem im Vergleich mit den anderen als zwar nicht angenehm aber doch verhaeltnismaessig gering zu betrachten oder sagen wir mal das die Schweiz eine Erkaeltung hat aber Europa und die USA Krebs im Endstadium.
Gruesse,
Suedlaender
Langsam sollte man aber mit der Nummer von den strukturellen Problemen aufhöhren, die gibt es in diesem Sinne eigentlich gar nicht.
Alle jammern immer nur dass alles teurer werde, vor allem nach der Einführung des Euro. Dabei ist es doch grade die Inflation das was wir unbedingt brauchen. Jerden tag kommen ein paar Menschen mehr auf dieser Erde hinzu und iejenigen wo da sind und nicht viel haben möchten vielleicht auch mal nicht jeden Tag ums Pberleben kämpfen müssen. Also braucht es die Inflation denn sonst funktioniert die welt nicht.
So, und jetzt kommen wir zum springenden Punkt. Nicht alle Länder haben die gleiche Inflation, also werden die Wechselkurse zueinander angepasst. USA und Euroland haben eine höher Inflation als CH also wird der CHF stärker. Das alleine ist noch gar kein Problem denn das liegt ganz wo anders.
Wo im Dollar und im Euroraum wurde denn in den letzten Jahren die Teuerung beim Lohn ausgeglichen? Preise erhöhen und selber kassieren tun die Unternehmen ja fleissig, sozial denken ist dafür Fehlanzeige.
Seien wir doch ganz ehrlich: Was unsere Eltern oder Vorfahren in den 60ern und 70ern aufgebeut haben war für damalige Verhältnisse auch sehr teuer und sie haben sich teilweise sehr hoch verschuldet. Entschuldet und geld für neue Investitionen zusammen bekommen haben sie nur ganz allein wegen der Inflation. Ohne diese Zauberwort hätten wir keinen Wohlstand und die jüngeren Unser hier im Forum würden einen KSSL nicht nur vom Höhrensagen kennen denn eine EUB oder KSB könnten sich nur die wenigsten Gebiete leisten.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
Jerden tag kommen ein paar Menschen mehr auf dieser Erde hinzu und iejenigen wo da sind und nicht viel haben möchten vielleicht auch mal nicht jeden Tag ums Pberleben kämpfen müssen. Also braucht es die Inflation denn sonst funktioniert die welt nicht.
Diesen Schluss habe ich nicht ganz verstanden...
Wenn ich deiner weitere Argumentation folge, würde das ja bedeuten, dass die Generationen vor uns Güter für gratis bekommen haben... Das geht ja im Endeffekt nicht auf. Für irgend etwas haben sie ja Zinsen auf den Kredit bezahlt. Damit will man ja u.A. die Inflantion wieder reinbekommen.
Soviel ich weiss ist eine geringe Inflantion eher nötig, um die Konjunktur am laufen zu halten. Wenn das Geld immer mehr wert wird, sparen die Leute nämlich. Die Leute sollten aber konsumieren. Desshalb versucht man überall eine leichte Inflantion zu haben. Allerdings frage ich mich ob das in unserer auf Konsum abgerichteten Gesellschaft überhaupt noch nötig ist...
Tolle Idee, vor allem wenn der US$ noch weiter taucht!
Naja, die Kaufkraft des USD hat natürlich auch abgenommen, aber nie so stark wie der Wechselkurs zum CHF.
Momentan steht der Kurs bei ca. 1,18. Tendenz also leicht nach oben. Schon immer erstaunlich, kaum flacht das Thema in den Medien etwas ab kommt leichte Beruhigung rein (obwohl sich ja grundlegend nichts an den jeweiligen Problemen geändert hat)
Mal abwarten, wie sich der Kurs im Herbst entwickelt.
eMGee hat geschrieben:Momentan steht der Kurs bei ca. 1,18. Tendenz also leicht nach oben. Schon immer erstaunlich, kaum flacht das Thema in den Medien etwas ab kommt leichte Beruhigung rein (obwohl sich ja grundlegend nichts an den jeweiligen Problemen geändert hat)
Mal abwarten, wie sich der Kurs im Herbst entwickelt.
Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat schon interveniert.
Whistlercarver hat geschrieben:Das hier stand bei uns heute in der Zeitung. Ist sehr interessant zu lesen.
Ja, interessant.
Und selbst die Schweizer Preise fallen: Weil die deutschen Kunden ausbleiben, hat der Discounter Migros in seinem Markt vor Schaffhausen die Preise gesenkt.
Viele deutsche Läden in grenznähe leben fast nur von der Schweizer Kundschaft. Dort gibt es in Dörfern Supermärkte, deren Grösse einer Kreisstadt angemessen wäre!
Viele Schweizer Tankstellen in grenznähe leben fast nur von der Deutschen Kundschaft. Dort gibt es in Dörfern Tankstellen, deren Größe einer Kreisstadt angemessen wäre!
Beide Seiten profitieren immer wieder von der anderen, war schon immer so.
Mal eine kleine Rechnung welche die Ahnungslosigkeit unserer Regierung verdeutlicht.
Es sollten ja 2 Mia Unterstützungsgelder für Exportbetriebe und Tourismus fliessen, maximal 6000 pro Arbeitsplatz. Mittlerweile ist von nicht mal mehr der Hälfte die rede, aber das wundert jetzt auch nicht wirklich.
Dazu kommt dann die lächerliche Forderung einiger Politiker die MWST von 8.0 auf 2.5% zu Senken, dafür dürfte man dann gleichzeitig die wöchentliche Arbeitszeit von 42 auf 45 Stunden erhöhen.
Ich nehme für diese Rechnung jetzt mal die Zahlen für die ZBAG, dann seht ihr was real dabei rauskommt.
Wird die Arbeitszeit um die 3 Stunden erhöht brauchen wir noch 200 Arbeiter statt 220, das gerechnet auf den Jahresdurchschnitt.
Die Lohnkosten sind ja im Geschäftsbericht ersichtlich und können so ausgerechnet werden. Einsparungen bei 20 Stellen weniger macht ca. 1.7 Mio.
Die 6000 x die 200 Arbeiter ergibt 1.2 Mio.
Verkehrsertrag von 60 Mio gibt bei 8% MWST 4.8 Mio, bei 2.5 MWST 1.5 Mio. Macht also 3.3 Mio.
Somit ergäben die Gesamtersparnisse und die Hilfsmittel eine Entlastung für den Betrieb von 6.2 Mio.
Blöd ist jetzt halt nur dass man um wieder auf einen einigermass Passenden Fahrpreis zur relation mit den Italienischen Partnerd der Preis in Z um 25% gesenkt werden müsste. Das sind dann anstatt 60 Mio Einnahmen halt nur noch 45 Mio.
Differenz also 15 Mio - die 6.2 Mio ergibt dann immer noch ein Minus von 8.8 Mio.
Basis für diese Berechnung ist ein Eurokurs von F. 1.20.
Diese Rechnung kann nicht ganz genau stimmen, zeigt aber was ungefähr los ist. Man siht also auch ganz deutlich dass die regierung von der ganzen Grössendimension keinen blassen Schimmer hat.
Dann noch zwei Sachen:
Die Art Furrer Hotels auf der Riederalp haben ein Bonussystem eingeführt. Je nach Eurokus bei der Anreise gibt es Gutschriften für Dienstleistungen in den eigenen Betrieben. Die Grösse der rabatte ist mir aber wieder entfallen.
Grächen nimmt vorläufig einen Eurokurs von Fr. 1.35 für sämtliche Buchungen, es machen aber nicht alle Betriebe mit. Ob das aufgeht wird man erst in ein paar Monaten wissen.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
Manche hatten ja in den letzten Wochen von der SNB eine Kursstützung bei 1,40 verlangt. Etwas Ähnliches hat vor Jahren schon mal gut geklappt. Jetzt sind die Verhältnisse an den finanzmärkten aber viel chaotischer.
So wirkt mm. 1,20 ein wenig unambitioniert. Aber vermutlich fürchtet die SNB bei einem Kursziel von 1,40 die Geldmenge übermässig aufblähen zu müssen.
Da kann man nur hoffen, dass nicht irgendwelche Spekulanten ausreizen wollen, ob die SNB wirklich alles für dieses Limit tut. Für die Wirtschaft und den Tourismus ist es sicherlich ein gutes Zeichen.
Aus einer Studie von der HP Zermatt (Genehmigung liegt vor) entnommen.
Entwicklung Wechselkurse und Teuerung
Verteuerung Ferien in Zermatt durch Wechselkurse
von Winter 2007/08 bis Winter 2010/11 für:
US-Bürger: +47%
EU-Bürger: +38%
UK-Bürger: +64%
Trotz des starken Frankens ist die Teuerung in der Schweiz weiterhin
gewachsen, seit 2008 um 1.6%
In dem Artikel kommt der Satz vor "Da die Taschen der SNB unendlich tief sind..."
Diese Meinung dürfte Frau Ulrike Rondorf von der Commerzbank wohl ziemlich exklusiv haben.
In dem Artikel kommt der Satz vor "Da die Taschen der SNB unendlich tief sind..."
Diese Meinung dürfte Frau Ulrike Rondorf von der Commerzbank wohl ziemlich exklusiv haben.
Wie kommst Du darauf ?
Die SNB kann beliebig viel Geld drucken.
Dass das Einschalten der Gelddruckmaschine verheerende Konsequenzen haben kann ist unbestritten.
Wenn sie den Griechen endlich einen grossen Teil der Schulden nachlassen, gibts auf diesem Planeten nicht genug Papier um so viele CHF zu drucken um die 1,20 zu halten